Kwaiken Geschrieben 18. November 2013 Teilen Geschrieben 18. November 2013 Welchen Faktor meinst du da jetzt genau? Hallo Crash. Sorry, ich meinte den Faktor Gehalts-Arbeitgeberbrutto * 1.5/Consultant um kostendeckend für die Firma zu wirtschaften. D. h. unter den genannten Bedingungen eine schwarze Null zu erzeugen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
pr0gg3r Geschrieben 18. November 2013 Teilen Geschrieben 18. November 2013 Wie viel Gewinn auch immer ein MA für die Firma bringt, es ist doch naiv zu sagen: "ich arbeite für keine Firma, die zu viel Gewinn erwirtschaftet". Große Firmen (zB DAX-Konzerne) erwirtschaften viel Gewinn, zahlen aber gleichzeitig die höchsten Gehälter - auch in der IT. Dann arbeite ich doch lieber dort und habe selbst den Vorteil des höheren Lohnes, einen unbefristeten Arbeitsvertrag, eine Gewerkschaft und Betriebsrat hinter mir, sichere Lohnerhöhungen alle paar Jahre, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, bezahlte Überstunden, Geschäftswagen, usw... Warum soll ich dann für eine paar-Mann-Bude arbeiten, bei der ich unbezahlt Überstunden machen muss, nur 12 Gehälter bekomme, wenige Gehalt, nur einen befristeten Vertrag, usw. und das nur, weil die Firma keine Millionen Gewinn erzielt? Antikapitalistische Gedanken in allen Ehren - aber dann ist jede Art von Anstellung die falsche (außer evtl. in der Politik bei ein paar kleinen Parteien). (Edit: oder vlt. in einer Stiftung, Organisation oder so, wo fest vorgeben ist, wie mit Gewinnen umzugehen ist). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Crash2001 Geschrieben 18. November 2013 Teilen Geschrieben 18. November 2013 [...]Warum soll ich dann für eine paar-Mann-Bude arbeiten, bei der ich unbezahlt Überstunden machen muss, nur 12 Gehälter bekomme, wenige Gehalt, nur einen befristeten Vertrag, usw. und das nur, weil die Firma keine Millionen Gewinn erzielt?[...]Also einen Grund könnte ich dir definitiv nennen. Manche Leute mögen es nicht, mit derart viel Bürokratie vollgepumpt zu werden, wie bei großen Konzernen es nunmal Standard ist, sondern mögen lieber den kleinen Dienstweg. Angefangen von Bestellformularen ausfüllen für Büromaterial über Urlaubsanträge, die von 2 oder 3 Personen genehmigt werden müssen über ewige Wartezeiten, wenn irgendetwas größeres bestellt werden soll (Budgetfreigabe von x Leuten), u.s.w. ... diese Sachen sind in einer 20-Mann-Firma schon einiges unbürokratischer und direkter gelöst im Normalfall. Man fragt den Chef, ob man frei haben kann, falls ja, lässt man sich den Wisch unterschreiben und gibt ihn an die Buchhaltung / Sekretärin weiter und fertig. Klar kann es auch in Konzernen so einfach sein, aber im Normalfall erschlagen sie sich oftmals durch ihre Bürokratie und bremsen sich selber dadurch aus. Manche Leute mögen so etwas halt einfach nicht. Andere Punkte wären z.B. Großraumbüros, Abgehobenheit diverser Angestellter, relativ starre Strukturen, etc. Dafür spricht natürlich, die besseren Karrierechancen, meist mehr Gehalt, Zusatzboni (Firmenhandy, Firmenfahrzeug, Homeofficemöglichkeit, vermögendwirksame Leistungen, Betriebsrente, ...). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
