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Geschrieben

Hallo leute,

ich wollte mal so in die Runde fragen wer denn hier als Consultant in der Entwicklerbranche tätig ist.

Was für ein Typ Mensch muss man sein damit einem das zusagt?

Ich habe kürzlich ein Angebot erhalten als Consultant festangestellt bei einer größeren Firma anzufangen.

Man sagte mir von anfang an das ich größten Teils bei den Kunden vorort sein werde.

Würdet Ihr diese Strapazen mitmachen bei gleichem Gehalt?

Aktuell bekomme ich ein Jahresgehalt von 42K (40K fix 2K variable).

Und man hat durchleuchten lassen das das neue Angebot sich in dem selben Sektor bewegt.

Mein problem ist, ich kann mir nur sehr schwer was unter Consultant vorstellen.

lg

Gateway

Geschrieben

Würdet Ihr diese Strapazen mitmachen bei gleichem Gehalt?

Warum willst du für gleiches Gehalt wechseln? Gibt es dafür Gründe?

Lass dir den "Alltag" der Stelle vom AG beschreiben. Du willst ja wissen, was auf dich zukommt.

Geschrieben

Also ich arbeite als Inhouse Consultant.

Hast du ein Angebot bei eine Beratungshaus bekommen oder als interner Berater.

Bei einem Beratungshaus hast du die Strapazen des vielen Reisens, und dass du unter der Woche teilweise nur in Hotels wohnst.

Als Inhouse Consultant würde ich nicht zwangsweise von mehr Strapazen sprechen, jedoch von einem veränderten Aufgabengebiet.

Gruß,

smite

Geschrieben
Warum willst du für gleiches Gehalt wechseln? Gibt es dafür Gründe?

Ich habe erst vor vier Monaten bei der aktuellen Firma angeheuert und leider war das eine totale Fehlentscheidung.

Ich hatte noch beim Bewerbungsgespräch nach den Technologien gefragt die eingesetzt werden und man versicherte mir das gewisse Techniken nicht eingesetzt werden.

Als es dann dort losging wurden mir direkt Projekte übergeben in dennen genau diese Technologie eingesetzt wird.

Das war für mich wie ein Schlag ins Gesicht.

Und ich bekomm immer mehr Projekte übergeben, was ja eigentlich nicht so schlim wäre, wenn es nicht immer so grauenhafte Projekte wären.

Die alten Hasen die es losgeworden sind werden sich die Hände reiben.

Ich denke wenn ich das länger mache werde ich noch Wahnsinnig xD.

Momentan muss ich mich echt in die Arbeit quälen und das ist natürlich nicht mein wünschenswertes Ziel gewesen.

Ich finde das eh sehr skuril. In meinem Lebenslauf stehen die Gebiete auf die ich mich spezialisiert habe. Ich als Arbeitgeber würde mich dann erstmal Fragen:

"Benötige ich einen solchen MA. Beziehungsweise brauchen wir jemand in genau diesem Spezialgebiet."

Das war letztendlich eine große Enttäuschung.....

Lass dir den "Alltag" der Stelle vom AG beschreiben. Du willst ja wissen, was auf dich zukommt.

Das ist eine hervorragender Vorschlag. Ich werde da einfach noch ein paar Informationen einholen.

Soweit mir das erklärt wurde, werde ich beim kunden Vorort eingesetzt um dort Projekte zu realisieren. Das kann auch über einen längeren Zeitraum gehen (1 Jahr und mehr). Man sagte mir das ich dann in Hotels untergebracht werde und bei längeren Projekten auch ein Apartment bereitgestellt wird.

@smite:

Eher weniger ein Beratungshaus. Der Kunde wünscht sich eine Individualsoftware. Die Firma macht ein Angebot und wenn sich alle einig sind wird ein Entwickler-Team zum Kunde geschickt wo die Individualsoftware dann ensteht. So wurde mir das erklärt.

lg

Gateway

PS: Das mit der oben genannten Problematik scheinen aber mehrer Leute nicht verstanden zu haben. Das find ich teilweise echt traurig. Beispielsweise hab ich in meinem Xing Profil stehn, das ich auf keinen Fall wieder in Java entwickeln möchte.

