Skylark Geschrieben 20. Mai 2013 Geschrieben 20. Mai 2013 Ich befinde mich momentan in einer Umschulung zum FISI. Zur Zeit haben wir Java Programmierung und ich merke, dass ich damit überhaupt nicht klar komme. Die Programmierung an sich wäre zu bewerkstelligen, allerdings kann ich viele Aufgaben schon rein mathematisch nicht lösen, weshalb dann natürlich auch die Programmierung völlig falsch ist. Hier mal Beispiele der Aufgaben: Schreiben Sie ein Programm, das zu einer eingegebenen Jahreszahl prüft, ob es sich um ein Schaltjahr handelt. Regel: Teilbar durch 4 = Schaltjahr Ausnahme: Teilbar durch 100 = Kein Schaltjahr Ausnahme von der Ausnahme: Teilbar durch 400 = Schaltjahr Mein falscher Denkansatz bei diesen Aufgaben: Ich lese die Regeln und sehe sie als gegeben an. Ich fange von oben an und prüfe zuerst, ob die Zahl durch 4 teilbar ist. Wenn ja, dann Schaltjahr, wenn nein nächste Abfrage usw. Bis ich die korrekte Lösung erhalte, ist mir bis dahin gar nicht bewusst, dass es da noch andere Möglichkeiten gibt. Darauf, dass es auch Zahlen gibt, die durch keine der angegebenen Zahlen teilbar sind, komme ich alleine gar nicht. Und selbst wenn ich drauf kommen würde, wäre mir deshalb auch noch lange nicht klar, ob es in diesem Fall dann "Kein Schaltjahr" oder ein "Schaltjahr" wäre. Denn es wurde ja nicht angegeben. Zusätzlich komme ich auch ohne Hilfe nicht auf den Gedanken, dass alle Zahlen, die durch 400 teilbar sind, selbstverständlich auch zusätzlich durch 100 teilbar wären. Meine Programmierung wäre völlig korrekt, wären diese Dinge angegeben gewesen. Noch eine Aufgabe: Schreiben Sie ein Programm, das zu einer eingegebenen Ganzzahl prüft, ob es sich um eine Primzahl (Zahlen, die nur durch 1 und sich selbst ohne Rest teilbar sind) handelt. Meine Denkweise: Ich prüfe, ob die Zahl durch 1 und sich selbst teilbar ist. Wenn ja, Primzahl, wenn nein, keine Primzahl. :upps Ich komme bis zur ausgegebenen Musterlösung gar nicht auf den Gedanken, dass "ALLE" Zahlen durch 1 und sich selbst teilbar sind :upps . Dass ich also abfragen müsste, was geschieht, wenn die Zahl auch durch andere Zahlen teilbar wäre und diese dann eben keine Primzahlen darstellen. Ich kann die Lösungen nachvollziehen, ich verstehe auch, wo genau mein Fehler liegt und weshalb meine Lösung so nicht funktionieren kann. Nur selbst würde ich niemals drauf kommen. Da es nichts bringt, die Aufgaben auswendig zu lernen, da in der Prüfung ganz neue Aufgaben abgefragt werden, weiß ich nicht, wie ich das ganze überhaupt schaffen soll. Ich erkenne die mathematischen Zusammenhänge nicht und scheine wohl auch zu wenig Allgemeinwissen zu haben (Bezüglich "Kein Schaltjahr", wenn durch keine der Zahlen teilbar" :confused:). Dyskalkulie scheint wohl auch noch ein Grund zu sein . Anzumerken ist noch, dass wir erst seit ca. 2 Wochen programmieren lernen. Hatte davor noch nie was damit zu tun. Da wie gesagt auswendiglernen nichts bringt, ich aber bei jeder Aufgabe die erwähnten Schwierigkeiten habe. Was könnte ich gegebenenfalls noch tun, damit mir solche Fehler nicht mehr unterlaufen? Ich lese die Aufgabe zig mal durch, versuche auf die versteckten "Fallen" aufmerksam zu werden, aber sehe sie nicht. Wie lernt man das? Ich hatte bisher noch nie Schwierigkeiten, durch fleißiges Lernen auch gute Noten zu erzielen. Bei der Programmierung scheint dies auf dem Weg aber nicht zu klappen. Bin schon am Verzweifeln. Zitieren
