Metrics Geschrieben 23. August 2012 Teilen Geschrieben 23. August 2012 (bearbeitet) Hallo Leute, ich werde zur Zeit zum Fachinformatiker Systemintegration in einem mittelgroßen Betrieb ausgebildet. Ausbildungsbeginn war Anfang August 2012. Mein Betrieb gefällt mir sehr gut, die Kollegen sind alle nett und hilfsbereit - da gibt es nichts zu meckern. Nun kommen wir zu meinem "Problem". Bisher empfinde ich mich als "Last" für die Leute dort. Ich versuche möglichst viel zu verstehen, beobachte die Arbeitsprozesse meiner Kollegen intensiv und gebe, wenn ich mal eine Aufgabe bekomme, natürlich mein bestes um diese korrekt zu lösen. Dennoch fühle ich mich "schlecht" weil ich immer den Eindruck habe ich mache zu wenig, bin zu uninteressiert usw. Denke dabei auch immer an meine Kollegen die schließlich, wenn sie mit "Kunden" zutun haben, auch schnell das Problem lösen müssen, und nicht jeden Schritt, den sie dann machen, erstmal dem Azubi erklären können. Ich hoffe ihr versteht was ich da ausdrücken möchte. Noch ein weiterer Punkt: Die Berufsschule hat noch nicht begonnen, dementsprechend habe ich da auch noch keine "Anreize" mich mit dem Schulstoff näher zu beschäftigen, diesen ggf. im Betrieb mit den Kollegen durchzugehen, wenn ich mal was nicht verstehe etc. Wie kann ich da, zum Vorteil aller Parteien, Klarheit schaffen? Soll ich die Kollegen direkt darauf ansprechen, oder mach ich mich selbst unnötig verrückt? Bin für jede Antwort dankbar. Beste Grüße, Metrics Bearbeitet 23. August 2012 von Metrics Fehler beseitigt Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
prauc Geschrieben 23. August 2012 Teilen Geschrieben 23. August 2012 Wenn deine Ausbildung am 01.08. begonnen hat, würde ich mich da noch nicht verrückt machen.. du bist da, um was zu lernen und das du nach nichtmal einem Monat noch nicht produktiv ist, ist kein Beinbruch, denn du hast immernoch 2 Jahre und 11 Monate vor dir (grob gesagt..). Lass erstmal nen paar Monate verstreichen und die Schule anfangen. Hast du dann immer noch das Gefühl, nicht da zu sein, wo du sein solltest, such das Gespräch, was du machen kannst, um das zu ändern. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Aras Geschrieben 23. August 2012 Teilen Geschrieben 23. August 2012 Normalerweise wird man bei jedem neuen Job auch erst so nach 3-4 Monaten produktiv. Vorher ist es immer zum einschlafen... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
mepp Geschrieben 23. August 2012 Teilen Geschrieben 23. August 2012 Kein Wunder. Nach den paar Tagen... Mach dir Mal keinen Kopf. Schau dir an was die Kollegen machen. Wenn in einer Situation unklar ist, warum etwas WIE gemacht wird, kannst du auch nachfragen. Warum so und nicht anders? Wo liegt der Vorteil in..., was ist mit ... (Nur nicht übertreiben, das kann überheblich wirken) Du bist Azubi. Klar, nicht jeder Mitarbeiter wird immer empfänglich sein für Anfängerfragen o.ä.. Manche nervt es auch. Doch dafür machst du die Ausbildung doch. Eine sehr gute Möglichkeit um zu lernen wie etwas funktioniert ist, vorallem sich selbst aber auch anderen möglichst viele Hintergrundfragen zu stellen. Wenn du an einer Stelle selbst nicht weiter kommst oder dir Zusammenhänge nicht klar sind, dann frag deinen Ausbilder! Dafür ist er da. Auch wenn die Welt in der Realität (oder in "schlechten" Ausbildungsbetrieben) manchmal anders aussieht, werden Auszubildende nicht eingestellt weil sie produktiv sind. In meinem Ausbildungsbetrieb musste ich mir auch vieles autodidaktisch beibringen. Das lag unter anderem daran, dass damals das Team sehr überschaubar war (6 Mitarbeiter, davon 2 Entwickler). Heute sind es 4 Mal so viele, ich wurde übernommen und habe von der Situation damals profitiert. Eine unvoreingenommene Sicht auf die Dinge (bzw. Prozesse) ist hilfreich. Du kennst den Begriff "Berufsblind"? Mitarbeiter die sehr lange in einem Unternehmen die selbe Tätigkeit ausführen hören manchmal auf, Dinge oder Prozesse zu hinterfragen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Metrics Geschrieben 24. August 2012 Autor Teilen Geschrieben 24. August 2012 Hallo Leute, danke für die vielen Antworten. Natürlich habt ihr Recht, ich bin noch nicht lang dabei und kann so auch gar nicht produktiv sein. Ich hoffe mal das sie das dort wissen und kein Wunderkind erwarten. Bei mir schwingt halt immer der quälende Gedanke "Probezeit" mit - da möchte ich natürlich das ich mich bestmöglich verkaufe und die Leute dort auch sagen "Ja, den behalten wir.". Denke das ist mit einer der Gründe warum ich mir selbst solch einen Stress mache. Jedenfalls nochmals danke, ich werde mich selbst ein bisschen beruhigen und weiterhin gut aufpassen und mit den (noch) mangelhaften Kentnissen mein möglichstes tun damit alle zufrieden sind. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
