Wieder ein Projektantrag

[muhfragezeichen]

Hallo zusammen,

die übliche Frage:

Ist der Projekt antrag so in Ordnung? Genügt der Umfang und ist sie richtig Formuliert?

1. Projektbezeichnung (Auftrag/Teilauftrag)

Aufbau einer Datenträgerschleusen Testumgebung.

1.1 Kurze Projektbeschreibung

Täglich bekommt Unternehmen XXX Wechseldatenträger zugesendet. Diese müssen auf bekannte Viren geprüft werden.

Nachdem der Support des alten Datenträgerschleusenprodukts von der Entwicklerfirma BitDefend eingestellt wurde, wird nun nach einer neuen verbesserten Umsetzung einer Datenträgerschleuse verlangt.

Ziel ist es unter technischen, wirtschaftlichen und IT-Sicherheitsrelevanten Gesichtspunkten eine neue, funktionierende Datenträgerschleusen Testumgebung mit einer Firewall aufzubauen.

Die neue Umsetzung der Datenträgerschleuse soll den Workflow verbessern und die Sicherheit im Lokalennetzwerk erhöhen.

2. Projektumfeld

Das Projekt findet im Unternehmen XXX in der IT-Abteilung statt.

Dort werden Monatlich bis zu 20 Datenträger auf Viren gescannt.

3. Projektplanung einschließlich Zeitplanung

Definierung (5Std)

Projektplanung (15 Std)

Projektdurchführung (10Std)

Projektabschluss (5 Std)

4. Geplante Dokumentationen

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Außerdem würde ich gerne Wissen ob die Aufteilung der Projektplanung so inordnung ist wenn ich sie nur in diese 4 Phasen eines Projektes unterteile? Letztendlich habe ich ja noch garnicht mit der Planung meines Projektes begonnen kann also garkeine details dort einbringen sonst würde ich ja vorarbeiten wenn ich bereits Arbeitspackete erstellen würde!

Auch würde ich gerne wissen was bei Punkt 4 gefragt ist... das verstehe ich garnicht.

Gruß

Muh?

[euro]

was ist eine Datenträger-Schleuse?

Bei 20 Datenträgern pro Monat würde ich 'ne Live-CD mit Virenscanner nehmen ( Desinfec’t = Desinfec ), von der booten und gut ist.

Vorteil: es kann ein vorhandener PC genutzt werden ... die Live-CDs mounten nicht automatisch alles, was in der Nähe 'rumliegt und entfernt nach Platte riecht. Wenn der Datenträger geprüft ist, dann kann man auch die lokale Platte mounten und die Daten vom Datenträger 'rüberkopieren oder über's Netzwerk auf einen anderen Rechner transportieren ... ftp können die Live-CDs in jedem Fall.

[muhfragezeichen]

Hier bei dem Thema geht es nicht um die Umsetzung (wobei ich mir das auch so ähnlich vorstelle wie du gerade beschrieben das ist aber garnicht das Problem!) sondern um den Antrag.

[euro]

der Antrag ist ein Hilfsmittel für die Azubis, dass sie davor bewahren soll, Projekte, die eigentlich keine sind, durchzuführen und nachher mit quasi heruntergelassenen Hosen vor'm Prüfungsausschuss zu stehen.

Das was du da vorschlägst, läßt sich mit meiner Art (und, um lizenzrechtlich sauber zu sein, dem Kauf entsprechender Lizenzen der Virenscanner) in zwei Stunden und dem Wissen eines Azubis gegen Ende des ersten Lehrjahres bewältigen. Sprich: das ist kein Projekt für einen Azubi nach 2 1/2 oder 3 Jahren, weder von der Projektgröße noch von der fachlichen Tiefe.

Das Projekt ist also so nicht genehmigungsfähig. Oder: wenn du das Projekt so durchführen würdest, dann besteht die ziemlich grosse Chance, dass du noch ein halbes Jahr Azubi bist.

Dann zu deiner Projektplanung: du willst etwas 15 Stunden planen, was du dann in 10 Stunden durchführst? Klingt arg unrealistisch ...

Stöbere mal hier durch dieses Forum und schau dir Projektanträge von anderen an ... da kannst du schon 'n Gefühl bekommen, was da 'rein gehört.

Übrigens: unter Punkt 4: du schreibst eine Doku, da kommt rein, was du genau getan hast. Alles weitere, Zeitplanung, geplante Anhänge, ... das kommt da rein. Besorg dir mal ein paar Dokus und schau da rein, was da alles so dabei ist. Und frag' deine Berufsschullehrer, speziell die, die auch als Prüfer an der IHK tätig sind.

Ich will dir dein Projekt nicht kaputt machen ... es könnte ein guter Ansatz sein, wenn du zB dein eigenes Linux zusammenstellst und quasi das Desinfect nachbaust, dann musst du aber begründen, warum du so eine Lösung nicht nimmst.

