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Geschrieben

Hallo zusammen,

ich hatte die letzten Tage auf einer Karrieremesse Vorstellungsgespraeche (jeweils 1 h) als SAP-Berater bei folgenden Firmen:

SAP

Capgemini

Accenture

BearingPoint

Ich bin (bald) Informatikabsolvent (Master TU) und die Gespraeche liefen durch die Bank sehr gut (habe bereits von BP und ACN Einladungen zum Assessment Center), Capgemini hat auch schon ein Bewerbungsgespraech angekuendigt (und wird sich die naechsten Tagen melden) und auch bei SAP siehts IMHO nicht schlecht aus.

Mich wuerde interessieren wer Erfahrungen mit diesen Unternehmen hat und mir sagen kann, ob meine Einschaetzungen in etwa richtig sind? (sie beruhen auf persoenlichen Eindruecke, aber auch auf Internetrecherche). Ich will das davor machen, weil es theoretisch sein koennte, dass mich eben mehr als eine Firma nehmen wuerde:

SAP: Guter Name (man ist direkt beim Hersteller), man legt viel Wert auf Zertifizierungen, man hat aber eher geringe Gehaltsspruenge (Einstiegsgehalt??? Ich schaetze um die 45k??)

Capgemini: Guter Teamgeist, hat keinen schlechten Ruf, bietet sehr ein breites Angebot an Bereichen (man kann nach Modulen oder Branchen auswaehlen wo man einsteigen will), aber auch hier sollen nur eher gerine Gehaltsspruenge moeglich sein (Einstiegsgehalt??? Vielleicht knapp unter 45k?)

Accenture: Der groesste, mit einem nicht soo guten Ruf, vermutlich geringstes Einstiegsgehalt (um die 41 k??), dafuer aber grosse Steigerungen moeglich, Teamatmosphaere kann ich schlecht einschaetzen, dafuer nach einem halben Jahr die Moeglichkeit ein halbes Jahr in Indien zu arbeiten (um mein "Auslandssemester nachzuholen")

BearingPoint: Der kleinste, sehr kollegial, haben mir sehr sehr deutlich signalisiert, dass sie mich gerne nehmen wuerden, aber es ist halt nicht der grosse Name (Einstiegsgehalt? kann ich nicht einschaetzen)

Was denkt ihr? wie wuerdet ihr die Firmen reihen? Habt ihr weitere Informationen zu den Firmen (insbesondere Gehaelter, Aufstiegsmoeglichkeiten, Besonderheiten)? Wuerdet ihr sagen, dass ich mir mit der Wahl eines bestimmten Arbeitgebers die Zukunft verbauen wuerde? Mir ist besonders wichtig wie die Gehaltsentwicklung aussieht.

Besten Dank im Voraus!

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Geschrieben

Wer mal bei einem weltbekannten Hersteller gerarbeitet hat, hat einen extrem guten Door Opener im Lebenslauf bei späteren Jobs in diesem Bereich. Von daher würde ich in aller Regel den Hersteller empfehlen. Die Gehaltsentwicklung kommt bei einem späteren Arbeitgeberwechsel und mit Berufserfahrung automatisch.

Geschrieben

vielen dank fuer die erste einschaetzung: aprospros gehaltsentwicklung. wie haltet ihr die fuer wahrscheinlich? dachte an 60k in 2 und 80k in 5 Jahren? wuerdet ihr das so unterschreiben? mir ist klar, wir wissen nicht, wie die wirtschaft dann aussieht und es spielen viele faktoren eine rolle, aber eine einschaetzung dazu wuerde mich trotzdem sehr interessieren.

Geschrieben (bearbeitet)

in der beratung durchaus!

man darf ja nicht vergessen, dass hier das einstiegsgehalt ziemlich niedrig ist ... in der industrie wuerd ich zum einstieg in etwa 50k bekommen.

Bearbeitet von falke_
Geschrieben

SAP (in Walldorf) hat eine gute Kantine, die noch dazu "kostenlos" (dürfte überall so sein) ist.

Was ich von SAP-Mitarbeitern gehört hab ist, dass die Stimmung, seit Apotheker weg ist wieder wesentlich besser ist.

Geschrieben

Also es wuerde sich dabei um technology solutions handeln - um genau zu sein um den Jump Start: IT-Solution-Designer (m/w) SAP anwendungsorientiert. allerdings wurde mir das einstiegsgehalt (eher im unteren 40.000er-Bereich, dafuer gezahlte Ueberstunden und Bonus) soweit von accenture schon im vorstellungsgespraech (nachdem ich meine gehaltsvorstellung nannte ;) ) versichert.

Geschrieben (bearbeitet)

wenn ich richtig liege, läuft das JUMP Start Programm wie folgt ab:

8 Wochen wird dir mehr oder weniger die wichtigsten Inhalte in den Kopf "geprügelt". Während dieser Zeit bekommst du auch meines Wissens nach weniger Geld als im richtigen Arbeitsvertrag dann. Am Ende gibts eine Prüfung, die du bestehen musst um den entgültigen Arbeitsvertrag zugesichert zu bekommen. Das muss dir bei deiner Wahl im Hinterkopf bleiben.

