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Wie handeln in einer solchen Situation?


xIntegration

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Hallo alle miteinander, ich würde gern mal ein Problem meinerseits mit euch teilen & lege viel wert auf eure persönliche Meinung, da ich mir denke dass eure Meinung sehr helfen kann..

uns war folgendes Problem: Derzeit bin ich 18 Jahre alt und wohnte seit Anfang September in einem kleinen Dorf 250 KM von dem Ort, wo ich 18 Jahre lang seit meiner Geburt gelebt habe entfernt.

Ich bin wegen der Ausbildung als Fachinformatiker für Systemintegration von meiner Stadt weggezogen & brauche nur noch 1 Monat bis meine Probephase vorbei ist. Die Ausbildung verläuft echt gut, ich lerne schon eine Menge und bisher passt die Ausbildung, gibt es nichts zu beschweren.. aber ich habe persönliche Probleme weshalb ich jetzt eure Hilfe brauche..

1. Ich merke sehr dass mein Vater sich sehr einsam fühlt, da meine Eltern geschieden sind und ich vor meinem Umzug noch bei ihm gewohnt habe, er jedoch nun ganz alleine ist und man es am Telefon deutlich spüren kann.

2. Ich bin leider in diesem Dorf verloren, da hier die Busse einfach nicht rausfahren in Richtung einer Stadt nach 12 Uhr mittags & ich mir derzeit kein Auto leisten kann. Ich kann den ganzen tag & das Wochenende nur daheim hocken bzw. arbeiten da es auch sehr kostspielig wäre jedes Wochenende wieder mit Zug oder Mitfahrgelegenheit zurückzufahren in die Stadt wo ich gewohnt habe.

Es macht sich derzeit einfach stark die Einsamkeit in mir breit, auch wenn sich das doof anhört aber ich weiß nicht ob es die richtige Entscheidung war wegen der Ausbildung soweit weg zu ziehen, auch mache ich mir sorgen wegen meinem Vater, zwar sagt er, es sei alles gut aber ich würde es bereuen wenn es eben nicht der fall wäre.

Auch vermisse ich meine Mutter & meine freunde sehr stark und ja ich weiß, freunde sind immer da wenigstens Ausbildung fertig machen aber dieses Gefühl innerlich..

Ich hatte leider kein perfektes Zeugnis, weshalb ich in meiner Stadt schlecht was fand, es wurde auch sehr wenig angeboten in dieser Fachrichtung weshalb ich mich außerhalb beworben habe aus not & schlussendlich hier meinen Platz fand. Ich bin kein Mensch der aufgibt und ich werde wahrscheinlich auch nicht kündigen, egal wies mir psychisch oder privat derzeit geht nur mache ich mir sorgen was passieren würde, wenn ich jetzt im letzten spurt nachlasse weil ich zu sehr mit diesen Gedanken beschäftigt bin (wäre es das beste gekündigt zu werden und wieder zurück zu fahren?) und deshalb wirklich gekündigt werde, wie würde sich das auf meine Zukunft ausspielen? würde ich noch eine stelle finden als Fachinformatiker oder würde sich die suche enorm erschweren, wegen diesem Makel in meinem Lebenslauf. Sollte ich vielleicht selber kündigen wenn ich den Anschein habe es klappt nicht damit ich wenigstens sagen kann ich habe selber aus privaten umständen gekündigt?

Was würdet ihr in einer solchen Situation machen? ich würde mich über eure persönliche Einschätzung der Lage sehr freuen, es gibt sicher noch einiges was ich nicht erwähnt habe aber wenn ihr fragen habt könnt ihr sie gern stellen ich beantworte sie so gut ich kann..

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1. Ich merke sehr dass mein Vater sich sehr einsam fühlt, da meine Eltern geschieden sind und ich vor meinem Umzug noch bei ihm gewohnt habe, er jedoch nun ganz alleine ist und man es am Telefon deutlich spüren kann.

Kinder ziehen halt irgendwann mal aus. Hat er keine sozialen Kontakte. Ganz ehrlich. Irgendwann ist die Zeit gekommen auszuziehen. Und wenn dein Vater ansonsten gesund ist und für sich selbst sorgen kann ist das nicht dein Problem.

