GoaSkin Geschrieben 5. August 2013 Geschrieben 5. August 2013 Hallo, ich habe gerade in einem Netzwerk mit dem Problem zu kämpfen, dass bei allen Verbindungen auftritt, bei denen der Datenverkehr über ein bestimmtes Kabel laufen muss, was sich nicht so leicht ersetzen lässt: Baut man eine TCP-Verbindung auf, so ist der Datenverkehr anfangs schnell, drosselt sich aber immer weiter, bis die Geschwindigkeit nach ca. 30 Sekunden bei etwa 160KByte/s stabil bleibt. Bricht man ab und baut die Verbindung sofort wieder neu auf, ist sie auch erstmal wieder schnell. Es betrifft den Datenverkehr, der über ein bestimmtes Kabel muss - egal von und zu welchem Rechner man an beiden Enden verbindet. Da es sich um ein Kabel handelt, dass Stockwerk miteinander verbindet und durch Versorgungsschächte läuft, ist das nicht mal eben schnell getauscht. Hat jemand eine Idee, auf welchen Defekt dieses Phänomen hindeutet oder liegt das vielleicht eher an defekter Netzwerkhardware (z.B. Port am Switch oder Router defekt)? Zitieren
Crash2001 Geschrieben 5. August 2013 Geschrieben 5. August 2013 Hmm... obs am Kabel oder am Switch / Port hängt, kann man wohl nur durch Ausmessen des Kabels und/oder Kreuztest der restlichen komponenten austesten. Es könnte sein, dass die Fehlerkorrektur eingreift, weil das Signal so schlecht ist und somit Daten dauernd neu übertragen werden müssen. Dadurch könnte sich der Puffer des Switches füllen, so dass es zu Stau und/oder kompletten Drops kommt. Woher hast du die 160kByte/s Übertragungsgeschwindigkeit? Vom Interface am Switch? Von einer Software auf einem der PCs? Sonstige Quelle wie Leitungsauslastungstool oder so? Sollte es am Kabel hängen, wird euch wohl nichts anderes übrig bleiben, als dieses Kabel zu tauschen oder aber ein alternatives Kabel (falls verfügbar) zu verwenden. Vielleicht kann man ja dann, falls es defekt sein sollte, in einem noch ein paar Kabel mehr ziehen, damit die Situation, falls eines defekt sein sollte mal wieder, nicht wieder genauso ist. Evtl sogar Etagenverkabelung über Patchpanel, falls es das nicht bereits dort geben sollte. Zitieren
GoaSkin Geschrieben 5. August 2013 Autor Geschrieben 5. August 2013 Woher hast du die 160kByte/s Übertragungsgeschwindigkeit? Vom Interface am Switch? Von einer Software auf einem der PCs? Sonstige Quelle wie Leitungsauslastungstool oder so? Die Übertragungsrate (netto) erfahre ich, wenn ich große Dateien von einem Rechner auf den anderen kopiere (in diesem Falle SCP/SSH). In den ersten Sekunden werden noch Megabytes übertragen, nach ca. 10 Sekunden sind es ca. 800KBytes und nach etwa 30 Sekunden 160KBytes. Dann geht es nicht mehr weiter runter. Naja, dann muss ich wohl mal einen Elektriker bestellen, der sich um den Austausch des verbauten Kabels im Zweifelsfall dann sowieso kümmern müsste. Vielen Dank. Zitieren
Crash2001 Geschrieben 5. August 2013 Geschrieben 5. August 2013 Kannst du das Kabel denn an einen anderen Switch / Port hängen, von dem du weißt, dass er problemlos funktioniert? Wenns da die gleichen Symptome zeigt, dürfte es das Kabel sein. Ansonsten kanns natürlich auch ein defekter Switchport (auf einer der beiden Seiten) sein. Falls es managebare Switche sind, könntest du ja mal aufs Interface schauen, ob da Fehler, Drops, Retransmitts, CRC-Fehler etc. hochzählen, oder obs unauffällig ist. Wenn die Fehler da auch auftreten, würde ich die Leitung mal durchmessen lassen. Zitieren
GoaSkin Geschrieben 16. August 2013 Autor Geschrieben 16. August 2013 Das Problem ist gelöst. Vor Ort hatte irgendwer mit einem (zusätzlichen) Kabel den Switch mit irgend einer RJ-45 Dose in der Wand verbunden, von der keiner weiss, wozu sie gut ist und die gewiss nicht in das Netzwerksegment gehört, obwohl am betroffenen Standort eigentlich keiner was am Netzwerk zu suchen hat. Kabel entfernt und alles läuft wieder normal. Was auch immer dort an Daten ankam hatte wohl den Switch gestört. Würde mich nicht wundern, wenn man sogar versucht hatte, eine Telefondose mit dem Switch zu verbinden. Zitieren
Tracker Geschrieben 16. August 2013 Geschrieben 16. August 2013 Dann sollte man sich mal überlegen den Switch in einer geschützen umgebung abzustellen zu der man einen Schlüssel benötigt. Mein Rat wäre sonst gewesen ein Prüfgerät für die Kabel zu suchen um zu überprüfen ob noch alle Adern der Kabel funktionieren. Leider gibt es immer wieder Spielereien, die einem die Arbeit unnötig schwer machen. Einfach Zettel oder Schild aufhängen, das Änderungen mit einer befugten Person besprochen werden. Zitieren
Crash2001 Geschrieben 19. August 2013 Geschrieben 19. August 2013 [...]Was auch immer dort an Daten ankam hatte wohl den Switch gestört. Würde mich nicht wundern, wenn man sogar versucht hatte, eine Telefondose mit dem Switch zu verbinden.Das kann ganz böse in die Hose gehen, denn z.B. bei ISDN hat man eine viel höhere Spannung (ich meine es war 60V, wenn ich es richtig in Erinnerung habe) als im normalen Ethernet-Netzwerk. Das kann durchaus mal einen Switch lahmlegen oder auch komplett zerstören - wenn man Pech hat auch noch weitere Geräte, die dran hängen. Aus dem Grunde werden oftmals auf Switches auch nur Ports aktiviert, die in Benutzung sein sollen und die Switche stehen zusätzlich noch in einem abschließbaren 19"-Rack. Wenn man es noch eine Stufe höher treiben will, dann gibt es zusätzlich noch Zugangskontrolllisten (MAC-Adressen-basierend pro Port oder Beschränkung auf x MAC-Adressen auf einem Port) oder sonstige Zugangskontrollen (zertifikatbasiert o.ä., NAC), bei denen der Port danne rst freigeschaltet wird. Zitieren
Tracker Geschrieben 19. August 2013 Geschrieben 19. August 2013 Ob man bis es bis zu Zertifikaten treiben muss... Naja, aber in einen 19"-Rack(mit Schloss) sollt es schon sein. Ports auch erst freigeben wenn diese auch in Benutzung sind kann ich auch nur wärmstens empfehlen. Sonst kommt irgendwann jeder mit Privatgeräten an und will ins Internet. Zitieren
127.0.0.1 Geschrieben 26. August 2013 Geschrieben 26. August 2013 Einfach Zettel oder Schild aufhängen, das Änderungen mit einer befugten Person besprochen werden. Die NSA schreibt keine Zettel und spricht auch nichts mit den Admins ab.... Zitieren
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