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Wpf?!


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Ich denke gerade über folgendes nach:

Im Betrieb, wo ich angestellt bin, wird gerade ein Re-Engineering durchgeführt. Irgendwie scheint mir WPF aber einen sehr großen Overhead zu haben...

Ab wann macht eine Umstellung auf WPF wirklich Sinn? Und... wäre ein Umstieg in die Webwelt eventuell nicht viel sinvoller, um zum einen beim Client Platform unabhängig zu werden und zum anderen nicht mehr so abhängig zu sein von Betriebsystemen im allgemeinen...

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Ich arbeite mich derzeit in WPF ein. Meine Frage dazu ist: Was haltet ihr so davon und was denkt ihr darüber?

Tja. Das ist eine Frage, die schon beinahe philosophisch ist. Philosophisch deshalb, weil unklar ist, was Microsoft selbst damit vorhat. Viele Ideen und Ansätze (MVVM) sind wirklich gut und elaboriert, aber ich weiß nicht, wie die Zukunft aussieht. Ein Teil der ganzen WPF-Philosophie namens "Silverlight" wird stillschweigend zu Grabe getragen - auch, wenn Micorsoft es so nicht ausdrücken möchte.

Und... wäre ein Umstieg in die Webwelt eventuell nicht viel sinvoller, um zum einen beim Client Platform unabhängig zu werden und zum anderen nicht mehr so abhängig zu sein von Betriebsystemen im allgemeinen.

Die Frage ist falsch gestellt. Es ist nicht die Frage: Webanwendung ja oder nein? (WPF ist dann eben für die Clientsoftware zuständig)

Vielmehr ist die Frage: Wie sinnvoll ist eine Desktop-Anwendung?

Und wenn man davon ausgeht, dass 2013 das Jahr von "mobile first" (gewesen) ist und die Zukunft so aussieht, das der Desktop mehr und mehr in den Hintergrund gedrängt wird, ist das tatsächlich eine berechtigte Frage.

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"Und wenn man davon ausgeht, dass 2013 das Jahr von "mobile first" (gewesen) ist und die Zukunft so aussieht, das der Desktop mehr und mehr in den Hintergrund gedrängt wird, ist das tatsächlich eine berechtigte Frage."

... da hast du wahre Worte geschrieben. Ich habe für mich mitlerweile das Gefühl, dass man bei Standardsoftware in Zukunft besser beraten ist, auf die Webschiene zu wechseln... am Besten ohne Abhängigkeiten von MS. Denn welche Entwicklung in 10 Jahren für einen Desktop kommen weiß nur der da oben... und ich vermute mal, dass die Zukunft da nicht so ganz rosig aussehen wird. Naja, ich werde das Thema nochmal im Betrieb anstoßen... in der Hoffnung das es etwas bringt...

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Ich muss ehrlich gestehen, dass ich noch nicht viel mit WPF gemacht habe (korrigt mich also bitte, wenn ich mich irre). Vorteile sind aber:

- Man hat mit WPF eine strikte Trennung von Logik und Design. Natürlich kann man das mit Winforms auch realisieren, dafür ist aber viel eigener Code notwendig.

- Das WPF-Layout ist beliebig skalierbar, per Winforms muss man sehr viel rumexperimentieren und hat dann häufig noch kleinere Bugs, die nur mit viel Aufwand und Workarounds zu beheben sind

- Ich habe gehört, dass Terminal-Anwendungen (nur?) per WPF realisiert werden. Also das Programm läuft zwar au dem Server, die Anzeige des Programmes wird aber auf dem Client präsentiert und verhält sich demnach so, als ob es auf dem Client laufen würde.

- Eigene "Komponenten" sind einacher zu realisieren. Wenn man zB ein Textfeld und ein Button in einem Panel als eigene Komponente haben möchte, kann man das entweder selber per Code scripten oder einfach per XAML erstellen. Da finde ich letzteres besser, vor allem da die Trennung von Logik und Code weiterhin besteht. Ist aber vielleicht auch Geschmackssache.

Es gibt aber auch Nachteile:

- Nicht alle Komponenten so vorhanden, wie man sie kennt

- Präsentation üner DirectX (ist das bei kleinen Anwendungen unbedingt nötig?)

- Winform-Anwendungen lassen sich nicht 1:1 übersetzen

- ...

Wichtig finde ich auch, was lilith2k3 geschrieben hat: Die Zukunft ist offen. Die Frage ist also, ob es nur ein Hype ist, oder ob es auch langfristig interessant bleibt.

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@SilentDemise:

Firma besteht aus 5-6 Entwicklern, die zum Teil aber alle ziemlich im Stress mit dem Studium sind. Release gibt es einmal im Jahr.

@pr0gg3r:

"Ich habe gehört, dass Terminal-Anwendungen (nur?) per WPF realisiert werden. Also das Programm läuft zwar au dem Server, die Anzeige des Programmes wird aber auf dem Client präsentiert und verhält sich demnach so, als ob es auf dem Client laufen würde."

