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Geschrieben

N'Abend,

so, Ausbildung ist beendet, ich bin offiziell FIAE. Okay, noch nicht ganz, erst wenn ich den Schein in Händen halte... wie auch immer. Ich habe nicht die finanziellen Möglichkeiten für ein Studium und bin auch etwas zu alt dafür. Aber die Ausbildung hat mir nicht ganz die Kenntnisse vermittelt, die ich mir anfangs erhofft habe. Neben den Zertifizierungen, an denen ich gerade sitze, gibt es einige Dinge, die mich interessieren würden. Kann man sich eigentlich als Gasthörer für ein Semester in einige Vorlesungen setzen? Ganz konkret würden mich Software Ergonomie und Engineering interessieren.

Geht sowas generell oder ist das seit der Einführung der Studiengebühren nicht mehr möglich?

Wenns geht: Kostet das etwas? Muss man sich irgendwo anmelden oder setzt man sich einfach mit rein?

Fragen über Fragen... ;)

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Geschrieben

Da Bildung bekanntlich Ländersache ist und jede Uni/FH noch mal ihre eigenen Regeln machen kann, wäre es schon ganz gut, wenn du schreiben würdest, um welche FH es geht.

Geschrieben

Hi,

wie alt bist du denn? Ich glaube das ist heutzutage auch kein Argument mehr, wenn selbst Rentner studieren. :)

Ich würde dir eher ein Fernstudium empfehlen, da kannst du dir die Zeit einteilen und bildest dich genauso weiter. Ich glaub so ab und an mal in eine Vorlesung reinzumarschieren bringt nicht so viel, zumal dein Ziel ja kurz- bzw. mittelfristig eine feste Stelle sein sollte.

Geschrieben

38 und ein Vollzeitstudium ist absolut nicht drin, weil ich von irgendetwas meinen Lebensunterhalt finanzieren muss. Ich werde übernommen und hoffe, das in eine Festanstellung festigen zu können. Ich hätte nicht vor "ab und an" einmal in eine Vorlesung zu gehen, sondern gezielt an diesen Vorleseungen teilzunehmen, soweit das mit meinen Arbeitszeiten machbar ist. Ich habe bereits einmal studiert, allerdings in einem vollkommen anderen Bereich, und habe das Studium nicht beendet. Ich lege keinen Wert auf ein Blatt Papier, das mir einen Studienabschluss bescheinigt, es geht mir einfach nur um die Kenntnisse in den genannten Bereichen, weil mir die Ausbildung als FIAE in Sachen Programmierung, Entwicklung, Datenbanken drei Jahre lang nichts vermittelt hat, das ich nicht schon vorher wußte... außer vielleicht, einen DB-Entwurf jetzt auch als ER zu zeichnen... was man vorher halt im Kopf gemacht hat.

Die Kosten für die FU Hagen sehen interessant aus ;) aber das nach Feierabend durchzuziehen, halte ich in meinem Fall für illusorisch. Zwei Kollegen meines Freundes haben diesen Weg versucht. Ich kenne beide und weiß, das die weder faul noch nicht ehrgeizig genug sind. Bei denen war es Zeitmangel und berufliches eingebunden sein. Bei mir wären es andere Gründe. Außerdem würde mir beim Fernstudium der direkte Draht fehlen, entweder zu Kommilitonen zum gemeinsamen Lernen/Austauschen oder zum Dozenten bei Fragen.

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Geschrieben (bearbeitet)
Ich glaube das ist heutzutage auch kein Argument mehr, wenn selbst Rentner studieren. :)

Die studieren aber aus purem Interesse, Zeitvertreib und ohne Leistungsdruck. Kannst also nicht vergleichen. Werde ich später auch machen - aber bestimmt nicht Informatik o.ä. :)

@Pixie

Geh zur Uni deiner Wahl und frag nach. Meist steht sogar was zum Thema Gasthörer was auf der Website. Aber idR wirst du etwas bezahlen müssen.