pr0gg3r Geschrieben 18. November 2013 Teilen Geschrieben 18. November 2013 Crash, du hast auf jeden Fall recht und die Argumente wären mir mit Sicherheit auch eingefallen. Es ging aber nicht um andere Argumente, sondern um das Argument, dass der TE nicht für eine Firma arbeiten möchte, weil sie zu viel an seiner Arbeit verdienen könnte. Ich wage sogar zu vermuten, dass sein hoher Gehaltswunsch daran liegt, weil sein (potentieller) Arbeitgeber so viel Gewinn macht, jedenfalls in seinen Augen und das er sich dann eben sagt: "dann arbeite ich lieber für ein anderes Unternehemn mit weniger Gewinn". Das mag ja auch moralisch absolut korrekt sein, aber dann kann er seinen Gehaltswunsch von 45k komplett vergessen, denn das ist eher in dem Mittelstand und darüber anzusiedeln (mit einem Jahr Berufserfahrung) und dort gibt es eben die extrem großen Gewinne (jedenfalls die, von denen man es wissen könnte, da öffentlich gehandelt und keine GmbH etc.). Der richtige Job wäre dann in einer Organisation oder einer Stiftung, diese dürfen gar nicht zu viele Gewinne machen und es gibt klare Regelungen, was mit dem Geld gemacht wird (also keine Millionen-Managergehälter). Aber dafür sind dort die Löhne wieder jenseits der 45k. Diese gewünschten 45k und "Firma ohne hohen Gewinn" widersprechen sich einfach (mit einem Jahr Berufserfahrung). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Kwaiken Geschrieben 18. November 2013 Teilen Geschrieben 18. November 2013 (bearbeitet) pr0gg3r: ich glaube, Du siehst das etwas zu eng fokussiert. Wenn ich mit meinem Gehalt und den Benefits zufrieden bin, brauche ich mir um die Gewinnverteilung ja keinerlei Sorgen zu machen. Es geht um den Punkt, dass wenn ein MA objektiv einen bestimmten Umsatz generiert, der AG deshalb einen hohen Gewinn erwirtschaftet, den MA aber nicht leistungsgerecht vergütet und dieser mit der Gewinnverteilung unglücklich ist, der MA sich lieber etwas anderes suchen sollte. Eine Stelle, wo der Mitarbeiter am Wohl des Unternehmens teilhaben kann, weil er auch maßgeblich zu diesem beiträgt. Bearbeitet 18. November 2013 von Kwaiken Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
pr0gg3r Geschrieben 18. November 2013 Teilen Geschrieben 18. November 2013 Es geht um den Punkt, dass wenn ein MA objektiv einen bestimmten Umsatz generiert, der AG deshalb einen hohen Gewinn erwirtschaftet, den MA aber nicht leistungsgerecht vergütet und dieser mit der Gewinnverteilung unglücklich ist, der MA sich lieber etwas anderes suchen sollte. Du hast schon recht, aber was für Stellen betrifft das? Wenn ich meinem Arbeitgeber ein Auftrag beschaffe, welcher der Firma 5 Mille Gewinn bringt, lässt man sich natürlich nicht mit läppischen 45k abspeisen. Deshalb kriegt man in solchen Positionen auch Provision. Aber wenn ich (als normaler MA) x€ verdiene und mein Arbeitgeber davon noch ein zwei Euro nach Abzug aller Kosten hat, dann ist das meiner Meinung nach auch vollkommen OK. Aber den normalen Angestellten betrifft das doch überhaupt nicht. Wieso sollte eine Putzfrau bei uns 50€ die Stunde verdienen und ein Ingeneur 200, nur weil die Firma fetten Umsatz gemacht hat? Und wie soll das gehen, wenn nächstes Quartal die Aufträge weg fallen? Denkt doch mal realistisch, so würde keine Firma lange überleben, schon gar eine kleine. Natürlich ist das kein Grund, sich mit Dumpinglöhnen zufrieden geben zu müssen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Kwaiken Geschrieben 18. November 2013 Teilen Geschrieben 18. November 2013 (bearbeitet) Wie gesagt, pr0gg3r: Daher auch objektiv. Ich spreche mit der Consultant-Brille auf der Nase und sage deswegen ja auch, dass das nur geht wenn man nicht subjektiv meint, ein toller Hecht zu sein, sondern es auch objektiv beziffern kann. Als Rädchen im