flashpixx Geschrieben 20. Mai 2013 Geschrieben 20. Mai 2013 Ich sehe da jetzt nicht wirklich den Zusammenhang zu Mathe, aber okay. Am Beispiel der Primzahl verweise ich mal auf Wikipedia Primzahl und dort steht Eine Primzahl ist eine natürliche Zahl, die genau zwei natürliche Zahlen als Teiler hat. Eine Primzahl ist also eine natürliche Zahl größer als eins, die ausschließlich durch sich selbst und durch eins ganzzahlig teilbar ist. Da steht eine Primzahl hat genau (==2) Teiler, die 1 und sich selbst, d.h. daraus folgt das Komplement, dass ich prüfen muss, ob eine Zahl durch eine andere Zahl teilbar ist, wenn dies der Fall ist, dann ist es keine Primzahl. Ich nehme z.B. die Zahl 18, die ist, sicherlich durch sich selbst und 1 teilbar, daraus folgt aber nicht, dass es eine Primzahl ist, denn sie hat als Teiler 2,3,6,9. Bei der Primzahl musst Du als prüfen, ob es genau 2 Zeiler sind und die dürfen eben nur 1 und die Zahl selbst sein. Wie Du nun eine solche Prüfung in Quellcode formulierst ist eine andere Frage. Der Ansatz ist, sich klar zu machen, was dort gefordert ist. Die Aufgabenstellung ist richtig und auch fehlerfrei formuliert, man muss halt die Definitionen durchaus kennen, wenn man sie nicht kennt, dann muss man sie nachlesen (Wikipedia ist da durchaus hilfreich). Das Erkennen der wichtigen Punkte ist durchaus Übung, d.h. 1-2 Jahre dauert das schon. Es ist für die Praxis hilfreich eben generelle Definitionen im Kopf zu haben, d.h. einmal die Definition selbst und das Komplement. Für das Primzahlenproblem solltest Du einmal wissen, dass die Zahl eben genau 2 Teiler hat und falls sie das nicht hat, es eben keine Primzahl ist. Wenn man sich das bildlich vorstellt, Du hast die unendliche Menge an natürlichen Zahlen, ich nehme daraus eine und will wissen, ob es eine Primzahl ist, das geht nur dadurch dass ich eben ausschließe dass ein anderer Teiler existiert. Denn wenn die negierte Aussage (Komplement) negiert wird, erhalte ich die positive Aussage (Doppelteverneinung hebt sich auf). Du solltest bei allen Aufgaben, sowohl die Positiv- wie auch die Negativaussage formulieren, beides zusammen muss für jede Eingabe eine Lösung liefern. In manchen Fällen ist es deutlich eleganter eher die Negativaussage zu verwenden und das Ergebnis zu negieren, als die Positivaussage zu programmieren. Wenn Du eine Lösung erstellt hast, dann prüfe ob es für einige (zufällig) gewählte Eingaben funktioniert und etwas richtiges heraus kommt. Bei den Primzahlen einfach ein paar Zahlen zwischen 1 und 1000 einsetzen, denn dort kannst Du selbst die Lösung nachlesen. Als Kochrezept würde ich sagen: Aufgabe lesen, Definitionen heraussuchen, Definitionen vollständig hin schreiben, zu jeder Definition die Negation hinschreiben, Algorithmus formulieren, negierten Algorithmus formulieren, beide Formen mit zufällig gewählten Beispielen testen, wenn ein Algorithmus nicht klappt => Algorithmus fehlerhaft => Definitionen nicht vollständig. Zitieren
Skylark Geschrieben 20. Mai 2013 Autor Geschrieben 20. Mai 2013 Ok, danke. Das ist schon mal ein Ansatz. Werde mir also in Zukunft auch zusätzlich immer die gegenteilige Frage stellen. Du sagst, sich so etwas richtig anzueignen dauert 1-2 Jahre? In der Umschulung haben wir 6 Wochen Zeit, um uns den Ausbildungsstoff Programmierung von 3 Jahren anzueignen. Schaffe ich eine Prüfung nicht (alle zwei Wochen), bin ich draußen. Ausgleichen kann man leider nicht. Deswegen meine Panik. Zitieren
