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Studium mit abgeschlossener Ausbildung + Fachhochschulreife?


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Geschrieben

Hallo,

mich würde interessieren, in wie weit ich mit einer abgeschlossenen Ausbildung zum Fachinformatiker - Systemintegration und der Fachhochschulreife an einer Universität studieren kann.

Das ich an einer Fachhochschule studieren kann, ist mir klar. Doch würde ich doch lieber an einer Universität studieren, als an einer Fachhochschule, auch wenn ich mit dem Bachelor dann "wechseln" könnte.

Geht es überhaupt? Wenn ja - welche Studiengänge?

Ich wohne momentan in Baden-Württemberg, mich würde aber vor allem der Studiengang Wirtschaftsinformatik und damit eventuell auch die TU in München reizen.

-

Wenn dies nicht möglich ist, welche Möglichkeiten gibt es, nach der Ausbildung (ich habe sie noch nicht abgeschlossen, mich interessiert nur mein weiterer Lebens bzw. Bildungsweg) das Abitur nachzuholen?

Momentan besitze ich "nur" die Mittlere Reife mit einem Durchschnitt von 2,0.

Dabei hab ich schon von der BOS usw. gehört, weiß aber nicht genau, was es damit auf sich hat. Ich weiß nur, dass ich nach der Ausbildung in einem Jahr die Fachhochschulreife machen könnte.

Danke für eure Antworten.

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Geschrieben

Die Unis haben teilweise sehr unterschiedliche Zulassungsvoraussetzungen. Du solltest dich direkt bei der Uni erkundigen. Die können es dir ganz genau sagen.

Du solltest vielleicht mal einen Termin mit einem Beratungslehrer an deiner Berufsschule machen. Schulbildung ist Ländersache. Es gibt von Bundesland zu Bundesland teilweise erhebliche Unterschiede.

Geschrieben

mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung kann man auf die BOS gehen (ähnlich wie die FOS (Fachoberschule), nur ohne Praktikum). Dort erhälst du nach dem ersten Jahr deine Fachhochschulreife (bringt dir aber nichts.. kann man nur an einer Hochschule studieren) bzw. nach dem zweiten Jahr die fachgebundene Hochschulreife. Damit kannst du an einer Universität einen Studiengang studieren, der der Fachrichtung entspricht (z.B. BOS Technik -> Maschinenbau, Informatik, etc.; BOS Wirtschaft -> BWL, VWL usw.).

mit dem dritten Jahr an der BOS und einer zweiten Fremdsprache gibt es die Möglichkeit, die allgemeine Hochschulreife erreichen zu können und Studiengänge wie Medizin oder Jura studieren zu können.

Ich habe mal gehört, dass man, wenn man eine Berufsausbildung besitzt und drei Jahre in diesem Beruf gearbeitet hat, die Möglichkeit erhält, dennoch an einer Universität die Fachrichtung studieren zu können, jedoch gebe ich keine Garantie dafür, dass das auch wirklich stimmt.. wenn das jemand bestätigen bzw. widerlegen könnte, wäre das ganz gut. ;)

Unis wie die TU haben aber auch Studienberater, die dir das alles nochmal vorkauen und sagen können, wie du letztendlich die Möglichkeit erhälst, dich dort zu immatrikulieren.

Geschrieben
Ich habe mal gehört, dass man, wenn man eine Berufsausbildung besitzt und drei Jahre in diesem Beruf gearbeitet hat, die Möglichkeit erhält, dennoch an einer Universität die Fachrichtung studieren zu können, jedoch gebe ich keine Garantie dafür, dass das auch wirklich stimmt.. wenn das jemand bestätigen bzw. widerlegen könnte, wäre das ganz gut. ;)

Stimmt. Ist aber Ländersache. Man sollte sich daher an der Wunschuni erkundigen.

