larsson Geschrieben 6. Februar 2014 Geschrieben 6. Februar 2014 Huhu, das Thema ist nicht neu und ich habe schon hier und da ein paar Meinungen dazu gelesen. Der Konsens war mE., dass es durchaus legitim, wenn auch nicht unbedingt üblich ist, sich nach einer Ausbildung zum Systemintegrator auf Stellen für "Anwendungsentwickler" (und andersrum) zu bewerben. Was zählt wäre erst einmal eine abgeschlossene Ausbildung im IT-Bereich, zumal der schulische Teil von FiAe und FiSi sich kaum unterscheidet. Ich wollte nur nochmal nachhaken, wie in der tatsächlichen IT-Arbeitswelt die Einstellung zu so einem Richtungswechsel ist, bevor es vielleicht zu spät ist und worauf man dabei achten sollte (in Bezug auf die Machbarkeit, Durchführung, Vorbereitung auf das Berufsleben, etc). Als Kontext zu meiner Situation: Ich habe mich (relativ spät) für beide Richtungen beworben: FiSi und FiAe. Da es aber für Letzteres deutlich weniger Stellen gibt (und ich zudem etwas wählerisch bin), ist es sehr wahrscheinlich, dass ich eine FiSi-Ausbildung machen werde. Was mir sicherlich auch Spaß machen wird aber wenn ich die Wahl hätte, würde ich beruflich lieber Programmieren. Deshalb ist es zunächst mein Ziel mich während der Ausbildung konstant mit SE zu beschäftigen und durch nachweisbare Mitarbeit an OpenSource-Projekte dann etwas in der Hand zu haben. Ein Grund weshalb mir dieser Weg fast lieber ist, wäre, dass ich mich gezielter vorbereiten kann. Z.B. möchte ich eher ungern später mal mit COBOL, ABAP, Natural und Konsorten arbeiten, wenn ich es verhindern kann. Lieber wäre mir Sprachen, die mich auch privat begeistern und die ich außerhalb des Geschäfts einsetzen kann. Ist das in euren Augen so durchführbar? MfG, larsson Zitieren
bigvic Geschrieben 6. Februar 2014 Geschrieben 6. Februar 2014 (bearbeitet) Du kannst dich auch als Bäcker auf eine Stelle als Programmierer bewerben. Wenn du programmieren und das (am besten durch Berufserfahrung/Projekte/etc.) belegen kannst spielt der Abschluss eine untergeordnete Rolle. Die Frage ist nur, ob du als Bäcker zu dieser Berufserfahrung kommst. Das gleiche gilt für den FISI. IdR werden diese während der Ausbildung (und danach) nicht für Programmierarbeiten eingesetzt (vllt. etwas scripting zum automatisieren). Insofern würde ich mir als AG gut überlegen wenn ich einen "Junior" suche, einen unerfahrenen FISI als Programmierer einzustellen, wenn ich auch einen FIAE haben kann der schon seit 3 Jahren täglich mit C, Java, usw. programmiert. Fazit: Wenn du programmieren willst, dann suche dir eine ordentliche FIAE-Ausbildung. Bearbeitet 6. Februar 2014 von bigvic Zitieren
carstenj Geschrieben 6. Februar 2014 Geschrieben 6. Februar 2014 Hi, nein, das macht keinen Sinn, schon gar nicht wenn du sowieso lieber programmieren willst. Wenn du schon so in eine Ausbildung einsteigst, dürfte das recht schwierig werden. Was ist SE? Software Engineering? Es gibt übrigens nicht wenige, die das eine gelernt haben aber das andere machen. Programmierende FISIs oder administrierende FIAEs gibt es durchaus, zumal gerade man gerade als Berufseinsteiger manchmal beides in Personalunion ist. Wie auch immer, zu spät ist es nie, selbst wenn du jetzt ne Ausbildung zum Chemielaboranten machen würdest könntest du als Programmierer in Rente gehen. Die Lebensläufe sind heute nicht mehr so eintönig wie früher. Aber einfacher wirds natürlich durch die passende Ausbildung. Zitieren