Wie? Das wäre mir neu... WPF läuft ausschließlich als Clientanwendung. (Wie das genau bei Silverlight ist, weiß ich nun aber nicht genau.) ... Ansonsten verursacht WPF in Terminalumgebungen, wie es sie bei unseren Kunden häufig vorkommen, Performanceprobleme... (Was eigentlich schon ein absolutes nogo ist...)

"Wichtig finde ich auch, was lilith2k3 geschrieben hat: Die Zukunft ist offen. Die Frage ist also, ob es nur ein Hype ist, oder ob es auch langfristig interessant bleibt."

Das ist so ein Punkt... ich habe mich da die letzten 2-3 Wochen stark mit beschäftigt. Der Software, die neugestrickt werden soll hat einen Umfang von ca. 250.000 - 300.000 Quellcode... Sowohl .NET, als auch noch VB6.

Aber... ich werde da, denke ich, nochmal ernsthaft mit denen drüber reden müssen... ich habe nicht das Gefühl, dass dies die Entwicklung in die richtige Richtung ist... die da im Moment eingeschlagen wird...

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Der momentane Hype mit mobilen Endgeräten (Smartphone, LapTop, Tablet, etc) soll mal nicht heißen, dass der Desktop ausgerottet wird...

Der "mobile first"-Trend richtet sich an den 'normalen 0815-Bürger'...aber an niemanden sonst (:

Ich denke normale Desktops werden auch in 20(!) Jahren noch vorhanden sein...warum? Weil ich mir nicht vorstellen kann, dass Entwickler ihre Programme auf Smartphones/Tablets schreiben, eine Bürokraft vor einem Schreibtisch mit iPad sitzt, Google und andere Riesen ihre Server abschalten und Tablets verknüpfen, SAP/WWS nurnoch eine sündhaft teuere App wird...

B2Q: meiner meinung nach wird auch in ferner Zukunft noch jede (momentan aktuelle) Sprache gebraucht, da es einfach für alle Sprachen Eigenheiten und somit Verwendungen existieren.

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Ähm... es geht mir hier nicht um Sprachen und darum, ob es Desktops geben wird oder nicht. Ich gehe allerdings schon davon aus, dass es in naher Zukunft andere Computer geben wird, die nicht wie die Desktops sein werden, die wir heute unterm Schreibtisch stehen haben werden... (wie auch immer die genau aussehen)

Warum es mir aber eigentlich geht... Winforms wurde um 85 mit Win 3.0/3.1 eingeführt und wurde in den letzten Jahren durch WPF abgelöst. Mein Gedanke ist eigentlich der, dass bei GUI-Entwicklung im Moment derzeit auf dem Markt soviel los ist, dass man eigentlich auf der sichersten Seite ist, wenn man seine Software für das Web umschreibt. Man wäre da eher platformunabhängiger...

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Warum es mir aber eigentlich geht... Winforms wurde um 85 mit Win 3.0/3.1 eingeführt und wurde in den letzten Jahren durch WPF abgelöst. Mein Gedanke ist eigentlich der, dass bei GUI-Entwicklung im Moment derzeit auf dem Markt soviel los ist, dass man eigentlich auf der sichersten Seite ist, wenn man seine Software für das Web umschreibt. Man wäre da eher platformunabhängiger...

Da bist du mit WPF aber nicht auf dem richtigen Weg. WPF wird zwar von Silverlight unterstützt (bzw. dafür sogar notwendig), aber die Zukunft davon sieht gerade nicht rosig aus, die Tendenz geht eher in Richtung HTML5. Wenn du dich aufs Web ausrichten möchtest, wäre eher ASP.NET zu empfehlen. Wenn du richtung Windows-Apps gehen möchtest, kannst du bei XAML (WPF) bleiben. Bleibst du bei Desktop-Anwendungen, hast du die Qual der Wahl (Winforms vs. WPF). Im Grunde ist die Präsentation deines Programmes irrelevant: Wenn du die Logik vom Design trennst, ist es egal, ob du eine Windows-API, XAML, HTML oder sonst was "drauf setzt". Das ist ganz wichtig zu verstehen. Wenn du Logik und die Präsentation (das Layout) deines Programmes trennst, ist das Layout "nur eine weitere Schicht" deines Programmes, aber nicht dein Programm an sich.

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WPF wird weder von Silverlight unterstützt noch ist es dafür notwendig. Das sind zwei völlig unterschiedliche Sachen.

Beide Technologien beschreiben ihre Oberfläche aber per XAML, allerdings unterscheiden sie sich auch hier da man nunmal mit einer Desktopanwendung mehr Möglichkeiten hat als mit einer Webanwendung. Was aber nicht heißt das Silverlight einfach WPF mit weniger Funktionsumfang wäre.

Bevor du dich auf eine Sprache/Technologie festlegst solltest du erstmal entscheiden was du überhaupt machen willst/musst und ob du es als klassische Desktop- oder als Webanwendung machen willst (viel Spaß eine komplexe Anwendung als Webanwendung umzusetzen).

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