Ulfmann Geschrieben 22. Februar 2011 Geschrieben 22. Februar 2011 Hallo, ich bitte um eine kleine Einschätzung von nachfolgendem Zwischenzeugnis. Kann ich das so annehmen oder sind Stellen zu finden, die man umformulieren sollte? Und Welchen Gesamteindruck entnehmt ihr daraus? Vielen Dank vorweg Herr XY, geboren am 00.00.0000 in xxxxxxxxx, absolviert seit dem 01.09.2008 im Bereich IT - Entwicklung bei der XY eine Ausbildung zum Fachinformatiker mit dem Schwerpunkt Anwendungsentwicklung. XY ist ein Tochterunternehmen der XY und einer der führenden europäischen Metadaten-Lieferanten und Publishing-Dienstleister für Programm-informationen zu TV, Video on Demand und Radio. Die Hauptaufgaben des Bereichs IT sind der Betrieb und Support aller technischen Abläufe im Produktionsprozess sowie die Entwicklung neuer Produkte. Zu den Aufgaben von Herrn XY zählten folgende Tätigkeiten: • Einarbeitung in die Programmiersprachen Java und Ruby on Rails • Aneignung von theoretischem Fachwissen über UML und Design Pattern • eigenständige Modellierung, Design und Realisierung von Applikationen • selbstständige Durchführung kleinerer Projekte Herr XY konnte sich im Rahmen dieser Tätigkeiten Kenntnisse in folgenden Themengebieten aneignen: • Client-Server-Kommunikation • Modellierung von Datenmodellen • persistente Datenhaltung in MySQL- und Oracle-DBMS • Technische Dokumentation Als Entwicklungswerkzeuge nutzte Herr XY hierbei die IDE Eclipse und das Issue Tracking System Jira. Hierüber hinaus wurde Herr XY im Verlauf seiner Ausbildung in die Arbeiten der Abteilungen Verwaltung/Controlling, Vertrieb und Produktion unseres Betriebes eingeführt. Des Weiteren nahm Herr XY während seiner Ausbildung einige Kurzhospitationen bei der XY wahr. Im Zuge dessen hat er die Büros in Berlin besichtigt sowie eine Woche lang die Abteilungen Technik und Redaktion am Hamburger Sitz der XY kennengelernt. Herr XY ist ein sehr freundlicher und aufgeschlossener junger Mensch, der jederzeit engagiert und sehr erfolgreich an der Erreichung der Ausbildungsziele arbeitet. Seine Lern- und Leistungsbereitschaft ist stets sehr groß. Dank seiner ausgezeichneten Auffassungsgabe erwirbt Herr XY sowohl einen guten Überblick über die Zusammenhänge in unserem Unternehmen, als auch die zur Erfüllung der ihm übertragenen Aufgaben erforderlichen fachlichen Detailkenntnisse. Herr XY ist neuen Aufgaben gegenüber stets sehr aufgeschlossen und aufgrund seiner Flexibilität immer in der Lage, im Alltag einer IT-Abteilung Prioritäten auch bei wechselnden Anforderungen angemessen neu festzulegen. Herr XY hat hierbei ein sicheres Gespür für das Wesentliche und arbeitet jederzeit zielgerichtet und gewissenhaft. Die ihm übertragenen Aufgaben erledigt er stets zu unserer vollen Zufriedenheit. Die Qualität seiner Arbeitsergebnisse sowie seine verbale und schriftliche Ausdrucksstärke sind überdurchschnittlich. Herr XY ist wegen seines freundlichen Wesens und seines einwandfreien Verhaltens bei seinen Vorgesetzten, seinem Ausbilder und den Kollegen stets hoch geschätzt. Dieses Zwischenzeugnis wurde erstellt, da XY Herrn XY aufgrund der aktuellen Personalplanungssituation nach Abschluss seiner Ausbildung leider keine Anstellung anbieten kann. Wir bedauern dies, danken ihm für die stets guten Leistungen und wünschen ihm für den weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und weiterhin viel Erfolg Zitieren
golf4roy Geschrieben 23. Februar 2011 Geschrieben 23. Februar 2011 Hallo, ich bitte um eine kleine Einschätzung von nachfolgendem Zwischenzeugnis. Kann ich das so annehmen oder sind Stellen zu finden, die man umformulieren sollte? Und Welchen Gesamteindruck entnehmt ihr daraus? Vielen Dank vorweg Ich kann dir eins vielleicht sagen, die Sätze die ein "stets" haben sind von Schulnoten her als eine 3-4 zu sehen. Aber ich denke die Profis können dir dabei weiterhelfen, ansonsten hört es sich ganz i.O. an, vielleicht bis auf die "stets" Sätze, die mich irgendwie ärgern. Gruß sezer1987 Zitieren
