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Ist ein Einkommen von ~ 30.000€ p.a. zum Leben genug?


bonanzarad

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Vor wenigen Tagen konnte man hier im Forum im Thread http://www.fachinformatiker.de/it-arbeitswelt/140167-fachkraeftemangel-gruende-auswege-21.htm lesen, wie ein User anhand bestehender Fixkosten für seinen Lebensunterhalt vorrechnte, dass ein Einkommen von ~ 30.000€ (brutto, StKl. I) knapp zum Leben reicht. Dabei ging es um das Leben in einem Ballungsraum, Süddeutschland.

30.000€ brutto entspricht ungefähr 19400€ netto, ergo 1600€ Monat.

Altersvorsorge und nennenswerte Rücklagen wären davon nicht zu bilden.

Wie seht ihr das, würdet ihr die Aussage so unterschreiben? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

Hintergrund der Frage:

Hier in Hamburg sind die Mietpreise sehr hoch, trotzdem sehe ich immer wieder junge/jüngere Leute/Kollegen in neuen Autos, mit teuren Mobiltelefonen, Kleidung usw. Versteht mich nicht falsch, ich würde auch mit wesentlich weniger Geld gesund und satt leben können - ich frage mich aber, wie die Gehälter aussehen müssten, um soviel am Monatsende übrig zu haben. Bei mir bleibt da nicht viel..

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Für manche reichen 1000 Euro netto gut über die Runden, andere kommen mit 2000 Euro netto im Monat nicht aus.

Das ist doch eine Frage des persönlichen Lebensstils. Eine pauschal richtige Anwort gibt es also nicht.

Ich persönlich denke das eine alleinstehende Person sich mit diesem Gehalt (1600) einen gewissen Luxus (Definition von Luxus ist auch bei jedem anders) leisten kann, ebenso anständig leben und für ein Berufseinsteiger adäquate Rücklagen bilden kann. Und das in Stuttgart.

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Ich denke auch, dass das eine Frage des Lebensstandards ist den der einzelne als "notwendig" ansieht.

Beispiel :

Wohne ich in einer größeren 1 Zimmer Wohnung, und bin zufrieden, oder will ich als Single eine 3 Zimmer Wohnung ?

Brauche ich ein Auto, oder brauche ich kein Auto...

Koche ich und kann auf der Arbeit mittags eine Mikrowelle hernehmen, oder gehe ich was essen.

Kleinigkeiten die sich summieren. Ich bin mir aber fast sicher, dass es verdammt viele gibt die von 30k/a träumen.

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Naja das kommt immer drauf an. Vor der Ausbildung habe ich z.B. im Bau geacktert und konnte mir für ca. 2.000 Euro netto ohne Fixkosten, da ich noch bei den Eltern gewohnt habe sehr viel leisten. Nun bekomme ich 550 Euro in der Ausbildung und muss meinen Lebensstandart meiner Vergütung anpassen. Das "teure" Handy und das "dicke" Auto sind aber noch übrig geblieben, weil die Anschaffungskosten nicht mehr bestehen und ich mir die Unterhaltskosten des Autos mit meinen Eltern teile. Der eine hat es, der andere leider nicht. Trotzdem gönne ich es beiden. ^^

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Ja, das ist sicher sehr individuell und von der Region abhängig. Mir ging es ähnlich wie Serd, nach dem Abi habe ich als ungelernter etwas mehr verdient als jetzt etliche Jahre später, war allerdings auch Schichtarbeit. Damals konnte ich mehr sparen als jetzt.

Insgesamt kann ich behaupten nie mehr als 5-6k Vermögen besessen zu haben.

