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Projektantrag so OK? Umstellung der Hardware-Landschaft...


thekommander

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... nach ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten

(Sorry, hat nicht alles in den Titel gepasst)

So, jetzt begebe ich mich mal in die "Höhle des Löwen" und poste mal meinen Antrag. ;)

Kritik sehr erwünscht :)

Prinzipiell bin ich recht zufrieden, ich habe nur ein Problem: Aufgrund der Tatsache, dass ich nicht von vornerein auf die Lösung "Thin-Clients" gehen will (weil ich finde, dass das Recherchieren und der KostenNutzenVergleich etc. echt gut passt) könnte es REIN THEORETISCH sein, dass es zum Schluss "nur" auf das Umrüsten/Einrichten neuer Fat-Clients rausläuft. Das ist natürlich definitiv zu wenig. Jetzt habe ich Angst, dass der Prüfungsausschuss wegen dieser prinzipiellen Möglichkeit mein Projekt nicht durchlässt. Was meint ihr dazu? Andererseits muss ich mich ja auf jedenfall umfangreich über Thin-Clients informieren, auch wenn wir das zum Schluss anders umsetzen sollten.

Umstellung der Hardwarelandschaft nach ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten

Beschreibung und Ist-Zustand:

Die [unternehmen GmbH] ist ein mittelständischer Produktionsbetrieb in [Ort] mit ca. 120 Mitarbeitern. Es werden hauptsächlich Metallteile für die Automobilindustrie bearbeitet.

Ein 2-köpfiges Team, bestehend aus Ausbilder und Auszubildendem, administriert die IT, welche man grob in die Bereiche Büro und Fertigung einteilen kann.

In den vergangenen Jahren wurde beim Hardware-Einkauf streng auf das Budget geachtet, daraus resultierend ist eine EDV-Landschaft mit einem bunten Mix aus verschiedenen Geräten, Herstellern und Anschaffungsjahren entstanden. Dies lässt es nur sehr schwer zu, einen Überblick über die verwendeten Systeme zu behalten.

Außerdem sind die Energiekosten, welche mit der Informationstechnik in Verbindung stehen, in den letzten Jahren markant gestiegen. Hauptsächlich verursacht wurde dies durch Komponenten, die neu zur Hardwarelandschaft hinzugekommen waren, man bei der Anschaffung aber nicht darauf geachtet hatte, ob es sich um aktuelle und energiesparende Hardware handelte.

Ebenso kommt es in der Produktion wegen den schwierigen Bedingungen (Öl, Staub und Metallspäne) sehr oft zu Defekten und daraus resultierenden zusätzlichen Zeitaufwendungen, welche durch Geräte mit besserer Eignung für dieses Umfeld vermieden werden könnten.

Weiterhin wird vor allem in der Fertigung oft geklagt, dass der Netzwerkzugriff zu langsam ist und man die benötigten Dokumente bzw. Unterlagen erst nach längerer Ladezeit auf dem Bildschirm hat.

Ist-Analyse:

Um die zeitlichen Vorgaben einhalten zu können, soll im Rahmen der Projektarbeit nur der Produktionsbereich betrachtet werden. (Firmenintern sollen aber auch andere Bereiche mit einbezogen werden.)

Zu der veralteten Hardwarelandschaft in der Fertigung gehören ca. 40 Rechner und Monitore verschiedenster Typen. Vorgehensweise bei Inbetriebnahme einer neuen Produktionsmaschine oder bei einem Rechneraustausch war bisher, PCs zu verwenden, welche bereits im Haus waren oder kostengünstig über das Internet bezogen werden konnten. Bezüglich der Monitore werden aktuell größtenteils immer noch alte Röhrenmonitore eingesetzt. Außerdem werden in diesem Bereich des Unternehmens Switches als Unterverteiler und Drucker unterschiedlicher Typen eingesetzt, welche nach Bau des Gebäudes im Jahr 1997 angeschafft wurden und deshalb hinsichtlich der Schlagworte „Green IT“, Wirtschaftlichkeit und technischem Stand ebenfalls überprüft werden müssen.

Soll-Konzept:

Die Geschäftsleitung hat den Auftrag gegeben, die IT mit einem einheitlichen Konzept komplett umzustellen und energieeffizient zu gestalten. Außerdem soll der Betrieb durch die richtigen kaufmännischen Entscheidungen gut für die Zukunft aufgestellt werden.

