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Viel Halbwissen und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten...


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Geschrieben

Hallo,

ich arbeite mittlerweile in meinem fünften Job. Dabei habe ich festgestellt, dass in der IT so dermaßen viel Halbwissen herrscht, dass ich manchmal die Hände über den Kopf zusammenschlagen muss. Natürlich habe ich auch in vielen Bereichen nur begrenztes Wissen, und selbst in meinem Spezialbereich gibt es immer wieder etwas zu lernen, aber ich muss oft feststellen, dass es bei vielen sogenannten Experten immer wieder an Grundlagen fehlt. Dabei spielt es keine Rolle, ob diejenigen studiert oder eine Ausbildung absolviert haben.

Das fängt an im Umgang mit diversen Linuxkommandos, bis hin zu Netzwerkgrundlagen oder Speicherverwaltung in der Programmierung.

Geht euch das auch so? Nach meinen bisherigen Erfahrungen könnte ich wohl die meisten technischen Jobs, nach einer gewissen Einarbeitungszeit, durchaus genausogut oder besser erledigen.

Auch wenn das überheblich klingt, und ich natürlich auch schon absolute Cracks auf ihrem Gebiet getroffen habe, glaube ich dass man mit Interesse und grundlegendem technischen Verständis durchaus weit kommen kann in der IT, unabhängig von der Ausbildung.

Geschrieben

Hi,

ich glaube diese Erfahrung bleibt nicht aus, selbst ich mit meinen jungen 22 Jahren kann das mittlerweile sagen/behaupten.

Wie du schon sagst, kann man selbst nicht alles wissen und gerade in unserem Bereich lernt man fast täglich Neues dazu. Wobei nach meiner Erfahrung es meist "kleinere" Dienstleister sind, die mangels Wissen einfach Falsches sagen/empfehlen/umsetzen. Das Problem liegt denke ich auch sehr stark an Personalern, die ITler einstellen (müssen), aber selbst das nötige Know-How nicht besitzen, um einen Kandidaten vernünftig einschätzen zu können. Wenn ich jetzt einen Lebenslauf schreibe, dort ziemlich viele -für Fachkundige triviale- Fremdwörter unterbringe, wird doch jeder Branchenfremde hellauf begeistert sein.

Selbiges Beispiel habe ich letztes quasi passiv miterlebt: Meine Mutter leitet eine Berufsschule und musste sowohl für den Unterricht als auch für die Administration des Netzes, der Server/Clients, Web- und Mailserver etc. jemanden einstellen. Der Lebenslauf hat ihr zugesagt, da war für einen Laien nichts dran auszusetzen. Mittlerweile ist es so, dass dort alles drunter und drüber geht, Sicherheit fehlt fast komplett bzw. wird falsch rangegangen, es gibt kein Konzept fürs Netzwerk, Redundanz ist ein Fremdwort usw...

Aber wie schon gesagt, als Laie kannst du das Wissen des Gegenüber sehr schlecht bis gar nicht einschätzen, Beispiele aus Bekannten-/Verwandtenkreis muss ich nicht bringen, jeder kennt das "Aber mein Kollege hat gesagt dass, [beliebiger Nonsens]".

Ich denke auch, dass man dagegen nicht wirklich was unternehmen kann. Sobald man ein Betriebssystem mit Fenster installieren kann, steht dem erfolgreichen IT-Dienstleister ja nichts mehr im Wege:cool:

Geschrieben

Das Problem ist, dass IT so ein gigantisches Gebiet ist, das man kaum alles wissen kann. Ich bin Softwareentwickler und habe mich ueber Jahre dahin spezialisiert. Darunter hat mein Wissen ueber andere Gebiete gelitten. Ich hab viel mehr ueber Windows und allgemeines PC-Troubleshooting gewusst als ich 16 war. Heutzutage erwarte ich dass mein Computer wie mein Toaster funktioniert, ohne dass ich irgendwas machen muss. Sollte es dennoch Probleme geben 'outsource' ich jedes Problem an die IT-Techniker hier anstatt selbst rumzuprobieren. Geht schneller, kostet weniger Nerven, und ich kann mich auf meine Aufgaben konzentrieren fuer die ich immerhin bezahlt werde.

Ich weiss zum Beispiel nichts ueber Netzwerkeinrichtung in aktuellen Betriebssystemen. Interessiert mich null. In Windows 95 habe ich noch PPPoE selbst konfiguriert.