s1mPeL Geschrieben 24. August 2012 Teilen Geschrieben 24. August 2012 Schönen guten Morgen, also ich möchte mich nun auch mal zu deiner Situation äußern. Auch wenn du in der Probezeit bist solltest du dir keine Gedanken machen. Der Betrieb hat dich ja eingestellt um dir was beizubringen, und hat dich nicht als Fachkraft eingestellt. Sprich, du bist quasi ein ungeschliffener Diamant der jetzt mit der Zeit geschliffen wird. Du wirst an die Arbeit rangeführt, und dass du vom ersten Tag an nicht die kompletten Abläufe und das dazugehörige kannst ist wohl jedem klar, auch deinem Chef. Es ist normal dass man am Anfang nicht alles kann oder versteht, manchmal werden einem Zusammenhänge erst klar wenn man mehrere Situationen miterlebt hat oder Ähnliches. Keiner von uns ist auf die Welt gekommen und war sofort befähigt die IT-Welt aufzumischen. Deine Kollegen und dein Ausbilder sind dazu da, um dir was beizubringen. Seh dich nicht als Last. Ich zum Beispiel freue mich wenn ein Azubi zu mir kommt, Interesse zeigt, nachfragt wenn er/sie was nicht versteht. Auch wenn mal weniger Zeit ist, ich versuche mir dennoch die Zeit zu nehmen, denn auch ich war bis vor kurzem noch Azubi und weiß wie miserabel es teilweise ist wenn man schnell abgespeist wird. Nicht alles kann man sich selbst beibringen. Natürlich gibt es so Sachen wie, wenn du gerade nichts zu tun hast, schau dir vielleicht mal an was eine virtuelle Maschine ist, wie genau das funktioniert, was das Prinzip dahinter ist. Wenn du das verstanden hast, oder die Ansätze verstanden hast - dann setzt du dir zum Beispiel mal eine virtuelle Maschine auf und kannst dann, wenn die Zeit da ist, etwas mit der virtuellen Maschine rumspielen (z.B. mit Linux - da keine Kosten entstehen). Ich hoffe ich konnte dir etwas die "Angst" nehmen. Du schaffst das schon, jeder hat mal klein angefangen. Viel Spaß und Erfolg noch für deine weitere Ausbildung und die Zukunft generell. Freundlichste Grüße s1mPeL Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FakeLikeYou Geschrieben 24. August 2012 Teilen Geschrieben 24. August 2012 Sieh es mit der Probezeit nicht so eng. Wenn du dich ein bisschen bemühst und nicht gerade negativ auffällst solltest du mit der Probezeit keine Probleme haben. Schließlich wurdest du bei der Bewerberauswahl ausgewählt, weil du warscheinlich am besten ins Unternehmen passt und die entsprechenden Voraussetzungen mitbringst. Der Rest gibt sich von ganz alleine. Sei einfach immer interessiert, frage nach wenn dir etwas unklar ist und versuche am besten soviel wie möglich aufzunehmen. Du wirst sehen, dass wenn die Schule erstmal anfängt und du ein paar Monate da bist alles wie von selber läuft. - Also mach dir keinen Kopf, wird alles gut ; ) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Pawlik Geschrieben 24. August 2012 Teilen Geschrieben 24. August 2012 Ich befinde mich in einer nahezu gleichen Situation wie du, also bist du schonmal nicht der Einzige mit diesem "Problem". Mein Ausbilder meinte auch schon, dass ich nicht alles auf Anhieb können bzw. verstehen muss. Es gibt Tage, da bin ich mit Kleinigkeiten reichlich bedient wie z.B. Drucker installieren...Monitor austauschen u.Ä. ...~nicht gerade weltbewegendes~ und dann gibt es andere Tage, da sitze ich nur vor meiner Workstation & schlage die Zeit tot... ich denke auch , alles kommt mit seiner Zeit...ich habe mir vorerst gesagt, wenn ich in einem 3/4 - 1 Jahr immer noch dieses Gefühl von "überflüssig" zu sein verspüre, werde ich mir ernsthafte Gedanken machen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
