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QoS - Implementierung über Providergrenzen


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Empfohlene Beiträge

Hallo Leute,

ich beschäftige mich gerade mit QoS. Bis jetzt hab ich das so verstanden, dass QoS so umgesetzt wird, dass im IPv4 Header nach dem DiffServ-Verfahren im ToS flags gesetzt werden. Allerdings sind diese flags wohl nicht einheitlich umgesetzt. Deshalb meine Frage: Wie wird QoS über Providergrenzen umgesetzt, oder: warum funktioniert z.B. Skype?

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Es gibt einfachere Arten von QoS. Man kann einen Router auch so aufsetzen, dass er einfach nur in Abhängigkeit von verwendetem TCP-Port, der Quelle oder dem Ziel die Pakete in verschiedene Container/Slots setzt, die dann bei der Lastverteilung während des Routings unterschiedliche Prioritäten erhalten. Dass wirklich die ToS-Flags bedoktert werden, ist eher bei komplexeren Konfigurationen der Fall.

Die Flaschenhälse bei der Datenvermittlung durch das Internet sind meistens die Anbindungen vom Sender und Empfänger selbst. Wenn es irgendwo eine Paket-Priorisierung gibt, dann macht man das, um seine DSL-Leitung sinnvoll zu nutzen und setzt ein QoS auf seinem Router auf. Wenn der Router des Empfängers ebenfalls QoS nutzt, dann nach seinen eigenen Regeln und nicht danach, ob irgendwelche Datenpakete mit Erfolg behaupten können, sie seien wichtig.

Die Backbone-Router der Provider verzichten entweder auf QoS, da sie eh ausreichend Bandbreite haben um nicht überlastet zu sein oder realisieren mit leistungsfähiger Hardware eine Priorisierung, bei der bis in die siebte Schicht hinein geschaut wird, um herauszufinden, ob es sich um ein Telefonie-Paket oder das einer Nonsens-Anwendung handelt.

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Ob QoS eingesetzt wird oder nicht beim Übergang zum Provider kommt denke ich auch drauf an, ob das Netz nur durchgeschleift wird über den Provider, oder ob es der Internetübergang ist.

Wenn es nur als Transfernetz genutzt wird, wird meist auch MPLS genutzt mittlerweile und dementsprechend kann das QoS des Kunden dann auch beim Provider eingesetzt werden. Dafür muss natürlich eine Abstimmung mit ebendiesem erfolgen.

Wenn es hingegen der Internetzugang des Kunden ist, dann wird der Provider wohl eher kein QoS vom Kunden übernehmen, sondern seine eigenen Prioritäten und somit auch eigene Flags setzen.

Wenn über den gleichen Anschluss DSL und VOIP geht, dann wird z.B. vom DSL durch QoS/CoS eine entsprechende Bandbreite reserviert für VOIP-Gespräche.

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Zumal auf Provider-Ebene klassisches IP-Routing eher wenig eingesetzt wird, sondern Routing-Protokolle, die direkt auf der Schicht zwei arbeiten. Meistens gibt es in der Realität viel mehr Hops, als bei einem Traceroute auftauchen, nur dass an bestimmten Stellen alles wie ein gigantischer, kaskadierter Switch fungiert.

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