Geschrieben

Hi,

Das Problem ist, dass IT so ein gigantisches Gebiet ist, das man kaum alles wissen kann

das ist klar, war aber auch nicht der Punkt.

Von einem Entwickler erwarte ich aber, dass er vernünftig mit einem Debugger umgehen kann, dass er Speicher wieder vernünftig freigibt und/oder Cursors schließt etc., je nach Programmiersprache und Umgebung natürlich, und vor allem dass man verschiedene Dinge nicht auf einem Livesystem testet! Dass sowas mal übersehen wird ist mir auch klar, aber es gab schon Entwickler denen ich als Admin erklären musste, wie man sowas macht.

Heutzutage erwarte ich dass mein Computer wie mein Toaster funktioniert, ohne dass ich irgendwas machen muss.

Als Endanwender ohne technischen Background darfst du das auch, aber als Programmierer sollte man schon wissen was man darf und was nicht, und zumindest rudimentäre Kenntnisse vom Speichermanagment haben.

Es geht hier nicht darum, dass Fehler passieren, das dürfte jedem klar sein.

Geschrieben

Das ist ja genau richtig so.

Du bist ein sehr gutes Beispiel dafür, wenn dich jemand fragt "Codekneter, wie richtet man eine feste IP-Adresse unter Windows 7 ein?" würdest du denjenigen (so vermute ich) an einen Techniker verweisen, der weiß wies geht.

Aber es gibt leider zu Hauf jene Konsorten welche dann alles zu Klump friemeln.

Geschrieben

Das beste was ich bisher hatte, war ein Kunde, der seinen Datenexport im CSV Format haben wollte.

Das Format schön sauber durchdefiniert .... Textqualifier None.

Auf den Hinweis dass der Delimiter aber in einigen Freitextfeldern vorkommt, hat er auf biegen und brechen auf seinem Format bestanden (und das war dehren Datenbank Fuzzi).

Das wär für mich dann so ein Kopf -> Wand Moment.

Du wirst vermutlich niemanden finden der nicht schon mit "Fehlbesetzungen" zu tun hatte ;)

Geschrieben
Dabei habe ich festgestellt, dass in der IT so dermaßen viel Halbwissen herrscht, dass ich manchmal die Hände über den Kopf zusammenschlagen muss. Natürlich habe ich auch in vielen Bereichen nur begrenztes Wissen, und selbst in meinem Spezialbereich gibt es immer wieder etwas zu lernen, aber ich muss oft feststellen, dass es bei vielen sogenannten Experten immer wieder an Grundlagen fehlt. Dabei spielt es keine Rolle, ob diejenigen studiert oder eine Ausbildung absolviert haben.

Im Bereich Automatisierung ist Ethernet - Kommunikation letztendlich auch nur ein Mittel zum Zweck.

D.h nicht alles was in der IT gefordert wird, muss ein Automatisierungstechniker unbedingt beherrschen.

Genauso wenig muss ein ITler z.B.eine Steuerung programmieren können. Schaden kann es aber auch nicht.

Was ich damit sagen will ist, dass es vielleicht nicht richtig ist, Teilwissen immer als negativ behaftetes Halbwissen abzutun.

Für die Störungssuche in der Automatisierung ist es sehr hilfreich wenn man es bzgl. Netzwerktechnik zumindest von Schicht 1 bis Schicht 4 verstanden hat.

Wie man zum Beispiel bei einen W2K8 Server das NIC - Teaming einrichten kann, muss ein Automatisierungstechniker aber nicht wissen.

Aber auch hier gilt: Schaden kann es nicht.

Finde ich zumindest...

Gruß

Eleu

Geschrieben

Ich halte es für viel sinnvoller die Basics zu können, der Rest ist Syntax. Ich muss nicht jedes Linux Kommando kennen - sowas schaue ich in der Manpage nach. Aber es ist sinnvoll zu wissen was ein Befehl macht (siehe Blogeinträge von Jörg M.). Wenn ich z.B. RSTP verstanden habe ist es egal, ob ich da einen Cisco, einen HP ProCurve oder einen Extreme Networks Switch habe. Selbst im Speicherumfeld ist es viel wichtiger verstanden zu haben, wie IOPS, MB/s, Latenzen zusammenhängen und wie RAID Level funktionieren. Der Rest ist Syntax und kann im Handbuch des Storagesystems nachgelesen werden.