Ich kann von meinem Gehalt zwar einen Teil sparen, aber wehe etwas geht kaputt, Auto, Waschmaschine, jüngst mein Notebook (altes Thinkpad T61, vor Jahren gebraucht gekauft. Mein einziger PC) - dann wird der Blick aufs Konto zur Qual :D

Wenn ich grob Rechne

1600€

- 500 Miete

- 30 Strom

- 30 Internet

- 10 Mobiltelefon

- 300 Essen

- 15 Hygiene/Reinigungszeug/Waschmittel

- 30 Kleidung(umgerechnet auf Monat)

- 50 BU

- 30 Versich. KFZ

- 120 Altersvorsoge

- 60 Monatsticket OPNV

- 30 Spass

bleiben ca. 400€ übrig. Aber wehe das alte Schrott-Auto muss zur HU oder ähnliches. Jahresurlaub kostet mich etwa 300-400€ unterwegs mit Fahrrad und Zelt. Mein Ziel mehrere Netto-Monatsgehälter als Backup zu sparen erreiche ich dennoch kaum. Von Altersvorsorge ganz zu schweigen.:rolleyes:

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Hier in Hamburg sind die Mietpreise sehr hoch, trotzdem sehe ich immer wieder junge/jüngere Leute/Kollegen in neuen Autos, mit teuren Mobiltelefonen, Kleidung usw. Versteht mich nicht falsch, ich würde auch mit wesentlich weniger Geld gesund und satt leben können - ich frage mich aber, wie die Gehälter aussehen müssten, um soviel am Monatsende übrig zu haben. Bei mir bleibt da nicht viel..

Bei wievielen ist denn die Familie im Spiel? Es ist ein Unterschied, ob das alles selbst finanziert wird oder man ins von der Großmtter geerbte Haus zieht und keine Miete zahlt. Oder ob Eltern, Großeltern, Patentante und -onkel von klein auf irgendwo auf einem Konto Geld angelegt haben.

Die neuen Autos müssen auch nicht die eigenen sein, sondern sind vielleicht nur geleast...

.

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Also ich wohne auch in einem Ballungsraum in Süddeutschland, ich versuche das mal aufzurechnen. Speziell an dem Beispiel aus dem besagtem Thread, dort werden 100 Euro vom Brutto für die Betriebliche Altersvorsorge bezahlt und 20 Euro für den Parkplatz beim Arbeitgeber. Beides habe ich auch, nur in anderen Summen. So komme ich auf ein Netto von 1544,-€ im Monat (ohne Kirchensteuer).

Ich ziehe zur Berechnung mein letztes Auto heran, mein jetziges ist absoluter Luxus und ich wohne in einem Vorort, als ich hier her gezogen bin wollte ich zwar eine Wohnung mit S-Bahn Anschluss aber die waren durchweg zu teuer. Hier gibt es zwar eine Busverbindung, aber mit der würde ich >1 Stunde Fahrzeit für eine einfache Strecke haben, mit dem Auto sind es < 20 Minuten.

560,- Wohnung warm (2 Zimmer 48m²)

58,- Strom

110,- Sprit

250,- Essen, Hygiene

25,- Handy

30,- Telefon/Internet

Das sind die monatlichen Fixkosten, sofern ich nichts vergessen habe.

Dann hab ich noch Jährliche/Halbjährliche/Vierteljährliche kosten, die rechne ich natürlich auch auf den Monat runter:

18,- GEZ

43,- KFZ-Versicherung (Fiat Stilo 1,9 JTD 115 PS Bj. 2002 Jährliche Fahrleistung 18tkm SF7, Teilkasko)

28,- KFZ-Steuer

50,- Klamotten (Variiert jedes Jahr, letztes Jahr waren es rund 600 Euro)

70,- Für Auto (Werkstattkosten und 1 Satz Reifen pro Jahr, also alle zwei Jahre Winter bzw. Sommer neu)

32,- Für Versicherungen (Rechtsschutz, Haftpflicht, zusätzliche Brillenversicherung bei der Krankenkasse)

Ich komme auf eine Summe von 1274,- €, bei einem Brutto von 1544,-€ bleibt noch ein Rest von 270,-€ im Monat.

In meinen Augen war in der Aufrechnung keinerlei Luxus enthalten und nicht was übermäßig teuer ist, die etwas hohen Spritkosten kommen dadurch zustande das meine Freundin etwas weiter weg wohnt.

