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Geschrieben

Hallo zusammen,

ich bin 22 Jahre alt und habe vor einem Jahr die Ausbildung zum Informatikkaufmann abgeschlossen. Zuvor hatte ich die Realschule und das Berufskolleg 1 für Technik und Medien besucht. Leider hatte ich damals das Berufskolleg 2 trotz Zulassung nicht weiter besucht und wollte lieber eine Ausbildung machen. Nun fehlt mir der Hochschulabschluss um studieren zu gehen. Zwar gibt es die Möglichkeit mit Berufserfahrung (min. 3 Jahre) in das Studium einzusteigen, allerdings möchte ich nicht untätig warten sondern mich gleich weiterbilden.

Wisst Ihr eine Teilzeit IT Weiterbildung, gerne auch Fernstudium, dass mich zu einem Fachhochschulabschluss führt?

Oder wie könnte ich am besten die 2 Jahre Wartezeit überbrücken?

Gruß

Ara

Geschrieben

bildung ist ländersache. schreib mal, aus welchem bundesland du kommst und wie deine beruflichen pläne aussehen. denn so ganz sinn macht das nicht, was du schreibst. nach 2 jahren darfst du studieren und um diese zeit zu überbrücken sucht du eine weiterbildungsmöglichkeit, die dir die hochschulzugangsberechtigung nachreicht...? sinnlos....

Geschrieben

Hallo localhost,

ich komme aus Baden-Württemberg und arbeite in der Industrie als Systemadministrator.

Das will ich auch in Zukunft weiter machen. Daher auch das streben zum Wirtschaftsinformatiker, da ich gerne auch den wirtschaftlichen Teil haben möchte.

Wieso ich nicht zwei Jahre waren will liegt einfach daran, dass ich nicht das gerade noch gute Theorie Wissen verhauen will und lernen "verlerne". Ich habe nach der Ausbildung auch gleich weiter machen wollen und dies auch bei der FernUni gemacht. Bachler per Fernstudium geht mir aber viel zu lange..

Ich möchte einfach im Takt bleiben.... und sollte das BA in die Hose gehen, könnte ich zumindest auf einer Weiterbildung aufbauen.

Am liebsten wäre es mir wenn ich den Fachhochschulabschluss oder den Meister in einem Jahr Teilzeit machten könnte...

Geschrieben

Du könntest ganz normal ein Jahr auf die BOS gehen und nach deiner FHR an einer FH studieren oder du machst nebenberuflich den Staatlich geprüften Betriebswirt Fachrichtung Wirtschaftsinformatik bei der SGD. Nach dem SGB erhältst du zusätzlich die FHR. Laut SGD benötigt man für die Weiterbildung 36 Monate aber wer sich ran hält, schafft diese auch in 18 bis 24 Monaten.

Geschrieben

Hallo Fernstudent,

ein ganzes Jahr nichts verdienen geht leider in meiner aktuellen Situation nicht. Ich bin auf einen Job angewiesen, daher auch der Gedanke an ein Bachelor Studium an einer Dualen Hochschule.

Ist es denn möglich den Betriebswirt Wirtschaftsinformatik ohne Fachwirt, Fachhochschulreife oder Berufsqualifikation zu machen?

Laut der IHK wird dies für den Betriebswirt gebraucht.

Die IHK in meiner Nähe bietet eine IT-Fachwirt Weiterbildung an, allerdings würde diese erst im Februar anfangen und 25 Monate gehen. Dadurch würde sich dann der Einstieg in das BA Studium an der DH um ein Jahr verschieben.

Hast du bereits Erfahrung mit der SGD gesammelt?

Ist der Stoff in 24 Monaten zu schaffen?

Geschrieben

Ein guter Freund hat den Staatlich geprüften Betriebswirt, Fachrichtung Wirtschaftsinformatik absolviert. Ich konnte mich regelmäßig mit ihm austauschen. Der Anspruch war nicht übermäßig hoch, seine Weiterbildung dauerte drei Jahre bei durchschnittlich wöchentlich fünf bis acht Stunden. Mit mehr Zeiteinsatz dürfte das locker in maximal zwei Jahren zu schaffen sein. Voraussetzung war nur ein Schulabschluss (ab Realschule?), eine abgeschlossene Ausbildung plus bei Abschlussprüfung ein Jahr Berufspraxis.

Er besitzt mit dem SGB Abschluss die reguläre Fachhochschulreife (extra Zeugnis) und ist nicht auf irgendwelche Sonderausnahme, wie sie bei den IHK-Abschlüssen wohl häufiger vorkommen, bei der Aufnahme eines Studiums angewiesen.

Weiterere finanzielle Vorteile des Staatlich geprüften Betriebswirts bei der SGD:

1. Du kannst bei der SGD in der Regel einen Rabatt heraushandeln. 10% sollten möglich sein.

2. Du bekommst Meister-BAföG (30% bezahlt der Staat?)

3. Die übrigen Kosten kannst du absetzen (Pi mal Daumen 25%)

=> Anstatt ca. 5k bezahlst du nur 2,5k

Weiterhin ist der Staatlich geprüfte Betriebswirt bei den Personalern bekannt und anerkannt. Der SGB entspricht laut DQR einen Bachelor. Je nachdem, wo du später deinen "echten" Bachelor absolvieren möchtest, könnten dir einige Module aufgrund dieser Weiterbildung erlassen werden.

