Zum Inhalt springen

Kann man durch schlechte Jahresbewerungen gekündigt werden?


Empfohlene Beiträge

Hallo Leute,

bin im "neuen" Unternehmen seit fast 2,5 Jahren, davor 3 Jahre nach Studium erfolgreich bei anderem Unternehmen gearbeitet.

Ich wurde 2 mal hintereinander vom Chef mit "nicht voll zufriedendstellend" und 3. mal ne Stufe drunter bewertet.

Hauptgründe von ihm an Anfang waren, dass ich mich in den Prozessen noch nicht voll auskannte.

3. Bewertung lag von ihm daran, dass er Information bekommen hat, dass einer meiner Programmierungen besser geschrieben werden müsste wegen Performance. Darauf hin habe ich schlechteste der 5 möglichen Bewertungen bekommen.

Danach kam es zum Gespräch mit HR.

Die sagen, wenn Bewertung so bleibt, gibt es Ermahnung und dann Kündigung. (Habe nicht mehr im Kopf ob dazwischen noch Abmanung kommt)

Dieses Halbjahr habe ich 2 mal aktuellen Stand der Arbeit der HR mitgeteilt, Chef war dabei, sagte dass ich mich verbessere aber weiterhin zu oft Nacharbeiten gemacht werden müssen. (Kommt bei uns regelmäßig vor, auch bei anderen Mitarbeitern)

(U.a. wurden von mir auch Prozesse entdeckt, wo andere Mitarbeiter performancetechnisch nicht gut gearbeitet haben, und ich die Entwicklung verbessert habe -> siehe meine 3. Bewerung)

Ich habe wieder in 2 Monaten Gespräch mit HR.

Jetzt war der nächste Gespräch mit dem Chef (Jahresendbewerung):

Meine Jahresziele wurden alle erfühlt, trotzdem (wie bei Bewertungen davor) sagt er, dass ich zu lange für neue Prozese für Einarbeitung brauche, und ich unter dem Schnitt des Teams bin.

Fakt ist, dass ich meine Ziele erfüllt habe, trotzdem (ist noch nicht entschieden) bestimmt schlechte Bewertung bekommen werde.

Wie ich im Internet gelesen habe, darf man nicht einen Mitarbeiter nicht mit dem Team vergleichen, auch die Geschwindigkeit ist kein Grund einer Ermahnung, wenn der Mitarbeiter sein Bestes gibt. Wie es aussieht wird es evtl. passieren.

Ich weiß, ihr schlägt bestimmt vor, das Unternehmen zu wechseln. Ich will das Unternehmen eigentlich nicht verlassen, bin in einem Konzern in gleicher Stadt wo ich wohne. Arbeit und Team finde ich super. Durch einen Wechsel würde ich nicht großen Gehaltsprung machen und hätte garantiert viel längeren Arbeitsweg.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Naja.. wenn man dich los werden will, wird man schon einen Weg finden um das durchzusetzen. Da wirst du letztendlich nicht viel dagegen tun können. Versuch halt mal ein Einzelgespräch mit deinem Chef zu bekommen und eine Lösung zu finden. Vielleicht ist auch die Option auf eine andere Stelle in der Firma eine Option? Es ist durchaus üblich sich auch innerhalb einer großen Firma auf eine Stelle zu bewerben.

Ansonsten wirst du wohl nicht viele Optionen haben. Entweder du schaffst es deinen Chef endlich von dir zu überzeugen oder musst dich langsam mal nach etwas anderem umschauen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wie ich im Internet gelesen habe, darf man nicht einen Mitarbeiter nicht mit dem Team vergleichen, auch die Geschwindigkeit ist kein Grund einer Ermahnung, wenn der Mitarbeiter sein Bestes gibt. Wie es aussieht wird es evtl. passieren.

Cool ich hab im Internet gelesen, dass es rosarote Elefanten gibt, die mir morgen frueh schon die Weihnachtsgeschenke liefern.

Hauptgründe von ihm an Anfang waren, dass ich mich in den Prozessen noch nicht voll auskannte.

3. Bewertung lag von ihm daran, dass er Information bekommen hat, dass einer meiner Programmierungen besser geschrieben werden müsste wegen Performance. Darauf hin habe ich schlechteste der 5 möglichen Bewertungen bekommen.

