falke_ Geschrieben 2. Dezember 2013 Geschrieben 2. Dezember 2013 Hallo, kurz zu den Fakten: Informatiker, 26, MSc mit gutem Abschluss an einer renommierten Uni, Standort MUC, seit 1 1/2 Jahren in der Beratung bei einer grossen IT-Beratung. Momentaner Verdienst: 52k (Einstieg mit 48k). Wie es so laeuft, rufen immer wieder Headhunter an ... ich wollte die abschuetteln, weil ich mich in diesem Unternehmen sehr wohl fuehle ... da die Konversation aber auf Englisch war, dachte ich mir, ich bessere mal meine Englischkenntnisse auf und irgendwann kommt die Frage mit dem Gehalt. Als absolutes Minimum habe ich 65k genannt. Ich dachte mir, damit waere das Ganze erledigt. Doch jetzt kamen tatsaechlich konkrete Angebote von Firmen, die mich ja unbedingt kennenlernen moechten. Hatte (wieder spasshalber) mal ein Telefoninterview und 70k auf Nachfrage genannt und es kam zu keinen komischen Reaktionen, sondern es wurde nur nochmals betont, dass ich persoenlich eingeladen werde. Ich frage mich jetzt: Wie sieht eigentlich die typische Gehaltsentwicklung fuer Informatiker (mit Studium (Master)) aus? (speziell im Bereich Beratung): Eigentlich faende ich so eine Uebersicht schoen mit Einstieg/2/5 Jahren: Sowas wie Einstieg/2 Jahre (ohne Wechsel) bzw 2 Jahre (mit Wechsel)/5Jahren (ohne Wechsel, mit 1 Wechsel, mit 2 Wechsel) Fiktives Beispiel: 50k/60k (70k)/70k (80k) Ganz wichtige Anmerkung: Dies hier soll wirklich kein Angeberthread werden!!! Es geht mir nicht darum, mich hier zu profilieren oder sonst was ... vielmehr bitte ich um eine realistische Einschaetzung. Ich weiss nicht, in welchem Forum ich das sonst schreiben sollte ... das wiwi-Treff-Forum zB ist mir zu BWL- und spiesserlastig, hier hingegen habe ich schon desoefteren sehr nuetzliche Antworten auf solche Fragen bekommen. Zitieren
Gast UnknownX Geschrieben 2. Dezember 2013 Geschrieben 2. Dezember 2013 Ich versteh deine Frage irgendwie nicht. Es gibt keine typische Entwicklung. Nur Angebot und Nachfrage je nach Technologie. In wie weit wuerde Dir eine Antwort helfen? Du siehst doch, dass du anscheinend mehr verdienen koenntest. Natuerlich steigen dann auch die Anforderungen, denn das Geld muss ja auch wieder reinkommen. Zitieren
DarkMaster Geschrieben 3. Dezember 2013 Geschrieben 3. Dezember 2013 65-70k sind durchaus realistisch. eine wirkliche Gehaltsentwicklung gibt es nicht. Wie der Vorposter schon sagte --> Angebot/Nachfrage. Als Informatiker mit B.Sc./M.Sc. sind in MUC sogar Einstiegsgehälter von großen Konzernen bei 55-60k drin. Ich habe folgende Erfahrung gemacht: 40-80k -> Spezialisten ohne Personalverantwortung (z.B. Berater, Entwickler, Ingenieure etc.) ca. 80-120k -> Teamleiter mit 5-20 Personen 120k - 160k --> Abteilungsleiter mit >20 Personen >160k --> Bereichsleiter Ist natürlich sehr stark vom Unternehmen abhängig. Sprich bei dir (ohne Personalverantwortung) wird bei ca. 80k (mit Spezialwissen) Ende sein (Ausnahmen gibt es immer). Zitieren
falke_ Geschrieben 3. Dezember 2013 Autor Geschrieben 3. Dezember 2013 danke schon mal ... ich weiss, meine Frage ist etwas ungluecklich formuliert ... es geht mir vor allem darum, einen Ueberblick zu bekommen im Sinne von ("ich kenne jemanden, der jemand kennt, der hat 5 Jahre nach dem Informatik-Studium 100k verdient. Das war im Mittelstand (Industrie)und er hatte Personalverantwortung von 10 Personen") ... es gibt ja auch Statistiken (Beispiel ct Gehaltsspiegel) ... wirklich gluecklich machen mich diese Statistiken aber nicht, da sie nie die einzelnen Aspekte aggregiert betrachten (Beispiel: Es gibt eine Statistik von Informatikern mit Studiumsabschluss, ich haette aber gerne eine von Studiumabschluss + 5 Jahre Erfahrung + Teamleitung (5 - 10 Personen) + Budgetverantwortung + ohne Salesverantwortung) ... also dieser Thread soll zur Diskussion dienen. DarkMasters Beitrag war schon mal ein guter Ansatz dazu. Bei 80k ist wirklich Schluss? Haette geschaetzt, das wuerde bei ca. 100k liegen. Wuerdet ihr generell sagen, dass der Schritt Indianer --> Haeuptling ueblicherweise nur mit einem Unternehmenswechsel drin ist? Zitieren