In den letzten zwei Wochen haben sich zwei Headhunter über Xing gemeldet und mich gefragt ob ich nicht als Java Entwickler bei Firma XY anheuern möchte. *Facepalm*

Gott wirf Hirn vom Himmel.

Geschrieben
Beispielsweise hab ich in meinem Xing Profil stehn, das ich auf keinen Fall wieder in Java entwickeln möchte.

In den letzten zwei Wochen haben sich zwei Headhunter über Xing gemeldet und mich gefragt ob ich nicht als Java Entwickler bei Firma XY anheuern möchte. *Facepalm*

Gott wirf Hirn vom Himmel.

Ich Headhunter. Ich suche nach Java. Ich finde Dich. Ich werbe Dich ab.

Oder glaubst du, dass Headhunter ganze Profile durchlesen (und manchmal genaustens über Deine Katze informiert sind).

Vielleicht schreibst du einfach, was du möchtest, und nicht, was du nicht möchtest.

Geschrieben
Ich Headhunter. Ich suche nach Java. Ich finde Dich. Ich werbe Dich ab.

Oder glaubst du, dass Headhunter ganze Profile durchlesen (und manchmal genaustens über Deine Katze informiert sind).

Vielleicht schreibst du einfach, was du möchtest, und nicht, was du nicht möchtest.

Es gibt die einen und die anderen Headhunter.

Die die du beschrieben hast irgnoriere ich meistens.

Aber es gibt auch noch jene die versuchen alles über die Person in Erfahrung zu bringen.

Und eben diese lesen das Profil durchaus aufmerksam durch.

Erst kürzlich hat sich einer bei mir per Handy gemeldet.

Als ich ihm fragte wo er die Nummer her hat, sagte er er hätte über die Registrierung der Webseite meine Handynummer erhalten. (Ich besitze eine .eu Adresse bei der man bei der Registrierung auch eine Telefonnummer angeben muss).

War zwar etwas strange von dem Headhunter aber das zeigt das Sie durchaus das Netz nach einem durchsuchen (und das sehr aufmerksam).

lg

Gateway

Geschrieben

@smite:

Eher weniger ein Beratungshaus. Der Kunde wünscht sich eine Individualsoftware. Die Firma macht ein Angebot und wenn sich alle einig sind wird ein Entwickler-Team zum Kunde geschickt wo die Individualsoftware dann ensteht. So wurde mir das erklärt.

Du musst dir halt für dich überlegen, ob du viel Reisen möchtest. Der Vorteil ist, dass du dir durch viele verschiedene Projekte in unterschiedlichen Firmen viel Wissen aneignest und viele Leute kennenlernst. Zudem verdient man in der Regel besser als bei einem Inhouse Job, da das Reisen, etc. extra bezahlt wird.

Der Nachteil ist jedoch, dass du nur am Wochenende zu Hause bist, was mit einer Familie, etc. nicht unbedingt das optimale ist.

Btw: Headhunter über XING schreiben häufig einfach alle Personen an. Ich habe erst in 2 Wochen meine mündliche Abschlussprüfung (bin also noch Azubi) und selbst ich haber über XING schon einige Angebote bekommen, welche nichts/wenig zu mir passen würden. Das zeigt mir, dass Headhunter Personen suchen und diese anschreiben ohne sich das Profil genauer angesehen zu haben.

Gruß,

smite

Geschrieben
[...]PS: Das mit der oben genannten Problematik scheinen aber mehrer Leute nicht verstanden zu haben. Das find ich teilweise echt traurig. Beispielsweise hab ich in meinem Xing Profil stehn, das ich auf keinen Fall wieder in Java entwickeln möchte.

In den letzten zwei Wochen haben sich zwei Headhunter über Xing gemeldet und mich gefragt ob ich nicht als Java Entwickler bei Firma XY anheuern möchte. *Facepalm*

Gott wirf Hirn vom Himmel.

Da solltest du dir keine Gedanken drüber machen. Die suchen nur nach bestimmten Wörtern meist und wer die in seinm Profil hat, wird angeschrieben.