Viele Leute sind heute von Tools und Assistenten versaut. Einige meinen, weil sie mit ein paar Klicks ein VMware Cluster zum fliegen gebracht haben sind sie die Virtualisierungs-Cracks. Dem ist aber nicht so. Man kann das auch nicht von der Größe eines Unternehmens festmachen. Es gibt sehr viele kleine feine Dienstleister. Wichtig sind die Grundlagen. Wie man sich Knowhow erarbeitet lernt man z.B. während der Ausbildung oder im Studium. Und Technik alleine ist eben auch nicht alles. Der Blick für das Ganze und auch betriebswirtschaftliches Knowhow runden ein Profil ab. Es ist auch für einen eher technisch versierten FISI nicht schädlich etwas von Enterprise Architecture Frameworks oder IT-Prozessen zu verstehen.

Geschrieben
Ich halte es für viel sinnvoller die Basics zu können, der Rest ist Syntax. Ich muss nicht jedes Linux Kommando kennen - sowas schaue ich in der Manpage nach. Aber es ist sinnvoll zu wissen was ein Befehl macht (siehe Blogeinträge von Jörg M.). Wenn ich z.B. RSTP verstanden habe ist es egal, ob ich da einen Cisco, einen HP ProCurve oder einen Extreme Networks Switch habe. Selbst im Speicherumfeld ist es viel wichtiger verstanden zu haben, wie IOPS, MB/s, Latenzen zusammenhängen und wie RAID Level funktionieren. Der Rest ist Syntax und kann im Handbuch des Storagesystems nachgelesen werden.

Viele Leute sind heute von Tools und Assistenten versaut. Einige meinen, weil sie mit ein paar Klicks ein VMware Cluster zum fliegen gebracht haben sind sie die Virtualisierungs-Cracks. Dem ist aber nicht so. Man kann das auch nicht von der Größe eines Unternehmens festmachen. Es gibt sehr viele kleine feine Dienstleister. Wichtig sind die Grundlagen. Wie man sich Knowhow erarbeitet lernt man z.B. während der Ausbildung oder im Studium. Und Technik alleine ist eben auch nicht alles. Der Blick für das Ganze und auch betriebswirtschaftliches Knowhow runden ein Profil ab. Es ist auch für einen eher technisch versierten FISI nicht schädlich etwas von Enterprise Architecture Frameworks oder IT-Prozessen zu verstehen.

Dem muss ich absolut zustimmen. Es geht weder um den "kleinen" Dienstleister, noch um den Alleskönner. Aus allen Bereichen etwas mitnehmen und die BWL Aspekte nicht vernachlässigen. Auch der Entwickler muss wissen, wie Netzwerkarchitektur aussieht, wie auch der Netzwerker verstehen sollte, wie Datenbank und Frontend zusammenarbeiten.

Geschrieben

Hi,

Und jeder ist natürlich überzeugt, dass es die anderen sind, die unter Halbwissen leiden. Selbst ist man der totale Oberchecker, nicht wahr? Kenne auch so Leute, die total von sich und ihrer Meinung überzeugt sind.

da ich annehme, dass du mich damit meinst, antworte ich mal. Nein, das meiste Wissen was ich habe ist Halbwissen, aber ich bin durchaus in der Lage mir gewisse Dinge schnell anzueignen, weil mir durchaus ein technisches Grundverständnis gegeben ist.

Geschrieben

Geht euch das auch so?

Du meinst Halbwissen und Unwissen, aber mit dem allergrößten Selbstbewustsein vorgetragen, so dass man kaum dagegen ankommt, da bei jedem Einwand gleich versucht wird, diesen niederzureden (notfalls, indem geschickt versucht wird, das Thema zu verändern)? Leider scheinen manche Leute mit dieser Art zu bekommen, was sie wollen.

Geschrieben (bearbeitet)

...und sich dann noch persönlich angegriffen fühlen :)

Ich denke in jedem Unternehmen hat man solche Leute und leider sind diese i.d.R. in führenden Positionen. Am besten fand ich bisher den Satz "Typo3 ist kein CMS" und dann folgt ein stundenlanger Vortrag mit Unwahrheiten und Halbwissen.

Ich sehe es aber ähnlich wie bereits gesagt: Ich als Entwickler wende mich bei PC- oder Netzwerkproblemen an die entsprechende Fachabteilung. Oder hole mir, wenn ich denke das Problem ist schnell gelöst zumindest Hilfe und Tipps von dort. Es macht keinen Sinn, wenn ich tagelang google obwohl das Problem mit entsprechendem Wissen leicht zu beseitigen ist.