Die Unternehmensführung lässt hierbei sehr großen Spielraum für unterschiedliche Möglichkeiten, bezüglich der PCs wird auch die Umstellung auf Thin-Clients in Betracht gezogen.

Da bei der [unternehmen GmbH] vorher noch nie über das Thema Digitalisierung nachgedacht wurde, müssen als Teil dieses Projekts umfangreiche Informationen über die Umstellung auf Thin-Clients eingeholt werden. Beispielsweise muss in Erfahrung gebracht werden, ob die Umstellung im Bezug auf die im Betrieb eingesetzten spezifischen Programme grundsätzlich möglich wäre, welche Geräte eingesetzt werden könnten, welche Veränderungen am Server notwendig wären und welche Programme bzw. Lizenzen beschafft werden müssten. Darüber hinaus muss in die Planung die Frage integriert werden, wie eine eventuelle Umrüstung ohne Auswirkungen auf den täglichen Fertigungsbetrieb von statten gehen könnte.

Als weitere Teilaufgabe müssen nach technischen und kaufmännischen Gesichtspunkten neue Geräte bzw. Hardware-Komponenten ermittelt werden. (Bezüglich der veralteten PCs betrifft dies sowohl Hardware-Komponenten für die ökonomische und ökologische Umrüstung der Fat-Clients, als auch neue Geräte für die Einführung von Thin-Clients.)

Ziel des Projektes ist, für die Umstellung der Hardware-Landschaft in dem betroffenen Bereich eine einheitliche Lösung zu finden und zu evaluieren. Diese soll alle Anforderungen bzgl. Energieeffizienz und ökonomischen Gesichtspunkten erfüllen. Dazu sollen im Projektverlauf die neuen Komponenten innerhalb einer Testumgebung konfiguriert und auf Tauglichkeit überprüft werden. Eine umfangreiche Testphase ist nötig, da unbedingt sichergestellt werden muss, dass die neuen Geräte zuverlässig in der Produktion funktionieren und dass die dort eingesetzte spezielle Software ohne Fehler arbeitet.

Die Umsetzungsphase in der Produktivumgebung soll im Anschluss an das Projekt erfolgen. Diese sollte mit relativ kleinem Zeitaufwand zu bewerkstelligen sein, da sich im Idealfall der Hauptteil des Installations- und Konfigurationsaufwands nur auf die Tätigkeiten innerhalb des Projektes beschränkt.

Projektphasen mit Zeitplanung in Stunden:

1. Vorbereitung(9h)

1.1 Überblick über EDV-Landschaft in Fertigung verschaffen und derzeitigen Energieverbrauch der verwendeten Geräte analysieren (recherchieren und messen) (2h)

1.2 Informationsbeschaffung und Auswertung im Bezug auf Digitalisierung/Thin-Clients und grundsätzliche Durchführbarkeit der Umstellung sicherstellen (6h)

1.3 Analyse über mögliche Verbesserungspotentiale durchführen (1h)

2. Realisierung (19h)

2.1 Recherche über mögliche neue Komponenten (Hard-/Software, Drucker, Switches) und Ermittlung des neuen möglichen Energieverbrauchs (2h)

2.2 Aufstellung eines Kosten-Nutzen-Vergleichs und Bewertung über eine Entscheidungsmatrix (2h)

2.3 Vorstellung der Ausarbeitungen bei der Geschäftsleitung (1h)

2.4 Anschaffung der benötigten Komponenten (2h)

2.5 Aufbau der Testumgebung (1h)

2.6 Konfiguration der diversen Komponenten und Einbindung ins Testnetzwerk (4h)

2.7 Testphase bzgl. firmenspezifischen Programmen und Funktion der einzelnen Komponenten (4h)

2.8 Auswertung und Dokumentation der Ergebnisse, Erfassung von Hinweisen bezüglich der im Anschluss an das Projekt folgenden Umsetzung (3h)

3. Abschluss (7h)

3.1 Erstellen der Projektdokumentation (7h)

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Lass im SOLL Konzept alles was auf Thin-Clients hinweist einfach weg. Sag einfach "Du willst ne Lösungen finden, die eben den Anforderungen weitesgehend gerecht wird".

Als Anmerkung werf ich auch mal das Stichwort Tablet-PC in den Raum, sprich Du bestellst nen Satz Tablets, packst da die passende Software drauf und hängst sie per WLAN an. Diverse Steuerungen kann man ggf auch zentral über einen dicken Server machen und auf diesen greifen dann die Tablets zu. Sprich bündel alle bisherigen Maschinen z.B. durch Virtualisierung auf einen Server und lass die Benutzer mit Tablets arbeiten.

