Daniel1986 Geschrieben 22. Februar 2012 Teilen Geschrieben 22. Februar 2012 Hallo, ich mache derzeit eine Ausbildung als Fachinformatiker für Systemintegration. Vor kurzem hat die IHK zu meinem Bedauern meinen 1. Projektantrag komplett abgelehnt mit folgender Begründung: Die Eigenleistung ist zu gering. Hier mein Antrag: 1. Projektbezeichnung Implementierung einer Job-Scheduling-Lösung zur automatisierten Steuerung von Housekeeping-Prozessen 2. Projektbeschreibung 2.1. Ist-Analyse Bei der AG der Dillinger Hüttenwerke müssen derzeit nicht mehr benötigte Dateien, insbesondere ältere Logfiles, manuell entfernt werden, um freien Speicherplatz zu gewinnen. Das kann zeitaufwändig und fehleranfällig sein. Auch besteht die Gefahr, dass bei einem erreichten Schwellwert, die Bereitschaft alarmiert wird um das Problem zu beheben, was zusätzliche Kosten verursacht. Die Ermittlung dieses Schwellwertes wird derzeit durch die Monitoring-Software Nagios durchgeführt. 2.2. Soll-Konzept Es soll im Rahmen eines Projektes eine Lösung entwickelt werden, das interne Housekeeping zu automatisieren und somit freien Speicherplatz zu generieren. Hierzu sollen verschiedene Softwarelösungen verglichen und sowohl nach technischer als auch nach kaufmännischer Sicht ausgewählt werden. Um während des Projekts die Produktivität des Betriebes nicht zu gefährden, wird für die Installation der ausgewählten Software zunächst ein Testserver vorbereitet. Auf diesem wird die Job-Scheduling-Lösung installiert und konfiguriert. Des Weiteren werden mehrere Clients zu Testzwecken benötigt, auf denen große Dateistrukturen angelegt werden. Auf diese Dateistrukturen werden die Jobs später angewendet, um eine vollständige Bereinigung zu simulieren. Von den Dateistrukturen werden vor den Tests noch Abbilder erstellt, um diese ohne größeren Zeitaufwand neu erzeugen und erneute Tests durchführen zu können. Das Bereinigen von Speicherplatz auf den Clients wird, abhängig vom jeweiligen Betriebssystem, von einem Housekeeping-Script durchgeführt. Für Linux wurde ein Script in der Programmiersprache Perl, für Windows ein Script in PowerShell, entwickelt. Diese Scripte wurden zuvor von einem internen Entwickler programmiert und müssen gegebenenfalls an die ausgewählte Software-Lösung angepasst werden. Die Software-Lösung muss in der Lage sein, die Housekeeping-Scripte manuell und/oder nach geplanten Zeiten zu starten und die Bereinigung durchführen. Außerdem sollte der Zustand des Jobs jederzeit nachvollziehbar sein. 2.3. Ziel des Projekts Durch das automatisierte Housekeeping in regelmäßig geplanten Zeitabständen wird eine effizientere Ausnutzung des Speicherplatzes gewährleistet. Weil das Housekeeping- Script nur noch im Notfall manuell gestartet werden muss, kann zudem Arbeitszeit eingespart werden. 3. Projektphasen mit Zeitplanung in Stunden 3.1. Analysephase 9 h 3.1.1. Analyse des IST-Zustands 1 h 3.1.2. Erstellung des Soll-Konzepts 1 h 3.1.3. Ermittlung der Anforderungen an die Software 1 h 3.1.4. Vergleich unterschiedlicher Softwarelösungen 6 h 3.2. Entscheidungsphase 2,5 h 3.2.1. Bewertung der einzelnen Softwarelösungen 1 h 3.2.2. Erstellen einer Kosten-/Nutzenrechnung 1 h 3.2.3. Auswahl der geeigneten Lösung 0,5 h 3.3. Planungsphase 2 h 3.3.1. Ausarbeitung der ausgewählten Lösung 