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Hilfe, ich weiss nicht, was ich mit dem Azubi machen soll


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Hallo zusammen :)

Ich lese hier schon einige Zeit mit und jetzt brauche ich dringend Rat.

Seit 2 Jahren helfe ich Vorgesetzten bei der Ausbildung von Auszubildenen. Diese sind immer 1-6 Monate in unserer Abteilung. Leider bin ich nie bei der Einstellung dabei, daher weiss ich nicht, woher man diese Azubis holt. Mein neuester ist wieder für 6 Monate da und jetzt 1 Woche hier. Und schon verzweifel ich! Ich möchte, dass er eine sehr gute und fundierte Ausbildung erhält und so viel wie möglich bei uns lernen kann. Natürlich soll es ihm auch Spass machen :)

Nun zu meinen Problemen:

- Er kommt zu unregelmässig Arbeitszeiten, d.h. wir stempeln und er hat nach 1 Woche schon Minusstunden, weil er spät kommt, laaaange Mittag macht und früh geht. Die Arbeitszeiten sind ihm allerdings ausführlich erklärt worden. Arbeit hat er auch mehr als genug.

- Er schreibt nichts mit, gar nichts. Am ersten Tag habe ich ihm gesagt, dass viele Infos kommen und er ein System braucht, damit er alles auch wieder findet, wenn er es mitschreibt. Merken kann mans ich das alles wirklich nicht.

- Er traut sich überhaupt nicht jemanden anzurufen (interne Kunden) oder mit ihnen zu reden, wenn sie bei uns im Büro sind oder wir bei ihnen (mache derzeit alles mit ihm zusammen, er muss also nicht ins kalte Wasser springen)

- Er fragt nicht nach, wenn er etwas nicht verstanden hat und gibt auch keine Rückmeldung, wie der Stand seiner Arbeiten ist oder ob es da Probleme gibt. Das bleibt dann einfach liegen

- Trotz dass er viele Aufgaben hat zum Erledigen und Lernen sehe ich ihn ständig surfen oder in Photoshop rumbasteln.

Jetzt könnte man sagen, es sei ja erst eine Wohe, aber ich möchte das erst gar nicht einreissen lassen. Soll sich ja nicht manifestieren.

Ich möchte aber auch nicht der strenge Oberlehrer sein, der ihn "an*******t". Das hatten wir eh schon letzte Woche, weil er einen Tag einfach nicht zur Arbeit kam. Übrigens kommt noch hinzu, dass er im zweiten Lehrjahr ist und noch rein gar nichts kann. Wirklich nichts :(

Was könnte ich bei den Punkten tun, um ihn zu motivieren, ihm die Regeln noch mal zu verdeutlichen und ihn irgendwie auf die richtige Bahn bringen? Bekomme vom Vorgesetzten leider keine Unterstützung. Der weiss nur, wie man Leute zusammen staucht, so dass sie richtig Angst bekommen. Das will ich für den Azubi natürlich nicht :)

Also ich bin für alle Tipps von erfahrenen Ausbildern und vll auch Azubis, die damit selbst schon Erfahrungen gemacht haben dankbar :)

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Top-Benutzer in diesem Thema

Ich empfehle ein offenes Gespräch.

Setze dich mit dem Azubi zusammen und sag ihm sachlich was dir aufgefallen ist. Frag ihn wie er das sieht (ob ggf. etwas dahinter steckt) und was erwartet wird. Macht einen gemeinsamen Plan um die Verfehlungen abzustellen. Normalerweise ist das Sache des Ausbilders, aber wenn er das nicht hinbekommt und du eine gute Tat vollbringen willst, dann mach es selber.

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Sollte ich das jetzt schon nach einer Woche machen? Ich habe Angst ihn zu demotivieren, wenn er "ständig" ins Büro zitiert wird. Ich kan nmich selbst noch an meine Azubizeit erinnern und zum Chef ins Büro zu müssen zu solchen Gesprächen war das Schlimmste für mich :( Gott sei Dank kams nicht so oft vor :)

Gibt es nicht irgendeine gute Taktik ihm solche DInge während der Arbeit zu vermitteln? Z.B. das Aufschreiben von Infos ist etwas, da denke ich, das muss man selbst lernen. Wenn man das nur gesagt bekommt und den Sinn nicht sieht, dann wird mans wohl nie "richtig" machen.