Also machbar ist es durchaus, zumindest wenn man genau so kalkuliert. Da ist dann aber auch nicht mehr als die 100,- für die BAV zurückgelegt, das wird nicht reichen um die Versorgungslücke zu stopfen. Da ist nichts zurückgelegt für einen Urlaub und auch keine sonstigen Rücklagen gebildet für kaputte Elektrogeräte. Und auch keinen Cent für die Freizeit abgerechnet.

Ich würde jetzt noch rund 150,- jeden Monat Rücklagen bilden für unvorhergesehenes und nochmal 100,- in die Rente investieren, dann bleiben aber nur noch 20 Euro übrig. Das reicht gerade mal um mit der Freundin ins Kino zu gehen, aber ohne Popcorn.

Leben kann ich von dem Geld schon, wenn man richtig Haushaltet bleibt auch noch was übrig und man muss nicht jeden Monat zittern das was unvorhergesehenes reinkommt.

Erwarten würde ich aber schon etwas mehr wenn ich einen Anspruchsvollen Beruf erlerne, diesen auch ausübe, mich weiterbilde und auch oft mehr als 40 Stunden die Woche arbeite.

@streffin: Natürlich ist es eine Frage des notwendigen Lebenstandard, ich hätte auch mehr Kohle wenn ich in einer 1 Zimmer Wohnung wohne, nur mit dem ÖPNV fahre und mir mein Essen selbst mitbringe und in der Mikrowelle warm mache. Mir persönlich ist das aber zu wenig, vorallem unter den oben genannten Voraussetzungen (anspruchsvoller Beruf und so), klar kann man das als Student/Azubi machen, musste ich auch, der unterschied war aber die Perspektive das es "besser" wird.

@Gurki: Klar, es gibt immer günstigere Wohnungen, meisten dann wenn man eine hat und nicht wenn man gerade eine sucht. Wenn du mal in einer Studentenstadt nach einer günstigen 1-2 Zimmer suchst, wirst du merken wie schwierig das ist. Und umziehen wenn man schon wo wohnt ist auch mit enormen kosten Verbunden (eventuell doppelte Miete, Kaution, Provision).

Du kommst mit 5 Euro am Tag für Essen aus? Bin ich auch lange genug, aber für 3 gesunde und ausgewogene Mahlzeiten ist mir das einfach zu wenig. Schon alleine da ich eben Abends keine Zeit habe immer Stundenlang zu kochen.

@bigvic: Sieht die denn die Sache für die anders auch wenn es nicht um einen Berufseinsteiger geht? Klar zum Einstieg sind 1600,- Netto nicht schlecht, aber ich glaube in dem Beispiel geht es um jemand mit knapp 3 Jahren Berufserfahrung (Ist zwar auch noch nicht die Welt, aber immerhin etwas).

@bonanzarad: Bei vielen sind die Autos dann der größte Posten der bezahlt werden muss, und das meist Jahrelang. Ich kenne auch Leute die sich einen Neuwagen auf 96 oder gar 120 Monate finanziert haben. Ich könnte dir auch Statistiken raussuchen zu Verschuldung und vorallem Überschuldung von jungen Erwachsenen. Ich sehe jeden Tag wieviele Menschen in Privatinsolvenz gehen, teilweise wegen Summen die ich locker in einem Jahr abgezahlt hätte.

Ich entwickle Software in dem Bereich und von daher sehe ich auch einiges an Daten.

Und glaub mir, wenn die Gruppe der 20-28 Jährigen überschuldet ist und teilweise in die Privatinsolvenz gehen muss. Dann liegt das nicht an der horrenden Altersvorsorge oder dem Eigenheim, sondern auf den auf Pump gekauften Sachen, an den Krediten die für Luxus aufgenommen werden wie Urlaub oder Auto. Da wird ein Kredit für den Urlaub aufgenommen, da ist der letzte, der auch für den Urlaub war, noch nicht abgezahlt. Und der Staat macht es vor und die Bürger nach. Unser Konsumverhalten hat sich die letzten 20 Jahre stark verändert und die Kaufhäuser und Banken tun alles um uns weiter in die Kredite zu treiben. Da gibt es die 0% Finanzierung auf die 50" Flachbildglotze oder den Neuwagen und auch die Banken machen gut mit, da wirbt eine von den bekannten Kreditbanken damit das man vielleicht eine neue Küche braucht oder neue Gartenmöbel und man dafür gerne 5000,- Euro bekommt und noch eine Flasche Champagner dazu.