Geschrieben

Also ich weiß von der uni in Saarbrücken, dass es grundsätzlich möglich ist. Allerdings bleibt die Entscheidung ob sie dich tatsächlich nehmen bei der uni also soll heißen dass du dein fachabi schon ziemlich gut abgeschlossen haben solltest. Was das wechseln nach dem Bachelor angeht hab ich jetzt schon öfter gehört, dass man für den master an der uni in Saarbrücken erst noch Fächer nachholen muss, was da jedoch dran ist kann ich nicht sagen

Geschrieben (bearbeitet)

Du kannst mit abgeschlossener Ausbildung ein reguläres Abendgymnasium bzw. Weiterbildungskolleg für Erwachsene besuchen (was ich dir auch empfehlen würde). Dort kannst du i.d.R deine Fachhochschulreife innerhalb eines Jahres bzw. die Allgemeine Hochschulreife innerhalb von 2 Jahren machen. Je nach dem wie gut deine Zeugnisse vor der Ausbildung waren (weil machen wir uns nichts vor, in der Ausbildung lernt man keine elementaren Grundlagen die dir im Abi weiterhelfen würden) kann es darüber hinaus sein das dir ein "Zusatzsemester" empfohlen wird.

Ich persönlich empfehle dir - egal ob Uni oder FH - zur Allgemeinen Hochschulreife. Alles was du glaubst jetzt an Zeit zu sparen wird dich im Fach Mathematik bitter im 1. Semester an der Uni/FH wieder einholen. Selbst mit Allgemeiner Hochschulreife und Mathematik Leistungskurs ist es irre schwer. Mathematik hat an beiden Hochschularten 60-100% Durchfallquote. Ein Beispiel meiner Uni: 300 angefangen, 100 nach 6 Wochen noch dabei, 50 mitgeschrieben, 15 bestanden. Lass dich bloß nicht von den ganzen Werbevideos der Unis in die Irre führen, wo dir allerlei High-Tech-Spielzeug vorgehalten und so getan wird, als würde jeder an der Uni mit Spaß an der Sache machen was er will. Wenn die Unis ehrlich wären, müssten sie in ihren Werbevideos die Durchfallquoten, den trockenen, nicht anschaulich vermittelten Stoff, Lernpensum von 50h und autistische Profs bewerben. Das wäre dann mal ein Stück Wahrheit, mit der man in den ersten Semestern voll konfrontiert wird, bevor man mal etwas programmieren darf.

Weiterhin: Die TU München ist nicht bekannt dafür auf Nachzügler oder Kindern aus Arbeiter-Familien besondere Rücksicht zu nehmen. Wenn es dich mit Fachhochschulreife an die Uni verschlägt (allgemein ein guter Tipp), dann schau dir unbedingt die Hochschulordnung an, wie viele Semester du studieren darfst bevor du Zwangsexmatrikuliert wirst. Das ist durchaus haarig, denn 6 Module sind kaum zu schaffen wenn man nicht auf der Sonnenseite der akademischen Welt geboren wurde (Lehrerkind o.ä) und das lernen seit klein auf gewöhnt ist - oder durch eine Ausbildung wieder verlent hat (sorry). Wenn dann die Uni max. 8-9 Semester vorgibt, dann kann es schon schwer bis unmöglich werden, wenn man per se erstmal nur 4 Module belegt und dann in einem der Module durchfällt ( was dir in Mathe I, II, II sehr schnell passieren kann und irgendwann wird).

Ich kann dir empfehlen eventuell ein Probestudium während des Abis zu absolvieren. Das ist wenn du auf einem Abendgymnasium bist sehr gut möglich, da du dann eh nur 4 Stunden Unterricht hast. Hat den Vorteil das du schon 1-2 Module im Sack hast, wenn du anfängst, und dich dann auf die Genickbrecher-Module fokussieren kannst. Wenn du an die BOS gehst, sieht das natürlich anders aus.

Bearbeitet von Zimbard
Geschrieben
Abitur ist mittlerweile obsolet.