1 h 3.3.2. Planung der Nutzerberechtigungen 0,5 h 3.3.3. Planung der zeitlichen Jobstarts 0,5 h 3.4. Realisierungsphase 11 h 3.4.1. Beschaffung der Softwarelösung 0,5 h 3.4.2. Vorbereiten des Testsystems 2 h 3.4.3. Installation der ausgewählten Lösung auf dem Server 0,5 h 3.4.4. Konfiguration der Software 2 h 3.4.5. Installation der Clients 1 h 3.4.6. Anlegen der Benutzer mit Nutzerberechtigungen 0,5 h 3.4.7. Erzeugen der Dateistrukturen auf den Clientsystemen 1 h 3.4.8. Eventuelle Anpassung der Scripte an die Software 1 h 3.4.9. Erzeugen der geplanten Jobs 2 h 3.4.10. Erzeugen eines Backups der zu bereinigenden Dateisysteme 0,5 h 3.5. Testphase 4 h 3.5.1. Starten der Tests und Fehleranalyse 2 h 3.5.2. Eventuelle Fehlerbehebung und Optimierung 2 h 3.6. Abschlussphase 5 h 3.6.1. Erstellen der Kundendokumentation 4 h 3.6.2. Abnahme durch den Betrieb 1 h Gesamt 33,5 h Ich habe irgendwie die Vermutung dass mir die "Lösch-Scripte" das Genick gebrochen haben. Zwar könnte ich die Scripte auch selbst schreiben, allerdings wäre das 1. was für einen Anwendungsentwickler und 2. würde es den Rahmen von 35 Stunden deutlich sprengen. Nach diversen Anrufen ob man vielleicht die Möglichkeit bekäme vor dem Ausschuss zu sprechen und die Situation genauer zu erklären wurde mir gesagt dass das nicht möglich sei. Das Thema als solches ist jetzt auch komplett abgelehnt, das kann ich also komplett vergessen. PS.: Bin bei der IHK Saarland, da sind 35 Stunden max. zugelassen, es müssen also nicht immer genau 35 Stunden rauskommen Das Problem ist jetzt dass ich ein neues Thema brauche. Mein Ausbildungsbetreuer hat mir das Thema vorgeschlagen: "Neuausstattung eines Schulungsraums mit Thin-Clients in einer virtuellen Desktopumgebung". Dabei geht es darum dass die vorhandenen Rechner, auf denen derzeit alle Programme usw. einzeln und manuell auf jedem Rechner installiert werden müssen, durch Thin-Clients ersetzt werden und zentral administrierbar sein sollen. Dazu brauch ich dann eine VDI-Lösung auf die alle Clients zugreifen können. Ich bin davon nicht unbedingt begeistert, weil ich meine dass es vermutlich nicht genügend fachliche Tiefe mitbringt. Allerdings bin ich derzeit auch ratlos was ich sonst tun könnte. Was meint ihr? Könnte das Thema trotzdem was werden wenn ich die VDI-Lösungen evaluiere oder ist das Thema für meinen Fachbereich grundsätzlich zum Scheitern verurteilt? Vielen Dank im Voraus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
lordy Geschrieben 22. Februar 2012 Teilen Geschrieben 22. Februar 2012 Ich bin zwar kein Prüfer, kann die Ablehnung aber nachvollziehen. Für den Aussenstehen klingt das so, als ob du das Rad (logrotate & Co) neu erfindest. Ein wirtschaftlicher Aspekt (Kosten/Nutzen) fehlt auch. Die Basis stimmt also nicht. Ein "Upgrade" eines Schulungsraums ist ein FISI-Klassiker. Das gab es zwar schon aberdutzende Male, aber wenn du es ordentlich machst, ist es auch ein relativ sicheres Ding. Wenn es keine besseren Projekte gibt, würde ich das an deiner Stelle machen. Einen schönen Vergleich zwischen Thin- und Fat-Clients (Kosten/Nutzen), Angebotsvergleich, Aufbau, Test und Dokumentation, fertig ist die Laube. Viel Erfolg! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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