Bevor ich mir meine Gartenmöbel oder eine Glotze auf Jahre hinweg finanzier, sitze ich lieber auf dem Boden und schaue in die kleine Glotze oder lasse es ganz bleiben.

Mein Auto ist tatsächlich finanziert, und auch sauteuer, aber ich habe 1/3 angespart und den Rest zahle ich in insgesamt 2 Jahren ab.

Wenn dich mal interessiert wie sich manche Leute ein Auto leisten können, bzw. denken sie könnten es, dann schau mal hier rein KFZ-Finanzierung Forum & Community - Oft ist es der einzige Weg zum neuen Auto. Was muss ich beachten? Was kann ich falsch machen? Wenn Ihr Erfahrungen gemacht habt: teilt sie uns mit!

Übrigens sind auch viele von den teuren Fahrzeugen geleast, da zahlt man dann 2 Jahre lang jeden Monat 650,-€ und am Ende gehört dir nichts. Imho ist das verbranntes Geld.

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@Gurki: Klar, es gibt immer günstigere Wohnungen, meisten dann wenn man eine hat und nicht wenn man gerade eine sucht. Wenn du mal in einer Studentenstadt nach einer günstigen 1-2 Zimmer suchst, wirst du merken wie schwierig das ist. Und umziehen wenn man schon wo wohnt ist auch mit enormen kosten Verbunden (eventuell doppelte Miete, Kaution, Provision).

Du kommst mit 5 Euro am Tag für Essen aus? Bin ich auch lange genug, aber für 3 gesunde und ausgewogene Mahlzeiten ist mir das einfach zu wenig. Schon alleine da ich eben Abends keine Zeit habe immer Stundenlang zu kochen.

Ja ich MUSS, da ich momentan noch Azubi bin. Und du hast recht, für so einen meines Erachtens nach wirklich anspruchsvollen Job, soltle man wirklich bisschen mehr Geld bekommen...

Übrigens sind auch viele von den teuren Fahrzeugen geleast, da zahlt man dann 2 Jahre lang jeden Monat 650,-€ und am Ende gehört dir nichts. Imho ist das verbranntes Geld.

Ja der Meinung bin ich auch, dann lieber einen Gebrauchtwagen der aber meinet wegen nur 3000KM runter hat. Und wenn man sich siowas nicht lesiten kann, dann kauft man sich halt was günstigeres. Ich persönlich würde auch nichts finanzieren oder leasen. Eher bei einem Haus (finanzieren). Aber ich bin momentan zufrieden mit meiner 1 Zimmer (40m²) Wohnung (was anderes kann ich mir ja sowieso momentan nicht leisten) :bimei

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Hier meine Rechnung:

Netto 1900€

Ausgaben:

- Miete 350€ ( wird mit meiner Freundin geteilt) gesamt 700€

- Strom 30€ (wird auch geteilt) gesamt 60€

- Internet 30€

- Essen 200€ (wird auch geteilt) Gesamt 400€

- Handy 25€

- 200€Sprit

Dann hab ich noch Jährliche/Halbjährliche/Vierteljährliche kosten, die rechne ich natürlich auch auf den Monat runter:

- 60 € KFZ Versicherung

- 26€ KFZ Steuer

- 80 € Klamotten

- 70€ Auto Werkstatt

- 40€ Versicherungen

- sonstiges

Also ich rechne mit ausgaben von 1200€ jeden Monat. Also bleiben mit 700€ für schlechte Zeiten oder Sonderausgaben.

Das Urlaubs- und Weihnachtsgeld ca 1500€ Netto + Steuer Rückzahlung ca 1000€ lege ich auch beiseite.

Von Rücklagen wird aber auch der Urlaub 2-3-mal im Jahr bezahlt. Fazit komme gut mit dem Geld aus aber Luxus ist nicht drin!