Gibt es eine gute Motivationstechnik? Ich fands immer total motivieren, wenn ich in Projekte und richtig spannende Sachen einbezogen wurde, aber das gilt ja nicht für jeden.

Ich sollte vll dazu sagen, dass ich an dem Azubi davor total verzeifelt bin. Mit ihm habe ich regelmässig (mind. 1 Mal die Woche) ein Gespräch geführt, dass immer mit der gleichen Aussage endete "Ich hab keine Motivation und ausserdem arbeite ich nach dem Minimalprinzip, das lässt sich auch nicht ändern". Bei ihm habe ich dann aufgegeben, das soll mir aber nicht nochmal passieren.

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Hallo HumpdiDumpdi,

hört sich ja böse an und ich kann dich gut verstehen. Zur Normalität darf das nicht werden und besser früh damit anfangen als spät!

Als was wird er denn ausgebildet?

Ich würde ihm mal klar sagen das es so nicht geht das er später kommt, früher geht und länger mittag macht (erinnert mich an den Spruch: Die, die später kommen sollen rechts laufen, damit sie die, die früher gehen nicht über den Weg rennen ;-))

Frag ihn doch mal ob er sich Hoffnungen macht nach der Ausbildung übernommen zu werden und weiße Ihn drauf hin dass das mit seinen momentanen Leistungen wohl nicht möglich sein wird. Auch nen Hinweis das du nach seiner Zeit eine Beurteilung an die GL schreiben wirst kann wunder bewirken. Und zur gute letzt kannst ihm ja nochmal aufs Zeugnis hinweisen, welches von euch ja auch ausgestellt wird.

Das manche Leute nicht gerne telefonieren, das kenne ich. Aber da würde ich Ihn ins kalte Wasser schmeißen in dem du ihm das Telefon überlässt da du mal in die Abteilung XY musst.

Und zwecks seine Mitschriebe, frage ihn doch mal ab nach Dingen du du ihm schon erklärt hast - kann er es wiedergeben dann ist ja alles gut, falls nicht, sagst ihm nochmal das es wohl sinnvoll wäre sich auch mal was Mitzuschreiben.

Falls er dann mal was richtig macht, loben! Auch wenn er telefoniert mal so nebenbei den satz bringen: Siehste, war gar nicht so schwer, hast du gut gemacht.

Hilft das im Endeffekt alles nix, dann ist wohl Hopfen und Malz verloren, denke er wird in der IT dann aber auch nie wieder nen Fuss fassen! Wie sind denn seine Noten in der Berufschule? Und wie alt ist er?

LG Snibblez

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Ich würde das gleich machen. Je früher du deine Erwartungen/Ansichten klar machst, desto besser. Und wenn er nicht mindestens einmal drauf hingewiesen wird, was er falsch macht, dann kann man es ihm auch nicht vorwerfen. Frag ihn, was ihn motivieren würde. Was ihm Spass macht und was weniger. Dann kannst du darauf reagieren und es entsprechend einteilen. Es gibt einen Unterschied zwischen "zum Chef zitiert und Einlauf bekommen" und "einem konstruktives Gespräch". Das liegt an dir.

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Also er ist 19 Jahre alt und war im ersten Lehrjahr nicht bei uns. Daher kann ich nicht sagen, wie der Erfahrungen von anderen sind. Ich sollt ewohl mal mit ihm "einen Kaffee trinken" gehen. Das ist dan nicht ganz so formell. Bis jetzt weiss ich von ihm nur, dass er sich zuhause vor und währned der Ausbildung gar nicht für PCs interessiert hat... Er wird als FIAE ausgebildet, ist aber jetzt bei uns im Support, um einen Einstieg zu bekommen.

Loben kann ich übrigens sehr gut, das mache ich immer ausgiebig.