flashpixx Geschrieben 20. Mai 2013 Geschrieben 20. Mai 2013 Du sagst, sich so etwas richtig anzueignen dauert 1-2 Jahre? In der Umschulung haben wir 6 Wochen Zeit, um uns den Ausbildungsstoff Programmierung von 3 Jahren anzueignen. Wenn man 3 Jahre für die Ausbildung rechnet, dann hat man einen gewisses solides Grundwissen bekommen, selbst nach einem Studium wirst Du nicht alle Aufgaben lösen können. Schaffe ich eine Prüfung nicht (alle zwei Wochen), bin ich draußen. Ausgleichen kann man leider nicht. Deswegen meine Panik. Der Stoff in einer Prüfung ist deutlich etwas anderes, wie ein reales Problem. Man sollte es jedenfalls so hinbekommen, dass man die Prüfung besteht. Ansonsten setz Dich hin, such Dir eine Nachhilfe und lerne eben abends 3-4 Stunden das was Du nicht kannst. Übe genau die Sachen, die Du nicht kannst, bearbeite Übungsaufgaben ( z.B. Bundeswettbewerb Informatik:Â Aufgabensammlung ). Viele Einführungsbücher enthalten Anfängerbeispiele, die man eben üben kann. Typische Beispiele sind z.B.: Prüfe ob eine Zahl Teiler von einer anderen Zahl ist. Du hast n Leute im Kreis stehen und jeder k-te soll getötet werden, wer bleibt übrig? Entwickle ein Lottospiel, das eben 6 Zufallszahlen erzeugt und gegen eine von Dir eingegebene Lösung prüft. Versuche n Damen auf einem Schachbrett so zu positionieren, dass keine Dame eine andere schlagen kann. Programmiere einen Algorithmus der das Spiel Türme von Hanoi für eine beliebige Anzahl an scheiben löst. Sortiere n Zahlen aufsteigend / absteigen. Sortiere Wörter lexikographisch case-sensitiv / case-insensitiv. Prüfe ob in einer Zeichenkette eine andere enthalten ist, case-sensitive & -insensitive Prüfung. Du musst lernen ein Problem abstrakt zu formulieren und so zu formulieren, dass es das Problem vollständig löst, d.h. einfach den Aufgabentext in Quellcode gießen reicht nicht. Der Schritt von einer abstrakten Lösung in Quellcode ist recht einfach, sofern die Lösung eben gut formuliert ist. Bei Schulaufgaben kann man durchaus den Hammer holen und eine Lösung durch draufhauen erzeugen, das funktioniert aber bei komplexeren Dingen nicht mehr. Sprich die Lösung liegt im Nachdenken und das musst Du eben trainieren. Wie schon geschrieben, versuche die Lösung erstmal vollständig zu beschreiben, wenn Du das hast, dann übersetzt Du dieses mittels Pseudocode in einzelne Anweisungen, dies wiederholst Du so lange bis Du jede Anweisung so zerlegt hast, dass Du sie in einen einzelnen Befehl für eine Programmiersprache formulieren kannst. Schaffbar ist das im Grunde schon, nur kann Dir hier niemand sagen, wie viel Arbeit und wie lange Du dafür benötigst. Zitieren