larsson Geschrieben 6. Februar 2014 Autor Geschrieben 6. Februar 2014 (bearbeitet) SE als Software Engineering bzw. Software-Entwicklung, ja. Vielleicht sollte ich noch einmal hervorheben, dass FiAe wahrscheinlich keine Option ist, es sei denn ich möchte noch einmal ein ganzes Jahr warten. Es ist zwar möglich, dass noch neue FiAe-Stellen auftauchen aber darauf kann ich mich im Februar nicht wirklich verlassen, zumal, wie im folgenden Absatz beschrieben, ich da auch oft Bedenken habe. Wäre es z.B. wirklich sinnvoller jetzt eine hypothetische FiAe-Ausbildungsstelle anzunehmen, bei der ich in der Webentwicklung mit PHP, in einer kleinen Windows-Schmiede mit C# oder in einer Versicherung mit ABAP und COBOL täglich arbeite, wenn ich tatsächlich lieber mit ganz anderen Sprachen arbeiten möchte, nämlich Java, C++, C, Python und ähnlichen modernen, plattformunabhängigen Sprachen? In den Interviews bisher kam keine dieser Sprachen zum Einsatz (außer einmal Java als Randsprache). Mir ist bewusst, dass das vielleicht etwas wählerisch klingt, aber man spezialisiert sich nunmal auch nicht so oft, im Idealfall nur einmal. Abschließend möchte ich noch klarstellen, dass ich FiSi nicht anfangen würde, wenn mir die Tätigkeiten nicht zusagen würden (Linux-Admin kann ich mir sehr gut vorstellen). Bei einigen Betrieben gibt es eine starke Einbindung von Skriptsprachen und vielleicht gefällt mir das und es bleibt dabei. Ich möchte hier in dem Thread nur ein wenig ausloten, inwieweit ich mich auch als FiSi für einen Arbeitgeber interessant machen kann, der Anwendungsentwickler sucht, sollte es mich während oder nach der Ausbildung immernoch dorthin ziehen. Wenn der Konsens bleibt, dass dieser FiSi -> FiAe Weg Murks ist, dann muss ich mir das natürlich nochmal schwer überlegen. Über weitere Meinungen zu dem Thema würde ich mich entsprechend freuen. Gruß, larsson Bearbeitet 6. Februar 2014 von larsson Zitieren
bigvic Geschrieben 6. Februar 2014 Geschrieben 6. Februar 2014 Ich kann deiner Logik nicht ganz folgen. Du machst lieber gar nichts mit Programmierung als programmieren in einer Sprache die du nicht so "hipp" findest? Sehr seltsam. Programmiererfahrung ist Programmiererfahrung. Deine Sprachenfixierung halte ich für äusserst unklug bei der Auswahl der Ausbildungsstelle. Und in einer Versicherung zu arbeiten und COBOL zu lernen wird dir in aller Regel nach der Ausbildung höher dotierte Stellen ermöglichen als eine 0815-FISI-Stelle. Zitieren
larsson Geschrieben 6. Februar 2014 Autor Geschrieben 6. Februar 2014 Das Gehalt ist erstmal nebensächlich. Ähnlich meine Motivation, aber ich kann ja kurz darauf eingehen: Ich habe lediglich Zweifel geäußert und ich würde auf keinen Fall Programmiersprachen kategorisch ausschließen aber einige Sprachen haben für mich persönlich (Linux-Umfeld) einfach keinen Mehrwert (C#, Natural, COBOL, ABAP). Falls ich einmal professionell Software entwickeln sollte, dann mit einer Sprache, die mir zusagt, die Auswahl ist ja groß genug. Vor diesem Hintergrund sträube ich mich ein wenig jetzt 3 Jahre mit PHP zu arbeiten, nur damit im Ausbildungsvertrag dann Anwendungsentwicklung steht. Gruß Zitieren
