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Geschrieben

Hallo,

ich bin gerade auf der Suche nach einer Software, die mir einen Einstellungstest generiert, der online für Bewerber zur Verfügung gestellt werden soll.

Leider findet man bei Google überhaupt nichts.

Wichtig ist hier, dass die Auswertung direkt an den Ersteller des Tests gesandt und ggf. auch in einer Datenbank gespeichert werden.

Wichtig ist auch, dass es sich bei dem Einstellungstest um einen für IT-Berufe handeln soll.

Beispiel:

(Bewerber bekommt einen Link zugesandt und muss ich evtl. authentifizieren)

Einstellungstest für Bewerber XYZ für die Stelle als IT-Supporter/in:

Frage 1 ..

Frage 2 ..

etc.

Fertig.

Kennt jemand von euch evtl. eine solche Software/Internetseite?

Vielen Dank schonmal!

Grüße

Geschrieben

direkt zu deiner frage: nee, kenn ich nicht.

aber:

ich halte das ganze verfahren für nicht sinnvoll. du generierst daten, die unter umständen nicht vergleichbar sind:

1. alle bewerber bekommen 10 fragen aus einem katalog von 500 möglichen fragen. im zweifel haben alle verschiedene fragen. wie möchtest du die denn vergleichen?

2. alle bewerber bekommen die selben fragen. jeder wird auf die frage anders antworten. wie bewertest du die verschiedenen antworten? eine quantitative analyse ist nicht möglich, nur eine qualitative.

3. die fragen lassen sich quantitativ auswerten (z.b. multiple choice, oder ergebnisse von rechenaufgaben usw.) welche schlüsse kannst du aus diesen ergebnissen ziehen? damit bekommst du nur die leute, die sich auf diese art test gut vorbereitet haben. die querdenker bekommst du nicht.

beispiel? bitte:

welches Wort passt nicht: Hund-Haus-Katze-Hamster.

was ist die richtige antwort?

Geschrieben

hallo dadagor,

du kannst damit nicht verhindern, dass sich ein bewerber mit einigen freunden vor den bildschirm setzt und bei der Beantwortung der fragen auch noch das internet benutzt. da wäre ein telefoninterview hilfreicher.

oder die leute kommen in die firma und füllen vor ort den test am computer aus und bekommen noch einige "bastelaufgaben" am pc.

Geschrieben
ich halte das ganze verfahren für nicht sinnvoll. du generierst daten, die unter umständen nicht vergleichbar sind:

Einspruch sei gestattet?

Mit den richtigen Fragen und natürlich korrekten Auswertungen des Tests kann man durch die (teilanonyme) Beurteilung vieles über einen Bewerber (immer in Zusammenhang mit weiteren Kontaktmöglichkeiten) herausfinden. Ich habe vor kurzem auch einen Test absolviert, auf dem auf 2 Seiten jeweils ca 12 Begriffe in die für mich richtige Reihenfolge zu bringen waren. Neben der Zeit, die mitgeloggt wurde (vielleicht auch die Entscheidungen und Reihenfolgezusammenstellung, die ich vorgenommen habe) bekam ich hinterher 25 Seiten Auswertung, die in meinen Augen ziemlich genau zutrafen. Das hier Psychologen und Pädagogen bei der Testentwicklung am Spiel waren, hat man sofort gemerkt.

Auch glaube ich, dass die Eindrücke in einem Forum im Internet, bei Einstellungstest und bei Telefoninterviews und bei Vorstellungsgesprächen etc. nicht unbedingt immer 100% korrekt auf die Arbeitsweise schliessen lassen. Die Richtung innerhalb der Arbeit ist vielleicht erkennbar, jedoch unfehlbar sind diese Auswahltests sicher nicht. Für einen Job / Ausbildung zählt dann immer noch das Umfeld innerhalb des Unternehmens, was viele Personen mehr prägt, als alles andere zuvor.

Also als eine Möglichkeit der Beurteilung halte ich solche Tests für legitim, sofern hier nicht eine Google-Quiz-Multitaskingfähigkeits-Drag-and-Drop-Untersuchung übrigbleibt.