[muhfragezeichen]

Hey euro,

genau das habe ich vor Ich will eine eigene Live-CD erstellen die ich komplett selber konfiguriere inkl Software. Also keine Disinfec't CD von der c't. Begründung ist ganz klar:Wenn ich weiß was ich Konfiguriere weiß ich auch was es macht. Außerdem kommt zu diesem "Virenscanner Rechner" noch eine Firewall die wie eine Diode funktioniert, die ich selber konfigurieren werde. So das nur von Servern Signaturen gezogen werden können von denen ich das will damit, sollte es einen pfiffigen Virus geben der Konfigurationsdateien durch irgend einen Bug ändern kann garnicht weit kommt... ich denke von der komplexität ist das für 35 Std ausreichend.

Ich wollte hier nur eig. nicht mein gesamtes Konzept hier ausbreiten^^

Also mir wurde immer gelehrt in meiner Ausbildung: Eine Planung die kürzer ist als die Umsetzung ist eine schlechte Planung. Aber zu der Aufzählung der Projektplanung. Ist das so in Ordnung? Ich habe mir durchaus schon andere Anträge angeschaut und dort immer wieder gesehen das die leute bereits Arbeitspackete dort hineingepackt haben wie z.B. IST-Analyse oder SOLL-Konzept und das mit Zeiten bestimmt haben. Aber solche Arbeitspackete beginne ich doch erst zu machen wenn ich mit der Projektphase Planung anfange... das kann ich doch nicht vor einem Projekt sagen. Ich kann doch grundsätzlich nur sagen es gibt diese Phasen (oben beschrieben) und ich schätze ein das ich dafür x Stunden brauche.

Zu Punkt 4.Geplante Dokumentationen, mir ist durchaus klar das ich eine Dokumentation schreiben muss die bei meiner IHK 15 Seiten lang sein darf mit gewissen Formatierungsregeln etc. + dann noch der Anhang.

Aber was soll ich da reinschreiben, "Projektdokumentation"? Das ist doch eig total lächerlich es ist doch ganz klar das ich die machen muss die muss ich ja im April dann abgeben?! Oder sollen da so sachen rein wie "Arbeitsauftrag" "Soll-Konzeption" "Lastenheft" "Pflichtenheft" ? Das kommt doch immer in den anhang meiner Dokumentation wieso sollte ich das vorher aufzählen?

[euro]

dass du vorhast, eine Live-CD selbst zu erstellen, dann schreib das in deinen Projektantrag, schon dürftest du die erforderliche fachliche Tiefe in der Tasche haben. Mit der Firewall wird das sogar mehr als die meisten schaffen. Wenn das sauber ausgeführt wird, dann lieferst du ein sehr spannendes Projekt ab.

Es ist ein himmelweiter Unterschied zu dem, was du oben ansatzweise beschrieben hast und jetzt in #5.

In die Doku gehört vor allem das, was du gemacht hast. Vergiss mal alles, was du sonst an Dokus geschrieben hast. Hier geht es um etwas völlig anderes: du hast ein Projekt durchgeführt. Bei dir im Betrieb, wo keiner der Prüfer dir über die Schulter schauen durfte. Wie soll das jetzt benotet werden? An zwei Punkten: an der Doku und deinem Vortrag (mit Fragerunde). Im Vortrag hast du 15 Min Zeit, dich darzustellen, in der Doku 10-15 Seiten + Anhang. Ziel soll sein, dass du die Prüfer hinterher von dir überzeugt sind. Also gehört in die Doku rein, was du gemacht hast. Schildere auch, warum du etwas so und so gemacht hast und warum nicht. Die Doku ist quasi die Art des Prüfungsausschuss, deine Arbeit nachzuvollziehen. Keine "hier habe ich auf weiter geklickt"-Anleitung, sondern immer wieder mal sagen, warum was gemacht wurde (beispielsweise welche Software-Pakete gebraucht wurden und welche nicht).

Entscheidungsmatrixen finden doku-lesende Prüfer toll.

Und keine Sorge, bei 'ner Entscheidungsmatrix kann ein Prüfer schon mal zu anderen Einschätzungen kommen ... das ist normal. Frag' 3 Prüfer, wie sie ein Problem lösen würden, und du bekommst spontan 3 Antworten, mit etwas Nachdenken noch ein paar mehr. Aber sie können sehen, dass du dir Gedanken gemacht hast.

Ich würde in der Projektplanung alles über 5 Stunden etwas genauer spezifizieren ... ach ja, und noch 5-8 Stunden für das Schreiben deiner Doku dazu planen. Oder ist das schon im Projektabschluss drin? Dort würde ich sonst eher Themen wie Anwenderschulung und -dokumentation 'reinpacken.