Genau das. Und mit Abi zu argumentieren weil man das Mathe dort im Studium braucht ist auch sinnfrei. Das mathematische Abiwissen wird in den ersten 2-3 Wochen kurz aufgefrischt und das war's. Dafür dann 1-2 Jahre nochmal die Schulbank zu drücken um dann noch für die Informatik unnötiges Wissen der anderen Fächer mitzunehmen ist nicht unbedingt der effizienteste Weg zum Ziel.

Mein Rat: Mathe im Selbststudium, an der Uni einschreiben und Gas geben.

Geschrieben
für die Informatik unnötiges Wissen der anderen Fächer

Für eine gute Allgemeinbildung ist das Abitur schon wichtig. Inbesondere, weil es heutzutage nichts besonderes mehr ist und das Fehlen negativ auffällt und einen ein bißchen als Fachidioten aussehen läßt.

Hochschulreife mit dem Erwachsenenbildung Abitur » Meinungen schreiben zu Fachwissen und Nachrichten mit Blog Meinung.info

Franz Joseph Strauß fragte einen seiner Kritiker, um ihn herauszufordern: “Haben Sie überhaupt Abitur?” Kann man diese Frage mit einem Ja beantworten, so ist man natürlich noch lange kein besser Mensch, aber man hat damit eine formale Bestätigung über eine höhere Bildung in der Tasche, die für das Selbstbewusstsein, aber auch für die Einschätzung der eigenen Person durch andere förderlich sein kann.
Geschrieben

Gewagte These zu behaupten, jeder ohne Abitur würde ein bisschen wie ein Fachidot aussehen und über weniger Allgemeinbildung verfügen. Aber da haben wir schon ein mal drüber diskutiert (vielleicht sogar mit Dir?), die Diskussion muss nicht von neuem beginnen und hat hier wahrscheinlich auch nichts verloren, denn der TE will nicht an seiner Allgemeinbildung feilen (mal abgesehen davon, dass man darüber streiten kann wieviel einem das Abitur wirklich für die Allgemeinbildung bringt oder ob man nicht besser damit fährt sich einfach ein Zeitungsabo zu besorgen und ein paar Klassiker zu lesen), sondern an seinem Studium.

Geschrieben
Gewagte These zu behaupten, jeder ohne Abitur würde ein bisschen wie ein Fachidot aussehen und über weniger Allgemeinbildung verfügen.

Naja, sooo abwegig ist die These nicht. Ich kann mir vorstellen, daß viele Personaler (besonders die Älteren) so denken, wenn sie jemand für eine Führungsposition suchen.

Geschrieben

Ich kann mir auch vorstellen, dass ein Scheich seinen Porsche bei vollem Ascher dem Händler wieder auf den Hof stellt. Aber ob das wirklich stimmt darf bezweifelt werden.

Mir ist noch keine Stellenausschreibung für eine Führungsposition entgegen gesprungen, wo explizit nach einem Abitur gefragt wird. Auch habe ich noch nie davon gehört, dass jemand mit ~20 Jahren Berufserfahrung unbedingt sein 25 Jahre altes Abiturzeugnis der Bewerbung um eine Führungsposition beilegen musste oder dieses in einem Bewerbungsfall um eine Führungsstelle eine entscheidende Rolle gespielt hat.

Hier würde ich also eher behaupten wollen, dass Du über eine ausgeprägte Vorstellungskraft verfügst, als das die Annahme tatsächlich begründet ist ;)

Geschrieben
Mir ist noch keine Stellenausschreibung für eine Führungsposition entgegen gesprungen, wo explizit nach einem Abitur gefragt wird. Auch habe ich noch nie davon gehört, dass jemand mit ~20 Jahren Berufserfahrung unbedingt sein 25 Jahre altes Abiturzeugnis der Bewerbung um eine Führungsposition beilegen musste oder dieses in einem Bewerbungsfall um eine Führungsstelle eine entscheidende Rolle gespielt hat.

Es ist auch relativ neu, daß man sich ohne Hochschulreife an einer Universität einschreiben kann und nicht ganz unumstritten.

