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Bachelor oder CCIE?


Gast UnknownX

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Hallo,

ich beschäftigte mich jetzt schon eine Weile mit meinen weiteren Wertegang und seit Tagen/Wochen kreist mir die Frage im Kopf herum, ob ich meine berufliche Praxis nun in einem CCIE münden lasse oder auf den Bachelor setze. Nun dachte ich schon Beides eins nach dem anderen umzusetzen, nur weiß ich nicht, ob ich soviel Kraft habe :D.

Für den CCIE spricht meine bisherige berufliche Praxis, womit ich Gelerntes sofort umsetzen könnte. Zudem hat den Schein nun nicht jedermann. Dagegen spricht, dass es eben ein Industriezertifikat ist und somit mit dem Hersteller steht/fällt. Auch kennt es keiner außerhalb der Branche + es läuft aus und bedarf regelmäßigen lernens. Wer weiß ob ich den ewig Techniker spielen will oder mit 40-50 mir noch die Wochenende/Feierabende mit Lab-Spielereien geben möchte.

Für den Bachelor spricht der Bekanntheitsgrad und der Door-Opener Effekt, wobei ich der Meinung, dass sich das ab einer gewissenen Berufserfahrung wieder relativiert. Denn die Tür ist bei mir ja bereits geöffnet worden ;). Eventuell öffnet es mir auch evtl. neue Horizonte und ich habe die Chance auf höher dotierte Positionen. Ich habe halt Angst nach 10 Jahren keine Lust mehr auf meine Spezialisierung sind zu haben, dann aber darin gefangen zu sein, da mir der Bachelor fehlt um mir "Allrounder"-Skills zu bescheinigen bzw. einen anderen ähnlich guten Job zu bekommen.

Preislich geben sich Beide am Ende nicht soviel. Im Moment habe ich Lust auf den CCIE, aber ich denke eben auch langfristig. Es ist zum Haare raufen :( .

Der Aufwand steht für Beide außer Frage - dessen bin ich mir bewusst.

Danke für Eure Meinungen - ich weiß, am Ende muss ich die Last alleine tragen ;-).

lg

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An deiner Stelle würde ich den CCIE wählen. Ist zwar ein Hersteller-Zertifikat allerdings in der Branche sehr hoch angesehen. Es zeigt das du Netzwerke bis ins letzte Bit verstehst und das muss sich ja nicht auf Cisco beschränken. Die Protokolle und Konzepte sind gleich, nur die Befehle ändern sich.

Ich selbst habe weder Ausbildung noch Studium, dafür aber 12 Jahre Berufserfahrung. Mich fragt in Vorstellungsgesprächen niemand mehr nach diesen. Ab einem gewissen Punkt zählen Erfahrung und Auftreten deutlich mehr. Einen Bachelor kannst du notfalls nachschieben, wenn er, aus welchen Gründen auch immer, doch erwartet wird.

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Das "Nachschieben" würde ich gerne mal sehen. Ich Teilzeit mal locker 6 Jahre wenn man noch ein paar Wochenenden für sich haben möchte. Ich würde mich entscheiden ob ich eine akademische Weiterbildung möchte, die Dir niemand nehmen kann oder wohl eines der bersten Zertifikate auf dem Markt.

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Und Du denkst, dass jemand mit einem Jahresgehalt von 80k als CCIE dann plötzlich auf Bafög-Lebensweise umschwenkt und 3 Jahre wie ein Student lebt während er seine Ersparnisse aufbraucht? Halte ich für unrealistisch. Je älter man wird, desto schwieriger wird es zu studieren. Da ist ein Zertifikat schneller "nachgeschoben" und braucht keine 3 Jahre Vollzeit.

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Ich finde das Thema passt hier super. Es geht um Bachelor vs. CCIE. Meine Meinung: erstmal entscheiden ob Techniker oder breiter (akademisch). Wenn beides in Frage kommt, würde ich zunächst Bachelor machen und später den CCIE. Falls überhaupt noch gewünscht/notwendig weil man mit dem BSc/MSc. eher andere Aufgaben übernimmt als mit dem CCIE.

Bearbeitet von Kwaiken
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Im Moment habe ich Lust auf den CCIE

Dann mach das doch. Der Marktwert eines CCIE ist wohl deutlich höher als der eines Bachelorfrischlings, der ja auch erst durch Spezialisierung eventuell in höhere Gehaltslevel aufsteigt.

Je älter man wird, desto schwieriger wird es zu studieren.

Und desto unsinniger (für den Lebensunterhalt).

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Und desto unsinniger (für den Lebensunterhalt).

Wenn es kein Pflichtkriterium für bestimmte Positionen ist. Siehe die spannenden Jobs im ÖD oder anderen Papier-Häuschen.

Muss jeder am Ende für sich selbst entscheiden. Am Ende sind es eben 2 verschiedene Paar Schuhe. Wenn man aber beides machen will/muss, würde ich zuerst das machen, was länger dauert.