Bearbeitet von bigvic
Geschrieben (bearbeitet)

Hi,

ich will dir "nichts" verkaufen, sondern nur mal schildern wie es bei mir läuft. Ich studiere auch an der FU Hagen. Es ist so, dass man sich die Kurse so einteilen kann, wie man mag. Wer viel Zeit hat, studiert eben viel, und wer wenig Zeit hat, eben weniger. Wenn du beispielsweise einen Kurs belegst, der 10 ECTS hat, bedeutet das, dass ca. 300 Stunden insgesamt investiert werden sollten: Begriffe in Kürze - Informatik - Fakultät Mathematik und Informatik - FernUniversität in Hagen. Vor allem kannst du eben auch Prüfungen ablegen, und vielleicht machst du ja irgendwann auch mal einen Abschluss. ;)

Da du auch nur das zahlst, was du wirlich belegst, hast du keinerlei Zeitdruck. 15 Stunden pro Woche ist natürlich auch extrem stark vom Fach abhängig, bei Mathe brauche ich defintiv mehr, bei Java weniger.

Und den Kontakt zu anderen Studenten in deinem Umfeld kann man selber herstellen. Ich habe schon ein paar kennengelernt, es gibt Mentoriate, die man besuchen kann, Studientage etc. So alleine, wie man anfangs meint, ist man nicht.

Bearbeitet von carstenj
Geschrieben

Und den Kontakt zu anderen Studenten in deinem Umfeld kann man selber herstellen. Ich habe schon ein paar kennengelernt, es gibt Mentoriate, die man besuchen kann, Studientage etc. So alleine, wie man anfangs meint, ist man nicht.

Nachdem ich einmal meinen Wohnsitz quer durch die Republik verlegt habe, pflege ich die meisten meiner Kontakte ja auch online :D aber gerade für ein Studium täte mir, glaube ich, einiges fehlen. Gemeinsam in die Vorlesung gehen, an einer Vorlesung teilnehmen ist auch etwas anderes als das nur zu lesen. Hinterher ggf. dem Dozenten Fragen stellen, mit anderen in der Cafete drüber diskutieren, gemeinsam in der Bibiothek lernen... das ist alles etwas anderes, als sich zuhause über einem Ordner zu brüten, gelegentlich mal im Chat nachzufragen... Ich kann ein Kapitel in einem Lehrbich 5mal lesen und durcharbeiten und es bringt mir weniger als es einmal von jemandem, der das Thema beherrscht und "lebt", vermittelt zu bekommen. Ich denke, es hängt einfach damit zusammen, welcher Lerntyp man ist und auf welchem Weg das eigene Gehirn am ehesten zur dauerhaften Mitarbeit bewegt werden kann.

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Geschrieben (bearbeitet)

Kann das gut verstehen, dass einem das "soziale" in dem Umfang eines Präsenzstudiums bei einem Fernstudium fehlt. Einige Studienkollegen, die von einer Präsenzuni kamen nannten das als zweiten Hauptgrund (neben der riesigen Stoffbreite und -tiefe in einigen Modulen) für ihren Abbruch.

Ich habe für mich persönlich herausgefunden, dass ich Informationen am besten behalte wenn ich sie mir möglichst selbst erarbeite. Wenn mir jemand etwas erklärt habe ich es bis zur Prüfung parat, aber anschließend ist es nach ein paar Wochen/Monaten weg. An manchen Formeln und Prinzipien hing ich so tagelang. Aber als es einmal "Klick" machte, war das für eine lange Zeit. Selbst jetzt kann ich Dinge erklären, die ich im 1. Semester gelernt habe ohne zunächst ins Skript zu schauen. Du kannst mich um 4 Uhr morgens aus dem Bett klingeln und ich kann Dir den Unterschied und das mathematische Prinzip von Cache-Kohärenz und Cache-Konsistenz im Halbschlaf aufsagen. Und Sachen, die nicht direkt präsent sind, habe ich in 5 Minuten wieder parat wenn ich sie sehe.

Das hilft mir bei meinem Job ungemein. Wenn ich keine Ressourcen für meine Einarbeitung bei Projekten binden muss, sondern mich selbst anhand von Dokumentationen/Handbüchern/Projektkonzepten zügig einarbeiten kann, ist das für den AG natürlich durchaus etwas wert. Er kann mich nach ein paar Tagen voll berechnen. Vor dem Fernstudium war ich wesentlich langsamer und brauchte häufig jemanden, der mich "an die Hand nimmt". Es hat sich also bereits jetzt gelohnt :)

Zum Thema Gasthörer: in den meisten Unis bist Du tatsächlich nur Gasthörer. An Übungen und Tutorien, wo Dir das alles was der Prof erzählt hat nochmal erklärt wird, darfst Du oft garnicht teilnehmen. Oder nur wenn ordentliche Studenten den Platz nicht benötigen.

Bearbeitet von Kwaiken

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