bigvic Geschrieben 6. Februar 2014 Geschrieben 6. Februar 2014 Vor diesem Hintergrund sträube ich mich ein wenig jetzt 3 Jahre mit PHP zu arbeiten, nur damit im Ausbildungsvertrag dann Anwendungsentwicklung steht. Dann also lieber 3 Jahre gar nicht programmieren in der Ausbildung, ja? Na dann mach FISI. Zitieren
larsson Geschrieben 6. Februar 2014 Autor Geschrieben 6. Februar 2014 Ich gebe mir selbst die Schuld, die Büchse der Pandorra mit der hypothetischen FiAe-Ausbildung geöffnet zu haben. Deshalb wiederhole ich es gerne ein drittes Mal, um wieder zum Thema zurückzufinden: Der FiAe-Zug ist sehr wahrscheinlich abgefahren. Es gab wenige AE-Stellen, als ich angefangen habe mich zu bewerben und die meisten sind inzwischen besetzt. Würde mich freuen, wenn wir auf diesen Post zurückkommen könnten! Ich versuche lediglich das beste aus meiner Situation zu machen. Gruß Zitieren
HJST1979 Geschrieben 7. Februar 2014 Geschrieben 7. Februar 2014 Jetzt muss ich mich leider doch noch ein mischen: Es ist Februar, das heißt bis September haste noch seehr viel Zeit dich auf eine FiAe- Stelle zu bewerben (evtl. sogar Deutschlandweit). Da ja noch Zeit ist, würde ich dir auf jeden Fall raten, sich eine solche Stelle zu suchen, egal welche Programmiersprache eingesetzt wird, denn wenn du wirklich "Programmieren" lernst, spielt die Sprache eine untergeordnete Rolle. Nehmen wir an du lernst im Ausbildungsbetrieb Cobol (was nicht unbedingt schlecht ist) und in der Berufsschule lernste C# wer hält dich dann auf, dich zu Hause mit Java zu beschäftigen ? Soo extrem Unterschiedlich ist Java und C# nämlich nicht. Gruß Hans-Jörg Zitieren
Crash2001 Geschrieben 7. Februar 2014 Geschrieben 7. Februar 2014 ...mal ganz davon abgesehen, dass man wenn man programmieren kann, die Sprache nebensächlich ist, da die Logik hinter der Sprache verstanden und die Syntax gelernt werden muss und man dann eigentlich auch problemlos mal die Sprache wechseln kann. Da wäre es eventuell sogar von Vorteil, wenn du mehrere verschiedene Sprachen in der Ausbildung hättest (z.B. PHP oder CObol im Betrieb und in der Schule C++ oder Java). Klar kann man auch als FISI sich auf FIAE-Stellen bewerben. Wenn man genügend Wissen vorweisen und programmieren kann, sollte das auch nicht sooo das Problem darstellen. Das Problem, das ich hier jedoch sehe, ist dass wenn sich sagen wir mal 10 FIAEs und ein FISI auf eine Stelle bewerben, die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass die FIAEs eingeladen werden zu einem Vorstellungsgespräch und gegen 3 Jahre "Berufserfahrung in der Ausbildung" kommst du halt auch wenn du nebenher an OpenSource-Projekten mitarbeitest vielleicht nicht an. Klar kommt es da auch wieder drauf an, wie sehr man sich in der Richtung engagiert und was man an selbst programmierten Anwendungen so vorweisen kann. Einfacher wäre es aber definitiv mit einer gradlinigen Ausbildung in der Richtung, in der du vorhast, später auch mal zu arbeiten. Ich gehe mal davon aus, dass durchaus noch Stellen als FIAE zu vergeben sind bis zum Beginn des Schuljahres. Einige Azubis unterschreiben bei mehreren Firmen (, nehmen dann in ihren Augen die beste davon) und geben entweder nur kurzfristig oder gar keine