Bearbeitet von Kwaiken
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Gast Fernstudent

Vor Jahren stand ich vor einer ähnlichen Entscheidung. Soll ich den MCSE 2003 + SQL 2005 + zusätzliche Scheine ablegen oder an einer Fern-FH studieren?

Jetzt schreiben wir das Jahr 2012, Windows Server 2003 und SQL Server 2005 wurden (bzw. werden) durch Windows Server 2008 R2 und SQL Server 2008 R2 abgelöst. Der Sprung auf die nächsten Versionen steht auch schon vor der Tür. Die Zertifizierung MCSE 2003 wird immer unbedeutender. Der Titel Dipl. Wirtschaftsinformatiker (FH) würde dagegen immer in meinen Bewerbungsunterlagen stehen. Aber ein MCSE 2003?

Das war mein Gedankengang und ein Punkt von vielen, warum dann doch die Entscheidung auf das Studium gefallen ist.

Ich habe halt Angst nach 10 Jahren keine Lust mehr auf meine Spezialisierung sind zu haben, dann aber darin gefangen zu sein, da mir der Bachelor fehlt um mir "Allrounder"-Skills zu bescheinigen bzw. einen anderen ähnlich guten Job zu bekommen.

Das war auch einer der vielen Gründe für ein Studium. Je nach Fernstudium (meines ist wie gewünscht recht BWL-intensiv) beschäftigst du dich auch mit Steuerlehre, Wirtschaftsrecht, Statistik, höhere Mathematik, BWL, VWL, Unternehmensführung, Mitarbeiterführung etc. Das sind alles Themen, welche man sich in der Regel nicht "freiwillig" mit einem Buch erarbeitet. Das Wissen mag zwar mit der Zeit verblassen, wenn du es nach einer erfolgreichen Klausur nicht anwendest aber wenn du das Wissen benötigst, fällt es dir eher einfach, das Wissen aufzufrischen. Das wissen auch die Personaler.

Dein Wissen im Bereich Netzwerk kannst du sicherlich auch während der Arbeitszeit erweitern. Wenn das Studium abgeschlossen ist, dürfte dein Netzwerk-Wissen zwar nicht dem CCIE entsprechen aber doch deutlich besser sein als vor dem facettenreichen Studium. => Der Schritt in ein anderen Aufgabengebiet dürfte dir leichter fallen. (Der evtl. anschließende CCIE dürfte dir anschließend viel einfacher fallen als vor dem Studium)

Die andere Richtung ist schon schwieriger. Wenn du den CCIE machst, bist du abschließend viel besser in diesem Bereich aber viele Themen vom Studium sind dir wie gehabt gänzlich unbekannt => Der Schritt in ein anderes Aufgabengebiet dürfte dir schwieriger fallen. (Das evtl. anschließende Studium fällt dir genau so schwer wie vor dem CCIE)

Mein Tipp: Mach den Bachelor!

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Hi Zusammen, mit soviel Input in so kurzer Zeit hatte ich nicht gerechnet. Ich werde mich adäquat dazu morgen äußern. Ich wollte mich nur erst einmal für Eure Beiträge bedanke! :-)

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Hi nochmal, Euere Beiträge sind sehr hilfreich und ich denke, der CCIE wird es mit anschließendem Bachelor. Aus finanzieller und strategischer Sicht macht es für mich einfach mehr Sinn. Ich plane jedoch kein Vollzeitstudium, so oder so.

@Kwaiken Was mich jedoch wundert ist die Zeitangabe von 6 Jahren für ein Fernstudium. Ich hatte eher im Worstcase mit 3 -3,5 Jahren gerechnet?

@Fernstudent Natürlich ist es klar, dass ein Zertifikat lebenslanges lernen bedeutet. Aber das müsste ich auch nach dem Studium. Dass ich mich auf den Lorbeeren nicht ausruhen kann - ist wohl klar. Generell stimme ich Dir zu, dass ich mir eine akademische Bildung aneignen sollte. Ich denke, für beide "Wünsche" bin ich noch jung genug (~27) und jetzt ohne Familie/Frau ist alles noch machbar. Meine Zielplanung ist, mit allem bis 35 fertig zu sein, und das sollte doch alle mal klappen ;).

Generelle hoffe ich die Kraft für Beides aufbringen zu können, aber die letzten Jahre kontinuierliches Lernen lassen mich irgendwie hoffen :). Sollte ich doch scheitern - ich hab's versucht... .

lg

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@Kwaiken Was mich jedoch wundert ist die Zeitangabe von 6 Jahren für ein Fernstudium. Ich hatte eher im Worstcase mit 3 -3,5 Jahren gerechnet?

Ist mal eine Herausforderung, würde ich sagen. Wenn die Regelstudienzeit in Vollzeit 3 Jahre beträgt, hast Du Dir da doch hohe Ziele gesetzt wenn Du das wirklich in 3 Jahren durchziehen willst.