Gruß

Powerlfy

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Also wer 1000 Euro im Jahr für Klamotten ausgibt und 2-3 mal im Jahr in den Urlaub fährt und nicht vom Luxus spricht, weiß ich auch nicht ...

Wie stellt ihr euch Luxus vor? So wie die Millionäre, die Weinflaschen für 5000 Euro kaufen können? Bleibt mal realischtisch, so gut wie euch geht es ganz wenigen auf der Welt.

Ich könnte fast bei allen von euch einsparungspotenzial von bis zu 50% finden, und da würdet ihr noch immer besser als 90% der Weltbevölkerung leben!

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Ich bin Student, lebe von 600 Euro im Monat, die ich nebenbei verdiene, in einer Ein-Zimmer-Wohnung (23 m²) und kann mich nicht beklagen (natürlich wäre das beklagenswert, wenn man dafür Vollzeit arbeitet, aber darum geht es mir nicht). Ich finde es unverständlich, wenn man 700 Euro nach allen Abzügen übrig hat und sagt, das wäre kein Luxus.

Etwas Luxus (Kino, Bücher, Essen gehen etc) kann ich mir auch noch leisten.

Bearbeitet von Ezra
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Es kommt eben immer auf die Perspektive an. Je nachdem wo man sich in dieser befindet ist 3x im Jahr (Sommerurlaub, Skifahren, über Ostern für ein paar Tage weg) für ein kinderloses Pärchen kein Luxus. Mit 4 Kindern und einer Hausfrau zu Hause sieht das schon wieder ganz anders aus.

Zudem: wenn man mit seinen 900 EUR Netto im Monat im Erwerbslosenforum schreibt wird man auch sofort als Proll abgestempelt. Als kinderloser, leitender Angestellter mit arbeitender Freundin und einem Gehalt über 60k ist man wird man hier als Bonze tituliert während man im Uhrensammler-, Auto- oder Stilmagazon-Forum damit nur müde belächelt wird und sich dort Leute unterhalten, die monatlich ihre 10k nach Hause bringen.

Wie gesagt: alles eine Frage der Perspektive und der Maßstäbe, die man für sich selbst setzt.

Ich finde es unverständlich, wenn man 700 Euro nach allen Abzügen übrig hat und sagt, das wäre kein Luxus.

Und im Erwerbslosenforum finden es Leute unverständlich, wenn einem am Monatsende mehr als 30 EUR bleiben. Perspektive und Maßstäbe.

Etwas Luxus (Kino, Bücher, Essen gehen etc) kann ich mir auch noch leisten.

Ich finde, dass Kino, Kinzerte, Museen, Bücher, manchmal schön Essen gehen kein Luxus sind, sondern zum gesellschaftlichen Leben dazugehören und jeder Person, in gewissem Maße (nicht gerade jeden Tag im Hilton speisen und alle 3 Tage eine Erstfassung eines Medizinbuchs von 1712), zur Verfügung stehen sollten. Wenn das nicht geht, stimmt an der Leistung oder der Entlohnung etwas nicht.

Was meiner Meinung nach nicht geht sind solche Auswüchse wie: sich mit seinen Kumpels mit 100 Flaschen 2000 EUR teurem Champagner begießen oder solch sinnloser Kram wie Currywurst mit Blattgold...

Bearbeitet von Kwaiken
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Ich finde, dass Kino, Kinzerte, Museen, Bücher, manchmal schön Essen gehen kein Luxus sind, sondern zum gesellschaftlichen Leben dazugehören und jeder Person, in gewissem Maße (nicht gerade jeden Tag im Hilton speisen und alle 3 Tage eine Erstfassung eines Medizinbuchs von 1712), zur Verfügung stehen sollten. Wenn das nicht geht, stimmt an der Leistung oder der Entlohnung etwas nicht.
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Wenn du alles nur einmal im Monat machst kommst du pro Person ca auf:

Kino:10 Euro

Konzert (namenhafter): 50 Euro

Museum: 10 Euro??

