Gehalt in Hamburg nach Übernahme

[R6Turbo]

Guten Tag,

ggf. werde ich im Sommer - sofern ich meine Prüfung zum FIAE gut bestehe - übernommen (wobei ich da noch am überlegen bin ob ich das will, siehe andere Posts von mir, wobei ich schon überlegt habe zumindest ein Jahr dort Berufserfahrung zu sammeln) und wüsste gerne was ich denn so an Gehalt verlangen könnte.

Eingestellt wird man hier erst als Junior.

Alter: 25

Wohnort: Hamburg

letzter Ausbildungsabschluss: FIAE Sommer 2013 (2,5 Jahre verkürzt)

Berufserfahrung: keine

Vorbildung: Maler & Lackierer Geselle, Fachabitur

Arbeitsort: Schleswig-Holstein - direkt an der Grenze zu Hamburg

Grösse der Firma: 80+

Tarif: Nein

Branche der Firma: Beratungsunternehmen (SAP - mit eigenen Softwarelösungen)

Arbeitsstunden pro Woche: 40(+)

Gesamtjahresbrutto: Das ist die Frage

Anzahl der Monatsgehälter: 12

Anzahl der Urlaubstage: 28

Sonder- / Sozialleistungen: VWL, Restauranttickets, Zuschuss zum Bus & Bahnticket

Tätigkeiten (Aufgaben/Aufgabenbereich):

Entwicklung von Server-Applikationen bis hin zur Mobile App. Das Ganze in SAP-, .NET und Apple

Entwicklungsumgebungen. Erstellen von Umsetzungskonzepten und programmieren der Softwarelösungen.

Sprachen sind: ABAP, Java, C#, PHP und Kleinkrams (CSS, XML, HTML)

Habt Ihr ne Idee was man da so verlangen könnte? Ist ja jetzt nichts weltbewegendes an Anforderungen.

Ich hatte an min. 32k€ gedacht oder ist das ein zu überspitzter Gedanke? Wäre noch mehr drin?

Bearbeitet 23. Januar 2013 von R6Turbo

[Gurki]

Ich würde auch sagen 30.000€ - 32.000€ gerade weil Hamburg ja nicht das günstigste Pflaster ist.

[Kwaiken]

ABAP, SAP, Beratung. Würde mehr ansetzen. Ist derzeit sehr gut bezahlt, selbst Junior-Stellen.

Wenn es Dir um's Gehalt geht (und Dir SAP/ABAP Spaß macht), würde ich ggf. auch mal nach einer reinen SAP-Beratung anklopfen. Dort könntest Du als Trainee bei etwa ~35k, als Junior mit Erfahrung bei ~40-45k landen. Je nach Größe des Unternehmens und ob Inhouse- oder Consulting-Reise-Äffchen.

[R6Turbo]

Guten Abend,

vielen Dank für Eure Bemühungen. Wie in meinen bereits vorhandenen Beiträgen geschrieben, mache ich bzw. habe ich bisher mehr mit C# und php programmiert. Zwar natürlich auch mit im SAP-Umfeld (anders geht es ja gar nicht), da die Softwarelösungen von uns immer im Hintergrund Daten vom SAP abgreifen.

Kann man trotzdem "mehr" verlangen? Wieviel ist mehr? 35k? Wie gesagt, mehr .Net -> weniger bis gar nicht ABAP (kann ja aber natürlich noch kommen).

[Kwaiken]

Das wird dann eher schwierig. php und .NET ist - Verzeihung - dann eher "Stangenware" im Vergleich zu ABAP. Ich würde sagen, dass Du mit den Argumenten: bereits eingearbeitet, seit 2.5 Jahren dabei, kennst die Prozesse, das Unternehmen, ... in die Verhandlung gehen solltest. Wenn Du dann bei 35k landest, ist das schon ganz gut für das Umfeld und die Tätigkeiten.

[R6Turbo]

Hallo,

danke für die konstruktive Antwort! Habe eben bisschen aus Interesse gelesen was so ein Trainee macht. Das wäre ja mehr oder weniger nochmal so eine kleine Ausbildung (Spezialisierung bzw. Vorbereitung auf Personalführung <- habe ich das richtig verstanden?)? Eigentlich gar nicht so verkehrt.

Aber ist das nicht eher was für Akademiker um Praxis zu erhalten? Zumindest lese ich immer bei den "Anforderungen" das Bachelor- bzw. Masterabsolventen gesucht werden.

Bringt einem so ein Traineejob beruflich weiter (außer halt mehr Wissen)?

[Kwaiken]

Der Trainee ist eig. nur ein normaler Mitarbeiter mit etwas geringerem Gehalt, der am Anfang nicht unbedingt produktiv mitarbeiten kann (deswegen auch das geringere Gehalt) und "mitläuft" um zu lernen.