Das Abiturzeugnis muß sicherlich einer mit langjähriger Berufserfahrung nicht unbedingt seiner Bewerbung beilegen, gleiches gilt aber auch für das Hochschulzeugnis.

Aber ich meine halt, auf der sicheren Seite wäre der TE dann, wenn er erst seine allgemeine Hohschulreife macht und dann an die Universität geht. Ein breites Fundament ist immer gut.

Geschrieben (bearbeitet)
Es ist auch relativ neu, daß man sich ohne Hochschulreife an einer Universität einschreiben kann und nicht ganz unumstritten.

Was spricht, deiner Meinung nach, dagegen?

Das Abiturzeugnis muß sicherlich einer mit langjähriger Berufserfahrung nicht unbedingt seiner Bewerbung beilegen, gleiches gilt aber auch für das Hochschulzeugnis.

Bitte? Selbst mit 20 Jahren Berufserfahrung wird man noch sein Hochschuldiplom beilegen. Es zeigt ob Du in Hintertupfingen oder am KIT studiert hast, was deine Schwerpunktfächer waren (hat sich jemand nur die einfachsten Vorlesungen ausgesucht oder auch mal was anspruchsvolles gewählt?), wie dein Notenschnitt war, worüber Du deine Diplomarbeit geschrieben und wie lange Du gebrauchst hast. Sein Abiturzeugnis findet wahrscheinlich eher nicht den Weg in die Mappe. Oder ich würde mich als Personaler zumindest fragen was ich mit dem Abitur von vor 25 Jahren soll...

Aber ich meine halt, auf der sicheren Seite wäre der TE dann, wenn er erst seine allgemeine Hohschulreife macht und dann an die Universität geht. Ein breites Fundament ist immer gut.

Ja? Relativiert es den Verlust von 2-3 Jahren? Wenn der TE soeben seine Ausbildung beendet hat, würde ich lieber 3 Jahre Berufserfahrung wählen und mich dann voll immatrikulieren anstatt 3 Jahre lang die Schulbank zu drücken. Im Endeffekt sind das auch noch ggf. ~64k Netto an Verdienst innerhalb der 3 Jahre. Ob das nicht etwas mehr Wert ist als "ein breites Fundament", das im Studium und später im Beruf kaum mehr Relevanz hat?

Kann ich mit einer Fachhochschulreife studieren dann mache ich das lieber sofort statt mit zunächst ein Vollabi zu besorgen. Ein Jahr früher mit dem Studium fertig und ein Jahr früher ein Akademikergehalt.

Also, selbst mit gutem Willen sehe ich absolut keinen Grund für diese Zeitverschwendung. Es sei denn man will was fachfremdes studieren weil man in der Ausbildung gemerkt hat, das IT nichts für einen ist.

Bearbeitet von Kwaiken
Geschrieben (bearbeitet)
Ob das nicht etwas mehr Wert ist als "ein breites Fundament", das im Studium und später im Beruf kaum mehr Relevanz hat?

Es formt den Charackter, verschiedenste Lebensabschnitte zu bestreiten. Ich denke durchaus das dies mehr Wert hat als weitere 3 Jahre nach der Ausbildung den Fachidioten zu spielen. Denn eine Berufserfahrung oder Ausbildung als FI ist imo. wenn genauso überflüssig als Informatiker - denn dort wo Informatiker arbeiten, ist ein Fachinformatiker wenn überhaupt nur Fußvolk. In praxis ist es eher so, dass viele Firmen überhaupt nur Akademiker einstellen - da ist Bachelor mindestvoraussetzung.

Kann ich mit einer Fachhochschulreife studieren dann mache ich das lieber sofort statt mit zunächst ein Vollabi zu besorgen. Ein Jahr früher mit dem Studium fertig und ein Jahr früher ein Akademikergehalt.

Wenn die Rechnung mal aufgehen würde :rolleyes: ...