pr0gg3r Geschrieben 20. Mai 2013 Geschrieben 20. Mai 2013 (bearbeitet) Erst einmal fehlt dem Threadersteller die Kenntnis, dass man mit Modulo (%) herausfinden kann, ob es sich um eine Primzahl handelt. Modulo gibt den Rest zurück, wenn man zwei Zahlen miteinander teilt. System.out.println(4 % 3); // = Rest 1 In der Aufgabenstellung heißt es im ersten Punkt: "durch 4 teilbar, dann Schaltjahr". Also wenn man durch 4 teilt und kein Rest übrig bleibt, ist es ein Schaltjahr: int jahr = 2013; if(jahr % 4 == 0) { System.out.println(jahr + " ist ein Schaltjahr!"); } else { System.out.println(jahr + " ist KEIN Schaltjahr!"); } Nun müssen wir noch die anderen Punkte berücksichtigen: "Teilbar durch 100 = Kein Schaltjahr": int jahr = 2013; if(jahr % 4 == 0 && jahr % 100 != 0) { System.out.println(jahr + "ist ein Schaltjahr!"); } else { System.out.println(jahr + " ist KEIN Schaltjahr!"); } Und dann noch die Ausnahme der Ausnahme: "Teilbar durch 400 = Schaltjahr": int jahr = 2013; if(jahr % 4 == 0 && (jahr % 100 != 0 || jahr % 400 == 0)) { System.out.println(jahr + "ist ein Schaltjahr!"); } else { System.out.println(jahr + " ist KEIN Schaltjahr!"); } Garnicht so schwer Bearbeitet 20. Mai 2013 von pr0gg3r Zitieren
flashpixx Geschrieben 20. Mai 2013 Geschrieben 20. Mai 2013 Erst einmal fehlt dem Threadersteller die Kenntnis, dass man mit Modulo (%) herausfinden kann, ob es sich um eine Primzahl handelt. Modulo gibt den Rest zurück, wenn man zwei Zahlen miteinander teilt. Kannst Du einmal erklären wie Du mit Hilfe von Modulo bestimmst, ob eine Zahl eine Primzahl ist ? Du würdest dann voraussetzen, dass der OP weiss was eine Restklasse und ein endlicher Körper ist, was man aber wohl eher dem Stoff einer Mathematikvorlesung an der Uni entspricht. Zitieren
dnullr Geschrieben 20. Mai 2013 Geschrieben 20. Mai 2013 <code> int i, n = 19; boolean bPrimzahl = True; for(i=2; i <= Round(n/2); i++) if(n%i == 0) bPrimzahl = False; </code> Zitieren
Skylark Geschrieben 20. Mai 2013 Autor Geschrieben 20. Mai 2013 Danke für die Antworten. Boolean nutzen wir allerdings noch nicht. Außer int und double gibts bei uns keine weiteren Variablen. Zitieren
127.0.0.1 Geschrieben 20. Mai 2013 Geschrieben 20. Mai 2013 ICH SEHE DEINE PROBLEM AUCH EHER NICHT ALS MATHEPROBLEM AN; SONDERN EHER ALS TEXTVERSTÄNDNIS BZW KONZENTRATIONSPROBLEM AN: KANNST DU DENN NORMALE textaufgaben lösen? oder bereitet das auch probleme? Zitieren
flashpixx Geschrieben 20. Mai 2013 Geschrieben 20. Mai 2013 @dnullr: Ich verweise mal auf Sieb des Eratosthenes Deinen Code kann man noch kompakter schreiben (nutze bitte die Code-Tags, damit's dann auch optisch passt). Real würde ich das ganze wohl via Fermat-Zahl machen (nur mal zur Info) Zitieren
Gast runtimeterror Geschrieben 20. Mai 2013 Geschrieben 20. Mai 2013 Erstmal großen Respekt für deine Selbsteinschätzung! Einen Ratschlag, den ich dir geben kann: Mache die Probe. Wenn du meinst einen Algorithmus gefunden zu haben, dann probiere ihn aus (Schreibtischtest). Im Falle der Schaltjahre einfach mal Jahre eingeben, von denen du weißt, dass es welche sind (1996, 2000) und auch solche, von denen du das Gegenteil weißt. Liefert dein Algorithmus das falsche Ergebnis, dann weißt du, dass noch Nachholbedarf besteht. Dasselbe bei den Primzahlen. Wenn du die korrekten Lösungen nachvollziehen kannst ist das auf jeden Fall ein gutes Zeichen (das meiner Meinung nach gegen Dyskalkulie spricht). Ansonsten üben, üben, üben ... Ich hoffe, das hilft dir auch für zukünftige Aufgaben etwas weiter. Zitieren
