ghost123456789 Geschrieben 25. März 2013 Geschrieben 25. März 2013 Hallo Leute, ich besuche derzeit eine Hauptschule in NRW. Dort werde ich vermutlich dieses Jahr meine Fachoberschulreife mit Q-Vermerk bekommen. Mein letzter Notendurchschnitt war 1,66 (Januar dieses Jahres, vorher: 1,33). Ich muss dazu sagen, dass ich für den Notendurchschnitt eigentlich nie gelernt habe. Wenn es hoch kommt, habe ich maximal 1 Stunde im Monat Hausaufgaben gemacht (Ganztagsschule) Nun habe ich natürlich die Möglichkeit die allgemeine Hochschulreife zu bekommen. Diese könnte ich auf einem Gymnasium in meinem Dorf machen. Nun möchte ich euch nicht anlügen, bringt ja nichts (sonst wäre die Frage ja umsonst gestellt), aber ich habe eigentlich nicht mehr so Lust auf die "normale Schule". Ich möchte einfach mal etwas in meinem Fach machen, nämlich der Informatik. Deshalb habe ich mir überlegt, ob ich nicht einfache eine schulische Ausbildung zum Informationstechnischen Assistenten mache und zusätzlich durch diese Ausbildung meine Fachhochschulreife bekomme. Ich weiß eigentlich heute schon, dass ich später auf eine Fachhochschule Informatik studieren möchte (bin nicht so der Theoretiker ). Nebenbei: Ich bin erst 16 und habe bereits ein eigenes, kleines IT-Dienstleistungsunternehmen (Schwerpunkt: Webdevelopment) gegründet. Die Information nur deshalb, weil viele Informatik mit Spielen verwechseln Folgendes würde ich vielleicht noch sagen wollen: Ich weiss, dass der ITA nicht von der IHK anerkannt ist. Das von mir anzustrebende Berufskolleg in Neuss hat allerdings eine Vereinbarung mit der IHK, dass man nach bestandener Prüfung des ITAs an der IHK die Prüfung zum Fachinformatiker für Systemintegration ablegen kann (nach 28-wöchigen Praktikum). Vielleicht nicht allzu wichtig, aber dennoch beachtenswert: Ich möchte mit meiner anstrebenden Möglichkeit wenigstens meine aktuellen Kenntnisse in der Informatik erhöhen. Ich habe keine Lust auf Stunden wie: "Wie schalte ich einen Computer richtig aus" bzw. "Welche Taste muss ich drücken, damit ich einen Screenshot produzieren", etc. Am liebsten wäre mir, wenn ich mit der anstrebenden Lösung auch meine unternehmerischen Fähigkeiten erweitern würde, z.B. i.S.d. Programmierung. Vorteile/Nachteile Allgemeine Hochschulreife: + allgemeinbildend + Uni, auch wenn eigentlich für mich ausschließbar - eben weil allgemeinbildend, auch für mich etwas zu "allgemein" - 3 Jahre, wenig IT - schwierig => eventuell schlechter Schnitt am Ende Vorteile/Nachteile ITA mit Fachhochschulreife + IT + Fachhochschulreife + Aufbauen von guten Vorkenntnisse für Studium + zusätzliche Zertifikate, z.B. MS-Scheine oder CISCO-Scheine - nur oberflächlich - nicht allgemeinbildend - keine Uni Nun würde ich gerne von euch Ratschläge bekommen. Wozu ratet ihr mir? Gibt es eventuell Erfahrungen bzw. hat jemand vielleicht ähnliches Vorhaben? Zitieren
Thanks-and-Goodbye Geschrieben 25. März 2013 Geschrieben 25. März 2013 Sorry, aber der Informationstechnische Assistent bzw. der Technische Assistent für Informatik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf. Zitieren
ghost123456789 Geschrieben 25. März 2013 Autor Geschrieben 25. März 2013 (bearbeitet) Hallo, also laut meiner Information wird der ITA nicht von der IHK anerkannt. So hat mir das BTI Neuss (Berufkolleg) es erklärt. Laut Recherchen im Internet ist er lediglich "staatlich geprüft" (http://btineuss.de/bildungsangebote/fachhochschulreife-berufsausbildung-BFIT-berufsaussichten). Kann natürlich nur das wiedergeben, was mir gesagt wurde. Wenn ich mich täuschen sollte, lasse ich mich gerne etwas Besseren belehren. Bearbeitet 25. März 2013 von ghost123456789 Zitieren