@Snipes 83: Das klingt genau nach dem, was einem demotivert. Jedenfalls für mich. Aber die Idee mit dem "Wissentests" ist ne gute Idee, das werd ich machen. Vielleicht merkt er dann, dass er sich Sachen mitschreiben muss :)

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Zunächst gehe ich mal davon aus, dass du bereits die üblichen (ja ich weiß, ich kann es auch nicht mehr hören, ist aber so) Gespräche geführt hast. Weiterhin darf man nich glauben, dass alle Aubiz lernwillige, liebe Menschen sind, die man mit ein wenig pädagogikstreicheln auf den richtigen Pfad bringt. Irrtum.

So, nun aber.

Ich habe Angst

Erstes Problem. Was tut ein kleines Kind, wenn es seine Wünsche durchsetzen will aber nur dauernd sowas kommt wie: "Paula, bitte, das geht doch nicht. Paula bitte" ? Richtig es fühlt sich angewidert und nutzt die Schwäche gnadenlos aus, indem es jetzt so richtig aufdreht.

Hier fehlt die Leitfunktion, jemanden der einem sagt was Sache ist und sich einfach mal durchsetzt.

wenn er "ständig" ins Büro zitiert wird.

Genau. Dies sollte sich auf ein Minimum reduzieren

Ich kan nmich selbst noch an meine Azubizeit erinnern und zum Chef ins Büro zu müssen zu solchen Gesprächen war das Schlimmste für mich :( Gott sei Dank kams nicht so oft vor :)

Du warst lieb, er ist es anscheinend nicht.

Gibt es nicht irgendeine gute Taktik ihm solche DInge während der Arbeit zu vermitteln?

Natürlich. Ganz klare Vereinbarungen, schriftlich mit Zieldatum fixiert. Mach ihm klar, wie wichtig das für das Unternehmen (nicht für dich) und für ihn ist und das bei Nichteinhaltung u.U. eine Abmahnung folgt. Den ernsten Sinn der Abmahnung solltest du ihm natürlich klar machen. Von wegen Personalakte, Entscheidung bei der Übernahme usw.

Gibt es eine gute Motivationstechnik? Ich fands immer total motivieren, wenn ich in Projekte und richtig spannende Sachen einbezogen wurde, aber das gilt ja nicht für jeden.

Im Prinzip schon. Die Übertragung verantwortungsvoller Aufgaben, hinterlässt eigendlich bei jedem Menschen ein Gefühl von Stolz und steigert die Motivation nicht unerheblich. Unsere Azubis arbeiten z.b. direkt an Millionenprojekten mit (keine Werbung). Das funktioniert natürlich nur bei Azubis, die auch wollen. Wie in jedem System gibt es jedoch negative Ausnahmefälle, hatte ich in den letzten 13 Jahren ebenfalls zwei. Da hilft aber wirklich nichts mehr. Damit muss man sich einfach abfinden. Zur Not die Ausbildung anständig bis zum bitteren Ende durchziehen und sich dann verabschieden.

Ich sollte vll dazu sagen, dass ich an dem Azubi davor total verzeifelt bin.

Ist das System bei dir? Ich kenne weder dich noch die beteiligten Azubis würde jedoch zur Zeit nicht die Azubis im Fokus haben. Sorry. Tu was.

Bearbeitet von Akku
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Er wird als FIAE ausgebildet, ist aber jetzt bei uns im Support, um einen Einstieg zu bekommen.

Als FIAE, wenn man zu Beginn gar kein Wissen hat, ist das meist ein herber Einstieg. Wenn man dann zusätzlich demotiviert ist, dann ist das natürlich schon schwierig. Als FIAE primär im Support zu arbeiten halte ich für nicht sinnvoll, denn wie soll der Azubi dann seine Abschlussprüfung schaffen?

Das Thema ein Gespräch führen, wurde ja schon oft genug gesagt. Ich denke was evtl helfen könnte, wenn man zusammen schaut, wo Probleme sind. Aus meiner Erfahrung heraus ist gerade bei Anfänger das Problem, wenn man ein Problem bekommt "wo und wie fängt man an, das in Quellcode zu bekommen" (hatte letztens genau diese Erfahrung bei einer Studentin, die gesagt hat, wenn sie fertigen Code sieht, ist ihr alles klar, aber selbst drauf zu kommen, ist unmöglich).

