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Geschrieben

Hier ein interessanter Forschungsartikel zum Thema Homeoffice und Karrierechance.

=> Working from home: Out of sight, out of mind | The Economist (bzw. detailierter hier)

Ich glaube das stimmt tatsächlich ...

Visibility creates the illusion of value. Being the last to leave the office impresses bosses, even if you are actually larking around on Facebook. Oddly, this holds true at firms that explicitly encourage staff to work from home.
Geschrieben

Ich halte vom Homeoffice auch nicht so viel, auch wenn ich so etwas auch gerne machen würde. :D

Die Ablenkungsmöglichkeiten sind aber viel zu Groß und ich könnte mich wohl auch nicht so sehr auf die Arbeit konzentrieren, wenn ich Zuhause bin.

Überprüfungsmethoden lassen sich eigentlich auch recht einfach umgehen. Sollte der Chef sich einmal am Tag per Skype melden, kann man die Boxen aufdrehen, so dass man schnell zum Rechner laufen kann oder die Ausrede bringen, dass man auf Toilette war.

Geschrieben

Homeoffice ist bestimmt schon was feines, aber zuhause lässt man sich natürlich schneller ablenken und man kann nicht kontrollieren, ob man wirklich seine ganzen Stunden arbeitet. Ich schätze mal, das wichtigste beim Homeoffice ist eher, das man seine Aufgaben sauber erledigt. Wie lange man tatächlich arbeitet, kann der Chef da nur schwer kontrollieren.

Geschrieben

Genauso siehts aus.

Präsenz zeigen ist das Schlüsselwort: man begegnet dem Kollegen auf dem Flur, wechselt ein paar Worte und schon ist man im Projekt eingespannt und muss sich keine Sorgen machen wie man die Zeit fakturiert ;)

Ich selbst arbeite nur ganz selten von daheim aus, beispielsweise wenn ich in Ruhe was entwickeln / konzeptionieren will und es dabei eben kontraproduktiv ist wenn alle naselang irgendwer wegen irgendwas in der Tür steht.

Viele Kollegen hingegen nutzen die SOHO-Möglichkeit sehr exzessiv, was ich persönlich nicht gutheiße, manche Tätigkeiten werden effektiver vor Ort erledigt und mich nervt es endlos wenn ich eine Stunde am Telefon oder im Messenger verbringen darf, weil der Sachverhalt durch eine Besprechung vor Ort zwar in der Hälfte der Zeit geschehen wäre, der Gesprächspartner aber im Homeoffice rumhängen muss.

Geschrieben (bearbeitet)
Homeoffice ist bestimmt schon was feines, aber zuhause lässt man sich natürlich schneller ablenken und man kann nicht kontrollieren, ob man wirklich seine ganzen Stunden arbeitet. Ich schätze mal, das wichtigste beim Homeoffice ist eher, das man seine Aufgaben sauber erledigt. Wie lange man tatächlich arbeitet, kann der Chef da nur schwer kontrollieren.

Der Chef interessiert sich dafür, dass die Arbeit erledigt ist und hat meist nichts dagegen, dass man auch früher feierabend macht, wenn man schneller arbeitet. Natürlich hat man für verschiedene Aufgaben gewisse Zeitvorstellungen und muss dabei auch gelegentlich diskutieren, warum was welchen Zeitaufwand bedeutet. Der Chef muss den Zeitaufwand ohnehin auch einschätzen zu können, um den Kunden realistisch zu vermitteln, wie viel Zeitaufwand ein Projekt bedeutet und darauf bezogen die vorraussichtlichen Kosten aussehen.

Ich kann die meisten hier aufgeführten Nachteile am Homeoffice nachvollziehen.

Ein wichtiger Vorteil ist jedoch auch, dass keine Fahrtzeiten zur Arbeit erforderlich sind. Das nutzt nicht nur der Umwelt und dem Geldbeutel, sondern schenkt dem Mitarbeiter sehr viel Zeit, wodurch er motivierter an die Arbeit herangehen kann. Die meisten Leute empfinden die Zeit im Auto oder in der Bahn so, als wäre es ein Teil der Arbeitszeit, wobei das Fahren als solches dann als eher unangenehmer Teil der Arbeit wahrgenommen wird.

Bearbeitet von GoaSkin
Geschrieben

Ein wichtiger Vorteil ist jedoch auch, dass keine Fahrtzeiten zur Arbeit erforderlich sind. Das nutzt nicht nur der Umwelt und dem Geldbeutel, sondern schenkt dem Mitarbeiter sehr viel Zeit, wodurch er motivierter an die Arbeit herangehen kann. Die meisten Leute empfinden die Zeit im Auto oder in der Bahn so, als wäre es ein Teil der Arbeitszeit, wobei das Fahren als solches dann als eher unangenehmer Teil der Arbeit wahrgenommen wird.

