hund555 Geschrieben 25. Juli 2011 Teilen Geschrieben 25. Juli 2011 Hi Leute, warum kann man deutlichen Gehaltsprung nur durch Firmenwechsel machen? Warum passen die Firmen die Gehälter nicht andauernt an die Marktsituation an um die Mitarbeiter zu halten? Den neuen Mitarbeiter bekommen sie in den meisten Fällen je nur zum marktgerechten Gehalt, dazu müsste er angelernt werden. Ich vermute es liegt einfach daran, dass es nur sehr wenige die Firma wegen mehr Gehalt verlassen, und da ist es für das Unternehmen einfach günstiger nur die neuen Mitarbeiter marktgerecht zu zahlen. Auch wenn sie zuerst angelernt werden müssen. Was meint ihr? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
falke_ Geschrieben 25. Juli 2011 Teilen Geschrieben 25. Juli 2011 ich glaube, dass es viele gruende hierfuer gibt, allerdings sollte man nicht ganz ausser acht lassen, dass es oftmals auch an den arbeitnehmern liegt. viele lassen sich einfach zu lange zeit zwischen den gehaltsverahndlungen. ich denke, wenn man alle ca. 1 1/2 jahre, gerade nach ablauf von erfolgreichen projekten eine gehaltsverhandlung veranlasst, dann kann man schon den marktueblichen wert erhalten. (zugegeben, meine einschaetzung beruht jetzt nicht auf belegbaren beispielen, aber ich bin trotzdem ueberzeugt davon) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Crash2001 Geschrieben 25. Juli 2011 Teilen Geschrieben 25. Juli 2011 Kommt immer auf die Firma an und wie und wann man den Gehaltswunsch vermittelt. Natürlich hängt es ebenso davon ab, wie entbehrlich oder halt unentbehrlich man für das Unternehmen ist. Verallgemeinern würde ich das also nicht. Andererseits - wenn man bei einem Unternehmen anfängt, dann erklärt man sich damit einverstanden, dass man Betrag x für seine Arbeit bekommt. Von sich aus wird das Unternehmen den Betrag wohl eher nicht, oder nur geringfügig ändern, falls es an keine entsprechenden Tarifverträge gibt. Innerhalb eines Unternehmens steigert man sich meist pro Steigerung nur um 5-10%. Größere Sprünge sind eher die Ausnahme, oder kommen bei Veränderungen des Aufgabenbereichs vor (z.B. jemand bekommt eine neue Aufgabe, bei der er mehr Verantwortung hat und steigt eine Gehaltsklasse auf). Es kommt aber ja auch nicht nur auf die Steigerung des Gehalts an, sondern auch, wie oft diese vorkommt. Wenn man alle 1-2 Jahre 10% mehr Gehalt bekommt, ist das in meinen Augen durchaus ok (solange man nicht am untersten Lohnsegment für den Beruf rumdümpelt, sondern ein angemessenes Gehalt bekommt). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
whizzle Geschrieben 25. Juli 2011 Teilen Geschrieben 25. Juli 2011 Hi, darüber habe ich mir auch schon oft Gedanken gemacht. Bei einem meiner ehemaligen Arbeitgeber (Großkonzern, aber ohne Tarifbindung) war's ganz extrem. Meine Gehaltsanpassungen waren immer recht überschaubar, obwohl ich weit unter dem Marktdurchschnitt lag. Mein letzter Chef (ich hatte dort insgesamt drei Vorgesetzte während meines Beschäftigungsverhältnisses) hat diese Diskrepanz ebenfalls erkannt, offen angesprochen und versucht, sie durch eine außerreguläre Gehaltserhöhung von 10% etwas zu "mildern". Leider ist er damit weiter oben nicht durchgekommen. Das war vor einem dreiviertel Jahr. Inzwischen hab ich mich extern um 50% verbessert. Damals wäre ich vermutlich für 20-25% mehr Geld geblieben. Meiner Meinung nach gibt es zwei wesentliche Gründe dafür: 1. Personalkostenstrategie: die Unternehmen wissen, dass Mitarbeiter für ein paar Euro mehr i.d.R. nicht den Arbeitgeber wechseln, da sie sich damit andere Nachteile erkaufen würden (Stichwort Betriebszugehörigkeit, Abfindungsansprüche, Pensionsvorsorgen, Probezeit, Kündigungsschutz, Betriebsklima etc.). So kann man bis zu einem bestimmten Punkt unter den Marktgehältern zahlen und damit sparen, ohne andererseits ein zu hohes Risiko einzugehen, Mitarbeiter zu vergraulen. 2. Opportunismus der Vorgsetzten: oft muss ein Chef sich für eine saftige Gehaltserhöhung bei seinem Vorgesetzten rechtfertigen oder sich sogar ziemlich weit aus dem Fenster lehnen. Um Problemen/Konflikten aus dem Weg zu gehen, tut er's dann einfach nicht. Natürlich ist das eine kurzfristige Denke und schadet langfristig dem Unternehmen, aber wer kann das schon nachweisen und - vor allem - wer kann den daraus resultierenden Schaden beziffern? Gehaltserhöhungen hingegen sind sofort sichtbar und messbar und wirken sich auf den Gewinn aus. Grüße Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
hund555 Geschrieben 25. Juli 2011 Autor Teilen Geschrieben 25. Juli 2011 Wenn man alle 1-2 Jahre 10% mehr Gehalt bekommt, ist das in meinen Augen durchaus ok Das ist wohl eine Ausnahme. Normalerweise wird nur nur Inflation von 2-3% berücksichtigt. Mehr gibts nicht, egal was man macht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
waynekayne Geschrieben 25. Juli 2011 Teilen Geschrieben 25. Juli 2011 Ich habe mit 2.000 EUR Brutto angefangen. Bei jährlichen Gehaltsrunden wurde denen die wenig verdient haben teilweise 8-10% mehr Gehalt gezahlt. Diejenigen die schon marktgerecht bezahlt wurden hatten entsprechend eine geringere Steigerung von 3-4%. Absolut gesehen war die Steigerung also immer noch höher als meine. Jegliche Bemühungen an mehr Gehalt zu kommen wurden abgeschmettert. Ich hätte noch 10 Jahre gebraucht um das zu verdienen was ich jetzt nach meinem Firmenwechsel bekomme. Also: Ja, große Gehaltssprünge gehen nur durch einen Firmenwechsel. Zumindest ist das in großen Unternehmen mit starren Strukturen so. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.