Ich würde bei dem Projekt wirklich mal ganz breit gefächert ran gehen, da kannst Du dann wirklich mal wirtschaftlich durchrechnen und fachlich die beste Lösung raus suchen.

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Danke erstmal für deine Hinweise. Denkst du aber nicht, dass das Projekt etwas zu dünn erscheint, wenn ich Thin-Clients nicht von vornerein mal anspreche?

Sowas ähnliches wie mit den Tablets hab ich mir auch schon überlegt. Allerdings müssen die Werker bei uns immer wieder Daten in (momentan) Excel-Tabellen erfassen, da bietet sich dann die normale Eingabe per Tastatur eher an, denke ich.

Das mit den Tablets wäre für einen anderen Zweck interessant: Momentan hängen die Daten zu den momentan laufenden Aufträgen ausgedruckt an den Maschinen. Diese Ausdrucke könnte man eventuell durch Tablets ersetzen. Das würde den Zeitrahmen aber wahrscheinlich übersteigen.

Denkst du, dass das Projekt ansonsten OK wäre?

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Danke erstmal für deine Hinweise. Denkst du aber nicht, dass das Projekt etwas zu dünn erscheint, wenn ich Thin-Clients nicht von vornerein mal anspreche?

Der "Antrag" wird geschrieben "bevor" man anfängt, d.h. Du weisst noch nichts von Thin / Fat Clients

Sowas ähnliches wie mit den Tablets hab ich mir auch schon überlegt. Allerdings müssen die Werker bei uns immer wieder Daten in (momentan) Excel-Tabellen erfassen, da bietet sich dann die normale Eingabe per Tastatur eher an, denke ich.

Eine Eingabe in eine Excel-Tabelle ist nicht gut, gerade wenn z.B. Shared-Zugriffe notwendig sind, d.h. mehrere Leute müssen auf die gleichen Inhalte zugreifen. Außerdem ist es bei Excel nicht möglich gewisse Bereiche anhand der Login-Kennung aus/ein zu blenden bzw. nachzuvollziehen, wer wann was geändert hat.

Das mit den Tablets wäre für einen anderen Zweck interessant: Momentan hängen die Daten zu den momentan laufenden Aufträgen ausgedruckt an den Maschinen. Diese Ausdrucke könnte man eventuell durch Tablets ersetzen. Das würde den Zeitrahmen aber wahrscheinlich übersteigen.

Ich werfe auch hier mal das Stichwort Enterprise-Resource-Planning in den Raum.

Es muss ja nicht zwingend ein Tablet sein, man kann ja auch eine Hybride-Architektur (Smartphone, Tablet, Thin & Fat Client) bauen. Nur wenn Du ansprichst, dass evtl die Umgebung für einen PC nicht geeignet ist wegen Schmutz, dann gibt es eigentlich nur die Möglichkeit eines Industrie-PCs, der aber entsprechend teuer ist, oder eben vielleicht eine flexibleren Lösung wie Smartphone / Tablet, wobei man dann aber den Arbeitsprozess weg von Excel zu einem ERP verändern muss.

Ich halte es gerade bei dem Projekt von Vorteil, wenn man das mal breiter anschaut. Deine bisherige Idee ist im Grunde nur der Tausch von Hardware (theoretisch reicht das als Projekt), Du könntest aber das ganze etwas breiter aufziehen und machst dann z.B. nur einen Teil aus dem großen Projekt als Abschlussarbeitet und hast zusätzlich noch direkt ein paar sinnvolle Ausblicke in der Arbeit drin.

Die Suche nach einer passenden Client Lösung reicht definitiv für ein Projekt, wenn Du aber möchtest, würde ich das evtl in größeres Projekt einbinden, weil Du ja im Grunde eh schon dabei bist, das bestehende System einmal umzubauen, warum machst Du dann nicht eine Evaluation des gesamten Arbeitsprozesses und versuchst den eben effizienter zu bekommen. Als "Prüfungsteil" nimmst Du Dir dann ein Teilprojekt raus und bearbeitest das. Ist nur ein Vorschlag, aber ich sag mal das Projekt riecht danach, dass man da noch bisschen was machen kann und wenn Du eh schon dabei bist die Hardware umzubauen......

