Macianer Geschrieben 21. Oktober 2012 Geschrieben 21. Oktober 2012 Hi Leute, mich würde interessieren, ob und welche IT-Richtlinien ihr im Betrieb habt. Ich wurde nach der Ausbildung übernommen, mein Ausbilder kündigte und nun bin ich alleine für alles verantwortlich - was mich nervt, ist diese Kraut und Rüben-Landschaft. Beispiel: Es wurde mündlich "vorgegeben", dass man Thunderbird und Firefox zu nutzen hat - damit werden auch unsere internen Systeme (CRM, ...) getestet. Das funktioniert auch ganz gut, außer, dass zwei, drei Spezialisten natürlich trotzdem Chrome nutzen müssen, weil er so viel besser ist zum Arbeiten. Das die Systeme darin nicht 100% korrekt funktionieren, ist für die nebensächlich. Daher will ich nun eine IT-Richtlinie aufstellen, natürlich mit Absprache der GF und AL. AL ist begeistert von dem Vorschlag, ich solle eine Richtlinie aufsetzen und sie der GF vorstellen. Habt ihr sowas? Gibt es "grobe" Vorlagen? Grüße, Dominic Zitieren
flashpixx Geschrieben 21. Oktober 2012 Geschrieben 21. Oktober 2012 Im Normalfall sollte der Anwender doch gar nicht die Rechte haben irgendetwas anderes zu installieren !? Wenn ich das jetzt so zwischen den Zeilen lese, dann können bei Dir Anwender selbst Software installieren, d.h. ihr habt kein wirklich sauberes Rechtekonzept. Ich würde bevor ich die "Richtlinie" erstelle erst einmal mit diesen Dingen beginnen, d.h. das System auf solide Füße stellen, d.h. in Verbindung mit den einzelnen Abteilungen erarbeiten, was an Software welcher Mitarbeiter braucht, ebenso welche Rechte er auf welchen System haben muss. Darauf aufbauend hast Du dann automatisch eine Richtlinie, wobei dann dort noch hinein muss wie z.B. ein Update von einer Software durchzuführen ist (Test auf einem einzelnen System, bevor der Rollout kommt). Dann dazu solltest Du Dir auch direkt die passenden Werkzeuge anschauen wie man eben in einem Netz Rollouts als Admin umsetzt. Dann solltest Du definieren, wie ein Prozess aussieht, falls eine neue Software installiert werden muss. Ich denke mit nur einer Richtlinie wirst Du nicht weit kommen Zitieren
smite Geschrieben 21. Oktober 2012 Geschrieben 21. Oktober 2012 Ich kann mich flashpixx nur anschließen. Bevor du mit IT-Richtlinien anfängst solltest du eure IT-Landschaft erst einmal auf saubere Füße stellen. Dafür musst du erst einmal in Gesprächen herausfinden, wer welche Software benötigt, wie die Abteilungen arbeiten,... Wenn du einfach vorschreibst, dass die Mitarbeiter Software XY nicht mehr benutzen dürfen werden die Mitarbeiter nur sauer auf dich sein. Diese werden anschließend über ihre Abteilungsleiter eine Eskalation machen, dass sie nicht arbeiten können und du bist dann Schuld . Dies wäre keine gute Basis für eine Zusammenarbeit zwischen IT und Fachbereich. Mein Vorschlag wäre, dass du mit den Leuten sprichst, ihnen erklärst was du vorhast und erst einmal die Prozesse der Abteilungen aufnimmst. Spricht denn etwas dagegen, dass du für Chrome etc. keinen Support leistest? Wenn die Mitarbeiter meinen sich nicht an den Unternehmensstandard halten zu müssen, müssen sie halt mit den Fehlern leben. Gruß smite Zitieren
flashpixx Geschrieben 21. Oktober 2012 Geschrieben 21. Oktober 2012 Dafür musst du erst einmal in Gesprächen herausfinden, wer welche Software benötigt, wie die Abteilungen arbeiten,... Das ist denke ich mit der wichtigste Punkt, denn dazu muss auch die ganze Rechtestruktur passen, denn je nach Programm muss der User auch andere Rechte haben. Wenn du einfach vorschreibst, dass die Mitarbeiter Software XY nicht mehr benutzen dürfen werden die Mitarbeiter nur sauer auf dich sein. Diese werden anschließend über ihre Abteilungsleiter eine Eskalation machen, dass sie nicht arbeiten können und du bist dann Schuld . Dies wäre keine gute Basis für eine Zusammenarbeit zwischen IT und Fachbereich. Das sehe ich auch, die IT soll unterstützen. Eine gut organisierte IT kann die Produktivität steigern, eine schlechte führt dazu, dass die Mitarbeiter frustriert sind und eben damit auch die Produktivität sinkt. Eine gute IT darf man gar nicht "merken", sie muss einfach da sein und die Arbeit schnell und effizient unterstützen. Mein Vorschlag wäre, dass du mit den Leuten sprichst, ihnen erklärst was du vorhast und erst einmal die Prozesse der Abteilungen aufnimmst. Das ist die Basis, Du musst die Geschäftsprozesse anschauen und dann dort mit der IT vernetzen. Spricht denn etwas dagegen, dass du für Chrome etc. keinen Support leistest? Wenn die Mitarbeiter meinen sich nicht an den Unternehmensstandard halten zu müssen, müssen sie halt mit den Fehlern leben. Ich sehe bei einem Browser jetzt nicht zwingend die Problematik warum man da nicht mehrere supporten könnte. Bei einem Mailclient würde ich das schon etwas anders sehen und bei Fachanwendungen, bei denen ggf auch Lizenzbedingungen hinzu kommen, sieht das auch anders aus. Ich würde ggf sogar vorschlagen, dass Du einen "Satz der beliebtesten Firmentools" als Default supportest z.B. die 3 beliebtesten Editoren. So etwas kann man doch schnell durch eine einfache Abstimmung per Web heraus finden. Lass Dir von jeder Abteilung aufschreiben welche Tools sie verwenden und dann lässt Du die User darüber abstimmen. Zitieren