chillaz Geschrieben 24. August 2012 Teilen Geschrieben 24. August 2012 Ich werde zum 1.9.12 die FISI Ausbildung beginnen und obwohl ich sehr breite IT-Kentnisse habe werde ich am Anfang auf weiter Flur stehn. Komplett anderer Bereich zu dem was ich bis jetzt Hobbymäßig gemacht habe. Aber das ist ja das schöne an der Ausbildung: Dein Betrieb (sofern es ein einigermaßen professioneller ist) weiß, dass du noch nicht viel kannst. Und er hat dich trotzdem eingestellt weil man dir eben was beibringen möchte. Eben genau dafür ist die Ausbildung da. In meiner früheren Ausbildung habe ich bestimmt ein Jahr gebraucht bis ich den Kollegen zur Hand gehn konnte, aber die Maschinentechnik war auch nicht ganz ohne. Frag doch an was die Leute grade arbeiten und lies dir IT-Artikel dazu durch. Auch wenn du vieles noch nicht verstehst hast du dann doch alles schon einmal gehört. Und immer noch besser als die Zeit tot zu schlagen Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Shadak Geschrieben 24. August 2012 Teilen Geschrieben 24. August 2012 wenn es dich beruhigt, es geht mir genauso...der einzige unterschied ist das mich das net weiter stört. ich "nerve" ständig irgendwen mit fragen, brauche teilweise ewigkeiten um das was ich tue zu machen (okay...das liegt größtenteils nicht an mir...*zur vm schiel und kuck wann win2k8R2 sich endlich fertig konfiguriert hat*), habe keine ahnung was fürn sinn meine aufgaben teilweise haben, aber ab und zu krieg ich dann doch mit das ich anderen ne menge zeitfressenden kleinkram abnehme (kopier mal 500 GB in vms ausm netzlaufwerk der reihe nach auf die lokale festplatte und update die wmware tools und kopiere sie dann zurück...) oder problemlösungen suche und finde, welche jemanden anderes genauso lange aufgehalten hätten, der aber in der zeit was machen konnte, was ich nicht kann, dafür küssen mir halt dann am ende leute die füße ^^ hey ich bin halt der azubi...vorteil am kopieren und warten auf konfigurationen, installationsprogrammen etc ist, ich kann ohne schlechtes gewissen nebenbei im fi-forum oder bei heise oder bei wiki rumhüpfen... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
XspYroX Geschrieben 29. August 2012 Teilen Geschrieben 29. August 2012 Also ich muss dir da sagen: Du machst dir viel zu viel Stress Ich selbst habe meine Ausbildung vor 2 Jahren beendet und bin jetzt selbst Ausbilder und bilde meinen Azubi aus. Daher kann ich dir die Erfahrung von beiden seite schildern Es sieht so aus (da muss ich den anderen zustimmen), dass du dir echt zu viel stress machst, wenn du erst am 01.08.2012 angefangen hat. Jeder Betrieb, der sich mit IT beschäftigt, hat meistens eine recht komplizierte Infrastruktur. Die Mitarbeiter kennen die Abläufe, wissen was wie und warum passieren muss. DU fängst da gerade erst an. Du darfst nicht den Fehler machen zu denken, dass du eigentlich auch alles das können solltest, was die da machen, im gegenteil: DU hast grob gerechnet ~650 Tage Tage um dich auf den Stand zu bringen, mit dem die mitarbeiter der firma da bei dir ihren ERSTEN job ANGEFANGEN haben. Du wirst automatisch (wenn du dich nicht komplett dumm anstellst) mit der Zeit immer mehr vom betrieblichen Ablauf mitbekommen und verstehen. Um das ganze mal aus Sicht eines Ausbilders zu schildern: Als mein Azubi hier angefangen hat, hab ich ihm natürlich erst mal grob unser Netzwerk erklärt. Aber mir war klar, dass er davon noch nicht so viel versteht, denn es ist recht komplex. Immer wenn ein Kunde dann ein PC-Problem hatte, hab ich ihn mitgenommen und er hat mir über die Schulter geguckt. Je nach Geduld des Kunden habe ich ihm während dem Problemlösen oder nachher erklärt, wie ich vorgegangen bin und worauf man achten/gucken sollte u.s.w. . Nach kurzer Zeit hatte er dann bei leichteren Problemen schon das nötige Wissen und ich kontne ihn alleine zu den Kunden schicken. Wenn er Probleme hatte, hat er mich dazu geholt. Und so ging das immer weiter bis zum jetzigen Stand: Mein Azubi hat das erste Jahr hinter sich und wenn ein Kunde zu uns kommt und sagt "mein pc geht nicht mehr weil blablabla", dann springt mein azubi schon auf und dasgt zu mir "da ist vermutlich wieder der service xyz abgestürzt blabla", geht zum kunden und löst das problem. Das ist jetzt der Stand nach einem Jahr(!). Es kommt natürlich auch immer auf die Firma an: Wenn du bei der Telekom ne Ausbildung machst, dann haben die ganz andere Anforderungen an dich, als wenn es ne mittelständische firma ist. Aber im groben und ganzen muss ich dir wirklich sagen: Die ersten Wochen/Monate sind einarbeitung und kennenlernen. Und das sage ich keiensfalls weil ich dich beruhigen will. Es ist einfach ein Fakt Gruß XspYroX Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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