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Öffentlicher Dienst - Leistrungsdruck und Zeitdruck? Wer kann etwas dazu sagen


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
[...] Dadurch kamen aber wiederum Abteilungen auch auf die Idee, nicht jeden Arbeitsplatz ans Netzwerk anzuschließen, da so viele 100 Euro gespart werden konnten.
Nicht jeden Arbeitsplatz oder nicht jeden PC?

Also jeden Platz, wo jemand sitzen KÖNNTE, würde ich ehrlich gesagt auch nicht unbedingt fest ans Netzwerk anschliessen. Wenn dann eher die Plätze, wo auch wirklich wer sitzt. Ansonsten hat man zig % ungenutzter Ports, die aber ja alle Geld kosten. Patcht man nur die Ports, die auch wirklich genutzt werden, kann man eventuell ein paar Switche einsparen - und die großen Switche (als Beispiel mal: Cisco 6500, Cisco 4500, Nexus) sind nicht gerade günstig. Da kann man pro Switch problemlos auf 100.000€ kommen mit den entsprechenden Modulen und Firmwareversionen. Dazu kommt dann auch noch die Wartung, die normalerweise ja pro Switch (oder aber auch pro eingesetztem Modul) berechnet wird und die durchgehende laufende Kosten sind. Benötigt man weniger Ports, spart man so meist dann doppelt.

Klar ist es praktischer für die User, wenn alle Ports gepatcht sind. Für die Netzwerkerseite macht es jedoch oftmals andersrum mehr Sinn. Vor allem, wenn keine Port Descriptions vergeben sind und keine entsprechende Doku vorhanden ist, wer wo dran hängt.

Geschrieben

Sorry, aber gerade auf SPON gelesen und dachte ich poste das mal zum Thema ÖD. :)

In einem der seltsamsten Verfahren ging es um einen Beamten: Der Mann war während seiner Dienstzeit eingenickt, im Schlaf vom Stuhl gefallen und brach sich dabei die Nase. Vor Gericht ging es um die Frage, ob Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung zu zahlen sind - denn die muss einspringen, wenn es sich um einen Arbeitsunfall handelt.

Die erstaunliche Argumentation im Urteil lautete dann so: Wenn jemand infolge von Überarbeitung vom Schlaf übermannt wird und dann vom Stuhl fällt, ist es ein Arbeitsunfall. Die gesetzliche Unfallversicherung musste also zahlen.

Geschrieben

Hi,

Ich springe einfach mal wieder zurück zum Thema.

ich selbst arbeite auch im öffentlichen Dienst, und ich kann dir sagen je nachdem welche Aufgaben du hast kann der Leistungsdruck auch dort enorm sein. Auch im öffentlichen Dienst gibt es Projektleiter die dir den Hals abreißen wenn du nicht zu gegebenem Zeitpunkt eine geforderte Leistung erbringst. (Das könnte sich je nachdem auch mal Betriebskritisch auswirken - Denn auch im ÖD gibt es Software auf die nicht verzichtet werden kann und bei der auch mal der Support/Weiterentwicklung ausläuft)

Ich selbst habe auch schon einige Phasen durch gemacht bei denen ich 12 Tage am Stück mindestens 12 Stunden pro Tag gearbeitet habe. Natürlich gibt es auch Leute die ihren Dienst nach Vorschrift ableisten, aber die gibt auch in der Wirtschaft.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich selbst habe auch schon einige Phasen durch gemacht bei denen ich 12 Tage am Stück mindestens 12 Stunden pro Tag gearbeitet habe. Natürlich gibt es auch Leute die ihren Dienst nach Vorschrift ableisten, aber die gibt auch in der Wirtschaft.

Bei Jeopardy! hieße diese Fragenkategorie dann "Gesetzesverstöße für 2100€".

Dein Chef weiß sicher was er an dir hat.

Bearbeitet von afo
Geschrieben

Den will ich sehen der fuer solchen phasen (kein dauerzustand) zum gericht rennt. Das kommt halt in der it mal vor.

Geschrieben
Den will ich sehen der fuer solchen phasen (kein dauerzustand) zum gericht rennt.

Du übersiehst, dass es hier um den ÖD geht.

Zum Gericht muss da übrigens niemand von sich aus rennen, es reicht wenn es zu einem Arbeits-/Wegeunfall kommt.

Das kommt halt in der it mal vor.

Wenn sowas durch einen Notfall mal vorkommt ist das ja auch gerechtfertigt. Diese Ausnahmen sieht das Gesetz (§14 ArbZG) ja ausdrücklich vor. Einen Dauerzustand sollte aber niemand hinnehmen. Das muss nicht in rechtlichen Schritten enden. Aber entweder mündet es in einer Kompensation oder man sucht sich was besseres.

Geschrieben
Das muss nicht in rechtlichen Schritten enden. Aber entweder mündet es in einer Kompensation oder man sucht sich was besseres.

Du magst grundsätzlich recht haben.

Aber es stellt sich dann die Frage: 4 Wochen mal 12h durcharbeiten oder Bewerbungsmarathon, Vorstellungsgespräche, Telefoninterviews, Assessment Center, evtl. Job deutlich weiter weg, unbekannte Kollegen, unbekannte Vorgesetzte und 6 Monate Probezeit? Ich kann mir schon vorstellen, dass die Waage trotz unvergüteter 12h-Schichten zu Gunsten des alten Arbeitgebers ausschlägt.

Geschrieben

Aber es stellt sich dann die Frage: 4 Wochen mal 12h durcharbeiten oder Bewerbungsmarathon, Vorstellungsgespräche, Telefoninterviews, Assessment Center, evtl. Job deutlich weiter weg, unbekannte Kollegen, unbekannte Vorgesetzte und 6 Monate Probezeit? Ich kann mir schon vorstellen, dass die Waage trotz unvergüteter 12h-Schichten zu Gunsten des alten Arbeitgebers ausschlägt.

Ich sag ja auch dass eigentlich nur die Balance stimmen muss. Lies dazu einfach was Marius an anderer Stelle schreibt.

Seine Äußerungen in diesem Thread lässt das für mich auch so aussehen als ob das öfters vorkommt.

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