Generell setzt das aber die Bereitschaft voraus, dass sich der Azubi eben vielleicht auch mal Abends zu Hause hinsetzt und noch mal ein wenig alleine rum probiert, d.h. die Bereitschaft zu lernen. Ein "Minimalprinzip" wird eben nicht ausreichen, das sollte auch im Gespräch deutlich herauskommen, dass man das nicht durchgehen lässt

Bearbeitet von flashpixx
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Sehr witzig. Was hat Bildbearbeitung jetzt mit Spielen zu tun?

Man kann sich natürlich darauf versteifen zu sagen, dass Arbeit eben Arbeit ist und übertragene Aufgaben ausgeführt werden müssen. Wenn der Auszubildende aber damit nicht klar kommt oder es in keinster Weise seinen Neigungen entspricht, dann bringt es ja wohl wenig ihn damit zu "quälen".

Die Umgestaltung der Tätigkeiten wäre auch nicht meine erste Wahl dem Problem zu entgegnen. Eine Aussage wie "er ist im zweiten Lehrjahr und kann noch rein gar nichts" täuscht aber vielleicht darüber hinweg, dass jemand einfach nicht das Umfeld hat um seine Stärken auch zu zeigen.

Dieser Schritt würde aber vielleicht bedeuten, dass er den falschen Ausbildungsberuf hat.

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Sehr witzig. Was hat Bildbearbeitung jetzt mit Spielen zu tun?

Man kann sich natürlich darauf versteifen zu sagen, dass Arbeit eben Arbeit ist und übertragene Aufgaben ausgeführt werden müssen. Wenn der Auszubildende aber damit nicht klar kommt oder es in keinster Weise seinen Neigungen entspricht, dann bringt es ja wohl wenig ihn damit zu "quälen".

Die Umgestaltung der Tätigkeiten wäre auch nicht meine erste Wahl dem Problem zu entgegnen. Eine Aussage wie "er ist im zweiten Lehrjahr und kann noch rein gar nichts" täuscht aber vielleicht darüber hinweg, dass jemand einfach nicht das Umfeld hat um seine Stärken auch zu zeigen.

Dieser Schritt würde aber vielleicht bedeuten, dass er den falschen Ausbildungsberuf hat.

Der Junge lernt FIAE und macht keine Ausbildung zum Mediengestalter. Wenn er sich den falschen Beruf ausgesucht hat, kann sein Arbeitgeber nichts dafür.

Der Arbeitgeber will Ihn ausbilden, investiert Zeit und Geld in Ihn, also soll er auch gefälligst die Leistung bringen, die man erwarten kann.

Wenn ich, als Unternehmer, einen Azubi im 2. LJ übernehme, könnte man meinen, er wüsste, ob ihm sein künftiger Beruf gefällt oder nicht.

Es ist nicht Aufgabe des Arbeitgebers dem Jungen die Tätigkeiten rauszusuchen, die Ihm Spaß machen, sondern soll ihn umfassend ausbilden. Das ist so defacto nicht möglich!

Hindert ihn ja keiner dran zuhause mit Photoshop zu spielen! in seiner unbezahlten Freizeit. Das muss reichen, oder er wechselt die Ausbildung. Fertig.

Bearbeitet von IT-Fraggle
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Sehr witzig. Was hat Bildbearbeitung jetzt mit Spielen zu tun?

Was hat Bildbearbeitung mit FIAE zu tun? Ich bilde doch auch für den eigenen Bedarf aus. Wenn nun Bildbearbeitung zu den Stärken des Azubis zählt ist das schön, geht aber eventuell voll am Thema vorbei. Wenn das die einzige Stärke ist, liegt ein grundsätzliches Problem vor. Außerdem ist es meine Aufgabe als Ausbilder dem Azubi die Dinge zu lehren, die im betrieblichen Ausbildungsrahmenplan stehen. Die Spanne sollte da schon sehr groß sein. Da habe ich dann immer noch die Möglichkeiten auf die "persönlichen" Vorlieben des Azubis ein zu gehen.