Bei 180 ECTS für den Bachelor sind das mit 6 SWS pro 10 ECTS insg. 108 SWS, die es zu bewältigen gilt. Das sind in Vollzeit dann etwa 30 ECTS pro Semester. 1 ECTS entspricht 30 Stunden an Workload im Semester. Damit wärst Du bei ca. 900 Stunden/Semester, die Du für das Studium aufbringen müsstest. Im Mittel. Bei schwereren Kursen (Mathe, theoretische Informatik, ...) wird es mehr sein, bei einfacheren (Programmierung, ...) weniger. Ich habe nur für Mathe im ersten und zweiten Semester jeweils 2 Stunden am Tag + Wochenende geopfert.

An Zeit hast Du ca. 26 Wochenenden pro Semester. Das macht bei 8 Stunden/Tag lernen = 208 Stunden. Nehmen wir an Du arbeitest 40h/Woche, so hast Du ca. 130 Tage, an denen Du die restlichen 698 Stunden lernen müsstest. Das wären ca. 5,4h/Tag zusätzlich zu deinem Job.

Also ich wünsche Dir viel Spaß damit ;-)

Disclaimer: ich bin - wenn alles gut läuft - in insg. 4,5 Jahren mit dem Bachelor durch. Und das bei Anrechnung der beiden Praktika. Aber ich bin auch nicht die hellste Birne im Kronleuchter. Es gibt auch Leute, die den BSc neben dem Beruf in 6 Semestern geschafft haben. Mir persönlich bekannt sind zwei Leute. Einer arbeitet im ÖD und einer ist seit 20 Jahren im Beruf und programmiert Laufzeit-kritische Systeme für embedded Devices, wusste also viele Sachen schon vorab. Es ist also möglich, keine Frage.

Kleiner Nachtrag: die FernUni geht von einem Aufwand von 20-30 Stunden/Woche in Teilzeit aus. Die Angaben kommen nicht von ungefähr und ich kann sie nur bestätigen.

Bearbeitet von Kwaiken
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Hi Kwaiken,

danke für Deine Einschätzung, es hilft mir realistisch an die Sache heranzugehen. Das sieht in der Tat nach keinem Zuckerschlecken aus (hatte ich auch nicht erwartet), zu mal ich keine 40 h Stunde Woche habe (eher ~50 öfters). Mein CCIE Planning läuft bereits auf eine ähnliche Lernplanung hinaus, je nach dem was mein derzeitigen Wissen bereits von den Anforderungen erschlägt, wobei vieles auf das Wochenende fällt und ich auch beruflich sowieso mit den Themen in Berührung bin. Das erleichtert das Ganze natürlich "etwas".Ich denke, dass ist ein guter Test um meine Belastungsgrenze zu testen, und um zu schauen, wie ich danach im Unternehmen dastehe.

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@UnknownX:

Nur mal so interessehalber...

Hast du dich überhaupt schon einmal schlau gemacht, wie viel eine CCIE-Prüfung, das Boot-Camp davor und die Hardware, die man zum arbeiten im Lab benötigt (oder halt geliehen), überhaupt kostet und wie lange man sich darauf vorbereiten muss, um überhaupt die Chance zu haben, sie zu bestehen? Davon abgesehen schaffen die meisten, die den CCIE probieren, das ganze auch erst beim zweiten oder dritten Versuch (oder halt nie)...

Mit den mindestens 2-3 Wochen Boot-Camp ist man schnell bei guten 30.000 € angelangt...

Ich bin mir nicht sicher, ob du so viel Geld auf einmal in die Weiterbildung investieren willst, oder ob es vom Arbeitgeber oder von sonst wem gefödert werden würde.

Zudem dauert die CCIE-Prüfung insgesamt 2 Tage á 8,5 Stunden.

Nicht jeder kann sich 8 Stunden am Stück durchgehend konzentrieren.

Klar - danach muss man sich keine Sorgen mehr machen, wenn man auf Jobsuche ist, denn CCIEs werden immer händeringend gesucht. Nur halt erst einmal die grosse Hürde bestehen... mein Ziel ist erst einmal der CCNP und CCVP. Und wenn ich die beiden irgendwann mal haben sollte, dann kann man sich den CCIE noch immer überlegen...

Als CCNP/CCVP/CCDP/CCIP hat man auch schon ziemlich gute Chancen in der Jobwelt.

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Danke für eure zusätzliche Antworten. Die Planung ist soweit durch - auch ohne 30 000 € ;-). Ich besitze bereits Professional Zertifizierungen. Ich melde mich wenn ich gescheitert bin oder es geschafft habe :) .

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  • 4 Jahre später...
Am 8.3.2012 um 19:23 schrieb UnknownX:

Danke für eure zusätzliche Antworten. Die Planung ist soweit durch - auch ohne 30 000 € ;-). Ich besitze bereits Professional Zertifizierungen. Ich melde mich wenn ich gescheitert bin oder es geschafft habe :) .

Hi,

nur mal interessenhalber. Hast du den CCIE in Angriff genommen, oder doch etwas anderes gemacht ?

Cheers

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