Thanks-and-Goodbye Geschrieben 25. März 2013 Geschrieben 25. März 2013 Hrmpf... ich liebe es, wenn etwas ungenau formuliert wird. Der ITA / TAI ist eine rein schulische Ausbildung, die mit einer staatlichen Prüfung abschliesst. Die IHK hat bei dieser Prüfung überhaupt nichts mitzureden. Bei deinem Beispiel wird angeboten, den ITA / TAI schulisch zu erlangen und danach mit einem Praktikum den Fachinformatiker mit der Prüfung vor der IHK abzuschliessen. Es geht nicht darum, dass die IHK irgendwas anerkennen muss oder nicht - es geht darum, dass der ITA / TAI zur Zeit nicht die Anerkennung in der Wirtschaft hat. Ich halte (rein ganz persönliche Meinung) von der dort genannten Lösung wenig. Der ITA / TAI ist eine gute Grundlage, um eine (verkürzte) Ausbildung zum Fachinformatiker zu starten. In einem halben Jahr Praktikum wirst du nicht die Anerkennung in der Wirtschaft erhalten wie nach einer klassischen dualen Ausbildung. Zitieren
ghost123456789 Geschrieben 25. März 2013 Autor Geschrieben 25. März 2013 Nun gut, dass ändert aber ja nichts daran, dass ich eigentlich anschließend sowie studieren möchte. Klar kann sich dieser Wunsch noch ändern, aber ich denke, dass es relativ sicher ist. Solange ich danach ein Studium beginne, hat das aber doch keine weiteren Auswirkungen mehr auf mein Vorhaben, oder? Und ratet ihr mir trotzdem vom ITA ab oder ist das für meinen Weg einer der besten Möglichkeiten? Zitieren
spix Geschrieben 26. März 2013 Geschrieben 26. März 2013 Du bist Rechtlich nicht mal voll Geschäftsfähig und hast ne Firma gegründet? Na Hoffentlich sehen dir deine Eltern über die Schulter was du da treibst. Ich halte es wie Chief, mach den ITA, dann FI. Anschließend kannste immer noch entscheiden, ob du studierst oder nicht. Zitieren
Thalliana Geschrieben 26. März 2013 Geschrieben 26. März 2013 Ganz ehrlich, wenn du schon schreibst, dass du nicht so der Theoretiker bist, dann vergiss das Studium. Es mag an einer FH etwas (!) praktischer sein, als an einer Uni, aber ein Studium besteht idR aus sehr viel Theorie mit sehr wenig Praxis... Zitieren
ghost123456789 Geschrieben 26. März 2013 Autor Geschrieben 26. März 2013 Hallo Leute, Du bist Rechtlich nicht mal voll Geschäftsfähig und hast ne Firma gegründet? Na Hoffentlich sehen dir deine Eltern über die Schulter was du da treibst. bezüglich der Geschäftsfähigkeit: Ich bin laut § 112 BGB für die unternehmerischen Tätigkeiten vollständig geschäfts- und prozessfähig (Urteil vom Familiengericht liegt vor). Ganz ehrlich, wenn du schon schreibst, dass du nicht so der Theoretiker bist, dann vergiss das Studium. Es mag an einer FH etwas (!) praktischer sein, als an einer Uni, aber ein Studium besteht idR aus sehr viel Theorie mit sehr wenig Praxis... So war das nun auch nicht gemeint. Ich meinte mit Theoretiker jetzt nicht, dass ich keine Theorie machen möchte bzw. diese nicht kann. Wollte lediglich damit andeuten, dass mir die entsprechende Praxis dazu nicht fehlen sollte. Zitieren
afo Geschrieben 26. März 2013 Geschrieben 26. März 2013 Eigentlich ist es ganz einfach: Wenn du die Möglichkeit hast Abitur zu machen dann mach Abitur. Danach steht dir alles weitere ohne Klimmzüge offen. Evtl. gibt es bei dir in der Gegend auch die Möglichkeit die allgemeine Hochschulreife an einem Fachgymnasium mit IT-Ausrichtung zu machen. Zitieren
flashpixx Geschrieben 26. März 2013 Geschrieben 26. März 2013 (bearbeitet) Ich meinte mit Theoretiker jetzt nicht, dass ich keine Theorie machen möchte bzw. diese nicht kann. Wollte lediglich damit andeuten, dass mir die entsprechende Praxis dazu nicht fehlen sollte. Ich formuliere es mal so, FH und Uni unterscheidet sich wirklich darin, dass man an der Uni häufig eben die Theorie formal durch nimmt, wobei die FH das ganze eher aus angewandten Context sieht. In der Informatik sind für einen Anfänger egal ob FH oder Uni, meistens die Mathe-Vorlesungen und die theoretische Informatik ein Problem. "Rein" praktische Vorlesungen wie z.B. Programmieren, wird meist als eine Vorlesung in einem Semester gemacht, d.h. der Rest ist theoretischer Stoff, den Du aber in diversen Praktika dann praktisch selbstständig umsetzen musst. Hier mal zwei Aufgaben, die eher "praktisch" sind (1. Semester): Beweisen Sie per vollständiger Induktion 1^2 + 2^2 + ... + n^2 = 1/6 * n (n+1) * (2*n+1) Schreiben Sie ein rekursives Programm (in Python), dass eine Kochsche-Schneeflocke berechnet und darstellt. Verwenden Sie dazu eine Klasse für