Das sehe ich auch als großen Vorteil an. Die meisten verbringen mindestens etwa eine Stunde für den Arbeitsweg(hin und zurück) und haben diese Stunde oder noch mehr dann weniger als Freizeit. Das würde im HO nicht passieren, da man dann gleich nach seiner Arbeitszeit direkt machen kann, was man möchte.

Geschrieben
Ein wichtiger Vorteil ist jedoch auch, dass keine Fahrtzeiten zur Arbeit erforderlich sind. Das nutzt nicht nur der Umwelt und dem Geldbeutel, sondern schenkt dem Mitarbeiter sehr viel Zeit, wodurch er motivierter an die Arbeit herangehen kann.

Kann - oder eher könnte. Grundsätzlich würde ich das aber kritischer sehen - zumindest per se. Es ist und bleibt dabei eine Charakterfrage, aber bei allem Engagement und Bock auf die Arbeit fehlt doch sehr der "positive Zwang", konzentriert zu bleiben und was zu schaffen. Ob ich mich jetzt kurz nach 8 an den Rechner setze oder erst halb 11, macht ja keinen Unterschied. Genauso ob ich dabei laut Musik höre, Pizza esse, zwischendurch zocke oder einkaufen geh - ehrlich gesagt wäre so ein Arbeiten für mich eine riesen Herausforderung oder kein Stück motivierender, nur weil ich nicht U-Bahn fahren muss.

Geschrieben

Ganz ehrlich: Ich hasse Homeoffice! Also nicht für mich, aber wenn man mit solchen zusammenarbeiten muss. Die Erreichbarkeit ist schlecht und sie brauchen für Tätigkeiten länger. Und man weiß nicht, ob sie wirklich dran sitzen und wenn man dann nachfragt, weil man etwas dringend benötigt, dann kommen zig Ausreden (Telefonat gehabt, Essen angebrandt, Kind ins Krankenhaus gebracht, Nachbar hat an der Tür geklingelt, was weiß ich)...

Wenn jemand zuverlässig ist und ordentlich arbeitet, kein Problem, aber ich habe eher negative Erfahrung gemacht.

Geschrieben

Prinzipiell muss man, um Homeoffice sinnvoll zu machen, ziemlich diszipliniert sein, da einfach mehr Ablenkungen zu HAuse lauern. Vor allem, falls noch Kinder im Haus sind, oder der Partner andere Arbeitszeiten hat, kann das durchaus zu einem hohen Ablenkungsfaktor führen.

Zudem fallen teils sensitive Daten bei der Arbeit an und auf der Arbeit kann man einfacher "mal eben" einen Kollegen anrufen, oder Sachen auf dem "kleinen Dienstweg" klären, was sich im Homeoffice schwieriger gestaltet.

Mein Kollege hatte es so gehandhabt, dass er 3 Tage die Woche hier war und 2 Tage Homeoffice machte. So fand ich es eigentlich ganz okay - auch für die Kollegen halt.

Persönlich habe ich erst 2 oder 3 mal Homeoffice gemacht und dabei selber festgestellt, was es alles so an Ablenkungen zu Hause gibt.

Das Argument der schlechten Erreichbarkeit kann ich dabei nur bestätigen. Vor allem weiß man nie, ob der Kollege an seinem Platz ist, oder ob er gerade mit dem Hund raus, am kochen oder im Keller die Wäsche machen ist. Und Telkos sind halt auch etwas anderes als Besprechungen vor Ort.

Geschrieben

Homeoffice per se finde ich großartig - es gibt dir die Möglichkeit vor Ort zu sein um manche Dinge zu erledigen die anders halt nicht zu erledigen sind (Handwerker, Ämter etc.) (ich bin meistens weit weg von "zu Hause" wenn ich arbeite)

Und ich finde es entspannend.

Aber 100% HO macht mMn keinen Sinn, dazu kosten Abstimmungen und sonstiges einfach zuviel Zeit.

Aber ein Tag pro Woche oder ein Tag in 2 Wochen ist großartig! Erleichtert vieles ungemein.

Geschrieben
Ganz ehrlich: Ich hasse Homeoffice! Also nicht für mich, aber wenn man mit solchen zusammenarbeiten muss. Die Erreichbarkeit ist schlecht und sie brauchen für Tätigkeiten länger. Und man weiß nicht, ob sie wirklich dran sitzen [...]

Wenn jemand zuverlässig ist und ordentlich arbeitet, kein Problem, aber ich habe eher negative Erfahrung gemacht.

Und du meinst, mit solchen Kollegen wäre die Zusammenarbeit im Büro so viel besser? Ich glaube eher nicht...