carstenj Geschrieben 3. Dezember 2013 Geschrieben 3. Dezember 2013 Hi, was soll man dazu jetzt sagen? Wenn Heise eine so detaillierte Aufschlüsselung machen würde, würde das wohl ein ganzes Heft füllen. Und es dient ja nur zum orientieren, dafür ist das aussagekräftig genug. Ich glaube bevor hier nun wieder sämtliche Wenns und Abers diskutiert werden, schaust du dir einfach mal den Thread "Was verdient ihr" an. Daran kannst du dich orientieren, wobei da solche Gehaltsregionen eher weniger auftauchen. Bei 80k ist wirklich Schluss? Haette geschaetzt, das wuerde bei ca. 100k liegen "Kommt drauf an" wird wohl hier die weiseste Antwort sein, die man geben kann, weil es eben drauf ankommt, was für ein Spezialist du bist, wie gut du dich verkaufen kannst, in welcher Region und und und. Und möchtest du denn in der gleichen Firma ein Häuptling werden? Ich kenne das aus anderen Unternehmen, wo ein Mitarbeiter plötzlich Teamleiter wurde, aber sich gar nicht richtig durchsetzen konnte, weil er eben vorher einer von "Ihnen" gewesen ist. Hängt aber natürlich auch von dir, deinem Unternehmen, deinen Kollegen und und und ab. Zitieren
Fitschi Geschrieben 3. Dezember 2013 Geschrieben 3. Dezember 2013 Ich habe folgende Erfahrung gemacht: 40-80k -> Spezialisten ohne Personalverantwortung (z.B. Berater, Entwickler, Ingenieure etc.) ca. 80-120k -> Teamleiter mit 5-20 Personen 120k - 160k --> Abteilungsleiter mit >20 Personen >160k --> Bereichsleiter Ist natürlich sehr stark vom Unternehmen abhängig. Sprich bei dir (ohne Personalverantwortung) wird bei ca. 80k (mit Spezialwissen) Ende sein (Ausnahmen gibt es immer). Meine Freundin ist in der Personalabteilung in nem IG-Metall Unternehmen. Dort kommen die genannten Zahlen auch ca. hin! Bspl. BaWü: EG17: 5.230,00 * 15% Leistungszulage (nicht selten) * 13,25 = 79692,13€ (Metall- und Elektro) Das Meiste darüber ist entweder mit Personalverantwortung oder sind Stellen mit hoher Budgetverantwortung (Projektleiter z.B.). Dafür dann keinen kuscheligen Tarifvertrg mehr Zitieren
DarkMaster Geschrieben 3. Dezember 2013 Geschrieben 3. Dezember 2013 @falke_ wie gesagt, es kommt immer darauf an, welches Unternehmen und welche Position. Natürlich kann es auch Fälle geben, wo du als Spezialist 100k verdienst. Häufig ist es auch relevant, ob es sich bei der Position um eine Kernkompetenz des Unternehmens handelt. Bsp: bei Beratern mit Spezialwissen, können höhere Tagessätze verlangt werden. Mehr als 220 Tage pro Jahr wirste aber nicht arbeiten können. D.h. irgendwann ist auch Gehaltstechnisch dort Ende. Sonst bleibt ja für den AG nix mehr übrig. Im Salesbereich kann es sogar durchaus vorkommen, dass man mehr als der Vorstand o.ä. verdient. Hier kann durch Partnerschaften oder andere Multiplikatoren mitverdient werden. Hier sind auch ohne Personalverantwortung 6-stellige Gehälter drin. Auch in Stabspositionen ohne direkte Weisungsbefugnis lässt sich gut verdienen. Hier agierst du als "Berater" für den GF. In deiner jetzigen Position als Berater bei Cap/Acn wird intern irgendwann gehaltstechnisch Schluss sein. Es sei denn, du steigst eine Ebene auf. In meinen Augen kann man nur richtig Geld verdienen, wenn man arbeiten lässt und frei entscheiden kann. Aber dieser Weg ist hart und steinig. In deinem Fall würde vermutlich die Gehaltsentwicklung so aussehen: 48/52/56/60k... kannst ja selber ausrechnen, wielange du brauchst, auf ca. 70k zu kommen. Ein massiver Gehaltssprung geht (meist) nur bei Unternehmenswechsel. Kannst ja deinen Chef vorab mal fragen, wie er deine Gehalts- und Personalentwicklung sieht. Dann kannst du selber entscheiden, ob du bleiben willst oder doch lieber ein anderes Angebot annimmst. Zumindest hast du jetzt eine ungefähre Hausnummer, was andere Firmen bezahlen. Zitieren