Das mit der Personalführung hast Du falsch verstanden. Eine Trainee-Position kann es überall geben. Fängst Du z.B. in der Beratung für SAP-HR an, so bist Du Trainee im SAP-HP und wirst erstmal 6 Monate - 1 Jahr eingewiesen. Das ist sowas wie die Vorstufe zum Junior: Trainee -> Junior -> Senior -> ... eine Art zu sagen, man ist zu schlecht für einen Junior, aber zu gut für einen Praktikanten (bzw. man hat einen Abschluss, im Sinne des FairCompany-Gedanken darf man fertige Absolventen nicht unbezahlt als Praktikanten malochen lassen), also Gehalt kürzen und eine längere Lernphase einplanen. Ist häufig in Bereichen der Fall, wo 6 Monate aufgrund der Komplexität der Materie nicht ausreichen um sich so einzuarbeiten, dass man schnell produktiv ist.

[SaJu]

Eine Trainee-Position kann es überall geben. Fängst Du z.B. in der Beratung für SAP-HR an, so bist Du Trainee im SAP-HP und wirst erstmal 6 Monate - 1 Jahr eingewiesen. Das ist sowas wie die Vorstufe zum Junior: Trainee -> Junior -> Senior -> ... eine Art zu sagen, man ist zu schlecht für einen Junior, aber zu gut für einen Praktikanten (bzw. man hat einen Abschluss, im Sinne des FairCompany-Gedanken darf man fertige Absolventen nicht unbezahlt als Praktikanten malochen lassen), also Gehalt kürzen und eine längere Lernphase einplanen. Ist häufig in Bereichen der Fall, wo 6 Monate aufgrund der Komplexität der Materie nicht ausreichen um sich so einzuarbeiten, dass man schnell produktiv ist.

Das kann ich für manche Trainee-Stellen bestätigen, für andere nicht ...

Es gibt Unternehmen, die Trainee-Programme anbieten um schnell an besonders junge Führungskräfte zu kommen. Diese durchlaufen dann 6 bis 24 Monate die entsprechenden Abteilungen, legen Zertifikate ab und sollen dann ohne richtige Berufserfahrung Verantwortung für einen bestimmten Bereich übernehmen.

Die andere Art der Traineeprogramme ist die der Billigarbeitskraft. Die Unternehmen wollen, dass man in 6 Monaten Zertifikate ablegt und anschließend als billiger Profi arbeitet. Ich habe mich auf so etwas im Bereich Linux-Administration beworben. Nach dem Trainee-Programm sollte man Advanced Linux-Systemadministrator sein. Ich habe gefragt, was ich nach den 6 Monaten verdienen würde und habe meine Gehaltsvorstellungen genannt. Die Bedingungen im Arbeitsvertrag waren auch nicht toll (unangekündigter Bereitschafftsdienst während der Urlaubszeit). Diese Firma hätte aber nach dem Trainee-Programm nur Junior-Gehälter bezahlt.^^

Da habe ich dann doch lieber abgesagt und mich für den Einstieg als Junior mit ordentlichem Gehalt in einem anständigen Unternehmen entschieden.

[R6Turbo]

Huhu,

mich hat auf Xing ein Chef einer kleineren Microsoft zertifizierten (überwiegend .net, C#, VB.net) Firma (wieviele Mitarbeiter weiß ich nicht +/- 5 vielleicht...) angeschrieben ob ich interesse hätte. Ich weiß nur nicht so recht ob so eine kleine Firma so das Gelbe vom Ei ist. Was meint ihr?

Würden auch einem Junior bzw. Berufseinsteiger eine Chance geben.

[Kwaiken]

Trag zusammen was Dir wichtig ist und dann fahr mal auf einen Kaffee vorbei. Frag nach Weiterbildungen, ob es in den letzten Jahren betriebsbedingte Kündigungen gab, wieviele Kündigungen es insg. gab, sag dass Du gerne später mehr Verantwortung übernehmen möchtest und ob und wie das bei einer 5-Mann-Bude möglich ist.

Wenn vertraglich und menschlich alles passt, warum nicht? Ein paar Jahre kannst Du dort sicher Spaß haben.

[R6Turbo]

Huhu, ich nochmal.

Das Gespräch wird wohl demnächst statt finden.

Nun habe ich noch mal eine kurze Frage: Muss ich noch ein Bewerbungsanschreiben aufsetzen oder brauche ich das nun nicht mehr, da mich der Chef ja von sich aus angeschrieben hat.

Ich werde meine Berufsschulzeugnisse und Lebenslauf mitnehmen -> Das Zeugnis vom Fachabitur sowie Gesellenbrief von der vorherigen Ausbildung auch oder tut das nichts mehr zur Sache (außer im Lebenslauf und ggf. im Gespräch erwähnen)?