Au, die Diskussion wird lang.

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Für mich ist das keine lange Diskussion.

Wenn er langfristig nur mit Bildbearbeitung beschäftigt wird und auch nur damit motiviert werden kann, dann ist es der falsche Ausbildungsberuf, das ist klar. Es ist aber ein möglicher Anknüpfungspunkt. Was spricht dagegen wenn ein Auszubildender für ein vorhandenes Programm mal ein paar Grafiken oder eine Oberfläche entwirft und dazu oder danach dann weiter in die Implementation einsteigt? Arbeit sollte aus einem vernünftigen Mix an Aufgaben bestehen, die vielleicht unangenehm aber notwendig sind, aber auch aus Dingen die Freude machen. Genauso sollte sie aus Aufgaben bestehen in denen ich bisherige Erfahrungen und Stärken nutzen kann sowieso aus neuen Herausforderungen.

Er sollte eigenverantwortlich Handeln können, die Arbeit sollte einen reellen Nutzen haben, es muss "greifbar" sein, Ziele müssen klar benannt und überprüfbar sein usw. usf. - aber das wurde schon alles benannt.

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Er macht eine Ausbildung als FIAE und soll 6 Monate in den Support? SECHS? Nix für ungut, aber da wäre ich nicht nur demotiviert, da wäre ich gefrustet und würde abends Porzellan kleinschlagen. Wie wollt Ihr denn da die für die Prüfung und das Leben nach der Prüfung relevanten Inhalte in der verbleibenden Zeit vermitteln?

.

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Also ich antworte jetzt mal allgemein, da ich nicht immer den Namen des Posters raussuchen möchte :)

Es ist so, dass er ingesamt 4 Jahre in der Ausbildung ist, davon 3 bei uns. 6 Monate Support macht er, damit er unsere Systeme, Prozesse etc kennenlernt, um das nachher in den anderen Abteilungen nutzen zu können. Bei den Programmieren ist er dann 2 Jahre und 3 Monate (sollte also für die Abschlussprüfung reichen :)). Zudem muss man ja auch Sachen des FISIs wissen und kaufmännisch bekommt man hier auch was beigebracht.

Kann es an mir liegen, dass die Azubis nicht so richtig wollen? Ich hoffe nicht :( Ich habe keinen Ausbilderschein, aber ich versuche mein Bestes zu geben. Ich bin auch jederzeit ansprechbar und offen für Fragen, Erklärungen etc. Man kann immer zu mir kommen. Die Aufgaben versuche ich auch sehr abwechslungsreich zu gestalten... kein Kaffeekochen oder nur PCs aufsetzen und Software installieren. Von A - Z versuche ich alles zu zeigen und dann natürlich auch Stärken und Interessen zu fördern. Unter anderem deshalb frage ich ja hier nach, denn ich möchte nicht, dass sie wegen mir demotiviert sind / werden. Der eine Lehrling, der sich selbst als total unmotiviert darstellte war eine sehr krasse Ausnahme und alle anderen Verantwortlichen hatten das gleiche Problem mit ihm. Da haben auch Gespräche nichts genützt, da er auch nicht übernommen werden wollte. Er wollte anschliessend Medizin studieren *ohne Worte*

Den Rat mit den Zielvorgaben werde ich auf jeden Fall beherzigen und sofort umsetzen! Damit ist sicher allen gedient :)

Allgemein kann ich nur sagen, dass mir in dieser Firma fast nur solche Azubis begegnen, was sehr traurig ist. Ich hatte bisher nur einen (für mich) richtig guten, der verlässt unsere Abteilung aber Ende des Monats. Wenn man ihm eine Aufgabe gibt, dann begibt er sich sofort mit voller Energie daran und findet sogar Optimierungen und setzt die um. Von ihm bin ich total begeistert. Die beiden lasseich jetzt auch ein paar Sachen zusammen machen, vll steckt der eine den anderen ja mit seiner motivation an :)

Zum Thema PS: Klar ist die Ausbildung kein Wunschkonzert und es gibt Rahmenlehrpläne. Aber wenn ich sehen würde, dass er darin besonders gut ist oder an irgendetwas vermehrt Interesse hat, dann würde ich schon versuchen das in seine Aufgaben miteinzubinden. Aber was soll ich tun (Ernst gemeinte Frage!), wenn ich den Azubi frage, wofür er sich besonders interessiert oder was er am liebsten machen möchte, und ich als Antwort "Weiss nicht" bekomme?

