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Geschrieben

Hallo Community,

im laufe der Zeit haben sich bei mir mehrere Festplatten angesammelt. Wobei drunter auch defekte fallen (Headcrash etc.). LowLevel formatierungen sind mir nicht sicher genug

Meine Frage:

Gibt es "Seriöse" Unternehmen, die HDDs nach BDS§xx vernichten / entsorgen?

Von Unternehmen wie HDDLAB bekam ich nur Standard-Mail-Vorlagen zurück, mit falscher andrede inkl. Rechtschreibfehler sowie der Telefonsupport, welcher der Deutschen Sprache nicht mächtig ist. Dies verunsichert mich, in welche Hände ich meine Datenreste überlasse.

Ideen?

Mit freundlichen Gruß

Mark Ohh

Geschrieben (bearbeitet)

Also: Man braucht keine Datenschredder! Ein Zerofill reicht komplett aus. Einmal mit Nullen ueberschrieben und es laesst sich nichts wieder herstellen, ausser die Daten in ausgeblendeten Sektoren, die aber auch fuer Datenschredder nicht erreichbar sind. Das Daten erst nach mehrmaligem Ueberschreiben mit Zufallsdaten unwiederbringlich geloscht werden ist eine Urban Legend! Das galt mal fuer alte Disketten und Festplatten weit unter der 1Gbyte-Marke. Das wird dir jedes serioese Datenrettungsunzternehmen bestaetigen. SSDs sind uebrigends ein Spezialfall. Da hilft ein Zerofill wenn ueberhaupt nur bei aelteren Modellen ohne Wear-Leveling, aber die Daten sind so oder so auch wenn die Flash-Chips bei vorhandenem Wear Leveling auslesbar sind, praktisch nicht wiederherstellbar. (Einzelnde Datenbloecke lassen sich aber auslesen, wird aber durch eventuell vorhandene Datenkompression erschwert) Hier notfalls jeden Flash-Chip zerstoehren.

Einfach mit Diskpart einen Zerofill machen und fertig. (Wenn die Festplatte es ueberhaupt noch packt) An die ausgeblendeten Sektoren kommst du nur mit Tools des Festplattenherstellers heran. Aber das in den 512Byte - 4K Sektoren Verwertbares zu finden ist geht gegen Null.

Du kannst die Platten vielelicht auch an den Hersteller senden, die bieten normalerweise auch einen Service an, der die Verbnichtung des Datentraegers sicherstellt.

Bearbeitet von FfFCMAD
Geschrieben

Japp, nur das das mehrmalige Ueberschreiben der Daten reine Zeitverschwendung ist. Man muss sich nur bei sehr alten Platten (eher praehistorisch) und Disketten einen Kopf machen. Wenn man die zeit hat kann man sein gewissen natuerlich mit solchen Tools beruhigen. Aber 100%ig sind diese wie bereits gesagt auch nicht. Die Schwaeche ist und bleiben "Reallocated Sectors"

Geschrieben

was is der Unterschied einer "alten" Platte mit z.b. 1GB und ner "etwas jüngeren" Festplatte mit z.b. 40 GB?

Die Datenspeicherung ist doch die Gleiche.

Und wenn ich die Daten unwiderruflich löschen will macht es mir z.b. nichts aus ob das jetzt 4 Stunden oder 12 Dauert wenn ichs halt 3 mal überschreib.

Korrigier mich wenn ich da was falsch seh

Geschrieben (bearbeitet)

Der Unterschied liegt ganz klar in der Datendichte. Und auch in der Art der Speicherung der Daten gibt es verschiedene Verfahren. Perpenticular Recording ist nur eine davon. Bei Disketten und Festplatten weit unter 1Gbyte waren die Sektoren so groß, das die Spuren aelterer ueberschriebener Daten bis zu einem gewissen Grad wiederherstellbar war. Aus der Zeit stammen auch die Verfahren zur "vollstaendigen" Loeschung. Festplatten mit hoher Datendichte ermoeglichen das aber nicht mehr. Die Toleranzen sind zu eng.

Und wenn es dir nichts ausmacht: Beruhige ruhig dein Gewissen. Sinn macht es keinen. Nach einem Zerofill wars das. Kein Datenretter der Welt wird es packen, auch nur einen mit Nullen ueberschriebenen 512Byte-Block wieder herzustellen.

Bearbeitet von FfFCMAD
Geschrieben (bearbeitet)

Can Intelligence Agencies Read Overwritten Data?

Achso: Auch bei uralten Platten: die Betonung liegt auf "Einen gewissen Grad". Auch zu der Zeit haette es unglaubliche Schwierigkeiten gemacht, die korrekten Daten zu gewinnen. Die ganze Geschichte ist wenn ueberhaupt eher theoretischer Natur. Zudem: Wie will man erraten, welche der alten Datenspuren nun zusammengehoert? Zudem speichern Festplatten/ Disketten die Daten nicht einfach so Bitweise, sondern sie werden codiert. Bei der ganzen Geschichte kann eigentlich nur Muell dabei herauskommen.

Bearbeitet von FfFCMAD
Geschrieben

Das mit dem mehrmals überschreiben stimmt zwar aber wenn man dem Link den Silent gepostet hat folgt sieht man das es auch bei neuen Festplatten unter umständen nicht ausreicht da einfach mit einem beliebigen Tool drüber zu schreiben vorallem wohl bei den größeren Festplatten über 1TB.

Wenn man sicher gehen will sollte man genau schauen was man für eine Festplatte+BIOS hat und welche Tools sich dafür eignen.

Geschrieben

Wie gesagt: Zerofill und die ueberschriebenen Bereiche sind weg. Es gibt keine technische Moeglichkeit, die Daten wieder herzustellen. Es geht einfach nicht! Es gibt kein magisches Elektronenmikroskop das die verbliebenen Spuren ueberschriebener Daten korrekt auf das Alter, Positionierung und Zugehoerigkeit zusammensetzen kann. Auch wenn das BSI das anders empfielt. (Da frage ich mich was fuer ein Spezi diese Info herausgegeben hat... Hat wohl auch mal den Artikel von Guthmann gelesen und fand es plausibel, ohne mal den Kopf ein wenig anzustrengen) Denn es gibt keine technischen Gruende fuer dieses Vorgehen. Zudem stammt das noch von 2002) Ersatzsektoren sind das Problem. An die kommt kein Tool so einfach heran, da es von der Firmware der Festplatte selbst verwaltet wird und somit transparent ablaeuft. Der Ottonormalverbraucher muss sich da aber keinen Kopf machen. Wer macht sich schon den Aufwand, die defekten Sektoren einer Platte nach Informationen abzukratzen, wenn die Platte eh nichts enthaelt, was es wert waere auszulesen? Wenn die Platte aus einer Firma mit sensiblen Daten stammt, dann wenn moeglich Zerofill und zur Vernichtung versenden oder wenn der Zerofill wegen Defekt nicht moeglich ist ebenfalls an eine vertrauenswuerdige Firma zur Vernichtung einschicken. Merhmaliges Ueberschreiben ist Zeit- und Ressourcenverschwendung.

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