EDIT: Bisschen bammel habe ich ja schon - dank meiner "tollen" Ausbildung fühle ich mich irgendwie noch nicht bereit genug für die Arbeitswelt, gerade wenn in der Ausschreibung steht: "Studium wird nicht benötigt - wichtig ist was Sie können" -> Nachher muss ich da sonst was an Code runter beten :old

Bearbeitet 11. Februar 2013 von R6Turbo

[SaJu]

Wenn Du als Junior als übernommener Azubi anfängst, hätte ich an Deiner Stelle keine große Angst. Als Junior bekommst Du die Möglichkeit Deine Kenntnisse noch auszuweiten, auszubauen und dann Profi-Entwickler zu werden.

"Studium wird nicht benötigt - wichtig ist was Sie können" kenn ich aus meinen Vorstellungsgesprächen auch. Man muss zeigen, dass man die Theorie, die man für den Beruf braucht, verstanden hat und Motivation zeigt es entsprechend auszubauen.

Weil man das besonders von Hochschulabsolventen erwartet, werden in den Stellen oft Hochschulabschlüsse vorausgesetzt. Ist man als Fachinformatiker in der Lage viel zu lernen, kriegt man auch eine Chance.

Bei Dir geht es um eine Übernahme! Da wird es nicht so schwierig, weil Dein Chef Dich schon kennt. Du musst Dich nicht mehr so beweisen wie ein externer Bewerber. Du wirst sicher nichts runter beten müssen. Du musst nur Dein Wunsch-Gehalt gut argumentieren können. Also keine Angst!

Viel Erfolg bei der Gehaltsverhandlung.

[Kwaiken]

... Nachher muss ich da sonst was an Code runter beten :old

Mir hat mal jemand gesagt: Wichtig ist nicht, dass Du alles weißt. Sondern, dass Du weißt wo Du es findest wenn Du es brauchst.

Deswegen: ob es im regulären Ausdruck für non-digit nun "\d" oder "\D" heißt, ist nur eine google-Suche weit entfernt. Das googlen nach den Prinzipien der Objektorientierung, Kapselung, Abstraktion, Interfaces oder Polymorphie dauert doch ein kleinwenig länger. Diese Grundlagen sollte man daher schon verstanden haben. Der Rest ist nur Syntax.

[R6Turbo]

Hallo,

ich melde mich nun noch mal hier. Also in der kleinen 5 Mann Klitsche wurde es nichts. Aber ich hätte da auch nicht arbeiten wollen.

Eine andere Firma die mich über Xing angeschrieben hatte, sendete ich meine Unterlagen zu. Auf eine Antwort warte ich vergebens, auch auf Nachfrage meinerseits gab es keine. Nungut, keine Antwort ist auch eine Antwort. Schade um meine persönlichen Daten, die dann so ein Wicht gelesen hat...

Nun habe ich am Dienstag das Übernahmegespräch in meiner Ausbildungsfirma. Aber man konnte schon jetzt herraushören, dass sie nicht wissen ob sie mich übernehmen wollen / sollen.

Kritisiert wurde, dass ich mir keine Notizen bei Gesprächen mache und das ich (weiß ich jeztt nicht so genau) meine Projektarbeit eigenständiger oder generell eigenständiger hätte arbeiten können / sollen.

Komisch, ich musste mir alles selber aneignen, einen richtige Ansprechperson hatte ich nie richtig. Wenig Zeit etc.

Nun ist es so, dass ich davon ausgehe, nicht übernommen zu werden (Auch wenn ich "sehr gute" Zensuren habe....).

Worauf bewerbe ich mich nun? Da ich während meiner Ausbildung ansich nur .NET (VB.net / C#), bisschen Java, bisschen php gemacht habe, kann ich ansich nur "richtig gut" .NET. Und das in einer Firma wo 90% mit SAP gearbeitet wird.

Nun gut, auf was für Stellen bewerbe ich mich nun? Es liegt ja nahe, .NET-Stelle zu nehmen? Wie sieht es mit den anderen Sprachen aus? Wird man insofern eingearbeitet, dass man sich auch auf solche Stellen bewerben kann?

[Vide]

Klar kannst Du Dich auch auf Stellen bewerben, die andere Programmiersprachen fordern. In der Regel zählt eher die Kompetenz an sich, als die Kenntniss einer bestimmten Sprache. Und falls denen das doch so wichtig ist, kriegst Du im schlimmsten Fall eine Absage.

[R6Turbo]

Ok, also lieber auf "alles" bewerben, was für mich Interessant ist?

[SaJu]

Es kann nie schaden sich auf "alles" zu bewerben, was für einen interessant ist. Mehr als Absagen kann es nicht geben.

Ich habe mich auch auf Stellen für Bachelor-Absolventen beworben und wurde mehrmals eingeladen. Nichts geht ohne probieren.

Am Ende hatte ich 3 Arbeitsverträge vor mir liegen, wo ich mir den Besten ausgesucht habe.

Das kann ich nur weiter empfehlen.