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Der "Antrag" wird geschrieben "bevor" man anfängt, d.h. Du weisst noch nichts von Thin / Fat Clients

Prinzipiell gebe ich dir recht, aber man muss sich ja schon im Vorfeld etwas Gedanken gemacht haben, um einschätzen zu können, dass das Projekt vom Umfang her den Anforderungen genügt. Grundsätzlich hast aber natürlich schon recht.

Ich werfe auch hier mal das Stichwort Enterprise-Resource-Planning in den Raum.

Auch wenn ichs mich kaum trau zu sagen: Wir haben bei uns in der Firma noch kein ERP-System. Vor allem seitens der Geschäftsleitung konnte man sich noch nicht dazu "durchringen" ;)

Ich halte es gerade bei dem Projekt von Vorteil, wenn man das mal breiter anschaut. Deine bisherige Idee ist im Grunde nur der Tausch von Hardware (theoretisch reicht das als Projekt), Du könntest aber das ganze etwas breiter aufziehen und machst dann z.B. nur einen Teil aus dem großen Projekt als Abschlussarbeitet und hast zusätzlich noch direkt ein paar sinnvolle Ausblicke in der Arbeit drin.

So ähnlich hatte ich es auch vor. Im Bezug auf eine "einheitliche Lösung" soll der komplette Betrieb betrachtet werden, da man aber in 35 Stunden keine Bäume ausreisen kann und ich etwas Angst hab, dass das dann alles zu theoretisch wird, hab ich gedacht, ich leg mich im Antrag schon fest, dass ich nur die Fertigung betrachte. Da kann ich dann etwas genauer drauf eingehen (auch was den Punkt "Konfiguration innerhalb einer Testumgebung" angeht) und muss nicht immer relativ allgemein vom "großen ganzen" reden.

Du würdest also als erstes auf das "große" Komplettprojekt eingehen und für dich selbst dann einen Teilbereich rausnehmen?

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Im Bezug auf eine "einheitliche Lösung" soll der komplette Betrieb betrachtet werden, da man aber in 35 Stunden keine Bäume ausreisen kann und ich etwas Angst hab, dass das dann alles zu theoretisch wird, hab ich gedacht, ich leg mich im Antrag schon fest, dass ich nur die Fertigung betrachte.

Wenn Du Dich fest legst, warum dann überhaupt ein Projekt, denn wenn schon im Antrag im Grunde fest steht, was gemacht wird, dann "installierst Du nur" und dafür kann man auch nen Praktikanten hinsetzen.

Du würdest also als erstes auf das "große" Komplettprojekt eingehen und für dich selbst dann einen Teilbereich rausnehmen?

Ja, z.B. ERP / Steuerungssystem aufbauen mit passenden Clients und Du machst dann die passenden Clients als Projekt. Natürlich musst Du abgrenzen wo Dein Prüfungsprojekt beginnt und wo es aufhört.

Ich würde eben argumentieren, dass Excel Lösungen nicht wirklich tauglich sind und man wegen der Umgebung eben eine Lösung haben will, die weniger ausfallanfällig ist.

Wobei ich auch wirklich überlegen würde, ob Thin-Clients wirklich eine gute Wahl sind, denn Du hast letztendlich einen Rechner inkl Monitor, Tastatur und Maus rum stehen (mit Lüfter usw), d.h. ob der weniger anfällig bei Verschmutzung ist, wage ich zu bezweifeln. Bei einem Tablet hätte ich ein abgeschlossenes System.

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Naja, als "nur installieren" würde ich das jetzt nicht bezeichen ;) Ich wollte halt nicht von vornerein das Projekt "überdimensionieren" und ich dachte es ist schon "komplex genug" den kompletten Fertigungsbereich EDV-technisch in eine andere Richtung zu bringen/umzustellen.

Und es ist ja eigentlich nur ein Festlegen auf den Projektbereich und nicht auf die Art und Weise WIE das Projekt letztendlich von statten gehen soll.

Durch die spezifischen Anforderungen kommen dann auch noch einige Entscheidungen dazu, in welche Richtung man mit einem neuen System geht.

Da es für jede Maschine/jeden Auftrag extra Excel-Dateien zum Erfassen der nötigen Daten gibt, ist das für uns grade so handlebar. Und leider stellt sich die Geschäftsleitung beim Thema ERP momentan noch sehr quer.

Ich hab halt an lüfterlose Thinclients gedacht, die sind dann doch um einiges wartungsärmer wie normale PCs.