flashpixx Geschrieben 20. Mai 2013 Geschrieben 20. Mai 2013 Wenn du meinst einen Algorithmus gefunden zu haben, dann probiere ihn aus (Schreibtischtest). Im Falle der Schaltjahre einfach mal Jahre eingeben, von denen du weißt, dass es welche sind (1996, 2000) und auch solche, von denen du das Gegenteil weißt. Liefert dein Algorithmus das falsche Ergebnis, dann weißt du, dass noch Nachholbedarf besteht. Dasselbe bei den Primzahlen. *ggg* das funktioniert leider meist nur bei Schulaufgaben, ist aber definitiv ein guter Ansatz. Deshalb generell mit Vorsicht genießen, denn bei vielen realen Problemen funktioniert das nicht mehr. Ist aber auf jeden Fall ein guter Ansatz die "Schwäche" zu beseitigen Zitieren
Gast runtimeterror Geschrieben 21. Mai 2013 Geschrieben 21. Mai 2013 Es geht ja auch erstmal nur darum einen Fuß in die Tür zu bekommen. Mit jeder Aufgabe lernt man Stück für Stück, an welchen Stellen man an sich arbeiten kann/muss. Wie weit man damit kommt hängt von den persönlichen Fähigkeiten und der Geduld mit sich selbst ab. Als FISI wird sich sein Alltag (ja nach Anstellung) möglicherweise auf ein paar Makros und Skripte beschränken. Da wären die Eingangszustände in der Regel überschaubar und ein Pfadabdeckungstest kann von Hand gemacht werden. Ein Hinweis auf Wikipedia, welches ihm bei seinem Beispielproblem helfen soll bringt ihm beim nächsten Problem meiner Meinung nach keinen Deut weiter. (Einen Primzahltest unter Zuhilfenahme von Modulo (alias Divisionsrest) zu entwickeln ist übrigens auch ohne Kenntnis von Restklassen problemlos möglich.) Zitieren
flashpixx Geschrieben 21. Mai 2013 Geschrieben 21. Mai 2013 Ein Hinweis auf Wikipedia, welches ihm bei seinem Beispielproblem helfen soll bringt ihm beim nächsten Problem meiner Meinung nach keinen Deut weiter. Es ging nicht darum eine "Problemlösung" aus Wikipedia zu besorgen, sondern um die Definitionen nachzulesen. (Einen Primzahltest unter Zuhilfenahme von Modulo (alias Divisionsrest) zu entwickeln ist übrigens auch ohne Kenntnis von Restklassen problemlos möglich.) Ich habe mich auf diese Aussage bezogen Erst einmal fehlt dem Threadersteller die Kenntnis, dass man mit Modulo (%) herausfinden kann, ob es sich um eine Primzahl handelt. nur setzt das voraus, dass man die Definition einer Primzahl kennt und vor allem schon einen konkreten Algorithmus definiert hat (z.B. vi Fermat-Zahlen sieht das ganze anders aus). Ich denke dem OP fehlt im Moment noch überhaupt der Ansatz einen Algorithmus zu entwickeln, d.h. es bringt gar nichts es so zu machen. Es ist für den OP wichtig zu lernen, wie man auf einen Algorithmus kommt. In diesem Fall ist es wirklich sich an der Definition der "Primzahl" zu überlegen, was bedeutet dies und wie hangel ich mich nun davon zu einem groben und dann letztendlich immer feiner werdenden Algorithmus, den man zum Schluss in Quellcode bekommt. Wenn Du sagst "das geht mit Modulo", dann bist Du schon 5 Schritte gesprungen. Zitieren
Crash2001 Geschrieben 22. Mai 2013 Geschrieben 22. Mai 2013 Modulo ist ein guter Schritt in die richtige Richtung, um es ganz simpel zu implementieren. Ich gehe mal davon aus, dass jeder, der bis zur 9ten oder 10ten Klasse auf der Schule war auch weiß, was eine Primzahl ist. Ich weiß nicht mehr, in welcher Klasse das dran kam, aber ich meine irgendwo zwischen der 5ten und 6ten Klasse war es. Das ist also mathematisches Grundwissen. Die andere Sache sind die Möglichkeiten, die man mit der Programmiersprache überhaupt hat. Wenn man nicht weiß, dass es den Modulo-Operator überhaupt gibt, kommt man natürlich auch nicht darauf, zu schauen, ob bei der Division ein