Eleu Geschrieben 14. Februar 2012 Geschrieben 14. Februar 2012 Hallo, in der Automatisierungstechnik wird neuerdings für hochverfügbare Netze, das neue Parallel Redundancy Protocol angeboten. http://www.konstruktionspraxis.vogel.de/themen/automatisierung/feldkommunikation/articles/347227/ Im Prinzip sind dann am Switch 2 baugleiche Netze angeschlossen. Das Datagramm was zuerst ankommt, wird an einen 3ten Port, an dem dann der Ziel - Host angeschlossen ist, weitergeleitet. Das Datagramm welches als zweites ankommt, wird dann vom Switch einfach verworfen. Der direkte Anschuß eines Hostes mit 2 NIC`s ist auch möglich. Dafür muss dann aber eine Sondersoftware installiert werden, die das dann managt, was sonst der Switch übernimmt. Der Vorteil den ich sehe ist, dass gar keine Rekonfigurationszeit anfällt, wie beim RSTP, weil ja über den redundanten zweiten Weg, dass Datagramm im Prinzip gleich schnell ankommt. (Hängt natürlich auch vom gesamten Traffic ab) Hat das schon mal jemand von euch eingesetzt. Wie ist eure Meinung zu dieser Technologie ? Wo seht ihr Probleme. Gruß Eleu Zitieren
MCCornholio Geschrieben 17. Februar 2012 Geschrieben 17. Februar 2012 Toll und teuer :> ..ich bin ja ein Freund der Full-Mesh Topology Zitieren
Eleu Geschrieben 18. Februar 2012 Autor Geschrieben 18. Februar 2012 ich bin ja ein Freund der Full-Mesh Topology Wenn`s dann nicht irgendwann ein Full- Pfusch Netz wird ? Ein Netz zu dokumentieren kostet Zeit und Zeit wird ja immer gerne eingespart. Gibt es einen loop, gibt es ja RSTP. Also was soll`s ? Zitieren
MCCornholio Geschrieben 18. Februar 2012 Geschrieben 18. Februar 2012 Die Rekonfigurationszeit ist doch mehr als ausreichend bei RSTP ? Und dann diese Software Krücke ich weiß ja nicht .. Lösungen in Hardware halte ich für unanfälliger. Sicherlich muss dies dann ausgereift sein. Kannst Du Deine Anforderungen mit "klassischen" bzw erprobten Mitteln lösen ? Wenn ja : Never change ... Zitieren
Eleu Geschrieben 18. Februar 2012 Autor Geschrieben 18. Februar 2012 (bearbeitet) Die Rekonfigurationszeit ist doch mehr als ausreichend bei RSTP ? Und dann diese Software Krücke ich weiß ja nicht .. Lösungen in Hardware halte ich für unanfälliger. Sicherlich muss dies dann ausgereift sein. Kannst Du Deine Anforderungen mit "klassischen" bzw erprobten Mitteln lösen ? Wenn ja : Never change ... Hab jetzt keine typische Anwendung parat, aber so spontan fallen mir alle möglichen NOT-AUS Geschichten ein. Bei dem PRP hätte man ja auch noch eine Redundanz der physikalischen LAN Verbindung bis zum Endgerät. Fällt demgegenüber z.B. bei der klassischen strukturierten Verkabelung der LWL zum Etagenverteiler aus, ist direkt Sabbat. Bearbeitet 18. Februar 2012 von Eleu Zitieren
Crash2001 Geschrieben 22. Februar 2012 Geschrieben 22. Februar 2012 Hmmm... also so auf Anhieb würde mir als Alternative Etherchannel, bzw Etherchannel in Kombination mit VSS einfallen => Multichassis Etherchannel. Schau mal hier. Du hast Redundanz mit doppelter Bandbreite, wenn alles läuft/funktioniert und wenn entweder eine Netzwerkkarte, ein Fiber oder ein Chassis der VSS ausfällt, ist die Verbidngung noch immer da und innerhalb von ca. 200ms funktioniert auch das Routing wieder. So hast du die totale Redundanz. zwei oder mehr Chassis (Entweder full meshed, oder aber in Dreiecksanordnung)zwei bis 8 parallele Anbindungen (auf die Chassis sinnvoll verteilt)Redundante Leitungen redundante Stromkreise der VSS-Chassis zusätzlich zur möglichen Redundanz der Stromkreise für die Netzteileredundante Portsredundante Routingengine Haben wir hier seit ca. 1 Jahr problemlos am laufen Zitieren
Eleu Geschrieben 22. Februar 2012 Autor Geschrieben 22. Februar 2012 Hallo, vielen Dank. Werde mir das alles genau durchlesen. Hätte vorab dazu aber eine Frage: Nehmen wir mal an, man hätte ein autarkes Netzwerk mit ca. 20Automatisierungskomponenten. Und demgegenüber auch eine bestehende LAN Infrastruktur für die Bürokommunikation. Also Backbone Bereich und vor Ort Standard Etagenverteiler. So ungefähr die gängige Praxis mit VLAN und Co. Wie würdest Du nun vorgehen ? Würdest Du diese 20 autarken Komponenten in die bestehende LAN Infrastruktur mit aufnehmen und den Backbone Bereich und alles andere derart hochrüsten, so dass diese Redundanz für die 20 Teilnehmer gegeben ist ? Oder würdest Du dieses Szenario ganz neu abbilden ? Also nur für die 20 Teilnehmer, als autarke Lösung ? Was wäre die wirtschaftlichere Lösung ? Gruß Eleu Zitieren
Crash2001 Geschrieben 22. Februar 2012 Geschrieben 22. Februar 2012 Wenn du inklusive Nutzung der VSS-Technik meinst, dann eher so, dass nicht nur 20 Geräte dran hängen, denn das wären dann doch ganz schön verschwendete Ressourcen. Ob ich das autark machen, oder aber für einen größeren Bereich nehmen würde, hängt unter anderem von dem Budget ab, das du einplanen kannst. Wenn das anteilig kein großer Brocken ist, könnte man es natürlich auch autark nehmen. Oder halt den Etagenverteiler durch ein VSS-Cluster ersetzen. Kommt aber ja auch ganz auf die baulichen Gegebenheiten an (Platz, Abwärme, elektrische Leistung, Anbindung mit Leitungen/Fibern, ...), was sinnvoll ist. Mal so grob überschlagen die Preise (ohne Rabatte) kommt man problemlos auf um die 50.000,- € - wenn eine leistungsstärkere SUP und mehr Ports verbaut werden, kommt man auch schnell auf um die 100.000,- € ... Bei dem Preis sollte man sich denke ich schon gut überlegen, wie man es einsetzt... Da ich keinerlei Ahnung habe, wie euer Backbone zurzeit aufgebaut ist, kann man da wohl auch kaum etwas zu sagen. Eventuell kann man z.B. Einschübe ja wiederverwenden und muss nur die SUP und das Chassis tauschen oder so (was natürlich dann einiges günstiger wäre). Zitieren
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