Du hast noch nie ein Präsenzstudium in der Informatik absolviert oder? Was glaubst du denn wie viele in der Regelstudienzeit fertig werden? Das sind vielleicht 10% aller Studenten. die bis zum Ende durchhalten. Regelstudienzeit geht vll. im Fernstudium probemlos, wo man alles feinsäuberlich in Heftchen didaktisch aufbereitet bekommt und man keine Professoren hat die gerne Studenten rausprüfen ...

Es sei denn man will was fachfremdes studieren weil man in der Ausbildung gemerkt hat, das IT nichts für einen ist.

Ob einem die Informatik als Wissenschaft liegt kann man durch die Ausbildung kaum beurteilen :rolleyes: ...

Vielleicht ist das manchen nicht bewusst, aber die größten Schwierigkeiten an der Uni (und auch FH) haben meistens die Leute die eine Ausbildung (FI, ITA oder anderen Bereich) absolviert haben. Man sollte sich schnellstmöglich von dem Gedanken verabschieden, dass man als Fachinformatiker ein (halber) Informatiker ist, das englische Wort "IT Specalist" ist hier viel treffender (!= Computer Scientist). Das Wissen der Berufsschule wird im Studium mal eben innerhalb von 2-3 Wochen abgerast oder nichtmal Beachtung geschenkt. Möglich das es im Fernstudium anders ist, die extra auf berufliche Weiterbildungen abzielen als auf eine ganzheitliche vollwertige akademische Ausbildung.

Ich musste lachen, als ein ehemaliger FI im 1. Semester tatsächlich den Dekan gefragt hat ob er seine Ausbildung und Berufserfahrung als Praxisphase anerkennen lassen kann :D ...

Bearbeitet von Zimbard
Geschrieben
Was spricht, deiner Meinung nach, dagegen?

Es studieren meines Wissens zur Zeit noch nur ca 2% ohne Hochschulreife. Damit ist man schon noch ein Exot. Um Vorurteilen bereits im Vorfeld den Boden zu entziehen, würde ich auf jeden Fall erst den Schulabschluss machen.

Es zeigt ob Du in Hintertupfingen oder am KIT studiert hast, was deine Schwerpunktfächer waren (hat sich jemand nur die einfachsten Vorlesungen ausgesucht oder auch mal was anspruchsvolles gewählt?), wie dein Notenschnitt war, worüber Du deine Diplomarbeit geschrieben und wie lange Du gebrauchst hast.

Nicht mehr nach ein paar Jahren Praxis! Den, der beruflich stagniert hat, werden nach 20 Jahren auch gute Examensnoten und anspruchsvolle Schwerpunkte von einer renommierten Hochschule nicht zum Top-Bewerber machen. Und dem beruflich Erfolgreichen wird kaum zum Nachteil gereichen, wenn er im Studium vor 20 Jahren nicht besonders gut war und die Kuschel- und Laberfächer gewählt hat.

Sein Abiturzeugnis findet wahrscheinlich eher nicht den Weg in die Mappe.

Das liegt daran, daß bisher das Studium das Abitur voraussetzte. Wenn kein Hochschulabschluss vorliegt, gehört das Abitur sicherlich noch eine Zeitlang nach dem Schulabschluss in die Unterlagen.

Oder ich würde mich als Personaler zumindest fragen was ich mit dem Abitur von vor 25 Jahren soll...

Aber das Hochschulzeugnis von vor 25 - ~ 5 Jahren wäre wichtig ?!?

Also, selbst mit gutem Willen sehe ich absolut keinen Grund für diese Zeitverschwendung.

(Schul-)bildung ist Zeitverschwendung? Da sage ich mal lieber nichts zu. Das ist ein zu heißes Thema, ich will hier keinen Flame-War anzetteln.

Geschrieben
Es studieren meines Wissens zur Zeit noch nur ca 2% ohne Hochschulreife. Damit ist man schon noch ein Exot. Um Vorurteilen bereits im Vorfeld den Boden zu entziehen, würde ich auf jeden Fall erst den Schulabschluss machen.

