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Geschrieben (bearbeitet)

Hi,

ich heiße Andreas, bin 29 Jahre alt und stehe kurz vor der IHK-Prüfung zum Fachinformatiker für Systemintegration. Nun stellt sich auch die Frage, wie das Arbeitszeugnis aussehen soll. Anbei, ein Vorschlag. Über ein kritisches Feedback würde ich mich freuen.

Vor allem würde mich interessieren ob die Reihenfolge der aufgeführten Tätigkeiten richtig ist und ob die Formulierungen stimmen.

Zeugnis

Herr Andreas Mustermann, geboren am dd.mm.yyyy, trat am dd.mm.yyyy in unser Unternehmen ein, schloss am dd.mm.yyyy die Ausbildung zum Fachinformatiker / Systemintegration erfolgreich ab.

Seine Aufgabenschwerpunkte waren:

• Konzeption, Umsetzung und Betreuung von Sicherheitslösungen im Server- und Netzwerkbereich.

• Planung, Einrichtung und Betreuung von Netzwerken.

• Aufbau und Verwaltung von Virtualisierungslösungen mit VMware ESXi in Verbindung mit vCenter.

• Installation und Wartung der Datensicherung mit Symantec Backup Exec, Acronis Backup & Recovery und Veeam Backup & Replication.

• Konzeption und Einrichtung von Windows Domänen und Terminal Servern.

• Eingehende Beratung von Kunden in technischen und kaufmännischen Fragestellungen

• Betreuung und Wartung von PC-Arbeitsplätzen, diese umfasste sowohl Hardwarereparaturen von PC-Systemen und Peripheriegeräten als auch Anwendersoftware wie Microsoft Office und Lotus Notes.

Herr Mustermann war äußerst engagiert und zielstrebig. Er ergriff von sich aus die Initiative und setzte sich mit überdurchschnittlicher Einsatzbereitschaft für unser Unternehmen ein. Auch hohen Belastungen war er jederzeit gewachsen.

Herr Mustermann setzte seine Fähigkeiten stets sicher und zielgerichtet in der Praxis ein. Durch seine sehr schnelle Auffassungsgabe überblickte er auch komplexe Zusammenhänge sofort, fand dabei die richtigen Lösungen und setzte diese erfolgreich um.

Seine Arbeiten führte er selbständig mit äußerster Sorgfalt durch.

Er erzielte in der Planung und Betreuung von Netzwerken und Systemen weit überdurchschnittliche Arbeitsergebnisse. Alle Aufgaben erledigte Herr Mustermann stets zu unserer vollsten Zufriedenheit.

Sein persönliches Verhalten war immer vorbildlich. Er integrierte sich in bester Weise in unsere Teamstrukturen und war loyal, serviceorientiert und sehr genau.

Bei Vorgesetzten, Arbeitskollegen und Kunden war er aufgrund seiner Fachkenntnisse, Hilfsbereitschaft und Höflichkeit sehr geschätzt.

Herr Mustermann hat die Abschlussprüfung der Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar am dd.mm.yyyy erfolgreich bestanden.

Nach Abschluss der Ausbildung haben wir Herr Mustermann gerne als Angestellten übernommen. Wir freuen uns, die sehr gute und erfolgreiche Zusammenarbeit fortsetzen zu können.

Für seinen weiteren Berufs- und Lebensweg in unserem Unternehmen wünschen wir ihm alles Gute und weiterhin viel Erfolg.

---, dd.mm.yyyy

John GG Tucker

Geschäftsführer

Vielen Dank im Voraus.

Grüße

Andreas

Bearbeitet von bigvic
Geschrieben

Auf die Schnelle, ich gehe davon aus, dass du bei einem Dienstleistungsunternehmen arbeitest:

Bei Vorgesetzten, Arbeitskollegen und Kunden ...

Kunden sind wichtiger als der Chef und sollten eigentlich an erster Stelle stehen.