Servior Geschrieben 21. Oktober 2012 Geschrieben 21. Oktober 2012 Im Normalfall sollte der Anwender doch gar nicht die Rechte haben irgendetwas anderes zu installieren !? Wenn ich das jetzt so zwischen den Zeilen lese, dann können bei Dir Anwender selbst Software installieren, d.h. ihr habt kein wirklich sauberes Rechtekonzept. Chrome kann auch im Benutzerprofil laufen und benötigt somit keinerlei Adminrechte. Zitieren
flashpixx Geschrieben 21. Oktober 2012 Geschrieben 21. Oktober 2012 Chrome kann auch im Benutzerprofil laufen und benötigt somit keinerlei Adminrechte. Das ist "ein" Programm und dann ist der User eh dafür verantwortlich. Ich meine der Admin wird mir auch nicht bei meinen Dokumenten sagen wie ich diese zu schreiben habe, er stellt mir lediglich Speicherplatz, eine Anwendung und ggf eine CI Vorlage zur Verfügung. Zitieren
MattR Geschrieben 24. Oktober 2012 Geschrieben 24. Oktober 2012 Das ist "ein" Programm und dann ist der User eh dafür verantwortlich. Ich meine der Admin wird mir auch nicht bei meinen Dokumenten sagen wie ich diese zu schreiben habe, er stellt mir lediglich Speicherplatz, eine Anwendung und ggf eine CI Vorlage zur Verfügung. Der User ist für ein Programm verantwortlich? Ich hätte ein großes Problem als Admin, wenn jeder User installieren kann was er möchte von eventuell illegal verwendeten Programmen etc. möchte ich gar nicht erst anfangen. Es werden sich auch trotzdem User melden, weil ihr nicht erlaubes Zeug nicht funktioniert oder indirekt das ganze irgendwelche Auswirkungen hat. Es reicht ja schon das der falsche Browser irgendwelche Seiten nicht vernünftig darstellt, dann wird die IT bemüht ... das kostet alles Geld. Wie hier schon geschrieben must du zweigleisig fahren auf der einen Seite die Technik nutzen und den Usern nur erlauben was sie wirklich tun dürfen zum Anderen muss der Wille das sauber zu halten von ganz oben innerhalb der Firma kommen, wenn es der Firma egal ist solange die Arbeit irgendwie stimmt und das irgendwie funktioniert hast du immer ein Problem. Zitieren
Macianer Geschrieben 29. Oktober 2012 Autor Geschrieben 29. Oktober 2012 Es reicht ja schon das der falsche Browser irgendwelche Seiten nicht vernünftig darstellt, dann wird die IT bemüht ... das kostet alles Geld. Korrekt, genau das ist der Punkt am Chrome - unser CRM, welches im Browser läuft, soll offiziell seitens der GF nicht mehr weiterentwickelt werden, es werden lediglich IE- und FF-Bugs verbessert. ("Bald" soll ein neues CRM kommen... wer weiß.). Fakt ist: es gibt mittlerweile sehr viel Software, die sich ins Benutzerprofil installieren lässt. Eure Anregungen sind natürlich nicht falsch und ich verstehe sie auch, habe sie allerdings größtenteils schon umgesetzt. Da wir "nur" rund 40 Leute sind, weiß ich, wer welche Software zwingend benötigt - natürlich gibt es dann auch wieder die User, die eine Software einfach nur haben wollen, um "cool zu sein" oder so. Beispiel: eine Person im Betrieb skaliert ab und an Bilder - hierzu installierte ich GIMP, die Person wollte allerdings Photoshop. Das ist dann über meinen Abteilungsleiter eskaliert, der den gleichen Standpunkt vertrat, wie ich, bis hin zur GF, die sagte, wir sollen Photoshop installieren. Das Photoshop mehrere hundert Euro kostet, war irrelevant. Das ist nur ein Beispiel aus meinem Alltag... Danke für die Meinungen! Zitieren
Franzose Geschrieben 29. Oktober 2012 Geschrieben 29. Oktober 2012 Zur Photoshopgeschichte: Zieh dir doch net den Schuh an, wenn es um kostenpflichtige Software geht, die keiner braucht. Wenn ein Mitarbeiter unbedingt meint, dass er die Software braucht. Lass Ihn eine Art Bestellschein ausfüllen, der der Person vorgelegt wird, die das finanzielle zu entscheiden hat. Du vermerkst lediglich, dass Software A unnötig, da Software B kostenlos und ausreichend. Das ganze kann man synchron für andere Varianten verwenden Zitieren
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