Verlange im Beisein von HR eine genaue Aufschluesselung ab wann welche Bewertung gegeben wird. Dies muss transparent sein.

Jetzt war der nächste Gespräch mit dem Chef (Jahresendbewerung):

Meine Jahresziele wurden alle erfühlt, trotzdem (wie bei Bewertungen davor) sagt er, dass ich zu lange für neue Prozese für Einarbeitung brauche, und ich unter dem Schnitt des Teams bin.

Auch hier mit HR im Anwesenheit des Chefs darueber sprechen, das ist eindeutiges Versagen des Vorgesetzten, Ziele muessen so gesteckt sein, dass der Mitarbeiter daran seine Leistung auch realistisch messen kann, sprich wenn Du trotz Erfuellung aller Ziele schlechte Bewertungen erhaeltst wurden dir einfach die falschen KPIs mitgeteilt, an denen Du Deine Leistung messen kannst.

Ansonsten wirst du wohl nicht viele Optionen haben. Entweder du schaffst es deinen Chef endlich von dir zu überzeugen oder musst dich langsam mal nach etwas anderem umschauen.

Full ack, leider kennt man nur Deine sehr vage Beschreibung, jetzt ist die Frage ob Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung hier wirklich so krass auseinanderliegen und ob das auch berechtigt ist. Ohne wirklichen Einblick in die Interna zu haben laesst sich dies jedoch von aussen aus nicht beurteilen.

Entweder Dein Vorgesetzter mag Dich nicht, dann hast Du keine Chance, egal wieviel gute Arbeit Du leistest, jeder Fehler wird als Aufhaenger benutzt, oder aber Du leistest wirklich einfach keine gute Arbeit und eure Ziele sind einfach nur schlecht gesetzt und kein vernuenftiger Messfaktor.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich weiß, ihr schlägt bestimmt vor, das Unternehmen zu wechseln.

So ist es, da es die einzig richtige Lösung ist. Du lieferst in den Augen deines Chefs (und das ist das einzige was nun mal zählt) seit 2 Jahren keine gute Arbeit. Entweder wechsle die Abteilung zu einem neuem Chef (geht ja oft in Grosskonzernen) oder verlasse die Firma. Es steht zwar nirgends wie alt du bist, aber wenn es nicht nur noch 2-3 Jahre zur Rente sind, ist das ohne wenn und aber der einzig richtige Weg.

Ich persönlich hätte spätestens nach 3-6 Monaten selbst Konsequenzen gezogen. Du hast ja keine Perspektive mehr dort. Ich vermute der einzige Grund warum du überhaupt noch dort arbeitest und nicht gekündigt wurdest ist der starke Kündigungsschutz in Deutschland im Allgemeinen und wahrscheinlich in eurem Tarifvertrag im besonderen. Frag doch mal deinen Chef ganz klar, ob er der Meinung ist, ob es besser wäre wenn du die Firma (bzw. das Team) verlässt. Die Antwort darauf sollte dir deine Entscheidung eigentlich sehr einfach machen.

Bearbeitet von bigvic
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 3 Wochen später...
Frag doch mal deinen Chef ganz klar, ob er der Meinung ist, ob es besser wäre wenn du die Firma (bzw. das Team) verlässt. Die Antwort darauf sollte dir deine Entscheidung eigentlich sehr einfach machen.

Die Frage braucht man eigentlich garnicht zu stellen. Jemand, der mit einem Mitarbeiter längerfristig zusammen arbeiten möchte, kann diesen schließlich auch nicht schlecht finden. Die kontinuierlich schlechte Bewertung beantwortet diese Frage schon.

Ich würde mich dringenst aus dem Job weiter bewerben. Nach wiederholten schlechten Bewertungen kann man nämlich auch nicht mit einem guten Zeugnis rechnen. So lange man sich noch aus dem ungekündigten Job heraus bewirbt, gibt es auch (noch) kein schlechtes Zeugnis, nach dem ein potenzieller Arbeitgeber fragen könnte. Ist erst einmal ein schlechtes Arbeitszeugnis da, kann man zwar ggf. Verbesserungen einfordern oder einklagen, was jedoch zumindest nicht dafür sorgt, dass das Zeugnis von heute auf morgen besser wird.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Cool ich hab im Internet gelesen, dass es rosarote Elefanten gibt, die mir morgen frueh schon die Weihnachtsgeschenke liefern.