Turtle-Graphiken. Schreiben Sie ein Programm analog dazu, dass eine Minkowski-Wurst erzeugt. Das Informatik-Studium ist nicht dafür ausgelegt, dass Du "Programmieren lernst", das Programmieren gehört dazu und darfst Du Dir eigentlich selbst bei bringen. Das Studium vermittelt Dir die theoretische Basis programmieren zu können bzw. Software zu entwickeln. Z.B. ist ein nicht unerheblicher Teil in der Informatik der Bereich Laufzeitverhalten & Komplexität, d.h. wie entwirft man Algorithmen, die effizient arbeiten und ggf wenig Speicher verbrauchen (siehe z.B. P-NP-Problem / Komplexitätstheorie ). Viele Probleme, die heute existieren sind NP-vollständig, d.h. nicht mehr effizient lösbar, da man aber eine Lösung braucht, muss man sich eben oft theoretisch Gedanken machen, wie man eine "gute" Lösung findet. Eine Ausbildung unterscheidet sich deutlich von einem Studium. Ich empfehle Dir, versuche erst einmal die Qualifikation für ein Studium zu erreichen und dann kannst Du weiter schauen. Bearbeitet 26. März 2013 von flashpixx Zitieren
ghost123456789 Geschrieben 26. März 2013 Autor Geschrieben 26. März 2013 Hallo, Eine Ausbildung unterscheidet sich deutlich von einem Studium. Ich empfehle Dir, versuche erst einmal die Qualifikation für ein Studium zu erreichen und dann kannst Du weiter schauen. Mit dem ITA bekomme ich ja die Fachhochschulreife, also die Berechtigung für ein Studium an eine FH (Fach egal), und gleichzeitig die "schulische Ausbildung". War das mit Qualifikation gemeint oder meinst du die Allgemeine Hochschulreife (Abitur)? Zitieren
flashpixx Geschrieben 26. März 2013 Geschrieben 26. März 2013 War das mit Qualifikation gemeint oder meinst du die Allgemeine Hochschulreife (Abitur)? Nein ich meine das Lerntempo und die Tiefe der Inhalte, z.B. wird meist in der ersten Mathe Vorlesung (90min) der Stoff von der ersten Klasse bis zum Abitur wiederholt. Die Aussage einiger Profs "in der Schule macht man nur einfaches Rechnen" stimmt durchaus. Zusätzlich sollte Dir bewusst sein, dass man nicht einfach Fachabi macht, dann einfach 3 Jahre Bachelor Informatik-Studium und dann 2 Jahre einfach Masterstudium. Mein persönlicher Eindruck ist, dass Du im Moment denkst, Du machst jetzt Dein Fachabi und dann gehst Du eben an die FH studieren. Ich möchte Dir eigentlich klar machen, dass Du durchaus dafür sehr viel Arbeit investieren musst, um Dein Ziel zu erreichen und dass das Lernen, so wie Du es bisher kennst, für Dich einfach war, aber gerade wenn Du nun weiter kommen willst, es eben auch deutlich schwerer für Dich wird, da Du wohl viele Dinge noch lernen bzw. auch noch nacharbeiten musst. Ich kann nur hier von einer technischen Uni sprechen, aber wir haben durchaus in manchen Fächern Durchfallquoten > 90%. Ich denke Du solltest das Projekt eher realistisch sehen und Dir kleine Ziele stecken und Dich stückweise voran arbeiten, die Vorstellung, dass es einfach so gemacht wird, ist eher hinderlich. Man soll zwar sein Ziel nicht aus den Augen verlieren, aber manchmal sind kleine Stücke sinnvoller als riesen Schritte, zusätzlich braucht man Fleiß, Ausdauer und auch Geduld, denn gerade im Studium muss man auch mal Rückschläge einrechnen. Zitieren
denis.al Geschrieben 26. März 2013 Geschrieben 26. März 2013 Hey, ich habe vor einigen Jahren ebenfalls diese "Ausbildung" gemacht. Bei mir hieß das "Berufskolleg für Informations- und kommunikationstechnische Assistenten". Hintergrund war, dass ich nach meinem Realabschluss auf jeden Fall noch die Fachhochschulreife machen wollte. Es war eine super Möglichkeit, die Fachhochschulreife mit dem Erwerb von weiteren IT-Kenntnissen zu erweitern. Der "Titel" des ITK Assistenten war mir eigentlich relativ egal, viel Wert ist dieser sowieso nicht Ich konnte in dieser Zeit ziemlich viel lernen. Vor Allem im 2. Jahr geht man recht tiefgreifend in verschiedene Themen ein. Die Abschlussprüfungen erfordern auch einige Wochen an Lernen. Unterschätzen sollte man die ganze Sache also nicht. ich fands auf jeden Fall super! Gruß Zitieren
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