Rest über bleibt, oder aber überprüft dies manuell. Hierbei hatte ich anfangs auch so meine Probleme, da ich einfach nicht wusste, wie ich bestimmte mathematische Funktionen umsetzen sollte, bzw. was bereits standardmässig so alles implementiert ist in den vorgefertigten Klassen. Das findet man halt nur durch nachschauen und durch ausprobieren heraus. Je mehr Operatoren / Standardfunktionen man kennt, um so einfacher/schneller kann man auch diverse Problemstellungen umsetzen und um so eher kommt man auch auf eine zufriedenstellende Lösung. Habt ihr denn eventuell eine Übersicht bekommen, welche Operatoren es gibt und wie diese eingesetzt werden? Falls nicht, mach dir selber eine kleine List mit den Grundfunktionen in der Programmierung (Addition, Substraktion, Multiplikation, Division, Modulo, Radizieren, Potenzieren, gleich, ungleich, kleiner, grösser, ...), die du bei deinen Progrämmchen einsetzen kannst. Das meiste ist einfach nur simple Mathematik, aber man muss ein Grundverständnis dafür haben. Wie es mir scheint, hapert es bei dir eher an den Grundkenntnissen der Mathematik (bzw. mit der Verknüpfung damit zur Aufgabenstellung), als am Programmieren selber, denn sonst hättest du z.B. bei der Primzahlen-Aufgabe andere Probleme. Ich habe mir damals anfangs immer aufgeschrieben, was gegebene ist und mir dann überlegt, wie ich mit den gegebenen Angaben am einfachsten/schnellsten zum Ziel komme. DAbei habe ich aber auch immer geschaut, ob ich mit der Negation der gegebenen Angaben nicht einfacher ans Ziel komme. Um z.B. das Volumen eines Würfels berechnen zu können, muss man erst einmal wissen, wie man dies mathematisch berechnet, um es dann im nächsten Schritt im Code umsetzen zu können. Wenn das Wort Würfel fällt, weiß ich, dass alle 3 Seiten gleich lang sind, alle Winkel 90° sind und ich somit Seitenlänge^3 rechnen kann, um auf das Volumen zu kommen. Natürlich kann man auch Seite_a*Seite_b*Seite_c rechnen, was aber aufwendiger/länger ist. Bei Primzahlen weiß man z.B., dass sie nur durch sich selber und durch 1 teilbar sind und nur bei diesen Divisionen ein ganzzahliges Ergebnis rauskommt. Durch 1 und durch sich selber muss man nicht prüfen, da es auf alle Zahlen zutrifft (bis auf die Null, da Division durch 0 nicht erlaubt ist). Egal welche Zahl man durch 1 teilt, es kommt immer die selbe Zahl raus. Egal welche Zahl man durch sich selber teilt (abgesehen von der Null), es kommt immer 1 raus. Wenn man sich nun andere Zahlen anschaut, dann sieht man, dass die meisten Zahlen auch noch durch andere Zahlen teilbar sind. Wenn man den Modulo-Operator kennt, der schaut, ob bei einer Division ein Rest über bleibt, dann ist man hier einen guten Schritt weiter. Kennt man ihn einmal, wird man ihn vermutlich so schnell auch nicht mehr vergessen, da er sehr praktisch einzusetzen ist in diversen Fällen der Programmierung (z.B. größter gemeinsamer Teiler, Welche Teiler sind möglich?, Wie viel bleibt über, wenn man ein Seil der Länge x in Stücke von jeweils Länge y aufteilen soll?, ...). Zitieren