Du kannst nicht "einfach so" gekündigt werden, weil du zu langsam bist. Sollte dir so etwas ähnliches passieren -> ab zum Anwalt. Imo darfst du schon gar nicht gekündigt werden, weil du langsamer als dein Team bist... so weit sind wir in Deutschland zum Glück noch nicht.

Ganz davon abgesehen hoffe ich dass du schon dabei bist Bewerbungen zu schreiben, denn bei so einer Firma solltest du echt keinen Tag länger bleiben als nötig. Spätestens wenn sie die "Möglichkeit" haben, Betriebsbedingte Kündigungen auszusprechen sieht es schlecht für dich aus. Oder sie fangen vorher an dich rauszuekeln....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

KSchG - Einzelnorm

(2) Sozial ungerechtfertigt ist die Kündigung, wenn sie nicht durch Gründe, die in der Person oder in dem Verhalten des Arbeitnehmers liegen, oder durch dringende betriebliche Erfordernisse, die einer Weiterbeschäftigung des Arbeitnehmers in diesem Betrieb entgegenstehen, bedingt ist

Gaengige Interpretation hiervon ist, dass Du nur beweisbar lang genug schlechte Leistung bringen musst und schon bist Du ganz legal weg vom Fenster.

Waere ja auch noch schoener, wenn man nen Gammelfritzen nicht ganz normal kuendigen koennte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...

Gaengige Interpretation hiervon ist, dass Du nur beweisbar lang genug schlechte Leistung bringen musst und schon bist Du ganz legal weg vom Fenster.

Waere ja auch noch schoener, wenn man nen Gammelfritzen nicht ganz normal kuendigen koennte.

Hast Du einmal für diese "gängige Interpretation" ein paar Quellen?

Diese hier besagen etwas ganz anderes bzgl. der verhaltensbedingten Kündigung, als das man es als gängig bezeichnen oder so einfach kündigen könnte:

Verhaltensbedingte Kündigung wegen

Kündigung wegen Schlechtleistung | Arbeitsrecht

Betrachtet man die Schilderung des TEs dann scheint es dem AG, soweit er sich denn nichts zusammenfantasiert, schwer zu fallen, dem TE da unterdurchschnittliche Leistungserfüllung vorzuwerfen, wenn die Kollegen ihrerseits auch Fehler machen.

Die (Verhaltens-)Tendenz des AGs ist aber schon deutlich erkennbar.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich würde versuchen, ein klärendes Gespräch mit Deinem Vorgesetzten zu führen und ihn auch darauf ansprechen, ob er etwas gegen Dich hat, weil Du permanent schlecht bewertet wirst oder ob Dich einfach nur aus seiner Abteilung raus haben will. Parallel dazü würde ich mir nen Zwischenzeugnis ausstellen lassen, damit Du schon einmal abschätzen kannst, wie gut oder schlecht Deinen Position in der Firma ist und was Dich im Falle einer Kündigung durch Deinen Arbeitgeber als Zeugnis erwartet. Wenn Dich jemand fragen sollte, warum Du das Zwischenzeugnis haben möchtest, würde ich das auch ganz offen so als Grund nennen.

Falls Du zwischenzeitlich eine neue Stelle finden solltest, kannst Du die schlechten Bewertugen auch gegen Deinen aktuellen AG verwenden und damit eine fristlose Kündigung rechtfertigen, da das nötige Vertrauensverhältnis aus Deiner Sicht irreparabel gestört ist ;)

Raus aus der Defensive und selber die Initiative ergreifen, sonst wirst Du am Ende noch "Kunde" der Arbeitsagentur!

Bearbeitet von Systemlord
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung wiederherstellen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

Fachinformatiker.de, 2024 by SE Internet Services

fidelogo_small.png

Schicke uns eine Nachricht!

Fachinformatiker.de ist die größte IT-Community
rund um Ausbildung, Job, Weiterbildung für IT-Fachkräfte.

Fachinformatiker.de App

Download on the App Store
Get it on Google Play

Kontakt

Hier werben?
Oder sende eine E-Mail an

Social media u. feeds

Jobboard für Fachinformatiker und IT-Fachkräfte

×
×
  • Neu erstellen...