Geschrieben

Ich hab ein Jahr lang Home Office gemacht. Ich hatte keine Probleme mit der Disziplin, aber es ist einfach langweiliger als im Buero. Im Allgemeinen fasst der folgende Comic alles zusammen: Why working at home is both awesome and horrible - The Oatmeal

Auch Home Office als Karrierekiller ist meiner Meinung zu 100% richtig. Ich glaube das Problem existiert bereits wenn man bei seiner Firma nicht am Hauptstandort arbeitet. Man ist sofort irgendwie weg vom Fenster.

Geschrieben

Ich kenne Homeoffice eigentlich nur so, das man Unliebsame MA Mittels HO langsam aber sicher abserviert. In einer meiner letzten Firmen ist das genau so mehrmals passiert.

Und zwar unabhängig von der Herarchie, egal ob kleiner MA oder 1st, 2 nd oder 3rd Levels Managment.

Geschrieben

Ob Homeoffice jetzt ein Karrierekiller ist, kann ich nicht beurteilen, wobei ich bei dauerhaftem HO schon davon ausgehen würde.

Bei uns kann man eh keine Karriere machen, von demher wäre es mir auch egal ;-)

Bei uns gibt es die Möglichkeit für einzelne Tage HO zu machen, nutze ich auch ganz gerne mal wenn ich mittags irgendwelche Termine habe oder die Stadtwerke sich für zwischen 8 bis 18 Uhr angemeldet haben.

Nachteile beim arbeiten gibt es eigentlich keine, kleine Dienstwege gibt es nicht und wenn man Hilfe von der IT benötigt, dann muss eh alles über ein Ticket laufen was grundsätzlich erst Tage später beantwortet wird.

Die Projektverantwortlichen kommunizieren meist eh nur per Email mit uns, weil ausser Haus oder beim Kunden, macht also keinen Unterschied.

Bei uns im Team gibt es auch nicht soviel zu kommunizieren, meistens arbeitet jeder an seinen Tasks, so dass das HO nicht wirklich auffällt. Im großen und ganzen spare ich mir ne knappe Stunde an fahrt, Zeit wie auch Sprit und muss auch nicht teuer

essen gehen mittags sondern kann mir eine Packung Fertignudeln aufkochen.

Im großen und ganzen sitze ich aber zu Hause noch länger an der Arbeit als wenn ich in der Firma bin.

Aber wie gesagt, ich nutze das auch nur bei Terminen oder auch wenn ich krank bin und andere nicht anstecken will, denke im Schnitt werden das maximal zwei Tage im Monat sein.

Geschrieben

Das hängt denke ich auch viel davon ab, um welche Art von Aufgaben es geht.

Von daher gibt es bei uns den Begriff der "bedarfsgesteuerten HO Nutzung".

Heisst einerseits man kann "mal" von zu Hause arbeiten, wenn was ansteht wie Heizung ablesen oder Handwerker.

Oder in meinem Fall: Rufbereitschaften werden zu 90% aus dem HO erledigt. Wär ja auch was nervig, wenn ich für jeden Furz mal eben in die Firma fahren muss :D

Dieser Fall ist hier wohl nicht gemeint ;)

Dann kann man noch projektabhängig x Tage Anwesend sein und y Tage HO machen.

Wobei die Verteilung dann halt abhängig vom Projekt geschieht. Sprich wenn vor Ort Abstimmungene rforerlich sind, ist man hatl auch da.

Durch die gesunde Mischung wird das hier nicht als Karrierekiller empfunden. Die Mitarbeiter sind unter der normalen Bürorufnummer und per Mail erreichbar und die Aufgaben werden auch erledigt.

Zu guter Letzt gibt es noch vollständiges HO für z.B. frisch gebackene Eltern oder Aufgaben die kaum/keine Abstimmung benötigen.

Das würde ich sogar eher als Pluspunkt sehen, weil man sich so -sofern gewünscht- die Elternzeit sparen oder verkürzen kann und trotzdem "am Ball bleibt".

Wie so oft: Die Welt ist halt nicht nur schwarz und weiss..

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ich bin IT-Berater und während der Woche ca. 300 km von zu Hause entfernt. Beim Kunden übernachte ich in Hotels, seit 3 Jahren in einer Projektwohnung. Die Tage von Mo-Do sind recht stressig und voll mit Terminen gepackt. Ich bin sowas von froh, wenn ich bereits am Donnerstag Abend nach Hause fahren kann um Freitag konzentriert von zu Hause aus zu arbeiten. So sehe meine Frau auch noch einen Tag öfter und schlafe einen Tag mehr in meinem eigenen Bett. Für mich perfekt.

Klar, wenn man zu 100% durch Abwesenheit glänz, ist das sicherlich nicht sehr förderlich. Zeitweise Homeoffice zu machen halte ich persönlich aber als wirklich gutes benefit.

  • 5 Wochen später...

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