Containy Geschrieben 19. Oktober 2011 Teilen Geschrieben 19. Oktober 2011 (bearbeitet) Wer im Internet ein Instrument wie eine Schreibmaschine sieht, kann die Dimension der Empörung über scheinbar technische Details kaum verstehen. Aber die Gefährdung der Netzneutralität wirkt auf die Netzbeheimateten wie der Versuch, eine digitale Version der Berliner Mauer zu errichten, die Reisebefugte von denen trennt, die sich nur in eingrenzten Gebieten bewegen dürfen. Und die Sperrung des Netzzugangs löst bei Internetbürgern das Gefühl aus, wie in einer Geschichte von Edgar Allen Poe lebendig eingemauert und auf menschenunwürdige Weise von der Heimat abgeschnitten zu sein. Um diese Welthaltung nachvollziehen zu können, muss man die digitale Heimat gespürt haben. Man muss im Netz Freude und Freunde gefunden haben, man muss vor dem Bildschirm gelacht und geweint, diskutiert und gestritten haben. Man muss die Netzwärme gespürt haben, denn da ist unendlich viel Wärme im Netz. Quelle: S.P.O.N. - Die Mensch-Maschine: Meine Heimat Internet - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Netzwelt (Meiner Meinung nach, der bisher beste Text dieser Kolumne) Das poste ich hier, weil dieses Forum tatsächlich so etwas wie mein Einstieg war, damals, ich hier Freunde gefunden und Diskussionen ausgetragen habe und mir der Text aus der Seele spricht. Jemand, der das Internet als Heimat für sich begriffen hat, ist nicht zu bedauern, es ist eben nur keine Heimat, zu der man fährt, sondern man hat sie ständig bei sich. Bearbeitet 19. Oktober 2011 von Containy Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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