Das hier beschriebene Phänomen fällt mir explizit bei den älteren Semestern auf, dessen Aufgabenportfolio sich im Laufe der Zeit vergrößert hat. Da fehlt einfach die Zeit auf dem laufenden zu bleiben. Schade nur das diese oft denken sie wären immer noch up2date.

Bearbeitet von trollr
Geschrieben
Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun!

Oh, das hat sehr viel damit zu tun.

In meinem Bereich reicht die übliche Verdienstspanne von 3000.- bis lockeren 5000.- Euro Brutto. Die "Guten" liegen und halten sich zumeist im oberen Bereich. Es ist in der Tat so, daß sich Qualität auf Dauer durchsetzt und auch honoriert wird.

Zum Rest des Themas zitiere ich Commander Data : Captain, es gibt eine grundlegende und sehr wertvolle Aussage in der Wissenschaft. Sie ist ein Zeichen von Weisheit und lautet: 'Ich weiß es nicht!'.

Der uns bekannte Pinguin schlägt ja sinngemäss in die gleiche Kerbe : Wer keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten.

Merksätze, die man sich durchaus zu Herzen nehmen kann. Sollte man feststellen, daß diese Aussage zu häufig im ureigensten Umfeld zu tätigen ist, muss man lernen, sich bilden.

Sollten andere diese Merksätze nicht beherzigen, hat man , je nach persönlicher Anlage, ein Problem. Manchen fällt das ignorieren des eigenen, vor Wut geschwollen, Presswursthalses schwer.

Hier helfen nur Argumente.

Geschrieben

Manchmal muss man sich aber äußern. Ein "Ich habe keine Ahnung!" kommt nicht so gut, wenn ich zu der technischen Machbarkeit oder zu einer Aufwandsschätzung gefragt werde und ich eigentlich gar nicht genug Informationen dazu vorliegen habe. Manchmal ist irgendeine Aussage immer noch besser als gar keine.

Geschrieben (bearbeitet)

Das ist zwar schon ein Weilchen her, aber als ich im Zuge des Studiums zum ersten Mal an einem größeren Reengineering-Projekt mitgearbeitet habe, fiel mir auf, dass ein Modul, welches vom Tester als funktionierend dokumentiert wurde, bei mir nicht funktionierte. Da ich nicht sicher war, ob es an mir lag, fragte ich in einem Team-Meeting alle, ob sie das Modul schon mal verwenden konnten und mir sagen können, wie es geht. Daraufhin lachten mich die Leiter des Projekts aus. Sie erklärten grob wie sie meinten, dass es funktionieren müsse und ansonsten meldete sich kein Mensch zu Wort. Ich sagte denen, dass ich es genau so gemacht hatte, aber es wurde ignoriert. Kurz vor Ende des Projekts fiel dann einem der Leiter auf, dass das Modul tatsächlich nicht funktioniert und dann war das Geschrei groß, weil wir kurz vor dem Abgabetermin standen.

Das war nicht die einzige Situation dieser Art. Die meisten Studenten (und auch viele schon fertig studierte Informatiker) denken offenbar, dass sie ihr Unwissen niemandem zeigen dürften. Mal von den Leitern abgesehen, die das Modul wohl tatsächlich nicht getestet hatten, hätten die anderen sich melden müssen, dass es bei ihnen auch nicht geht. Stattdessen Schweigen. Wie die falsche Angabe des Testers entstanden ist, kann ich nur spekulieren. Möglicherweise war der einfach schlampig, vielleicht hat er aber ebenfalls Skrupel gehabt, nachzufragen. Angesichts der Reaktionen der Leiter ist das auch kein Wunder.

Bearbeitet von Ezra
Geschrieben (bearbeitet)
Manchmal muss man sich aber äußern. Ein "Ich habe keine Ahnung!" kommt nicht so gut, wenn ich zu der technischen Machbarkeit oder zu einer Aufwandsschätzung gefragt werde und ich eigentlich gar nicht genug Informationen dazu vorliegen habe. Manchmal ist irgendeine Aussage immer noch besser als gar keine.