Ansonsten hat Accenture ne fix Stundenanzahl von 40h, Überstunden können abgefeiert oder ausgezahlt werden. Du wirst auf jeden Fall Handy und Laptop bekommen. Stimmung ist insgesamt je nach Projekt als gut bis sehr gut zu bezeichnen und für die meisten wahrscheinlich auch der Grund warum sie trotz (und das muss man sagen) der im Vergleich anderer großer UB schlechteren Gehälter doch meistens bleiben ;) Zu deinem Gehalt kommt in der Regel als variabler Anteil noch bis 10% Bonus drauf. Gibt bis zu einem gewissen Level fixe Aufstiegsmöglichkeiten, d.h nach festen Zeiträumen wird deine gebrachte Leistung analysiert und du steigst dann automatisch ins nächste level (mit dem entsprechendem höheren Gehalt). Du wirst je nach Projekt regelmäßig Kontakt mit interationalen Kollegen haben, also solltest du keine Probleme haben dich auch mal auf Englisch zu unterhalten. Du bekommst jedes Jahr zusätzlichen Bildungsurlaub, in dem du dann an Weiterbildungen und ähnliches teilnehmen kannst.

Das waren die Punkte die mir so geläufig sind, vll. helfen sie dir ja weiter

lg

Bearbeitet von ownermm
Geschrieben

@ownermm: vielen dank fuer die infos zu accenture. buh, wenn die die ersten zwei monaten noch weniger zahlen wuerden, waere das schon nochmal zu ueberlegen.

@kriese: danke, habe mir bereits von den einzelnen unternehmen die bewertungen von kununu angesehen.

@itazubi: zwei uni-praktikas und terp10 als zertifizierung.

Geschrieben

also ich war 5 jahre selbstaendig taetig und hatte da recht viel gemacht ... ich persoenlich kann nicht sagen wie es gewertet wird ... generell hatte ich das gefuehl, dass die meisten es eher positiver bewertet haben als ein praktika ... aber wie gesagt, ist nur ein gefuehl ... und wenn du ein praktikum bei mckinsey oder ein aussagekraeftiges auslandspraktikum vorzuweisen hast wird das sicher positiver ausgelegt als wie wenn du bei einem (kleineren) industrieunternehmen warst. natuerlich kommt dazu die relevanz des praktikas. als itler macht man ja deutlich weniger praktikas (weil man ja meist frueher produktiv ist ;) ) als beispielsweise bwler.

generell ist die sache natuerlich immer ne angebots/nachfrage-sache ... wenn sich 100 auf eine stelle bewerben, kann ein praktika schon mal ausschlaggebend sein ob man genommen wird, ueblicherweise habe ich den eindruck, dass viele praktikas eher belaechelt werden.

Geschrieben
also ich war 5 jahre selbstaendig taetig und hatte da recht viel gemacht ...

aber nicht im SAP-Bereich oder?

als itler macht man ja deutlich weniger praktikas (weil man ja meist frueher produktiv ist ) als beispielsweise bwler.

Ist der Werkstudent für dich die nächste Stufe nach einem Praktikum?

ueblicherweise habe ich den eindruck, dass viele praktikas eher belaechelt werden.

musst ja nicht alle in den Lebenslauf schreiben oder?

Geschrieben
aber nicht im SAP-Bereich oder?

nein, nicht im sap-bereich - aber gefuehlsmaessig kam das trotzdem gut an (im sinne von belastbarkeit und kundenkontakt)

Ist der Werkstudent für dich die nächste Stufe nach einem Praktikum?

jein. ich sehe werkstudent nicht zwingend als naechste stufe ... es gibt auch leute, die machen nach einer werkstudententaetigkeit ein praktika, wenn das unternehmen richtig namhaft ist ... generell ist es aber schon eher so, dass auf ein praktikum eine werkstudententaetigkeit folgt.

musst ja nicht alle in den Lebenslauf schreiben oder?

generell wuerd ich die schon in den lebenslauf packen, ausser ein "2-wochen-praktikum", das man mal verpflichtend in der 10. klasse gemacht hat oder ein praktikum das irgendwie negativ wirkt (bei beate uhse zb ;) ). alles studiumsrelevante gehoert auf jeden fall rein. je relevanter ist, desto mehr sollte man es dann auch erwaehnen bei der vorstellung.

Geschrieben
als itler macht man ja deutlich weniger praktikas (weil man ja meist frueher produktiv ist ) als beispielsweise bwler.

Was meinst du dann damit?

nein, nicht im sap-bereich - aber gefuehlsmaessig kam das trotzdem gut an (im sinne von belastbarkeit und kundenkontakt)

Mit Gewerbe und allem drum und dran?

generell wuerd ich die schon in den lebenslauf packen

Sind zu viele nicht schlecht für den Lebenslauf? Wobei: Was ist daran so falsch viele Eindrücke von Firmen jeder Art (ob nun Start-Up, KMU, Großkonzern) gesammelt zu haben? Bzw. während den Semesterferien was gearbeitet (Praktika, Werkstudent, Nebenjob) zu haben?