Ich bekomme auch dauernd fachlich komplett unpassende Anfragen. Z.B. habe ich in meinem Profil drin stehen, dass ich mal was mit PHP gemacht habe (Im Rahmen eines Projektes einfach ein Tool kurz selber geschrieben, das mir ein paar Configschnipsel automatisch generierte, die ich sonst immer per Hand anpassen musste). Schon ist man anscheinend qualifiziert genug, um bei einem großen PHP-Projekt mitzuarbeiten.

Oder aber ich werde angeschrieben, ob ich nicht Apps für Apples iOS entwickeln möchte, weil ich mich mit dem Cisco-Betriebssystem IOS auskenne.

Denjenigen "Vermittlern", die einen wegen so was anschreiben, sollte man am besten den HIntern versohlen, da sie ihre Arbeit nicht vernünftig machen, sondern sich einfach nur auf irgendwelche Fliterlisten verlassen und die Leute dann blind anschreiben.

Genauso habe ich auf meienr Über-Mich-Seite dort stehen, dass ich keinerlei Interesse an Kontakten zu Optimierern des Workflows oder sonstigen Trainern, Social-Media-Beratern oder sonstigem wünsche - und dennoch schreibt mich mindestens einmal im Monat jemand aus genau diesem Metier an.

Da fragt man sich doch manchmal echt, wie doof manche Leute sein können, bzw ob sie nicht lesen können. Nervt mich auch tierisch, denn es resultiert immer wieder in meiner vergeudeten Zeit, die mir eigentlich zu kostbar ist für solche Schwachsinnsanfragen.

Geschrieben (bearbeitet)

ich kenne natuerlich die situation in diesem unternehmen nicht, aber koenntest du (wenn du den namen nicht nennen willst, zumindest die firmengroesse nennen?). Weil bei mir ist der Verdacht, dass es sich eher um eine kleine Klitsche (< 100 MA) handelt und die Stelle nur eine schoene Umschreibung fuer "Entwickler, der nur beim Kunden im Einsatz ist" ist und man dir das als Mitarbeiter als "tolle Consulting-Stelle" verkaufen will. Ich finde es darueber hinaus von groesster Bedeutung wer die Kunden sind - gerade der (Standard!)mittelstand ist in einem solchen Bereich sehr schwierig und da kanns schon Mal sein, dass man um 1000 EUR rumstreiten muss - ist vielleicht als Entwickler nicht ganz dein Problem, aber die Stimmung leidet da enorm darunter und es kann mitunter vorkommen, dass aus Kostengruenden Leute mittem im Projekt abgezogen werden.

auch ich will in die consulting-schiene geben und habe gerade heute meine erste bewerbung abgeschickt, aber ich finde bei consulting ist es SEHR wichtig, im vorfeld alles zu klaeren und dich vor allem ueber die firma zu informieren. Es gibt durchaus Mittelstaendler, die sich dann eine Wohnung in der besagten Stadt mieten und 3 Leute auf 70 qm in einer eher bescheidenen Gegend einquartieren. Gerade wenn man nur ausserhalb arbeitet, ist das ein sehr wichtiger Faktor - erkundige dich insbesondere ueber die Konditionen und Reisebedingungen (nicht jeder zahlt die Reisezeit und ich sag Mal, ein ordentliches 3*-Hotel sollte schon drinnen sein) und man sollte dich nicht mit dem Zug 3 Mal umsteigen lassen.

Das sind jetzt nur ein paar Einwaende - wenn die Firma gross genug ist, musst du dir so Gedanken vielleicht auch nicht machen (Capgemini wird kaum die Leute im Hostel uebernachten lassen), wenn es sich um eine Klitsche (nicht abwertend gemeint), dann sollte man auf diese Konditionen einen sehr genauen Blick werfen - auf die Ueberstundenregelung natuerlich auch.

Bearbeitet von falke_
Geschrieben

Hi,

vielen Dank für die Anregungen.

Ja den Firmennamen würde ich nur ungern nennen. Aber das Unternehmen hat zwischen 200-300 Mitarbeiter.

Es wurde mir gesagt das 20 Prozent Inhouse arbeiten.