1Buch: 20 Euro

Essen gehen: 20 Euro

Gesamt: 110 Euro pro Person

Es gibt sicher nicht jeden Monat ein passendes Konzert. ;-) Aber die Richtung stimmt soweit. Ich würde für Essen eher noch etwas drauflegen (bei uns in der Gegend bist Du für ein gutes 400g-Steak und ein kaltes Weizen deine 30-40 EUR los) und mit etwa 100 EUR/Monat für gesellschaftliche Aufwendungen rechnen. Ich finde, das sollte sich jeder leisten können dürfen.

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Es gibt sicher nicht jeden Monat ein passendes Konzert. ;-) Aber die Richtung stimmt soweit. Ich würde für Essen eher noch etwas drauflegen (bei uns in der Gegend bist Du für ein gutes 400g-Steak und ein kaltes Weizen deine 30-40 EUR los) und mit etwa 100 EUR/Monat für gesellschaftliche Aufwendungen rechnen. Ich finde, das sollte sich jeder leisten können dürfen.

Ja je nach Gegend und Ambiente sind da wohl keine Grenzen nach oben gesetzt. Wir waren letztens zu 2,5 für ca 40 Euro in einem doch schon gehobeneren Kreis in Meißen essen. (Jeder ein Essen + ein Getränk). Bei den lokalen drumherum hätten wir wahrscheinlich ca 10 Euro weniger bezahlt.

Ja 100 Euro sollte einem das schon wert sein, und es schlägt ja auch nur das Konzert sehr kräftig zu. Für Familien sieht das dann schon schlimmer aus.

2 E. 2 K

Kino: 34 (2x 10, 2x 7)

Konzert (da bleiben die kleinen zu Hause) 100

Museum: 30 (2x 10, 2x 5)

2Bücher: 40

Essen gehen: 50-60 Euro

Gesamt: 254-264

Und wenn die Frau dann eben noch zu hause ist und man die 30.000 Brutto nur hat ...

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Und wenn die Frau dann eben noch zu hause ist und man die 30.000 Brutto nur hat ...

Genau deswegen sprach ich von Perspektive. ;-)

Jeder sollte überlegen was er möchte und was nicht. Wenn ich merke, dass ich mit meiner Qualifikation und/oder Leistung nur ein bestimmtes Entgeld erreiche und es nicht am Arbeitgeber liegt (das findet man gut durch die üblichen Marktwert-Bewebungen heraus), weiß ich an welcher Schraube ich drehen muss (wenn ich denn will).

Meiner Erfahrung nach liegt es jedoch meist an den Arbeitgebern. Nicht selten fallen einigen Bekannten die Augen aus, wenn sie mal Marktwert-Bewerbungen raushauen und ihnen bei Gesprächen das doppelte ihres jetzigen Gehaltes angeboten wird. Wichtig ist einfach: nicht stehen bleiben. Wenn es an kurz- und mittelfristigen Perspektiven mangelt: raus da, egal wie bequem es sich anfühlt auf dem jahrelang warmgehaltenem Stuhl zu sitzen.

Ansonsten braucht man sich nicht wundern, wenn einem jeder EUR über 0 am Monatsende wie ein Luxus vorkommt und man Panikattacken bekommt wenn die Waschmaschine komische Geräusche von sich gibt.

Bearbeitet von Kwaiken
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Aus dem Bekanntenkreis hört man immer wieder, dass am Monatsende nichts nennenswertes übrig bleibt. Interessant finde ich das, wenn solche Äußerungen von Leuten kommen, die 400€ netto mehr verdienen. Vermutlich passt man den Lebenstil schleichend an das höhere Gehalt an, aber das hat jeder selbst in der Hand. Grundlegende Dinge sollten allerdings möglich sein, Sport,..Bildung..

Kredite für Konsumartikel halte ich für tödlich, offenbar gehört das heute zum normalen Umgang mit Geld. Fremdkapital ist auch Kapital. Danke für den Verweis ins "KFZ-Finanzierungs-Forum", sehr aufschlussreich zum Teil.