Rückinfo betreffend einer Absage. Dementsprechend haben viele Firmen auch eine Art Warteliste für Azubis. Das wäre die eine Möglichkeit. Die andere Möglichkeit wäre, dass manche Firmen erst recht spät Azubis suchen und da dann durchaus auch noch die Möglichkeit besteht, genommen zu werden. Ich würde dir also raten, erst einmal überhaupt einen Ausbildungsvertrag zu unterschreiben (wie es sich anhört aktuell ja nur als FISI möglich) und mich weiter bewerben auf FIAE-Stellen. Sollte dann eine FIAE-Stelle an dich vergeben werden, dann kannst du noch immer dort unterschreiben. So rum ists aber besser, als nachher ohne Ausbildung da zu stehen. Eventuell kannst du, falls das mit einer FIAE-Stelle nicht klappen sollte (keine Ahnung wie deine Voraussetzungen / Chancen betreffend Zeugnis u.s.w. generell aussehen), könntest du ja noch immer nach dem ersten Jahr z.B. versuchen mit dem Betrieb zu reden, ob du nicht die Fachrichtung wechseln kannst von FIAE nach FISI. Je nach Betrieb ist das gar kein Problem. Zitieren
carstenj Geschrieben 7. Februar 2014 Geschrieben 7. Februar 2014 Hi, mal ne andere Frage: Hast du denn bisher überhaupt mal programmiert? Kennst du die Unterschiede zwischen C#, PHP, C++ etc. ? Wie es bereits von anderen erwähnt wurde, halte ich es eher für Vorteilhaft, andere Sprachen/Techniken zu kennen, denn evtl. ist für Problem A Sprache X interessant, während es für Problem B Sprache Y ist. Würde mich freuen, wenn wir auf diesen Post zurückkommen könnten! Ich versuche lediglich das beste aus meiner Situation zu machen. Interessant find ich Leute, die immer wieder nur das hören wollen was ihnen in den Kram passt. Du hast hier Teilnehmer, die u.U. mehrere Sprache kennen, die Ausbildung schon hinter sich haben, Jahre in diesem Beruf arbeiten, teilweise Ausbilder sind oder gar selbst Leute einstellen. Was natürlich nicht automatisch dazu führt, dass sie die Weisheit gefressen haben, aber zumindest sind die in der Lage ein Problem aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten. Dazu gehören eben auch Dinge, die für dich nicht so angenehm sind, weil du das Prolblem meiner Meinung nach gar nicht richtig aus allen Perspektiven betrachten kannst. Wenn du sowieso nur Ja oder Nein hören willst, dann mach ne Abstimmung und ignoriere jegliche Diskussion. Zitieren
larsson Geschrieben 7. Februar 2014 Autor Geschrieben 7. Februar 2014 (bearbeitet) carstenj: Ich kann deine Reaktion verstehen aber ich bezweifle, dass du meine Beiträge wirklich gelesen hast. Wenn der Konsens bleibt, dass dieser FiSi -> FiAe Weg Murks ist, dann muss ich mir das natürlich nochmal schwer überlegen. Das steht in dem Beitrag, auf den ich explizit hinweise in deinem Zitat. Und klar habe ich schon programmiert. Genug um an einigen Linux-Projekten in verschiedenen Sprachen gearbeitet zu haben. Genug auch, um zu ahnen, dass es mich eher in Richtung Linux zieht. Ist das nicht was jeder ITler macht? Man sucht sich eine Branche und Spezialisierung aus und arbeitet u.U. schon während/vor der Ausbildung darauf hin? Vor diesem Hintergrund kann ich nicht ganz verstehen, wieso es auf Empörung stößt, wenn ich einen Teil der Webentwicklung (PHP) und .Net-Entwicklung (C#) ausschließe, weil es genug andere Sprachen und Bereiche gibt, die mich deutlich mehr interessieren. Was ich gerne einräume, ist, dass ich nicht weiß, wie es im (deutschen) Arbeitsmarkt für Anwendungsentwickler tatsächlich zugeht. Deswegen ja überhaupt dieser Thread. Ich freue mich entsprechend über jede Antwort aber ich muss an dieser Stelle einmal anmerken, dass es mich etwas befremdet, wie zynisch oder feindselig teilweise geantwortet wird. Aber hey, wir sind hier schließlich im Interweb. Gruß, larsson Bearbeitet 7. Februar 2014 von larsson Zitieren