So sieht es aus. Es ist heute immer noch so: Die meisten Unis lassen Leute mit Fachhochschulreife gar nicht bei sich studieren, u.a auch deshalb weil einfach Vorwissen fehlt das innerhalb des Studiums nicht vermittelt werden kann. Selbst an den FH's haben i.d.R 60% der Studenten ein vollwertiges Abitur. Ein weitere wichtiger Punkt ist: Man ist unheimlich an die Uni gebunden wenn man es drauf schaffen sollte. WIrd man da aus welchen Gründen zwangsexmatrikuliert (da reicht ja schon 1x den Semesterbeitrag nicht zu überweisen ...), dann steht man da. Man hat zwar Module die man sich an einer anderen Uni theoretisch anerkennen lassen könnte, komm aber nicht drauf weil man schlicht die Zugangsvoraussetzungen nicht erfüllt (Allgemeine Hochschulreife).

Ich verstehe Kwaikens Standpunkt möglichst schnell einen Studienabschluss zu erreichen, aber die Realität sieht halt anders aus. Den Bachelor an der Uni und auch FH nimmt man sich mal nicht "eben so" mit. Da ist nichts planbar bzgl. Regelstudienzeit.

Geschrieben
In praxis ist es eher so, dass viele Firmen überhaupt nur Akademiker einstellen - da ist Bachelor mindestvoraussetzung.

Ich habe Fachinformatiker schon als Abteilungsleiter mit sechstelligem Gehalt gesehen, so ist es nicht. Aber es ist natürlich eine Ausnahme.

Regelstudienzeit geht vll. im Fernstudium probemlos, wo man alles feinsäuberlich in Heftchen didaktisch aufbereitet bekommt und man keine Professoren hat die gerne Studenten rausprüfen ...

Aahhahahha! Ich hab hier echt fast den Kaffee auf die Tastatur gespuckt. Feinsäuberlich... Du hast noch nie ein Matheskript der FU in der Hand gehabt, oder? Frag mal "carstenj" z.B. wie toll er Mathe I, II und nun TheoInf A/B findet. Und was das rausprüfen angeht: die Durchfallquoten liegen in den Mathefächern bei über 50%, die Durchschnittsnote der Besteher von Mathe I lag in meinem Semester bei 3,7.

Ob einem die Informatik als Wissenschaft liegt kann man durch die Ausbildung kaum beurteilen :rolleyes: ...

Aber ob einem die IT liegt.

Man sollte sich schnellstmöglich von dem Gedanken verabschieden, dass man als Fachinformatiker ein (halber) Informatiker ist,...

Damit wäre ich vorsichtig, die FIs hier als nichtmal halbe Informatiker abzukanzeln.

Möglich das es im Fernstudium anders ist, die extra auf berufliche Weiterbildungen abzielen als auf eine ganzheitliche vollwertige akademische Ausbildung.

Ah, nun ist auch das Fernstudium keine vollwertige akademische Ausbildung. Da würde ich dich gerne mal mit den Profs. der FU darüber reden hören... das Fernstudium ist sicher nur ein deut besser als die Kurse an der Volkshochschule. :rolleyes:

Ich musste lachen, als ein ehemaliger FI im 1. Semester tatsächlich den Dekan gefragt hat ob er seine Ausbildung und Berufserfahrung als Praxisphase anerkennen lassen kann :D ...

FH und Uni kann man nicht unbedingt vergleichen. An der Uni gibt es Praktika im Umfang von 5-10 ECTS. Da werden einem die Grundlagen der Programmierung, die man vorab in der Theorie hatte, in der Praxis gezeigt. Und hier ist eine Anerkennung der Berufspraxis, wenn man denn als Programmierer gearbeitet hat, durchaus sinnvoll.

Geschrieben
So sieht es aus. Es ist heute immer noch so: Die meisten Unis lassen Leute mit Fachhochschulreife gar nicht bei sich studieren, u.a auch deshalb weil einfach Vorwissen fehlt das innerhalb des Studiums nicht vermittelt werden kann.