Alle Aufgaben erledigte Herr Mustermann stets zu unserer vollsten Zufriedenheit.
Über den Tellerrand schauen, denn überspitzt gelesen, hast du "nur" das gemacht, was dir gesagt wurde... Stichwort "eigenständiges Arbeiten"

Ansonsten hätte ich nix zu mäkeln. Freu dich über ein sehr gutes Zeugnis.

Geschrieben

Kunden sind wichtiger als der Chef und sollten eigentlich an erster Stelle stehen.

Kenn ich genau andersrum - also dass die Vorgesetzten immer als erstes stehen sollten.

Ansonsten geh ich mal davon aus, dass du das Zeugnis selbst verfasst hast(?) :)

Imo etwas zu dick aufgetragen...

Geschrieben (bearbeitet)
überspitzt gelesen, hast du "nur" das gemacht, was dir gesagt wurde... Stichwort "eigenständiges Arbeiten"

Völliger Unsinn. Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die xxxxxx halten.

Am anderer Stelle steht:

äußerst engagiert

Er ergriff von sich aus die Initiative

überdurchschnittlicher Einsatzbereitschaft

Seine Arbeiten führte er selbständig (...) durch.

Bearbeitet von Wurmi
Geschrieben
Völliger Unsinn. Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die xxxxxx halten.

Sorry, aber ich finde für sowas sollte man einen Ban kassieren...

Wenn du nicht in der Lage bist dich normal und freundlich zu äußern, dann kannst du es auch sein lassen.

Geschrieben
Wenn du nicht in der Lage bist dich normal und freundlich zu äußern, dann kannst du es auch sein lassen.

Na gut:

Also, ich würde sagen irgendwie hat er nicht ganz recht. Es scheint nicht zu seinen Kernkompetenzen zu gehören, Texte im Zusammenhang zu lesen und zu beurteilen. Da müssen wir jetzt aber total diskutieren und so.

Geschrieben
Über ein kritisches Feedback würde ich mich freuen.

Du hast Dir sehr viel Mühe gemacht und überwiegend gute Formulierungen gefunden. Trotzdem hast Du einige wichtige Punkte ausgelassen (z.B. die Beurteilung Deiner Fachkenntnisse: „Seine Fachkenntnisse und praktischen Fertigkeiten sind ausnahmslos sehr gut.“) und einige Formulierungen verdreht (z.B. Kunden und Vorgesetzte - besser ist: „Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war jederzeit vorbildlich. Auch sein Verhalten gegenüber unseren Kunden und Geschäftspartnern war stets vorbildlich.“). Darüber hinaus hast Du Dir ein Arbeitszeugnis und kein Ausbildungszeugnis erstellt.

Zeugnisse sollten besser von Profis mit arbeitsrechtlichem Hintergrund erstellt werden. Falls in einer Firma dieser nicht existiert, sollte sich das Unternehmen für „schmales Geld“ einen rechtssicheren Zeugnisgenerator kaufen (z.B. den Haufe ArbeitszeugnisAssistent). Diesen kann man auch online kostenlos testen.

Eine kostenlose Alternative für Ausbildungszeugnisse bieten die IHKs in NRW. Mit dem Programm „e-Assitent Ausbildungszeugnis“ kann man ein Ausbildungszeugnis erstellen. Das Programm leitet den Anwender Schritt für Schritt durch die Zeugniserstellung. Zu jedem Bewertungspunkt müssen dann lediglich Noten 1 bis 5 nach dem Schulnotenprinzip vergeben werden. Der so erstellte Zeugnistext kann anschließend in WORD übernommen, überarbeitet und abschließend auf dem Firmenbogen ausgedruckt werden. Du findest eine Download-Möglichkeit unter E-Assistent Ausbildungszeugnis - IHK Nord Westfalen.

Dort findest Du auch einen PDF-Leitfaden für die Erstellung von Ausbildungszeugnissen mit praktischen Beispielen: http://www.ihk-nordwestfalen.de/fileadmin/medien/02_Wirtschaft/22_Aus-_und_Weiterbildung/00_Ausbildungsbetriebe/Ausbildungsberatung/Zeugnis/leitfaden.pdf

Geschrieben

Vielen Dank für alle Tipps!