Mir wurden während des Gespräches einige Kunden aufgezählt (natürlich nur namenhafte xD , sollte ja imposant wirken).

Dabei war unter anderem Siemens...

Naja ich werd mir das nochmal ganz genau überlegen.

Danke nochmals für die Hilfestellung.

lg

Gateway

Geschrieben

Consulting ist nicht gleich Consulting. Würde ohen Gehaltssprung nur dann wechseln wenn mich meine derzeitige Stelle wirklich anödet. Consulting wird deswegen so gut bezahlt weil es kaum jemanden gibt, der das auf Dauer machen möchte. Aber es gibt kaum einen Job, wo man so viel in so kurzer Zeit lernt. Man glaubt nicht welche Soft-Skills man entwickelt wenn man alle paar Wochen neue Leute vor der Nase hat.

Geschrieben

Nicht nur das, ich habe jetzt das 3. Projekt seit ich angefangen habe und in jedem ging es im Endeffekt um etwas völlig anderes ;)

Was man da automatisch an Skills und Wissen einsaugt ist klasse - das letzt jetzt macht aber am meisten Spaß und ich könnte mir vorstellen mich darauf zu spezialisieren - das wird sich aber zeigen ^^

Was aber wirklich nicht zu unterschätzen bist - je nachdem bei welcher Firma du anfängst und welche Kunden sie hat - du bist die ganze Woche nicht "zu Hause" (wo auch immer das sein mag - oder wie das aussieht) das ist für viele eine Belastung... und es ist anstrengend (die viele Reiserei)...

Muss man sich gut überlegen ob man das möchte.

Gast UnknownX
Geschrieben (bearbeitet)

Meine offizielle Bezeichnung ist zwar nicht Consultant, aber ich lebe trotzdem das Leben desselbigen. Alle Punkte die hier genannt sind, kann ich nur unterstreichen. Und glaub mir, die "Reiserei" solltest Du wirklich nicht unterschätzen. Genauso wie das Wort "Flexibilität" und "wenig Privatleben". Dein Kalender wird dein bester Freund werden. Gerade weil diese Aspekte so hervorstechend sind, solltest Du eine Firma im Rücken haben, die Dich mit "organisatorischen" Aufgaben nicht zu sehr belastet und Dir _Vertrauen_ entgegeben bringt. Was soviel heißt, du musst nicht wegen jedem Euro diskutieren und du musst dich nicht ständig für deine Planung rechtfertigen. Generell kann man wirklich sagen, dass Deine Soft-Skills sich stark weiterentwickeln werden. Das Fachliche ist natürlich auch großer Punkt, aber spielt eher eine untergeordnete Rolle. Du bist eh kontinuierlich am lernen und "wächst" in den Projekten. So oder so wirst Du dich auch "durchsetzen" lernen, anders überlebt man nicht. Denn glaub mir 50% ist Politik ("menscheln"), 50 % sind Technik.

Wie Die anderen sagten, schau das Du vorab deinen Manager kennenlernst. Wenn das nicht passt, machst Du den Job nicht lange. Was Überstunden betrifft, wirst Du mit Sicherheit nicht alle abfeiern können.

Dafür bekommst Du aber wirklich 'nen angenehmen "Lifestyle", sofern man Dir freie Hand lässt. Du planst simpel gesagt deine eigenen "Arbeitstage" und kannst Sie mit gestalten.

Ich könnte mittlerweile keinen Büro-Job mehr machen.

Bearbeitet von UnknownX
Geschrieben

Was beudeutet denn "Lifestyle"?

Ne dicke Geldbörse zu haben, eine Firmenkreditkarte und ein tolles Auto? Freundin/Familie, Freizeit samt Hobbies bleiben auf der Strecke liegen.

Man ist reichlich viel unterwegs und braucht nicht jeden Euro umdrehen aber was nützt einen das am Ende?

Geschrieben

Das kommt ganz drauf an, ob man langfristige Projekte wahrnimmt, oder eher auf kurzfristige Projekte steht.