pr0gg3r Geschrieben 7. Februar 2014 Geschrieben 7. Februar 2014 Ist das nicht was jeder ITler macht? Man sucht sich eine Branche und Spezialisierung aus und arbeitet u.U. schon während/vor der Ausbildung darauf hin? Vor diesem Hintergrund kann ich nicht ganz verstehen, wieso es auf Empörung stößt, wenn ich einen Teil der Webentwicklung (PHP) und .Net-Entwicklung (C#) ausschließe, weil es genug andere Sprachen und Bereiche gibt, die mich deutlich mehr interessieren. Wir sind ja nicht bei "Wünsch-dir-was" Nein im Ernst, wenn du dich fürs Programmieren interessierst und Anwendungsentwickler werden möchtest, dann bewerb dich auf die Ausbildung. Sei dann aber nicht so versessen auf eine bestimmte Sprache, sondern sei offen für alles. Es ist dabei besser für dich, C# zu programmieren (FIAE) als Systeme zu administrieren (FISI), du bist also näher an der eigentiche Sache, die du möchtest: dem Programmieren. Wenn das auch nicht hin haut, schau doch, wie man sonst noch Programmierer werden kann (Studium evtl.?). Ansonsten, fang halt den FISI an und schau, dass du eine andere Ausbildung zum FIAE findest. Oder die währenddessen die Fachrichtung wechselst. Was ich gerne einräume, ist, dass ich nicht weiß, wie es im (deutschen) Arbeitsmarkt für Anwendungsentwickler tatsächlich zugeht. Deswegen ja überhaupt dieser Thread. Kein Thread drückt den Arbeitsmarkt besser aus als dieser. Zitieren
carstenj Geschrieben 7. Februar 2014 Geschrieben 7. Februar 2014 Hi, wie zynisch oder feindselig teilweise geantwortet wird also bitte. Feindselig. Das sehe ich ja nun wirklich in keinem Beitrag. Kritisch, ja, aber das auch zurecht. Deine Frage ist übrigens auch schon mehrfach beantwortet worden. Zusammenfassend: Idealzustand: FIAE mit dem Schwerpunkt der Sprache deiner Wahl, und an Open Source Projekten mitmachen die deinem Interesse entsprechen FIAE mit einem anderen Schwerpunkt, und an Open Source Projekte mitmachen FISI, und an Open Source Projekte mitmachen die dir zusagen Warten, bis genau das kommt was du willst Du hast in allen Fällen die Möglichkeit, als Entwickler zu arbeiten, zur Not sogar komplett ohne Ausbildung. Nur die Reihenfolge der empfehlenswerten Wege siehst du ja da oben. Ich denke das beantwortet deine Ursprungsfrage, oder? diesem Hintergrund kann ich nicht ganz verstehen, wieso es auf Empörung stößt, wenn ich einen Teil der Webentwicklung (PHP) und .Net-Entwicklung (C#) ausschließe, Es stößt nicht auf Empörung, sondern wird kritisch hinterfragt. Das ist doch der Sinn eines Forums bzw. einer Diskussion. Zitieren