2. Ich bin leider in diesem Dorf verloren, da hier die Busse einfach nicht rausfahren in Richtung einer Stadt nach 12 Uhr mittags & ich mir derzeit kein Auto leisten kann. Ich kann den ganzen tag & das Wochenende nur daheim hocken bzw. arbeiten da es auch sehr kostspielig wäre jedes Wochenende wieder mit Zug oder Mitfahrgelegenheit zurückzufahren in die Stadt wo ich gewohnt habe.

Besorg dir ein Fahrrad oder wenn es weiter in die Stadt ist einen Motorroller. Man braucht nicht immer ein Auto.

Hast du in der Berufsschule noch keine Kontakte knüpfen können?

Falls du immernoch nichts mit dir anzufangen weißt: Tritt dem Musikverein bei, oder geh zur Freiwilligen Feuerwehr.

Deshalb die Ausbildung hinzuwerfen ist dumm und unsinnig. Was willst du stattdessen machen? Mit deinem Vater daheim sitzen und Karten spielen?

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Genau so eine Antwort hab ich gebraucht haha.. doch Berufsschule hab ich kontakte geknüpft aber wie gesagt ohne Bus komm ich aus dem Ort hier nicht raus und naja es sind 50km :D bin zwar nicht übergewichtig oder so aber 50km zu radeln ist auch kein vergnügen..

ja ne es bezog sich auch nicht wie du scheinbar gedacht hast alles auf meinen Vater sondern halt auch auf meine Situation, war mir jetzt etwas im unklaren was ich machen soll weil meine Gedanken ping pong gespielt haben .. aber :D genau solch eine ansage hab ich grad gebraucht um wieder klar zu machen warum ich die Ausbildung begonnen habe.

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1. Ich merke sehr dass mein Vater sich sehr einsam fühlt, da meine Eltern geschieden sind und ich vor meinem Umzug noch bei ihm gewohnt habe, er jedoch nun ganz alleine ist und man es am Telefon deutlich spüren kann.

Du musst jetzt einfach deinen Weg gehn. Dass dies für beide Seiten nicht einfach ist, vor allem wenn es weiter weg ist, ist klar. Aber ihr müsst beide lernen, mit der Situation zurecht zu kommen und das werdet ihr bestimmt. Wahrscheinlich wird es euer Verhältnis sogar noch stärken. Du musst dich jetzt aber auf deine Bildung kümmern, mit einer guten Ausbildung stehen dir viele Wege offen. Das wird dein Vater auch wissen und er würde es nicht wollen, wenn du wegen ihm abbrechen würdest. Außerdem gehen drei Jahre schnell vorbei.

Es macht sich derzeit einfach stark die Einsamkeit in mir breit, auch wenn sich das doof anhört aber ich weiß nicht ob es die richtige Entscheidung war wegen der Ausbildung soweit weg zu ziehen, auch mache ich mir sorgen wegen meinem Vater, zwar sagt er, es sei alles gut aber ich würde es bereuen wenn es eben nicht der fall wäre.

Auch vermisse ich meine Mutter & meine freunde sehr stark und ja ich weiß, freunde sind immer da wenigstens Ausbildung fertig machen aber dieses Gefühl innerlich..

Mit den Freunden wird es so sein: nach und nach ziehen sie selber weg (Studium, Arbeitsstelle, ...), gründen Fammilien usw., dann wirst du dich sowieso nicht mehr so oft mit ihnen treffen können. Ich würde sagen, das ist ein ganz normaler Schritt auf dem Weg zum Erwachsensein, jedenfalls auch meiner Erfahrung nach. Es bleibt leider(!) nicht alles so wie es bisher war... Manche Freundschaften wirst du vielleicht verlieren, andere sogar stärken. Von deinen Freunden würde wahrscheinlich nicht jeder wegen dir dort bleiben.