Ich bin z.B. nun bereits seit > 2 Jahren hier in ein und dem selben Projekt und bin mit meiner Freundin in die Nähe gezogen, da von Anfang an klar war, dass es ein langfristiges Projekt ist. Projekt hat bisher keine beschränkte Laufzeit, sondern wird alle 3 Monate verlängert.

Hier mal so die Laufzeiten meiner Projekte:

  • 6 Monate + 12 Monate (anderer Ort, gleiche Firma, Projekt wechselte zu einem anderen Standort ca. 600km davon entfernt)
  • 3 Monate (Ausland)
  • 7 Monate
  • 13 Monate (von mir aus gekündigt, da finanziell nicht rentable genug bei meinen Kosten)
  • 4 Monate
  • 6 Monate
  • 27 Monate und noch immer da

Bei kurzfristigen Projekten wird im Durchschnitt mehr gezahlt als bei längerfristigen Projekten. Dafür muss man sich aber auch nicht dauernd um Nachfolgeprojekte kümmen und kann bequem in einer Wohnung leben, anstatt dauernd zwischen den Hotels/Pensionen/sonstigen Unterkünften wechseln zu müssen und übers WE nach Hause zu fahren (falls es sich denn lohnt zeitlich gesehen).

Wenn man bei einer Firma ist, die die Unterkunft bezahlt - OK. Wenn man jedoch selbständig tätig ist und das alles selber bezahlen muss, können da ganz schöne Summen zusammenkommen. Vor allem in so Orten wie München, Frankfurt, Hamburg etc. wenn dort Messen oder sonstige Veranstaltungen sind und somit die Hotelpreise mal eben um 50-200% steigen.

Geschrieben

Der Consultant ist doch der IT-Berater.

Wie sieht denn die Arbeit aus?

Plant man gemeinsam, welche Hardware und Software gebraucht wird. Welche Lösungen am besten sind und setzt die anschließend beim Kunden um?

Wie kann man sich diesen IT-Bereich vorstellen? :)

Geschrieben

Consultant sagt noch absolut nichts darüber aus, was man eigentlich macht, sondern ist nur der allgemeine Begriff dafür, dass man sich gegen Geld dafür verdingt, irgendetwas zu machen - was kommt aufs jeweilige Projekt drauf an.

In meinem Falle geht es z.B. um Netzwerke (Aufbau, Migration, Wartung, Upgrades, Betrieb, ...) und inkludiert auch einen gewissen Teil an Projektmanagement.

Ob man ein Mitentscheidungsrecht hat, was z.B. gekauft und verbaut wird, ist immer unterschiedlich. Man kann zu einem Produkt raten - ob dies jedoch immer auch vom Kunden genommen wird, ist die andere Frage - halt wie beim Vertrieb. Ob man selber dabei den Vertriebspart übernimmt, oder noch jemand anderes ist auch unterschiedlich.

Bei großen Firmen wie z.B. Dimension Data oder ComputaCenter wird der Vertriebsteil oftmals mit übernommen.

Bei "kleinen Klitschen", oder wenn man komplett selbständig in das Projekt gekommen ist hingegen eher nicht, da nicht die benötigte Wartung geboten werden kann und man zudem auch über den Warenpreis nicht in Konkurrenz mit den Großen treten kann. Die bekommen ja oftmals bis zu 50% Rabatt beim Hersteller bei entsprechenden Mengen, die sie pro Jahr abnehmen im Schnitt.

IT-Berater oder IT-Consultant sind übrigens keine geschützten Begriffe und somit darf sich jeder so nennen.

Geschrieben

das klingt doch toll :)

Eine Firma braucht zum Beispiel ein neues Rechenzentrum.

Man plant dann alles, wählt die Produkte aus, der Ablauf wird festgelegt und dann wird man dafür bezahlt :)

Natürlich braucht mehr sehr viel Erfahrung und sollte dafür qualifiziert sein!

Wenn man das aber ist, dann macht das sicher sehr viel Spaß :)

Geschrieben (bearbeitet)

Eine Firma braucht zum Beispiel ein neues Rechenzentrum.