Im Allgemeinen muss ich sagen, dass mir die Erfahrung fehlt, gezielt auf schwierige Situation mit Azubis richtig zu reagieren. Daher erhoffe ich mir ja hier Tipps. Man liest ja hier auch immer wieder, dass die Ausbildungen oft nicht gut sind (aus Sicht der Azubis) und das möchte ich für meine Azubis nicht. Sie sollen Spass haben und richtig was lernen. Dafür muss ich aber auch viel lernen, das ist mir klar.

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OK. Dann hast du ihn einen Monat lang eine Oberfläche malen lassen, die niemand benötigt, weil sie so in keinem Pflichten-/Lastenheft vorgegeben ist. Und dann? Du willst ihn doch nicht drei Jahre malen lassen, weil er Spaß daran hat?

Wenn man anderen das Wort im Mund verdreht, dann wird irgendwann natürlich tatsächlich eine lange Diskussion daraus.

Also falls es tatsächlich missverständlich war: Man könnte etwas suchen, was schwerpunktmäßig seine Stärken abgedeckt, aber gleichzeitig Anteile der Programmierung enthält. Den Schwerpunkt kann man dann weiter verlagern. Dafür müsste man natürlich geeignete Projekte parat haben.

Bearbeitet von gimbo
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Aber was soll ich tun (Ernst gemeinte Frage!), wenn ich den Azubi frage, wofür er sich besonders interessiert oder was er am liebsten machen möchte, und ich als Antwort "Weiss nicht" bekomme?

Das kann am Alter liegen. Viele haben da ein Problem, wissen eigentlich selber nicht, was sie wollen, die Eltern drängen sie, eine Ausbildung zu machen, damit sie nicht auf der Strasse stehen, sodnern "etwas ordentliches" und "untergebracht" sind. Lehrer werden für sowas pädagogisch ausgebildet und haben auch nicht imemr Erfolg.

Und aus

Im Allgemeinen muss ich sagen, dass mir die Erfahrung fehlt, gezielt auf schwierige Situation mit Azubis richtig zu reagieren. Daher erhoffe ich mir ja hier Tipps. Man liest ja hier auch immer wieder, dass die Ausbildungen oft nicht gut sind (aus Sicht der Azubis) und das möchte ich für meine Azubis nicht. Sie sollen Spass haben und richtig was lernen. Dafür muss ich aber auch viel lernen, das ist mir klar.

lese ich auch irgendwie eine Hilflosigkeit heraus, die Du so nicht in den Griff bekommen wirst. Ich glaube auch nicht, dass ein Ausbilderschein da etwas ändern würde. und vermutlich auch nicht Fragen in diesem Forum, sondern vielleicht eher etwas im Bereich Jugendarbeit. Vielleicht gibt es da Foren im Netz, die hilfreicher sind.

Von den Berufsberatungen gibt es Tests, wo die Stärken eines Menschen sind, so dass auf Basis dieser Einschätzungen Empfehlungen zur Berufswahl zu geben. Vielleicht könnt Ihr etwas ähnliches mit Euren Azubis machen, um herauszufonden, wo die Stärken liegen... beim FIAE könnten kreativ, analytisch, kommunikativ entsprechende Gesichtspunkte sein. PS bedeutet, visuell/optisch orientiert... eine stärke könnte sein, die Oberflächen nicht nur in der Optik anzupassen, sodnern auch in Bezug auf Ergonomie und Usability. Ihr könntet ihm z.B. ein Projekt geben, das mehrere dieser Aspekte abdeckt und schauen, in welchen Aspekt er mehr Sorgfalt und Energie investiert als in andere.

... falls das bei Euch so umsetzbar wäre... ;)

.