Fammilie ist und bleibt Fammilie, egal wie weit weg du bist ;)

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Ich kenne diesen Schritt selber, wobei es bei mir nicht für eine Ausbildung war, sondern für eine Arbeitsstelle.

Da meine Arbeitskollegen jedoch auch von weiter her weg kamen (halt ein Projekt mit Externen), haben wir ab und an auch mal was zusammen unternommen abends. Ansonsten habe ich mir eine WG gesucht und mit meinen Mitbewohnern auch mal was gemacht. In solch einer Situation ist das eigentlich ganz angenehm - solange die Mitbewohner in Ordnung sind und nicht die totalen Schweine was Sauberkeit und Lärm angeht sind.

Ich habe in dieser Zeit viel gelernt. War nicht immer ganz einfach, aber da wir teils auch 14 Stunden / Tag gearbeitet haben (selbständig - da geht das), blieb eh nicht sooo viel freie Zeit über. Am WE habe ich dann oftmals die 6-Stunden-Fahrt (Bahn) auf mich genommen und bin nach Hause gefahren, um Familie und Freunde zu sehen. Im Nachhinein war es zwar immer schön, mal wieder bekannte Gesichter zu sehen, aber wirklich gelohnt hat es sich eigentlich nicht wirklich (hätte ich die Kosten nicht als Fahrtkosten komplett als Ausgaben absetzen können, hätte ich das wohl auch nicht machen können) und erholt hat man sich dabei auch nicht so wirklich. Man hatte vielleicht einen Tag dann zu Hause und den Rest der Zeit war man entweder am schlafen oder sass im Zug und hat versucht sich zu beschäftigen.

Ich habe in dieser Zeit doch sehr stark gemerkt, wer meine wahren Freunde sind, und bei wem gilt "aus den Augen, aus dem Sinn" und es tut schon manchmal weh, wenn man sieht, dass diejenigen, bei denen man dachte, dass sie wahre Freunde wären, einem nichtmals zum Geburtstag eine SMS geschickt haben oder sich in irgendeiner Art und Weise dafür interessiert haben, wie es einem geht, wo man gerade steckt oder sonstiges. Gut - von diesen "Freunden" habe ich mich dann doch recht schnell distanziert, sobald ich das gemerkt habe, denn solche Pseudofreunde sind keinen Heller wert. Dafür sind die Freunde die man dann noch hat überwiegend wirklich gute Freunde.

Die Ausbildungszeit war bei mir damals auch nicht sooo einfach, auch wenn ich es nicht ganz so weit hatte (35km rum - das kann mit Bus und Bahn aber schonmal 2 Stunden dauern, wenn die Anschlüsse genau nicht passen). 12 Stunden war ich da auch oftmals täglich unterwegs und danach hatte ich auch keine Lust mehr, noch was zu unternehmen. Kohle hatte ich auch nie viel über (Fahrkarte war ja auch nicht grad billig (ca. 1/4 des Gehalts), Mensa ist auf Dauer auch gar nicht soo günstig, Sprit für Roller / Wartung und mal ab und an was neues für den PC wollte auch bezahlt werden und als Raucher ist man dann eh knapp bei Kasse).

Da muss man mal auf die Zähne beissen und versuchen durchzuhalten, auch wenn es nicht toll ist. Ich habe mich in meiner Zeit "in der fremden Großstadt" auch oftmals alleine und etwas verloren gefühlt, aber ich denke es hatmir nicht schlecht getan, denn meiner Selbständigkeit (also nicht der Firma, sondern mir selber) hat es doch denke ich einiges gebracht.

Ich verstehe noch nicht so ganz, wieso du mindestens 50km fahren müsstest, damit du dich mit wem treffen könntest - ist der Ausbildungsort so weit weg, oder wohnt einfach niemand, mit dem du gut auskommen würdest, in deiner Nähe (auf deiner seite der nächsten Stadt), dafür hast du es aber nah bis zur Arbeit?

Sollte ersteres der Fall sein, solltest du dir überlegen, ob du nicht weiter in einer Stadt drin eine Wohnung finden könntest. Da hat man es dann auch einfacher, mal rauszukommen und ist besser angebunden.

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