Man plant dann alles, wählt die Produkte aus, der Ablauf wird festgelegt und dann wird man dafür bezahlt :)

Es gibt niemanden, der mal einfach "alles plant". Du hast ein Spezialgebiet, wo Du dich auskennst und man auf deine Erfahrung baut. Von A bis Z alles im neuen Rechenzentrum aufzubauen kann einfach niemand in der Perfektion, in der es meist erwartet wird wenn der Kunde 1.5k EUR Tagessatz für dich ausgibt. Du hast einige Leute, die planen und koordinieren und dann Fachverantwortliche für die technischen Belange, wo sie ihre Empfehlung abgeben und Du diese bei der Entscheidung berücksichtigst.

Um dein Beispiel mit dem Rechenzentrum zu verwenden, würdest Du z.B. als Spezialist für Netzwerktechnik und Planungsleiter das Netz anhand der Kundenanforderungen konzipieren. Deine Fachverantwortlichen im Bereich Kabel- und Funkverbindungen, Routing, Firewalling, Netzwerk Perimeter Security, Intrusion Detection, Security allgemein, Storage, SAN, Backup und Access Management empfehlen Dir dir entsprechenden Geräte und Anbindungen. Du prüfst dann ob das soweit passt und den Kundenanforderungen genügt, klärst die klima- und bautechnischen Aspekte mit den Spezialisten, schätzt die Kosten ab und schaust ob diese noch innerhalb des Budgets liegen oder irgendwo Nachverhandlungen notwendig sind. Das ist der planungstechnische Aspekt.

Was Du als Consulter für eben ein Spezialgebiet (nehmen wir einfach mal IDS) machst ist es mit den Verantwortlichen am Tisch zu sitzen und zu diskutieren wo Du das IDS platzieren würdest und was dazu notwendig ist (wieviele Agents, welche Firewalls, ...) damit es reibungslos läuft nachdem der Kunde die Notwendigkeit eines IDS erkannt hat. Hat er das noch nicht und möchte sich darüber informieren, so wirst Du dem Kunden die Vorzüge eines IDS in einem Workshop erläutern müssen. Dann sagt er "Wow, super. Brauchen wir! Wollen ja nicht wie Sony enden!" und Du bist dann mit im Team und darfst Dir ein Konzept als Teil des Ganzen überlegen oder eben nicht. Die Umsetzung anhand deines Konzeptes tun dann oft andere, da der Kunde deinen Tagessatz für die Instalation einer Software nicht bezahlen wird ;)

Bearbeitet von Kwaiken
Gast UnknownX
Geschrieben

Ich denke die Nachfolgenden Posts haben die Beschreibung dfür einen Consultant gut wiedergegeben :).

Und zu dem Post hier:

Was beudeutet denn "Lifestyle"?

Ne dicke Geldbörse zu haben, eine Firmenkreditkarte und ein tolles Auto? Freundin/Familie, Freizeit samt Hobbies bleiben auf der Strecke liegen.

Man ist reichlich viel unterwegs und braucht nicht jeden Euro umdrehen aber was nützt einen das am Ende?

Ich weiß nicht warum du das so negativ ausdrückst. Was spricht denn gegen dicke Geldbörse, Kreditkarte und nen tolles Auto?

Generell macht man diesen Job im Feld meist in jungen Jahren bzw. werden es ab Altersstufe 35+ immer weniger in dem "Beruf". Da viele sich dann für Familie entscheiden.

Aber wie Du siehst das ist eine _Entscheidung_ für jeden Einzelnen. Der eine hat gerne Familie mit Mitte Ende Zwanzig und die Anderen mögen es halt viel unterwegs zu sein, rumzukommen und auf Familie erst einmal zu verzichten.

Ich denke, im besten Fall ist der Beruf halbwegs Dein Hobby und dann kommst Du auch mit Freizeitverzicht zurecht. Und das man keine Beziehung führen kann, ist auch Blödsinn. Du brauchst halt jemanden, der einen ähnlichen Beruf (viel unterwegs) nachgeht und somit meist Verständnis für ein Leben "nur" am Wochenende hat.

Sorry, wollte das Thema nicht zu sehr auf die "private" Ebene bringen :).