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Danke für deinen ost :)

Ja, bei uns ist eine ganze Menge machbar und umsetzbar. Von daher wird sich sicherlich etwas finden lassen, sobald man entsprechende Interesse aufgedeckt hat. Als erstes hab ich jetzt grad mal eine Serientermin mit dem Azubi gemacht (alle 2 Wochen), um uns zusammen zu setzen und sehen, was läuft und was nicht, wo Fragen sind und was er für Wünsche / Anregungen hat. Ich hoffe, das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung :) Zudem werde ich mit ihm zusammen überlegen, welche Verantwortung er hier für 6 Monate übernehmen kann... kleines Projekt o.ä., in dem er sich dann voll einbringen kann.

Und schau ich mal, ob mir eure Tipps in den nächsten Tagen helfen und er ein bisschen aus sich raus kommt :)

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also was ich hier so lesen verschlägt mir echt die sprache 0.o

Wenn ich du wäre dann würde ich zu ihm hingehen (natürlich vorher mit cheffe abklären) und ihm klipp und klar sagen wenn er weiter die ausbildung machen will soll er sich gefälligst anstrengen ansonsten kann er sich beim arbeitsamt melden.

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Das Aufbauen von Druck sollte mit Sicherheit nicht zu den Mitteln erster Wahl gehören. Damit würde man eine vertrauensvolle Atmosphäre und seine Motivation morgens überhaupt in die Firma zu kommen recht effektiv zerstören. Er ist erst eine Woche dort und bislang gab es kein Gespräch und keine weiteren Maßnahmen. Etwas übertrieben ihm da sofort die Löffel langzuziehen und mit Arbeitslosigkeit zu drohen.

Du kannst dir ja mal selbst überlegen: Wem würdest du eher erzählen, dass du einen Fehler bei der Arbeit gemacht hast? Einen Chef der sich deine Position erstmal anhört und darauf eingeht, oder jemanden der dich sofort zusammenfaltet?

Bearbeitet von gimbo
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Ich empfehle dir die ADA-Schulungsunterlagen zu besorgen. Arbeite die eigenständig durch und orientiere dich an der Vier-Stufen-Methode. Er braucht Szenarien, damit er Vertrauen bekommt. Erarbeite eine einfache Supportanfrage gehe mit ihm diese durch. Erkläre genau die Vorgehensweise. Erläutere die Backgrounds. Danach lässt du ihn diese Supportanfrage wiederholen. Am besten noch mit einer realen Person als Kunde. Du überprüfst und vermittelst, wenn er Schwierigkeiten hat. Frage auch mal bei einer Stelle nach. Wenn er es weiß, dann schafft das Selbstvertrauen. Danach gibst du ihm eine Zusammenfassung bzw. einen Leitfaden für die Supportanfragen. Zum Schluss bekommt er einen Auftrag eine Supportanfrage eigenständig zu bearbeiten. Du wirst in ca. 30 Min nochmal nach ihm schauen.

Versuche also Vertrauen zu ihm aufzubauen. Du solltest ihm nicht alles vorkauen, dadurch kann er nicht lernen. Es muss eine Kombination aus "Erklären und Selbstlernen" werden. Der Support kann richtig toll werden, wenn einen das Thema interessiert. Dabei kommst du ins Spiel. du solltest ihn für seine Aufgabe bei dir begeistern. Wenn du selbst diese Freude verspürst, dann geht das :-)

Es ist enttäuschend zu hören, dass der Ausbilder sich nicht seinem Auszubildenden annimmt. Als ich das erste Mal diesen Thread gelesen hab, dachte ich direkt an: "Mach selbst den ADA-Schein und bilde aus." Du scheinst die richtige Einstellung für diese Aufgabe zu haben :-)

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also was ich hier so lesen verschlägt mir echt die sprache 0.o

Wenn ich du wäre dann würde ich zu ihm hingehen (natürlich vorher mit cheffe abklären) und ihm klipp und klar sagen wenn er weiter die ausbildung machen will soll er sich gefälligst anstrengen ansonsten kann er sich beim arbeitsamt melden.

Ja! Genau! Und zur argumentativen Unterstützung gleich noch den Rohrstock, damit der Bengel Zucht und Disziplin lernt.

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