Crash2001 Geschrieben 23. Februar 2011 Geschrieben 23. Februar 2011 @sezer1987: Das kann man so nicht verallgemeinern. Ich würde es als eine 2 sehen. Du kannst dir ja mal selber z.B. hier die entsprechenden Redewendungen nachschauen. Der Satz [...]Die ihm übertragenen Aufgaben erledigt er stets zu unserer vollen Zufriedenheit.[...] ist jedenfalls definitiv der Note gut/2 zuzuordnen und dieser Bereich [...]Wir bedauern dies, danken ihm für die stets guten Leistungen und wünschen ihm für den weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und weiterhin viel Erfolg[...] steht denke ich auch für eine zwei ca. Zitieren
golf4roy Geschrieben 23. Februar 2011 Geschrieben 23. Februar 2011 @sezer1987: Das kann man so nicht verallgemeinern. Ich würde es als eine 2 sehen. Du kannst dir ja mal selber z.B. hier die entsprechenden Redewendungen nachschauen. Der Satz ist jedenfalls definitiv der Note gut/2 zuzuordnen und dieser Bereich steht denke ich auch für eine zwei ca. Ok dann nehme ich meine Behauptung selbstverständlich wieder zurück. :old Aber alles in allem wie vorhin beschrieben find ich den Zeugnis in Ordnung. Zitieren
Ulfmann Geschrieben 23. Februar 2011 Autor Geschrieben 23. Februar 2011 Danke. Spiegelt alles in allem auch meinen Eindruck wider. Was ist mit der Formulierung "überdurchschnittlich"? Ist das manchmal zu dick aufgetragen? Zitieren
AndreaH Geschrieben 23. Februar 2011 Geschrieben 23. Februar 2011 Hi, "überdurchschnittlich" ist nicht übertrieben. Damit gehörst Du zur besseren Hälfte der Azubis. Insgesamt ist das Zeugnis für mich auch eine 2. Mir fiel aber auf, dass einerseits die Arbeitsergebnisse als überdurchschnittlich bezeichnet werden, andererseits so wenig da steht, was für eine Art von Ergebnissen entstanden. Stattdessen wird nur viel darüber geschrieben, wo Du "reingeguckt" hast und dass Du flexibel und neuen Aufgaben gegenüber aufgeschlossen warst, UND Prioritäten ständig neu definiert hast. Insgesamt klingt das nach "Er hat alles Mögliche angefangen und nichts richtig fertig gemacht. Sehr sprunghaft." Ist das so? Überleg Dir, was Du so richtig gut fertig gemacht hast und sehe zu, dass das im Zeugnis genügend erwähnt wird. Gruß, Andrea Zitieren
Wurmi Geschrieben 23. Februar 2011 Geschrieben 23. Februar 2011 Hallo, ich bitte um eine kleine Einschätzung von nachfolgendem Zwischenzeugnis. Kann ich das so annehmen oder sind Stellen zu finden, die man umformulieren sollte? Und Welchen Gesamteindruck entnehmt ihr daraus? Das Zeugnis ist sicherlich kein schlechtes, es steht ja "stets zu unserer vollen Zufriedenheit" drin. Mir gefallen aber einige Dinge nicht. Insbesondere werde ich nicht so ganz schlau aus dem Satz, wo betont wird, daß Du neuen "Aufgaben gegenüber stets sehr aufgeschlossen" sein sollst und Prioritäten "auch bei wechselnden Anforderungen angemessen" neu festzulegen in der Lage bist. Das sollte nicht extra betont werden. Es steht dann nach der Gesamtbeurteilung noch ein Ergänzungssatz, wo die Qualität der Arbeitsergebnisse und die prosa-Ausdrucksfähigkeit noch einmal als "überdurchschnittlich" beurteilt wird. Was ist mit der Quantität? Ist die gar unterdurchschnittlich? Von meinem Bauchgefühl könnte damit ausgedrückt werden, daß sie nicht ganz so zufrieden waren mit Deiner Fähigkeit umzudisponieren und den Blick auf das Wesentliche zu halten. Bei der Verhaltensbeurteilung ist auch das "stets hoch geschätzt" etwas ungewöhnlich. Nachdem Du nicht übernommen wirst und Dir etwas neues suchen mußt, solltest Du unbedingt wissen, ob Kritik an deiner Arbeitsweise enthalten ist oder du als angehender Entwickler nur als mittelmäßig beurteilt wirst, damit Du Dich auf entsprechende Fragen in Bewerbungsgesprächen vorbereiten kannst. Du bist Berufsanfänger und bist auf dieses Zeugnis stark angewiesen. Wenn es Dir wichtig ist, daß keine problematischen Passagen enthalten sind, dann empfehle ich Dir, das Zeugnis an professionelle Zeugnisgutachter weiterzuleiten. Solche gibt es etliche im Netz und ein kurzes Gutachten kostet auch nicht viel mehr als eine warme Mahlzeit. Zitieren
Ulfmann Geschrieben 24. Februar 2011 Autor Geschrieben 24. Februar 2011 Vielen Dank für die Stellungnahmen. Ich hatte ja auch den ein oder anderen kleinen Vorbehalt aber derart kritisch hab ich Einiges wirklich nicht gesehen (oder sehen wollen). Ich werde mich heute nochmal mit meinem Chef zusammen setzen und schauen, ob dies Zeugnis nochmal überarbeitet werden kann. Zitieren
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