bigvic Geschrieben 3. Dezember 2013 Geschrieben 3. Dezember 2013 UnknownX hat es treffend gesagt. Gerade als Berater zählt ja (so gut wie) nur die Kohle. Das macht man ja auch nicht ewig. Daher sobald ein relevant besseres Angebot reinkommt heisst es wechseln. Wuerdet ihr generell sagen, dass der Schritt Indianer --> Haeuptling ueblicherweise nur mit einem Unternehmenswechsel drin ist? Ich denke es ist genau anders rum. Den Schritt zur Führungskraft schafft man eher intern. Wenn man das dann 2-3 Jahre gemacht hat, dann kann man sich auf Führungspositionen in anderen Unternehmen bewerben. Denn wer stellt einen komplett unerfahrenen Manager ein? => niemand. Zitieren
Crash2001 Geschrieben 3. Dezember 2013 Geschrieben 3. Dezember 2013 [...]Ich denke es ist genau anders rum. Den Schritt zur Führungskraft schafft man eher intern. Wenn man das dann 2-3 Jahre gemacht hat, dann kann man sich auf Führungspositionen in anderen Unternehmen bewerben. Denn wer stellt einen komplett unerfahrenen Manager ein? => niemand.Also ich denke mal, den Schritt, dass man Leute unter sich hat schafft man besser intern. Ob man dann schon als Führungskraft zählt als Teamleiter oder so, ist denke ich Auslegungssache. War das so von dir jetzt gemeint, oder meintest du intern dann schon zum Abteilungsleiter oder so hocharbeiten? Jemanden, dem die Erfahrung in der Teamführung fehlt, wird wohl eher selten eine Stellung angeboten bekommen, bei der er plötzlich ein ganzes Team oder eine Abteilung leitet. Für solche Posten werden fast immer Leute mit Erfahrung in der Mitarbeiterführung gesucht, die neben der fachlichen Kompetenz auch die soziale Kompetenz / Softskills haben. Zitieren
Fitschi Geschrieben 3. Dezember 2013 Geschrieben 3. Dezember 2013 Jemanden, dem die Erfahrung in der Teamführung fehlt, wird wohl eher selten eine Stellung angeboten bekommen, bei der er plötzlich ein ganzes Team oder eine Abteilung leitet. Für solche Posten werden fast immer Leute mit Erfahrung in der Mitarbeiterführung gesucht, die neben der fachlichen Kompetenz auch die soziale Kompetenz / Softskills haben. Zählt die Mitarbeiterführung eines Projektleiters bzw. wird diese als "echte" Mitarbeiterführung anerkannt? Zitieren
Gast UnknownX Geschrieben 3. Dezember 2013 Geschrieben 3. Dezember 2013 Also ich finde ein PM hat wenig mit Mitarbeiterfuehrung zu tun eher mit Human Resourcen aufteilung. Mehr auch nicht. Wenn es kritisch wird weil Mitarbeiter X streikt, kommt der Manager ins Spiel mit der disziplinarischen Verantwortung. Klar sollte der PM kein sozialer Krueppel sein. Zitieren
bigvic Geschrieben 3. Dezember 2013 Geschrieben 3. Dezember 2013 (bearbeitet) Also ich denke mal, den Schritt, dass man Leute unter sich hat schafft man besser intern. Ob man dann schon als Führungskraft zählt als Teamleiter oder so, ist denke ich Auslegungssache. War das so von dir jetzt gemeint, oder meintest du intern dann schon zum Abteilungsleiter oder so hocharbeiten? Teamleiter, Abteilungsleiter, Bereichsleiter sind ja erstmal nur Namen für eine Führungsposition. Die Hierachiestufen und Bezeichnungen definiert jede Firma wie sie lustig ist. Ich meinte letztlich eine Position bei der man zumindest Personalverantwortung hat. Wenn Budgetverantwortung dabei ist umso besser. Jemanden, dem die Erfahrung in der Teamführung fehlt, wird wohl eher selten eine Stellung angeboten bekommen, bei der er plötzlich ein ganzes Team oder eine Abteilung leitet. Intern natürlich schon [sonst gäbe es ja nie Managmentnachwuchs], aber bei einer Neuanstellung sehe ich das genau so. @Fitschi Das kommt immer drauf an und entscheidet auch jede Firma für sich. Ein PL mit einem Projekt von x dutzend Leuten hat meist mehr Erfahrung beim Mitarbeiter führen als ein Teamleiter mit 5 Leuten. Das Beispiel geht aber auch anders rum. Edit: Oftmals sehe ich das aber eher wie UnknownX gesagt hat, dass der PL "nur" ressourcen plant und verwaltet, aber die "echte" Mitarbeiterführung (Motiviationsgespräch, Jahresziele planen, etc.) in der Linie gemacht wird. Bearbeitet 3. Dezember 2013 von bigvic Zitieren
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