Getriebe kann man die Gehaltstabellen und den Gewinn der Firma in Augenschein nehmen. Wenn der Gewinn stimmt und dein Gehalt unterhalb des Durchschnitts ist, kann man ja mal fragen. Wenn man gute Arbeit liefert, kann man auch mal etwas höher ansetzen. Wenn man jedoch die Ware ist, die verkauft wird (ein Berater ist die Ware i. d. R.) hat man ganz andere Möglichkeiten sein Gehalt zu berechnen. Wer mich für 1.500 EUR/PT verkauft, mir im Gegenzug aber 120 EUR/PT zahlt, dessen Argumentationskette würde ich gerne mal sehen, warum das adäquat sein soll... Bearbeitet 18. November 2013 von Kwaiken Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
pr0gg3r Geschrieben 18. November 2013 Teilen Geschrieben 18. November 2013 Wer mich für 1.500 EUR/PT verkauft, mir im Gegenzug aber 120 EUR/PT zahlt, dessen Argumentationskette würde ich gerne mal sehen, warum das adäquat sein soll... Um nochmal auf das Thema zurück zu kommen: ich habe ja schon geschrieben, wieso der TE denkt, dass gerade er mit einem Jahr Berufserfahrung 45k verdienen zu können. Das muss man sehr gut begründen, selbst in den besser bezahlten Regionen. Man kann auch Glück haben, aber in der Regel sind 45k recht gut - unabhängig davon, wie viel Umsatz das Unternehmen macht Man sollte nicht sagen, nur weil das Unternehmen mehr Gewinn macht, verlangt man bei Gehaltsverhandlung mehr. Man sollte das mit seinen persönlichen Skills begründen können und wenn man das nicht kann, pokert man sehr hoch - und kann dabei halt auch verlieren. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Kwaiken Geschrieben 18. November 2013 Teilen Geschrieben 18. November 2013 ... Man sollte das mit seinen persönlichen Skills und evtl. neu übernommener Verantwortung begründen können und wenn man das nicht kann, dann hat man auch keine Grundlage für eine Gehaltserhöhung. fixed Das gilt wenn man bereits im Job ist. Wenn man sich neu bewirbt, kann man verlangen, was man will. Wenn der AG bereit ist, es zu zahlen, dann spielt das keine Rolle. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
GoaSkin Geschrieben 19. November 2013 Teilen Geschrieben 19. November 2013 Bewirbt man sich aus dem Job heraus, dann ist man nicht bereit, für Weniger zu arbeiten als vorher - es sei denn, man möchte aus gesundheitlichen Gründen o.Ä. wechseln. Darum weiss ein möglicher Arbeitgeber in der Regel auch, dass sich der Bewerber, der sich aus dem Job heraus bewirbt, nicht mit weniger zufrieden gibt. Firmen, die nur den billigen Langzeitarbeitslosen suchen, laden Leute, die sich aus dem Job heraus bewerben, garnicht erst ein. Worauf ich hinaus möchte: Das beste Argument für ein hohes Gehalt ist das Gehalt, was man aktuell verdient, wo man drüber liegen möchte. Was tun Bewerber in der Regel, wenn sie nicht nur ein bisschen mehr durch den Jobwechsel verdienen möchten: Sie tun so, als verdienen sie gerade mehr, als es der Fall ist oder schönigen ihr Gehalt zumindest - beispielsweise in dem sie sagen, was sie incl. aller geltwerten Extras verdienen und sagen unabhängig davon "es gibt Firmenwagen, Weihnachts- und Urlaubsgelt", ohne zu erwähnen, dass dies in der genannten Summe schon drin ist. Wer ungeschickt lügt, ist zwar unten duch aber über solche Maschen versuchen Bewerber, ihr Gehalt bedeutend durch Wegbewerben zu verbessern. Die Erfolgsaussichten sind höher als wenn jemand "ich verdiene zwar wenig, bin aber qualifiziert genug, um viel zu verdienen" predikt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.