Pessimistisch sehe ich allerdings die Rentenfrage. Von der gesetzlichen Versicherung wird nicht viel zu erwarten sein. Private Altersvorsorge kann man mit dem Einkommen nicht ausreichend betreiben. Eigenkapital anhäufen in Form von Wohneigentum ist auch nicht möglich. Im Ballungsraum schon gar nicht. Das ist meine Hauptsorge.

Mein Plan nach der Ausbildung ein paar Weiterbildungen / bzw. ein Fernstudium (FOM) zu finanzieren steht damit auch auf wenig Geld.

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Eigenkapital anhäufen in Form von Wohneigentum ist auch nicht möglich.

Warum nicht? Einfach in Uninähe (oder wenn man schnell hinkommt) eine kleine 1-2 Zimmer Wohnung als Kapitalanlage kaufen. Lage ist den meisten Studis total egal. Die gibt es schon oft für einen niedrigen, fünfstelligen Betrag wo die Hälfte schnell angespart ist. Die andere Hälfte als Kredit. Den tilgst Du mit Mieteinnahmen + X innerhalb einer überschaubaren Zeit. Die Zins- und Wohnungsaufwendungen kannst Du von der Steuer absetzen um deine Steuerlast zu drücken (rechne mal bisschen rum). Wenn die Wohnung abbezahlt ist, kannst Du da auf Wunsch selbst rein und die nächste finanzieren wenn es Dir ums Geld geht. Ansonsten für die Kiddies als zukünftige Studentenbude im Kapital lassen. Rendite ist meist höher als eine Baranlage. Vermieter spielen ist nur leider nicht Jedermanns Sache... Habe selbst Bekannte, die das seit einigen Jahren recht risikolos zu handhaben und zufrieden sind.

Mein Plan nach der Ausbildung ein paar Weiterbildungen / bzw. ein Fernstudium (FOM) zu finanzieren steht damit auch auf wenig Geld.

Es muss ja nicht gleich eine private Hochschule sein. Gibt doch zum Glück auch staatliche Anbieter, wo das Studiums insg. zwischen 1800 und 2200 EUR kostet.

Bearbeitet von Kwaiken
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Warum nicht? Einfach in Uninähe (oder wenn man schnell hinkommt) eine kleine 1-2 Zimmer Wohnung als Kapitalanlage kaufen. Lage ist den meisten Studis total egal. Die gibt es schon oft für einen niedrigen, fünfstelligen Betrag wo die Hälfte schnell angespart ist. Die andere Hälfte als Kredit. Den tilgst Du mit Mieteinnahmen + X innerhalb einer überschaubaren Zeit. Die Zins- und Wohnungsaufwendungen kannst Du von der Steuer absetzen um deine Steuerlast zu drücken (rechne mal bisschen rum). Wenn die Wohnung abbezahlt ist, kannst Du da auf Wunsch selbst rein und die nächste finanzieren wenn es Dir ums Geld geht.

.

Stell dir das man aber nicht zu leicht vor. Bedenke Gefahren die du mit einkalkulieren musst. Stichwort Mietnomaden, oder was ist, wenn du Schäden am Haus hast, an denen du als Vermieter logischerweise aktiv werden müsstest. Da braucht man dann auch Rücklagen, denn du kannst ja nicht einfach deinen Mietern erzählen, du hättest keine Kohle um die Heizung reparieren zu lassen ;-).

Wenn das so einfach wäre wie du das beschreibst würden sicherlich mehr Leute in solche Dinge investieren...

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Warum nicht? Einfach in Uninähe (oder wenn man schnell hinkommt) eine kleine 1-2 Zimmer Wohnung als Kapitalanlage kaufen. Lage ist den meisten Studis total egal. Die gibt es schon oft für einen niedrigen, fünfstelligen Betrag wo die Hälfte schnell angespart ist. Die andere Hälfte als Kredit. Den tilgst Du mit Mieteinnahmen + X innerhalb einer überschaubaren Zeit. Die Zins- und Wohnungsaufwendungen kannst Du von der Steuer absetzen um deine Steuerlast zu drücken (rechne mal bisschen rum). Wenn die Wohnung abbezahlt ist, kannst Du da auf Wunsch selbst rein und die nächste finanzieren wenn es Dir ums Geld geht.