Skylark Geschrieben 19. Juni 2013 Autor Geschrieben 19. Juni 2013 Erstmal danke für die Hilfe. Habe bisher alle Prüfungen bestanden. Habe nun noch zwei Wochen vor mir (Waren insgesamt 7, davor hatte ich von Programmieren mit Java noch nicht mal was gehört). Allerdings schon wieder extreme Schwierigkeiten, da ich momentan überhaupt nichts mehr verstehe (Siehe mein neuer Thread). ICH SEHE DEINE PROBLEM AUCH EHER NICHT ALS MATHEPROBLEM AN; SONDERN EHER ALS TEXTVERSTÄNDNIS BZW KONZENTRATIONSPROBLEM AN: KANNST DU DENN NORMALE textaufgaben lösen? oder bereitet das auch probleme? Dazu wollte ich noch schnell anmerken, dass ich in meinem gesamten Leben noch keine einzige Textaufgabe lösen konnte. Irgendwann fing ich eben an, die verschiedenen Kombinationen auswendig zu lernen. Teilweise klappte das sogar, wenn eben die Aufgabenstellung ähnlich war. Sobald sich etwas änderte, war wieder sense. Zitieren
127.0.0.1 Geschrieben 20. Juni 2013 Geschrieben 20. Juni 2013 warst du deswegen schon mal beim arzt? sowas hat in den wenigsten fällen mit fehlender intelligenz oder so zu tun, so ähnlich wie legasthenie oder dyslexie oder dyskalkulie... auch wenn sowas nicht heilbar sein sollte, so ist es imo besser, zu wissen, dass man eine störung hat, als dass man anfängt, sich als looser zu fühlen..... Zitieren
flashpixx Geschrieben 20. Juni 2013 Geschrieben 20. Juni 2013 warst du deswegen schon mal beim arzt? sowas hat in den wenigsten fällen mit fehlender intelligenz oder so zu tun, so ähnlich wie legasthenie oder dyslexie oder dyskalkulie... Sollte dies so sein, dann kann man das entsprechend unterstützen mit einer Therapie, wobei ich aber eher davon ausgehe, dass nach Irgendwann fing ich eben an, die verschiedenen Kombinationen auswendig zu lernen. Teilweise klappte das sogar, wenn eben die Aufgabenstellung ähnlich war. Sobald sich etwas änderte, war wieder sense. sich hier ein Lernmodell eingeschlichen hat, dass eben jetzt an die Grenzen stößt. Denn wenn eine Aufgabenstellung die bekannt ist, gelöst werden kann, dann zeigt ja vor allem das "alle Kombinationen lernen" durchaus doch schon eine beachtliche Leistung, denn das ist definitiv nicht wenig. Es zeigt hier eher, dass eben das Transferdenken fehlt (Anforderungsbereich III). Zitieren
127.0.0.1 Geschrieben 20. Juni 2013 Geschrieben 20. Juni 2013 Das eine schließt das andere ja nicht aus. Wenn man defizite hat, dann lernt der mensch recht schnell sich zu behelfen. andere Muskeln werden benutzt bei körperlichen behinderungen), Bewegungen werden anders ausgeführt, andere Sinne werden mit einbezogen (sehbehinderte) oder es wird auswendig gelernt..... Zitieren
Skylark Geschrieben 24. Juni 2013 Autor Geschrieben 24. Juni 2013 Sollte dies so sein, dann kann man das entsprechend unterstützen mit einer Therapie, wobei ich aber eher davon ausgehe, dass nach sich hier ein Lernmodell eingeschlichen hat, dass eben jetzt an die Grenzen stößt. Denn wenn eine Aufgabenstellung die bekannt ist, gelöst werden kann, dann zeigt ja vor allem das "alle Kombinationen lernen" durchaus doch schon eine beachtliche Leistung, denn das ist definitiv nicht wenig. Es zeigt hier eher, dass eben das Transferdenken fehlt (Anforderungsbereich III). Ich schreibe am Freitag die letzte Java Prüfung. Da bringt mir das jetzt auch nichts mehr mein Transferdenken irgendwie auszubauen. Ansonsten hatte ich bisher keine Schwierigkeiten die Themen zu verstehen. Programmieren bingt mich nur an den Rande des Wahnsinns. Waren jetzt insgesamt 7 Wochen. Ich kann das Thema nicht mehr sehen ;-). Wird schon irgendwie klappen. Zitieren
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.