enterhaken Geschrieben 7. März 2012 Geschrieben 7. März 2012 Ich bitte euch, mein heute erhaltenes Arbeitszeugnis zu entschlüsseln und zu bewerten, da ich mir unsicher bin, ob das so in Ordnung geht und welche Note sich daraus ableiten lässt. Ich verlasse die Firma, da ich ein besseres Jobangebot wahrnehmen werde. Danke! ZEUGNIS Herr [...], geboren am [...] in [...], war vom 15.Februar 2011 bis zum 31.März 2012 in unserem Unternehmen als Customer Support Engineer tätig. Die [...] ist eine Tochtergesellschaft der [...], dem international führenden Hersteller von [...]. Zu Herrn [...] Aufgaben gehörte unter anderem die Durchführung folgender Tätigkeiten: - Technischer 3rd-Level-Support für [...], einer von [...] entwickelten Digital Asset Management Lösung. - Strukturierte Fehlersuche und Lösungsfindung in komplexen Hard- und Softwaresystemen der Kunden per Fernwartung und vor Ort. - Eigenständiges Analysieren von Softwarefehlern in den Systemworkflows und einzelnen Programmbestandteilen mittels der von [...] entwickelten Programmiersprache [...] (basierend auf C# / C++). Anschließendes Bugfixing in enger Zusammenarbeit mit der Entwicklungsabteilung. - Installation, Konfiguration und Wartung der Kunden- und Testsysteme auf Basis der Betriebssysteme Microsoft Windows Server 2003 & 2008 und dem Datenbanksystem MSSQL, sowie der dazugehörigen Client-Computer. - Schulung für Administratoren und Benutzergruppen - Unterstützung der Projektabteilung beim Projektmanagement - Allgemeine administrative Tätigkeiten und Pflege der Knowledge Base - Erstellung und Wartung von Kundenlizenzen - Aufnehmen von RMAs und Klärung von Problemen bei der Abwicklung - User Acceptance Tests Herr [...] verfügt über ein gutes und umfassendes Fachwissen, das er auch bei schwierigen Aufgaben effektiv und erfolgreich einsetzte. Mit Erfolg nutzte er alle Möglichkeiten, sich beruflich weiterzubilden. Seine gute Auffassungsgabe ermöglichte es ihm, auch schwierige Situationen sofort zutreffend zu erfassen. Hervorzuheben ist seine Fähigkeit, jederzeit optimale Lösungen zu finden. Herr [...] zeigte bei der Erfüllung seiner Aufgaben Engagement und Eigeninitiative. Auch bei hoher Belastung erreichte er jederzeit die vereinbarten Ziele. Herr [...] arbeitete präsize, zügig und gewissenhaft. Er war äußerst zuverlässig und genoss volles Vertrauen. Die Ergebnisse seiner Arbeit waren in jeder Hinsicht von hoher Qualität. Die ihm übertragenen Aufgaben erledigte Herr [...] stets zu unserer vollen Zufriedenheit. Sein persönliches Verhalten war zu jeder Zeit einwandfrei. Herr [...] scheidet mit dem heutigen Tag auf eigenen Wunsch aus unserem Unternehmen aus. Wir bedauern seine Entscheidung, da wir einen guten Mitarbeiter verlieren. Wir bedanken uns für die erfolgreiche Zusammenarbeit und wünschen ihm für seine berufliche und private Zukunft alles Gute und weiterhin viel Erfolg. [...], den 31.März 2012 [...] Geschäftsführer Zitieren
enterhaken Geschrieben 7. März 2012 Autor Geschrieben 7. März 2012 Danke für deine Einschätzung. Mir machen nur folgende Stellen Sorgen: "Mit Erfolg nutzte er alle Möglichkeiten, sich beruflich weiterzubilden." >>> Da steht nicht, ob das einen Nutzen hatte und das neue Fachwissen auch entsprechend eingesetzt wurde. "Seine gute Auffassungsgabe ermöglichte es ihm, auch schwierige Situationen sofort zutreffend zu erfassen. Hervorzuheben ist seine Fähigkeit, jederzeit optimale Lösungen zu finden." >>> Erfassen und Lösung finden hat geklappt, aber was ist mit der Umsetzung? "Sein persönliches Verhalten war zu jeder Zeit einwandfrei." >>> Müsste hier nicht noch stehen gegenüber von wem das Verhalten einwandfrei war? Was denkst du? Sollte ich das ein wenig korrigieren lassen? Zitieren
127.0.0.1 Geschrieben 7. März 2012 Geschrieben 7. März 2012 deine befürchtungen teile ich nicht. das ganze zeugnis ist eher "trocken" und "hölzern" formuliert, aber alle wichtigen sätze sind drin und bescheinigen dir eine "gute" leistung. insgesamt passt das alles zusammen und gibt ein stimmiges bild ohne zweifel - zumindest bei mir. wenn du mit einer 2 zufrieden bist würde ich das lassen.... Zitieren
Wurmi Geschrieben 7. März 2012 Geschrieben 7. März 2012 "Mit Erfolg nutzte er alle Möglichkeiten, sich beruflich weiterzubilden." >>> Da steht nicht, ob das einen Nutzen hatte und das neue Fachwissen auch entsprechend eingesetzt wurde. Genau lesen. "Erfolg" bedeutet ja "Nutzen". "Seine gute Auffassungsgabe ermöglichte es ihm, auch schwierige Situationen sofort zutreffend zu erfassen. Hervorzuheben ist seine Fähigkeit, jederzeit optimale Lösungen zu finden." >>> Erfassen und Lösung finden hat geklappt, aber was ist mit der Umsetzung? Die Umsetzung ist in der Leistungsbewertung. "Sein persönliches Verhalten war zu jeder Zeit einwandfrei." >>> Müsste hier nicht noch stehen gegenüber von wem das Verhalten einwandfrei war? Nein, muß es nicht, das kann man auch so kurz schreiben. Insgesamt ist das Zeugnis absolut okay, bescheinigt gute Leistungen. Es ist ein bißchen trocken, aber das ist tausendmal besser als Lobhudelei, was ein Aroma hätte, daß einer weggelobt werden soll. Wir bedauern seine Entscheidung, da wir einen guten Mitarbeiter verlieren. Wir bedanken uns für die erfolgreiche Zusammenarbeit und wünschen ihm für seine berufliche und private Zukunft alles Gute und weiterhin viel Erfolg. Der Schlußabsatz ist sehr gut. "bedauern", "guter Mitarbeiter", "bedanken", "erfolgreiche Mitarbeit", "weiterhin viel Erfolg". Die professionellen Leser von Zeugnissen sagen oft, daß sie den Schlußabsatz als erstes lesen. Nein, das Zeugnis muß nicht aufgebessert werden. Zitieren
enterhaken Geschrieben 7. März 2012 Autor Geschrieben 7. März 2012 Vielen Dank für eure Ausführungen. Dann lasse ich es so wie es ist und bin zufrieden damit Zitieren
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