Geschrieben
...bekam ich hinterher 25 Seiten Auswertung, die in meinen Augen ziemlich genau zutrafen. Das hier Psychologen und Pädagogen bei der Testentwicklung am Spiel waren, hat man sofort gemerkt....

das sagt ich ja. qualitative auswerung ist möglich. aber das ist aufwendig und teuer, da die ergebnisse interpretiert werden müssen. und ab da macht es keinen sinn mehr, zufällige fragen für bewerber zu generieren.

@kriese:

wie ist denn nun die richtige lösung auf das beispiel, das ich dadagor genannt habe? :)

ich bin sehr an diesem test interessiert. hast du beispiele oder einen link oder kennst du die spezielle methode?

Geschrieben

Entweder "Haus" oder "Katze" - kann man sehen wie man möchte - ist falsch! :-P

"Haus" passt nicht, weil es sich hier um kein Tier handelt.

Da du aber explitzit nach einem "Wort" gefragt hast, würde ich sagen, dass "Katze" nicht passt, weil alle anderen Worte mit "H" beginnen - "Katze" nicht. ;-)

Geschrieben
Entweder "Haus" oder "Katze" - kann man sehen wie man möchte - ist falsch! :-P

Damit hast du dann Localhost's Behauptung bewiesen, obwohl man auf diese Weise erahnen könnte, ob der Bewerber eher systematisch ("Katze" - weil das Wort nicht mit "H" beginnt) oder logisch ("Haus" - weil es kein Tier ist) denkt.

Das wäre jedenfalls in diesem Fall meine Interpretation.

Ob so ein Test jetzt sinnvoll ist, kommt drauf an, was man selbst von dem Bewerber erwartet, denke ich. Dementsprechend sollte man den Test dann auch entwerfen. Legt man wert auf Rechtschreibung, baue einen Lückentext in den Test ein; sucht man gute logische Denker, lass den Bewerber Zahlenfolgen fortsetzen oder andere logische/mathematische Rätsel lösen.

Aber mit mal eben online ein paar Fragen zusammenstellen ist die Sache noch nicht gegessen.

Geschrieben

Hund paSST nicht: es ist das einzige wort mit nur einem vokal!

das ganze lässt sich beliebig weiterspinnen....

wer hat recht, welche begründung ist "die beste"? was passiert, wenn aussagen quantitativ erhoben werden mit leuten, die so eine aussage kreativ lösen...

aber es gibt ja auch schon in der wirtschaft einen trend weg von den assessementcentern, aus genau diesem grund.

und um den bogen zu spannen zur ausgangsfrage:

damit der ausfüller gleich eine auswertung bekommt muss ja im system hinterlegt sein, was die "richtige" antwort ist. und wer will das bitte entscheiden?

Geschrieben

damit der ausfüller gleich eine auswertung bekommt muss ja im system hinterlegt sein, was die "richtige" antwort ist. und wer will das bitte entscheiden?

Er kann ja mehrere Optionen hinterlegen... bei Antwort Haus gibt es einen Punkt aufs Logiker-Konto, bei Antwort Katze einen aufs Systematiker-Konto und bei Antwort Hund einen aufs Ameisentätowierer-Konto.

Ich denke schon, dass man mit so einem Test ein Bild vom Kandidaten bekommen kann... wenn die Fragen von Fachleuten für die entsprechende Fragestellung konzipiert wurden... also keine Lösung von der Stange mit dem Häkchen bei IT-Fachkraft. Und eben nicht ~20 oder 50 Fragen, sondern eher in der Größenordnung von 500. Das sprengt den Rahmen eines online-Assessments dann allerdings bei weitem. Und wenn ich mir überlege, dass selbst Mensa nur nach Mathematik, Sprache und räumlichem Vorstelungsvermögen prüft und alle anderen Aspekte außer Acht läßt, und das sicherlich nicht ohne Grund, dann schätze ich die Aussagekraft so einer praxistauglichen Online-Lösung recht niedrig ein.

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