Du hast Dir sehr viel Mühe gemacht

Zumindest bin ich mir nun sicher, dass ich bemüht war :)

Das Zeugnis ist eine bestehende Vorlage. Ich dachte mir schon, dass es etwas überheblich wirkt und distanziere mich gerne davon. Das Zeugnis soll meine realen Stärken und Schwächen zum Ausdruck bringen. Drum eine korrigierte Version.

Ausbildungszeugnis

Herr Mustermann, geboren am xx.xx.xxxx, trat am xx.xx.xxxx in unser Unternehmen ein, schloss am xx.xx.xxxx die Ausbildung zum Fachinformatiker / Systemintegration erfolgreich ab.

Seine Aufgabenschwerpunkte waren:

• Konzeption, Umsetzung und Betreuung von Sicherheitslösungen im Server- und Netzwerkbereich.

• Planung, Einrichtung und Betreuung von Netzwerken.

• Aufbau und Verwaltung von Virtualisierungslösungen mit VMware ESXi in Verbindung mit vCenter.

• Installation und Wartung der Datensicherung mit Symantec Backup Exec, Acronis Backup & Recovery und Veeam Backup & Replication.

• Konzeption und Einrichtung von Windows Domänen und Terminal Servern.

• Eingehende Beratung von Kunden in technischen und kaufmännischen Fragestellungen

• Betreuung und Wartung von PC-Arbeitsplätzen, diese umfasste sowohl Hardwarereparaturen von PC-Systemen und Peripheriegeräten als auch Anwendersoftware wie Microsoft Office und Lotus Notes.

Herr Mustermann war äußerst engagiert und zielstrebig. Seine Fachkenntnisse und praktischen Fertigkeiten sind ausnahmslos gut. Er ergriff von sich aus die Initiative und setzte sich mit überdurchschnittlicher Einsatzbereitschaft für unser Unternehmen ein. Auch hohen Belastungen war er jederzeit gewachsen.

Herr Mustermann setzte seine Fähigkeiten stets sicher und zielgerichtet in der Praxis ein. Er identifizierte sich voll und ganz mit seiner Ausbildung und zeigte konstant eine ausgezeichnete Leistungsbereitschaft und Einsatzfreude. Durch seine schnelle Auffassungsgabe überblickte er auch komplexe Zusammenhänge sofort, fand dabei die richtigen Lösungen und setzte diese erfolgreich um.

Seine Arbeiten führte er selbständig mit äußerster Sorgfalt durch. Er erzielte in der Planung und Betreuung von Netzwerken und Systemen überdurchschnittliche Arbeitsergebnisse. Alle Aufgaben erledigte Herr Mustermann stets zu unserer vollsten Zufriedenheit.

Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war immer vorbildlich und kooperativ, so integrierte er sich in bester Weise in unsere Teamstrukturen. Hervorzuheben ist sein sehr gutes, stets höfliches und gewandtes Verhalten gegenüber unseren Kunden und Geschäftspartnern.

Herr Mustermann hat die Abschlussprüfung der Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar am xx.xx.xxxx erfolgreich bestanden.

Nach Abschluss der Ausbildung haben wir Herr Mustermann gerne als Angestellten übernommen. Wir freuen uns, die sehr gute und erfolgreiche Zusammenarbeit fortsetzen zu können.

Für seinen weiteren Berufs- und Lebensweg in unserem Unternehmen wünschen wir ihm alles Gute und weiterhin viel Erfolg.

Musterstadt, xx.xx.xxxx

Geschäftsführer

Geschrieben

Unabhängig von einzelnen Details: Mit der Aussage, dass Du Dir ein Arbeitszeugnis und kein Ausbildungszeugnis erstellt hast, meine ich nicht nur die Überschrift sondern auch den Charakter. Ändere Überschrift und Einleitung und nimm die Sätze mit der Abschlussprüfung und Übernahme heraus. Dann hast Du einen Grundstein für ein Arbeitszeugnis, welches man Dir auch noch in einigen Jahren ausstellen könnte.