Geschrieben

Nein es ist wichtig, das Thema auch auf die private Ebene zu heben - weil es durchaus ein Aspekt in diesem Beruf ist.

Wir sind viel unterwegs - das Privatleben bleibt teilweiße auf der Strecke, völlig klar - andererseits lerne ich deutlich mehr, als wenn ich in einem Team in einer Firma sitzen würde und dort immer das gleiche mache... etwas übertrieben ausgedrückt aber die Situation ist denke ich klar.

Das ist eine Entscheidung, die man für sich treffen muss - und ich weiß auch nicht ob ich den Job für den Rest meines Berufslebens machen will - aber ich weiß sicher, dass ich in der Zeit jetzt jede Menge Erfahrung sammle und ich mir danach eine gewisse Freiheit und Unabhängigkeit bei der weiteren Jobwahl erarbeite - aufgrund meiner höheren Qualifizierung.

Zum Thema "was ist ein IT-Consultant": Ich bin kein klassischer Berater (so wie ich ihn mir immer vorgestellt habe) - sondern eher Techniker (was mir auch deutlich mehr Spaß macht ;) ) - momentan sind wir in der Schnittstellenentwicklung tätig - Konzeptionierung, Umsetzung, Dokumentation, Tests etc.

Der Begriff kennzeichnet also ein extrem weites Feld.

Geschrieben

Ich bin auch eher nicht derjenige, der dauernd Sachen verkaufen will oder Dinge verändern will (so wie sich viele das Leben eines Consultants vorstellen), nur damit hier was hin verkauft wird, sondern ich bin für den Betrieb und die laufenden Projekte zuständig (im Netzwerkbereich). Also auch eher der Technikerjob - wohl aber auch mit Planung und Projektleitung ein wenig etc.

@Daij:

DAs mit Erfahrung sammeln und Freiheit bei der zukünftigen Berufswahl ist schön und gut, aber stell es dir nicht zu leicht vor, nach Jahren im Consulting einen Job zu finden als Angestellter.

Das Problem dabei ist einfach, dass man als Consultant im Normalfall (also wenn man auf selbständiger Basis und nicht als Angestellter arbeitet) zu 99% keinerlei Arbeitszeugnisse oder sonstiges bekommt.

Kann man sich zwar erklagen, aber der Kunde wird einen dann tendentiell wohl eher nicht mehr beschäftigen. ;)

Eine Möglichkeit in eine Firma "reinzurutschen" ist, wenn man dort schon gearbeitet hat, so dass sie aus eigener Erfahrung die geleistete Arbeit bewerten können. Anders ist dies im Nachhinein auch eher schwierig, da alleine schon bei Projekten der Projektleiter oftmals auch wer externes ist und somit der sowieso keinerlei Interesse daran hat, ein Arbeitszeugnis zu verfassen, oder aber nachträglich dann Auskunft über irgendjemanden zu geben. Falls er einen überhaupt noch zuordnen kann...

Oftmals hat man mit dem Projektleiter direkt auch nichts zu tun, so dass er gar ncihts darüber sagen kann, sondern dann ein Teamleiter befragt werden müsste, ... und schriftlich bekommen tut man dennoch nichts.

Ich habe mich vor ca. 2-3 Jahren auch mal als Angestellter wo beworben. Wäre eine gute Alternative gewesen. Aber die wollten halt Arbeitszeugnisse sehen und das einzige, das ich hatte, war von meiner Ausbildung und schon ein paar Jährchen alt. Da ich FIAE als Ausbildung gemacht und mich danach dem CCNA zugewandt habe, passte es also dann noch nicht einmal fachlich sonderlich zusammen mit den Ausbildungsinhalten. ZUm Vorstellungsgespräch eingeladen wurde ich zwar, aber mir wurde klar deutlich gemacht, dass sie einfach zu wenig über mich wissen (bewertungstechnisch gesehen) als dass sie mich einfach so einstellen würden, da die anderen Bewerber aus Angestelltenverhältnissen kamen und dementsprechend über die gesamte Zeit arbeitszeugnisse vorlegen konnten.

Kann also durchaus zu einem problem werden für einen Consultant, wenn er auf selbständiger Basis arbeitet.

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