Darf ich fragen, wieviele Wohnungen Du schon so finanziert hast?

Dim

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Stell dir das man aber nicht zu leicht vor. Bedenke Gefahren die du mit einkalkulieren musst. Stichwort Mietnomaden, oder was ist, wenn du Schäden am Haus hast, an denen du als Vermieter logischerweise aktiv werden müsstest. Da braucht man dann auch Rücklagen, denn du kannst ja nicht einfach deinen Mietern erzählen, du hättest keine Kohle um die Heizung reparieren zu lassen ;-).

Reparaturen am Haus durch Defekte werden von der Hausversicherung getragen. Dazu gehören auch Reparaturen an Heizung, etc. Du bist für Sachen in der Wohnung zuständig (wie z.B. defekter Durchlauferhitzer, usw.). Problem nur: wenn der Mieter etwas kaputt macht auch. Aber die meisten haben eine Haftpflicht- oder Hausratversicherung, die das abdeckt.

Zudem haben die meisten Häuser Hausverwaltungen, die sich für einen kleinen Betrag um das Haus und alles dumherum kümmern. So bleibt Dir als Aufwand eig. nur noch jährlich die vom Verwalter erstellte Nebenkosten-Abrechnung abzutippen und alle paar Jahre neue Mieter suchen.

Was Mietnomaden angeht: in kleinen Wohnungen hat man das Problem anscheinend seltener. 1. ist die Miete relativ gering zum prellen (bei kleinen Wohnungen ~250-300 EUR) und 2. ziehen da meist Studis ein, deren Eltern eine Erklärung unterzeichnen oder die Wohnung gleich selbst finanzieren. Das Risiko ist, wie gesagt, geringer als bei 3+ Zimmer. Dort tut ein Mietausfall dann tatsächlich weh.

Wenn das so einfach wäre wie du das beschreibst würden sicherlich mehr Leute in solche Dinge investieren...

Tun viele auch. Zumindest in meinem Bekanntenkreis. Wichtig ist es jedoch, sich damit zu befassen und nicht einfach "blind" irgendwas zu kaufen. Viele scheuen den Aufwand, der damit verbunden ist und überweisen das Geld lieber auf ein Tagesgeldkonto.

Darf ich fragen, wieviele Wohnungen Du schon so finanziert hast?

Dürfen schon, aber so einige Details ob und überhaupt möchte ich doch für mich behalten ;-) Wie gesagt: kenne ein paar, die das so durchaus erfolgreich machen. Es ist das gleiche, was Großverdiener mit ihren Immobilien tun. Nur im kleineren Stil.

Bearbeitet von Kwaiken
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Warum nicht? Einfach in Uninähe (oder wenn man schnell hinkommt) eine kleine 1-2 Zimmer Wohnung als Kapitalanlage kaufen. Lage ist den meisten Studis total egal. Die gibt es schon oft für einen niedrigen, fünfstelligen Betrag wo die Hälfte schnell angespart ist. Die andere Hälfte als Kredit. Den tilgst Du mit Mieteinnahmen + X innerhalb einer überschaubaren Zeit. Die Zins- und Wohnungsaufwendungen kannst Du von der Steuer absetzen um deine Steuerlast zu drücken (rechne mal bisschen rum). Wenn die Wohnung abbezahlt ist, kannst Du da auf Wunsch selbst rein und die nächste finanzieren wenn es Dir ums Geld geht. Ansonsten für die Kiddies als zukünftige Studentenbude im Kapital lassen. Rendite ist meist höher als eine Baranlage. Vermieter spielen ist nur leider nicht Jedermanns Sache... Habe selbst Bekannte, die das seit einigen Jahren recht risikolos zu handhaben und zufrieden sind.

Das Risiko steht in keinem Verhältnis zur möglichen Rendite - vor allem für unerfahrene Anleger. Das ist ähnlich wie auf Pump Aktien kaufen. Ich kann von sowas nur abraten.

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