Damit keine Missverständnisse aufkommen: Das Zeugnis würde mich persönlich nicht davon abhalten, Andreas Mustermann ggf. zu einem Bewerbungsgespräch einzuladen. Bei einem Ausbildungszeugnis für mich, würde ich jedoch auf Nummer sicher gehen, und mir das Zeugnis von einem Arbeitsrechtler oder einem „seriösen“ Zeugnisgenerator erstellen lassen.

Geschrieben

wieso überhaupt ein "Ausbildungszeugnis" ??? Der Kollege wird übernommen. Entscheidend ist das Zeugnis was dann kommt.

Für Bewerbungen bei anderen Firmen ein Zwischenzeugnis zu erbitten ginge ok, aber ich finde den Ansatz komisch.

"wir wünschen ihm bei uns alles Gute" .... sorry, aber wenn ich als AG sowas vorgelegt bekomme frag ich mich echt welch Geistes Kind der ausstellende Personaler war. Oder es dünkt der Kollege hat sich selbst sein Zeugnis geschrieben, worauf hin da für mich drin stehn mag was will, ich recherchiere im Zweifel über andere Kanäle.

@wurmi: Chief hat Recht. Die Formulierung im ersten Ansatz deutet in der Tat "Dienst nach Vorschrift" an, zumindest kann man die so auslegen.

Kenne den Passus zur Genüge.

Geschrieben
wieso überhaupt ein "Ausbildungszeugnis" ??? Der Kollege wird übernommen. Entscheidend ist das Zeugnis was dann kommt. Für Bewerbungen bei anderen Firmen ein Zwischenzeugnis zu erbitten ginge ok, aber ich finde den Ansatz komisch.

Da jeder Auszubildende laut § 16 des Berufsbildungsgesetzes (BBiG - Einzelnorm) einen Anspruch auf Arbeitszeugnis hat, ist ein Ausbildungszeugnis zu einem üblichen Bestandteil vollständiger Bewerbungsunterlagen geworden.

Ein Arbeitnehmer (AN) hat nicht immer einen Anspruch auf Erteilung des Zwischenzeugnisses. Der Anspruch auf ein Zwischenzeugnis leitet sich aus der allgemeinen Fürsorgepflicht des Arbeitgebers (AG) gegenüber dem AN ab. Zur Erteilung des Zwischenzeugnisses muss ein besonderes Interesse des AN vorliegen. Das kann zum Beispiel die Bewerbung auf eine neue Arbeitsstelle sein. Nur ist die Äußerung dieses Vorhabens nicht immer strategisch gut.

Aus diesem Grund kann ich jedem Auszubildenden nur raten, von seinem Recht auf ein qualifiziertes Ausbildungszeugnis Gebrauch zu machen.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo und danke für die vielen Antworten.

Nach dem ganzen Prüfungsstress möchte ich nun das Thema Arbeitszeugnis wieder aufgreifen.

Einen kostenpflichtigen Zeugnisgenerator möchte ich mir nun nicht zulegen. Der E-Assistent Ausbildungszeugnis - IHK Nord Westfalen reicht an der Stelle absolut aus. In der schlanken Software gibt es unter "Ratgeber" auch einen Leitfaden, der auch eine brauchbare Checkliste erhält, um alle wichtigen Punkte zum Abschluss zu überprüfen.

Mein Ziel ist immernoch das Arbeitszeugnis. Besonders, da sich mein Fachbereich weitestgehend ändern soll.

Folgende Fragen hätte ich zum Erstellen eines Ausbildungszeugnisses:

- Muss sich das Erstell-Datum im Zeitraum der Ausbildung befinden?

- Ist eine Auflistung der Fertigkeiten und Kenntnisse "mit Benotung" notwendig für ein positives Ausbildungszeugnis?

Grüße

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