Geschrieben

Was meinst du dann damit?

ich meine damit, dass man mit einem bwler im dritten semester als unternehmen meist nicht viel anfangen kann (das liegt einfach am studium - sie lernen ja kaum "handwerkszeug") ... du kannst einem bwler eben nicht die bilanz machen lassen als werkstudent. bei itler sieht das ganz anders aus ... nach einem jahr sind die ueblicherweise recht fit in einer programmiersprache (wenn die das/was aehnliches davor schon mal gemacht haben) und koennen mal ne datenbank erstellen - da ist man dann als unternehmen schon eher bereit, ein paar eur die stunde zu zahlen.

Mit Gewerbe und allem drum und dran?

ja

Sind zu viele nicht schlecht für den Lebenslauf? Wobei: Was ist daran so falsch viele Eindrücke von Firmen jeder Art (ob nun Start-Up, KMU, Großkonzern) gesammelt zu haben? Bzw. während den Semesterferien was gearbeitet (Praktika, Werkstudent, Nebenjob) zu haben?

das ist natuerlich nicht falsch und es sind zu viele keineswegs schlecht fuer den lebenslauf. ich wuerde generell aber behaupten, dass es einen besseren eindruck macht wenn man bei einem unternehmen auch etwas laenger bleibt ... wenn du 5 dreimonatige praktikas vorweisen kannst, ist das imho weniger wert als ein dreimonatiges praktikum mit einer anschliessenden einjaehrigen werkstudententaetigkeit und dann noch eine einjaehrige werkstudententaetigkeit in einem anderen unternehmen. aber das sehen vielleicht andere wieder anders ... ich finde es halt wichtig, dass auch im berufsleben ein gewisser roter faden zu sehen ist und dass nicht mal soeben der eindruck entsteht: "der hat alles probiert, lange hats ihn nirgends gehalten"

Geschrieben

Ich würde klar zu SAP gehen - völlig unabhängig davon, wie viel du verdienst.

Zu Accenture würde ich nur gehen, wenn SAP dich nicht nimmt und sie dir ein sehr gutes Angebot machen.

Kurze Frage noch: Hat dir das terp10 bei der Bewerbung irgendwas geholfen? Ich hab es nämlich auch im 6. Semester oder so gemacht und hatte irgendwie den Eindruck, dass man damit vor allem viel Geld verdienen wollte. Ich bin eh nicht im SAP-Bereich unterwegs, aber mir kommt es nun so vor, als hätte jeder 2. Absolvent das Zertifikat schon gemacht...

Geschrieben

also terp10 ist sicher nicht soooo schwierig (weisst du ja wenn du es selbst gemacht hast ;) ). ich habe das zertifikat deshalb gemacht, um direkt zu zeigen, in welche richtung ich gehen will (weil man sich ja sonst oftmals fragt: wieso will der als informatiker in die sap-beratung?). bei sap direkt kam es auf jeden fall gut an, capgemini hat es glaub ich nicht erwaehnt und bei bearingpoint oder accenture hat es noch jemand kurz positiv erwaehnt.

zu sap: es war leider mein erstes gespraech und ich hatte den fehler gemacht, aufgrund der aufregung nicht nach dem zeitlichen rahmen zu fragen (wegen entscheidung ob sie mich einladen oder nicht). die dame, die das interview fuehrte, meinte nur, dass sie meine unterlage dem zustaendigen consultant-leiter? in muc weitergeben wuerde und dieser sich dann mit mir in verbindung setzen wuerde. nun draengt bei mir allerdings die zeit etwas - accenture-ac ist naechsten montag und ich muesste mich sicher innerhalb von 2 wochen fuer oder gegen accenture entscheiden (sollte das ac positiv verlaufen). jetzt frage ich mich wann ich mich bei sap in muc melden sollte. ich habe leider keine visitenkarte - ich muesste quasi anrufen und erstmal mein anliegen breit erklaeren. wann faendet ihr das zeitlich in ordnung?

Geschrieben

Schade, dass es solche Terp10 Zertifikate nicht für Schüler bzw. Auszubildende gibt. Microsoft hatte ja mal lange solche Schülerzertifikate, nur weiß ich nicht mehr, ob das aktuell ist. Wurde zu den Unipraktika was gesagt?

Auf welcher Karrieremesse warst du?

Geschrieben

die unipraktikas wurden eher nicht kommentiert. ich persoenlich hatte das gefuehl, dass sie (weil sie ja eh pflicht sind - ok, ich konnte mich entscheiden welches ich nehme, aber es sind studienleistungen) aus diesem grund kaum pluspunkte brachten.

es war die ikom der tu muenchen.

Geschrieben

Also in einem anderen Forum hat jemand geschrieben (bzw. behauptet), er hätte als Dipl.-Wirtschaftsinformatiker (Uni) ein Einstiegsgehalt von 58k als SAP-Berater bei 38h-Woche bekommen. Ob's stimmt weiß natürlich niemand außer dem Schreiberling.

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