Meine Informationen sind schon (wenige) Jahre alt. Schreibe einfach SGD sowie die üblichen (privaten) Fern-FHs (AKAD, WINGS, ...) mit deinen Fragen an. Eventuell schwenkst du auch auf BWL um, da anscheinend sehr viele Module von den privaten Fern-FHs wie Euro-FH oder PFH angerechnet werden. Waren es sogar bis zu 50%?

Geschrieben

Hallo Fernstudent,

Danke für deine ausführlich Antwort. :-)

Das klingt doch wirklich gar nicht so schlecht.

Ich habe mir auch gleich die Unterlagen zukommen lassen. Die SGD ist nur etwas weit weg und leider bieten die Fernschulen in BaWü den staatlich geprüften IT-Betriebswirt nicht an... aber dann muss ich eben die Fahrten nach Hannover in Kauf nehmen.

Eine Frage noch, du schreibst dass laut DQR der SGB dem gleichen Abschluss wie ein Bachelor Studium entspricht. Wieso sollte ich dann noch einen "echten" Bachelor machen? Ist der SGB nicht so angesehen=?

Geschrieben

Bei der SGD gibt es nur drei jeweils zweiwöchige Kurse, gehalten an der Oskar-Kämmer-Schule in Wolfenbüttel => Die Entfernung ist weniger ein Thema, man benötigt 30 Tage Urlaub.

Der Staatlich geprüfte Betriebswirt entspricht laut dem Qualifikationsrahmen offiziell einem Bachelor. In der Wirtschaft wird der SGB aber in der Regel nicht wie ein Bachelor anerkannt, da ein Hochschulstudium viel mehr Wissen vermittelt und viel anspruchsvoller ist. Zusätzlich darf man in Deutschland mit dem SGB kein Masterstudium belegen.

Man versucht unser Bildungssystem in acht Qualifizierungsstufen zu pressen, wobei Stufe vier schon mit einer abgeschlossenen FiSi Ausbildung erreicht ist. Den SGB sieht die Wirtschaft eher auf Stufe fünf, was vom Anspruch wirklich passen würde aber vermutlich war die Lobby von IHK, VWA & Co eben zu groß. Mein persönliches Fazit: Ein Master muss erreicht werden.

Geschrieben (bearbeitet)

2 Wochen x 3 in innerhalb von 2 Jahren hört sich schon viel an. Bei 30 Tagen Urlaub im Jahr bleiben mir dann noch 15 Tage übrig .... ganz schön happig.

Zum anderen muss dann der Arbeitgeber mit spielen. Urlaub ist eigentlich zur Erholung des Arbeitnehmers gedacht. Solche Kurse während der Urlaubszeit müssen genehmigt werden. Aber ich denke das wird kein Problem sein.

Nun muss ich mir nochmals überlegen ob ich wirklich wieder ein Fernstudium anfangen sollte. Bei der FernUni Hagen war das alles andere als toll.

Das der SGB nicht so angesehen ist wie ein Bachelor ist auch meiner Ansicht richtig so. Diese ganzen IHK und sonstige Weiterbildungen werden mittlerweile so beworben, als wäre es das non plus ultra. Mittlerweile erzählen mir schon Techniker sie wären mit zwei Jahren Schule gleichzusetzen wie ein FH/DH Studierter Ingenieur. Und mit diesen Gehaltsvorstellungen wird sich dann beworben ;-)

Aber wie du bereits sagtest, in der Wirtschaft wird dies vermutlich mit klaren Augen gesehen.

Bearbeitet von VfB-Aragorn
Geschrieben
Solche Kurse während der Urlaubszeit müssen genehmigt werden.

Ich würde mich eher bedeckt halten, was die Weiterbildung angeht.

Wie schon geschrieben, mein Wissen ist ein paar Jahre alt. Du solltest alle meine Aussagen nochmals mit SGD (Seminare, Fachhochschulreife, ...) abstimmen. Es gibt noch weitere Anbieter wie HAF oder ILS, die in meinen Augen alle gleich sind. Jedoch gab es nur damals bei SGD die Fachhochschulreife dazu.

Nun muss ich mir nochmals überlegen ob ich wirklich wieder ein Fernstudium anfangen sollte. Bei der FernUni Hagen war das alles andere als toll.

Eine Uni ist eben sehr theorie- und mathelastig. Aus diesem Grund entschied ich mich für eine private FH. Mein Master ist jedoch an der FernUni geplant.

Geschrieben

Warum sollte der Arbeitgeber von der Weiterbildung etwas erfahren? Ist es nicht deine Freizeit, die du eben anders verbringst als deine Kollegen?

Der Arbeitgeber könnte auf deine Weiterbildung auch negativ reagieren. Vielleicht bist du für ihn nicht mehr zu 100% einsatzfähig? Möchtest nach der Weiterbildung mehr Geld bei gleicher Leistung oder sogar den Arbeitgeber wechseln? Sind die Kollegen neidisch auf dich und reagieren negativ mit Sticheleien bei bekanntwerden deiner Weiterbildung? Was passiert, wenn es dir in einem Jahr zu viel wird und jeder von deinem Weiterbildungsabbruch weiß?

Das sind nur ein paar Gedanken zu dem Thema. Manche Chefs und Kollegen finden eine Weiterbildung natürlich auch super und unterstützenswert aber ich würde eher vorsichtig mit dieser Information sein. Es sei denn, deine Firma / dein Chef unterstützt offiziell Weiterbildungen dieser Art, Bildungsurlaub wird garantiert oder die Weiterbildung finanziell gefördert.

Prinzipiell sollte jede Firma froh sein, wenn sich der Mitarbeiter in Eigeninitiative weiterbildet. Betonung liegt auf "sollte".

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