Diese Situation existiert in der Tat aber deine Vorgehensweise wird dich in der Zukunft immer wieder einholen. Wenn Du keine Aufwandschätzung abgeben kannst, dann ist dies - davon gehe ich aus - gerechtfertig und dann lege dies dar. Ansonsten sind deine Aufwandschätzungen bald nichts mehr wert und unglaubwürdig.

In deiner Situation nenne ich immer, wirklich immer 3 Tage +/- 25 Tage, wirklich immer. Beim ersten Mal wird nachgefragt wie ich auf solch einen Blödsinn komme und ich darf antworten. Mittlerweile komme ich in eine solche Situationen nicht mehr, aber man fragt immer noch nach Aufwandschätzungen-also aufgegeben haben Sie nicht.

Nur am Rande : Wenn man etwas nicht weiss(Aufwandschätzung), heisst dies noch lange nicht, daß man keine Ahnung hat. Der Satz "Ich habe keine Ahnung" ist obsolet und Du solltest Ihn aus deinem aktiven Wortschatz streichen.

Bearbeitet von WWetterwachs
Geschrieben (bearbeitet)

Du solltest mal als Consultant arbeiten. Da ist Halbwissen deine stärkste Waffe ;-)

Bei so manchen Präsentationen sitzt häufig ein bestimmer Typus Mensch. Die haben absolut keine Interesse an der Thematik, sondern wollen den Vortragenden mit allen Methoden ins Schwimmen bringen. Wenn Du da Schwäche zeigst, hast Du sofort verloren. Selbst ein ehrliches "Da muss ich jetzt leider passen, reiche Ihnen die Info aber so schnell wie möglich nach" wird nicht geduldet. Wenn man mit den Personen alleine redet ist alles kein Problem. Erst wenn sie am runden Tisch im versammeltem Publikum sitzen, spielen sie den Wikipedia-ich-weiß-alles-Obermacker.

Im Umgang mit Kollegen sollte sowas aber überhaupt kein Thema sein. Da sollte ein "Kein Plan. Soll ich mich für dich mal schlau machen?" normal sein. Auch die üblichen Kunden (mit etwas Erfahrung) sind über ein "Da kann ich Ihnen im Moment nicht mit 100%-iger Sicherheit sagen, aber ich kümmere mich darum" nicht sauer. Ihnen ist klar, dass man nicht alles wissen kann.

Bearbeitet von Kwaiken
Geschrieben
Und jeder ist natürlich überzeugt, dass es die anderen sind, die unter Halbwissen leiden. Selbst ist man der totale Oberchecker, nicht wahr? Kenne auch so Leute, die total von sich und ihrer Meinung überzeugt sind.

100% ACK. Ich würde gern mal den Gehaltsverlauf, von Leuten sehen, die _alles_ in einem Drittel der Zeit aber drei Mal so gut können.

Geschrieben
Oh, das hat sehr viel damit zu tun.

In meinem Bereich reicht die übliche Verdienstspanne von 3000.- bis lockeren 5000.- Euro Brutto. Die "Guten" liegen und halten sich zumeist im oberen Bereich. Es ist in der Tat so, daß sich Qualität auf Dauer durchsetzt und auch honoriert wird.

Wenn derjenige, der für die Festlegung des Gehalts verantwortlich ist, die fachliche Leistung beurteilen kann und das auch der ausschlaggebende Faktor ist, dann hast du Recht. Wenn dem nicht so ist, dann hängt es wohl mehr von der Fähigkeit zur Selbstdarstellung oder eben den Regelungen des Unternehmens ab.

Habe es selbst schon zwei mal erlebt, dass meine direkten Vorgesetzten mir ein höheres Gehalt zahlen wollten. Aber einmal war die Personalabteilung dagegen (großer Konzern mit starren Regelungen), das andere Mal in einem KMU der Chef, obwohl beide gar keine Ahnung hatten, was ich überhaupt mache.

Geschrieben
Das hier beschriebene Phänomen fällt mir explizit bei den älteren Semestern auf, dessen Aufgabenportfolio sich im Laufe der Zeit vergrößert hat. Da fehlt einfach die Zeit auf dem laufenden zu bleiben. Schade nur das diese oft denken sie wären immer noch up2date.

Umgekehrt ist es bei den Jüngeren aber oft so, dass sie auf jeden Hype abfahren und meinen, man müsste jede neue Technologie, Programmiersprache oder sonstiges lernen, weil das die Zukunft wäre. Bin selbst übrigens mittleren Alters.

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