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Ich wollte halt nicht von vornerein das Projekt "überdimensionieren" und ich dachte es ist schon "komplex genug" den kompletten Fertigungsbereich EDV-technisch in eine andere Richtung zu bringen/umzustellen.

Du überdimensionierst nicht, sondern Du gibst an, dass es eben ein übergeordnetes Projekt gibt

Und es ist ja eigentlich nur ein Festlegen auf den Projektbereich und nicht auf die Art und Weise WIE das Projekt letztendlich von statten gehen soll.

Durch die spezifischen Anforderungen kommen dann auch noch einige Entscheidungen dazu, in welche Richtung man mit einem neuen System geht.

Wenn Du im Antrag schreibst "Thin Client", dann hast Du schon eine Lösung dort stehen, d.h. es ist nur noch das bestellen der Hardware anhand der Vorgabe und deren Installation

Da es für jede Maschine/jeden Auftrag extra Excel-Dateien zum Erfassen der nötigen Daten gibt, ist das für uns grade so handlebar. Und leider stellt sich die Geschäftsleitung beim Thema ERP momentan noch sehr quer.

Was wäre z.B. mit einem einfachen Webinterface, so dass die Daten nicht in Excel erfasst werden, sondern eben über einen Browser mit Login!? Dann brauchst gar keinen Thin Client mehr und könntest Tablets nehmen.

Wenn es "nur" um das Erfassen von Daten geht, dann würde das vollkommen ausreichen. Die Anwendung braucht nur einen Webserver und eine Datenbank z.B. klassisch Apache, mySQL und PHP. Das Login kann man via LDAP z.B. gegen ein AD durchführen.

Für die Leute, die dann diese Daten auswerten kann man durchaus weiterhin Excel bereit stellen und die Datenbank z.B. per ODBC anhängen. Damit hast Du direkt eine Nachvollziehbarkeit, denn Du siehst wer wann was erfasst hat und Du hast das Problem mit einem Shared-Medium erschlagen und Du würdest noch mal dem Raumplatz reduzieren, den Du für einen Thin-Client brauchst (ggf auch die Kosten), weil Du einfach einen Satz Tablets den Leuten in die Hand drückst, zusätzlich schaffst Du Mobilität

Ich hab halt an lüfterlose Thinclients gedacht, die sind dann doch um einiges wartungsärmer wie normale PCs.

Du hast dabei aber das Problem immer noch mit der Vermutzung. Du versteifst Dich halt jetzt schon sehr auf die Thin-Client Lösung. Geh doch mal ganz ohne eine Vorstellung ran und versuche mal die Fragen einfach zu beantworten:

Welch Probleme / Vorteile hat Excel?

Was braucht der User, um seine Arbeit vollständig und effizient zu machen?

Braucht der User überhaupt einen vollständigen PC, wenn er "nur" Daten erfasst?

Welche Probleme / Vorteile haben Thin-Clients?

Welche Probleme / Vorteile haben Tablets / Smartphones?

Welche Probleme / Vorteile haben Industrie-PC?

Muss der User ggf mobil in der Firma sein?

Wie ist die Akzeptanz von mobilen Geräten?

Welche Vorteile / Nachteile bekommt man z.B. Smartphones einsetzt (Stichwort Erreichbarkeit der Mitarbeiter)?

Können die Daten, die zurzeit von einem Menschen erfasst werden, direkt durch eine Maschine erfasst werden?

Das Aufbauen einer Thin-Client-Struktur ist durchaus richtig und als Projekt geeignet (eben halt nicht im Antrag drauf festlegen), nur stell Dir einfach die Frage, ob es vielleicht doch noch eine Lösung gibt, die "noch mehr" bietet und vielleicht dadurch auch wirtschaftlicher ist, es muss ja nicht zwingend ein ERP sein. Wenn Du sagst, ich lege die Hardware schon so aus, dass ich ggf später ein ERP über mobile Endgeräte nachrüsten kann oder die Daten automatisch in das ERP von der Maschine übernehme, dann würde ich sagen, dass diese Lösung deutlich besser ist, als Thin-Clients hin zu stellen.

Vielleicht ein praktischer Tipp: Geh mal mit einem Kollegen, der zurzeit Excel verwenden einen halben Tag lang mit und schau Dir seine Arbeitsweise vor Ort an, da sieht man relativ schnell, wo man evtl noch mehr raus holen kann. Vielleicht sagt Dir der Kollege ja schon "das hier ist aber im Moment schlecht gemacht". Sieh das nicht nur von der "IT", sondern schau Dir den Arbeitsprozess an.