Am besten ist immer noch ein breites Fundament. Sonst ist man ein bißchen positioniert wie der Master ohne Bachelor oder der Doktor ohne Master/Staatsexamen. Es hat schon einen Sinn, daß unser Bildungssystem so aufgebaut. Auch wenn der Historiker keine Integralrechnung braucht, der Mathematiker kein Latein braucht und der BWLer kein Wissen über Säuren und Basen.

Geschrieben

Also ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen und die ist:

Damals zu meiner ITA Zeit (mit Fachabitur) gab es auch die Möglichkeit, direkt das Voll-Abitur zu machen.

In den 3 Jahren der Ausbildung(ist ja Vollzeit).

Wärend meiner Ausbildung zum FIAE, gab es meine ich auch die Möglichkeit das Vollabitur nachzumachen. Aber ich denke das ist von BS zu BS unterschiedlich... meine BS war die GSO (Georg-Simon-Ohm-Berufskolleg in Köln). Sie hat aber auch Abendkurse angeboten. Also doch recht viele Möglichkeiten.

Geschrieben

FH und Uni kann man nicht unbedingt vergleichen. An der Uni gibt es Praktika im Umfang von 5-10 ECTS. Da werden einem die Grundlagen der Programmierung, die man vorab in der Theorie hatte, in der Praxis gezeigt. Und hier ist eine Anerkennung der Berufspraxis, wenn man denn als Programmierer gearbeitet hat, durchaus sinnvoll.

Ich rede aber nicht von Praktika sondern von der Praxisphase, in der man als vollwertiger Informatiker (mit fast-Abschluss) einen Einstieg ins Berufsleben bekommen soll. Wer da als Programmierer arbeitet macht irgendetwas falsch.

Ah, nun ist auch das Fernstudium keine vollwertige akademische Ausbildung. Da würde ich dich gerne mal mit den Profs. der FU darüber reden hören...

Die Fernuniversität-Hagen ist auch die Einzige, die von sich behaupten kann Leute zu Akademikern auszubilden. Ich rede vor allem von den vielen privaten Hochschulen die Fernstudien anbieten z. B. die Wilhelm Büchern Hochschule Darmstadt - wo Mathe I quasi aus Vorkursstoff besteht und auch ansonsten man ales für Dumme erklärt bekommt :beagolisc ...

Geschrieben (bearbeitet)
Ich rede aber nicht von Praktika sondern von der Praxisphase, in der man als vollwertiger Informatiker (mit fast-Abschluss) einen Einstieg ins Berufsleben bekommen soll. Wer da als Programmierer arbeitet macht irgendetwas falsch.

Welche Praxisphase? Du meinst das Praxissemester der FHs?

Die Fernuniversität-Hagen ist auch die Einzige, die von sich behaupten kann Leute zu Akademikern auszubilden. Ich rede vor allem von den vielen privaten Hochschulen die Fernstudien anbieten z. B. die Wilhelm Büchern Hochschule Darmstadt - wo Mathe I quasi aus Vorkursstoff besteht und auch ansonsten man ales für Dumme erklärt bekommt :beagolisc ...

Also ich hätte nichts dagegen, einige Dinge auch "für dumme" erklärt zu bekommen anstatt 3 Tage über eine Definition zu hängen. Stimme Dir aber aufgrund Erfahrungen aus 2. Hand zu, dass einige private FHs die Studenten zu sehr als Kunden ansehen und ihnen statt dem akademischen Wissen, nur das Papier verkaufen (siehe meine unzähligen Beiträge zu diesem Thema). Beispiel: die Berichte, wo 3 Studis neben ihrem 40h-Job Bachelor und Master in 4 Semestern durchgepaukt hatten... das ist, wage ich zu behaupten, selbst in Vollzeit an keiner stattlichen FH/Uni möglich wenn deren Tag statt 24, nicht plötzlich 72h hat.

Bearbeitet von Kwaiken

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