flashpixx Geschrieben 8. Februar 2014 Geschrieben 8. Februar 2014 Da ich den Thread hier schon länger mitlese, muss ich nun auch einmal dazu etwas schreiben: Generell gilt, dass man nicht eine Programmiersprache lernt, sondern man lernt zu programmieren. Die Sprache ist nur das Mittel, um es dem Rechner verständlich zu machen. Programmieren ist sprachunabhängig. Zusätzlich entscheidet man nicht ein Problem aufgrund der Programmiersprache des Mitarbeiters zu lösen, sondern das Problem entscheidet, welche Sprache verwendet werden soll. Z.B. wenn ich Logik Programmieren will, dann nehme ich sicher kein Java, C#, C oder C++, sondern ich nehme Prolog. Wenn ich ein funktionales Problem habe, dann werde ich Haskel nehmen. Wenn ich als Kunde mit einem Problem zu einer Softwarefirma gehe, dann erwarte ich, dass sie nach "bestem Gewissen" die Technologie (Sprache) verwendet, die mein Problem "bestmöglich" löst. Somit spielt es keine Rolle welche Präferenz ein Mitarbeiter in irgendeiner Sprache hat. Entwickler, die sich an einer Sprache festklammern, zeigen IMHO, dass sie ein beschränktes Wissen haben, denn sie sind nicht in der Lage über den Tellerrand zu schauen. Natürlich gibt es Sprachen, die nicht mehr so aktuell sind, aber dennoch haben alle Sprache eine Daseinsberechtigung (vgl Tiobe Index). Und jemand der nicht bereit ist, eine Sprache anhand der Problemlösung zu wählen, hat in meinen Augen den Beruf verfehlt, denn wie sieht es in 20-30 Jahren aus, wenn neue Technologien existieren, heisst es dann "ich habe C# gelernt und alles neue ist Mist darum nehme ich es nicht?". Im Grunde zeigt für mich die Diskussion, dass der OP, da er sich "strikt gegen Sprachen wehrt, die ihm nicht gefallen, dass er nicht der Wunsch besteht sich weiter zu entwickeln". Man muss gerade in der Ausbildung / Studium gerade die Offenheit besitzen, etwas "neues" (auch altes) zu lernen, den Sinn warum man das macht, den sieht man oft erst Jahre später. Eine FISI Ausbildung zu beginnen, obwohl man FIAE werden möchte, halte ich für nicht sinnvoll, dann bitte direkt auf die FIAE Stelle bewerben und ggf noch einmal die Bewerbung bzw. die eigene Meinung reflektieren, wenn man Absagen erhält. Im Grund gilt, das oben geschriebene auch für die FISI, denn wer meint, dass die Welt z.B. nur mit Windows arbeitet und nicht bereit ist sich in Linux einzuarbeiten, wird auf lange Sicht auch Probleme haben z.B. weil ihm bestimmte Stellen verwehrt bleiben. Eine Ausbildung / Studium ist nicht anderes als das Leben, einem Kind bringe ich auch nicht zuerst das Fahren an dem Audio A8 bei, sondern es lernt erst krabbeln, dann laufen, dann vielleicht Fahrrad fahren und dann später fahren mit dem Auto. Dem Azubi muss ich dies ebenso beibringen, erst lernt er Probleme zu formulieren, in Pseudocode zu lösen, den Pseudocode so zu verfeinern, dass es es ein funktionierender Algorithmus wird und zum Schluss diesen in eine Programmiersprache zu formulieren. Zitieren
larsson Geschrieben 18. März 2014 Autor Geschrieben 18. März 2014 Heyho, ich wollte mich nochmal für die Ratschläge bedanken. Habe anschließend nochmal viele Firmen abgeklappert und vor Kurzem hat's dann bei einer geklappt, die den Platz sogar eigens für mich geschaffen hat. Insofern hatte dieser Thread eine nicht unerhebliche Konsequenz auf meine (nahe) Zukunft Gruß, Larsson Zitieren
larsson Geschrieben 18. März 2014 Autor Geschrieben 18. März 2014 P.S.: Anwendungsentwicklung. Zitieren
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