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Wow, von der langen Antwort bin ich erstmal ein bisschen geplättet :) Vielen Dank, dass du dir da so viel Zeit nimmst.

Danke dafür

Danke auch für die tollen Ansätze und Gedankenanstöße. Werde mal schauen, ob ich meinen Antrag in die Richtung umgearbeitet krieg und ihn dann nochmal hier reinstellen.

Ich freu mich, wenn man so einen Antrag hier zu lesen bekommt, weil das einfach "rund" ist. Ich denke halt, dass Du mit so einem Antrag wirklich zeigen kannst, dass in dem FISI eben auch ein Kaufmann steckt und Du kannst evtl die Zeit nach der Ausbildung sinnvoll "(ver)planen".

Im Grunde stell die Frage einfach "Kann ich den Arbeitsprozess für die Kollegen einfacher / besser / cooler machen". Ich denke, Du kannst durchaus in Deinen Antrag schreiben "4 Stunden Analyse & Begehung der Fachabteilung". Man kann halt ein Projekt durch Planung am Schreibtisch machen, aber wenn man mal die Kollegen vor Ort fragt, dann sieht man meist besser wo es Probleme gibt.

Du kannst ja auch sagen "ich mache eine Testinstallation aus einem Webservice, einem Tablet und einen Auswertungsclient mit Excel", ist ja auch möglich, dass Du eben erst mal eine Teststellung baust und die dann den Geschäftsführung vorlegst. Einfach halt mal alles überlegen, was es geben kann und was evtl sinnvoll wäre, manchmal liegt auch die Lösung in der Mitte (also ein Hybridsystem aus Tablet, Smartphone und PC - z.B. für die Schichtleiter ein Smartphone, damit sie überall erreichbar sind, ein Tablet zum Erfassen und ein PC zum auswerten. Es gab hier mal ein Projekt, da hat jemand die Auftragsbenachrichtigung via Twitter gemacht, also per verschlüsselter Twitternachricht, wird mitgeteilt, wann der Auftrag abgearbeitet ist, der Kundenberater bekommt diese Nachricht und kann dann direkt mit dem Kunden darüber sprechen, musst mal suchen, ich fand die Idee extrem cool, evtl fragst Du denjenigen noch mal, ob er Dir ggf die Arbeit zur Verfügung stellt).

Bearbeitet von flashpixx
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Bloß nochmal eine kleine Rückfrage:

Im Antrag an sich würdest du dann noch garnichts konkretes über mögliche Lösungen reinschreiben, oder?

Nur in dem Stil:

- Das ist die momentane Situation: ...

- Das sind die daraus resultierenden Probleme: ...

- Das sind die Anforderungen an das neue System: ...

- Mit dieser Zeitplanung habe ich vor das (Teil-) Projekt umzusetzen: ...

Habe jetzt auch vor über die Zeitplanung zu vermitteln, dass ich mir die Situation vor Ort in der Fertigung durch Befragung und durch Analyse der Arbeitsabläufe genauer angeschaut habe, um besser Verbesserungspotentiale rausarbeiten zu können und besser ein geeignetes System finden kann.

Wäre das von den groben Inhalten her so OK?

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Im Antrag an sich würdest du dann noch garnichts konkretes über mögliche Lösungen reinschreiben, oder?

Nur in dem Stil:

- Das ist die momentane Situation: ...

- Das sind die daraus resultierenden Probleme: ...

- Das sind die Anforderungen an das neue System: ...

- Mit dieser Zeitplanung habe ich vor das (Teil-) Projekt umzusetzen: ...

Genau. Der Antrag ist eine "grober Plan", was ich im Projekt alles machen will (wenn Du z.B. Dir irgendwelche Gelder besorgen musst, damit Du das Projekt überhaupt durchführen kannst, d.h. Du musst dem Geldgeber irgendwie erklären, was Du machen willst)

Habe jetzt auch vor über die Zeitplanung zu vermitteln, dass ich mir die Situation vor Ort in der Fertigung durch Befragung und durch Analyse der Arbeitsabläufe genauer angeschaut habe, um besser Verbesserungspotentiale rausarbeiten zu können und besser ein geeignetes System finden kann.

Ja, würde ich als Unterpunkt zur IST-Analyse machen. Wenn Du magst stell evtl den Entwurf noch mal rein, aber bisher finde ich es gut.

Bearbeitet von flashpixx
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