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Geschrieben

Hallo,

nach gründlichen Recherchen im Internet hab ich in Erfahrung gebracht, dass man in Dokumentationen allgemein, aber auch speziell bezogen auf die IHK-Dokumentationen, die Ich-Form umbedingt vermeiden soll und stattdessen auf eine Personenneutrale Präsens Form zurückgreifen soll.

Meine Ausbilder, von denen einer auch in einem IHK-Prüfungsausschuss sitzt, hat aber gesagt, dass es unbedingt in der Ich-Form und im Perfekt geschrieben werden muss, damit aus der Dokumentation die zeitliche Abfolge und Wer was gemacht hat deutlich hervorgeht. Alles was man selbst gemacht hat, sollte auch ein Ich enthalten.

Jetzt bin ich ein wenig verunsichert in welcher Perspektive ich die Doku zu schreiben habe.

Kann ja nicht sein, dass je nach Prüfer Punkte für die Ich-Form oder für das fehlen der Ich-Form abgezogen werden.

Was sagt ihr dazu?

Geschrieben

Hallo FISI0815byom,

ich würde die Ich-Form vermeiden und in personenneutraler Form schreiben. Ist eigentlich üblich für eine Dokumentation.

Hab grad noch mal nachgeschaut, das hab ich damals bei meiner Doku auch so gemacht.

Geschrieben

Hier auf Seite 25 gibt es die Bewertungsmatrix.

Dort gibt es die Punkte "Fach- und normgerechte Darstellung" und "Zielgruppengerechte Dokumentation", aber in welcher Form die Doku geschrieben sein soll, steht da nicht.

Wenn die Zielgruppe der Auftraggeber oder die Kollegen sind, ist eine personenneutrale Form wohl die richtige Wahl, aber in diesem Fall ist wohl der Prüfungsausschuss die Zielgruppe, welcher wissen will, was Ich gemacht habe und welche Entscheidungen Ich getroffen habe.

Geschrieben

Auf Seite 16 steht folgendes.

Die Projektdokumentation darf keine wissenschaftliche Abhandlung bzw. Literaturarbeit sein, sondern soll eine handlungsorientierte und kundenorientierte Darstellung des Projektablaufs („Projektbericht“) sein.

Geschrieben (bearbeitet)

Das heißt mein Ausbilder und Prüfer in einem IHK-Ausschuss hat unrecht? :/

Hab in der Zwischenzeit in einem anderen Forum folgenden Beitrag gefunden:

Hi, bitte sei mit der Aussage "nie in Ich-Form schreiben" sehr vorsichtig. Ich habe dieses Jahr meine Ausbildung zur IT-System-Kauffrau (Leipzig)beendet und leider eine schlechte Benotung für mein Projekt erhalten. Ich habe mit dem IT-Handbuch von Hasenbein und euren Tipps meine Doku erstellt und nur 60Pkt. bekommen.

Bin dann in Widerspruch gegangen und mir wurde u.a. erzählt das die Ich-Form Pflicht ist (was meine Betreuerin der IHK übrigens nicht wußte, wie viele andere Sachen auch nicht!). Also die IHK kann einen auch ganz schon reinreiten.

Mein Gefühl sagt mir zwar auch, personenneutral ist professioneller, aber mein Ausbilder muss es ja wissen...

Ein anderer Punkt ist die zeitliche Abfolge. Erst plane ich, dann führe ich aus, dann schreibe ich die Dokumentation.

Ein Punkt in der Dokumentation ist das Kick-Off-Meeting. Da kann ich ja schlecht schreiben. "Im Kick-Off-meeting wird das und das besprochen und man kommt zu der Schlussfolgerung, weswegen das und das gemacht wird." Hört sich ja so an, als ob es schon vorher fest stand, was im Kick-Off-Meeting passiert.

Bearbeitet von FISI0815byom
Geschrieben

Hoffe ein Doppelpost ist angesichts neuer Erkentnisse ok.

Hatte grad eben ein Gespräch mit meinem Ausbilder zu diesem Thema und er hat mir nochmals ausdrücklich davon abgeraten personenneutral zu schreiben. Er hat schon mehrfach erlebt, dass Punkte abgezogen wurden, weil aufgrund der personenneutralen Formulierungen die Eigenleistung nicht ausdrücklich hervorging. Deswegen empfiehlt er eindeutig die Ich-Form bei allen selbst ausgeübten Tätigkeiten. Ob Präsens doer Perfekt hinge davon ab, wann man die Doku schreibt. Meistens wird sie im Anschluss an das Projekt geschrieben, sodass er persönlich im Perfekt schreiben würde, wobei Präsens auch ok ist.

Die Zielgruppe der Dokumentation ist im Übrigen nicht der Kunde, sondern die IHK-Prüfungskommission, so steht es in der Handreichung. (Keine Ahnung ob das Einfluss auf die Perspektive haben kann)

Geschrieben

Diese Regelung scheint mir etwas kleinlich zu sein, denn sie ist unüblich und wirkt m.E. unprofessionell. Einem Kunden würde man auch keinen Bericht in Ich-Form vorlegen und in wissenschaftlichen Arbeiten würde diese Art von Tagebuch-Schreiberei im Stil eines Viertklässlers bestenfalls belächelt werden. Egal, wenn das die Spielregeln sind, dann sollte man sich daran halten.

Geschrieben

Bin durchaus eurer Meinung. Würde mich mit der personenneutralen Form irgendwie wohler fühlen, aber nach dem Gespräch mit meinem Ausbilder hab ich auch unseren Berufsschullehrer gefragt (ebenfalls in einem IHK-Prüfungsausschuss) und auch er sagte, dass die ICH-Form üblicher sei. Sämtliche Berufsschulkameraden schreiben auch in der ICH-Form, sodass ich mit der Form wohl das geringste Rosiko für evtl. Punktabzug eingehe.

Die etwa 10 Seitige technische Kundendoku mit Installationsanleitung, die ich für den Anhang angefertigt habe ist allerdings Personenneutral und im Präsens. Hoffe da gibt es keinen Punktabzug wegen Inkosequenz. Das eine richtet sich schließlich an die IHK und das andere an den Kunden, dem es egal ist, was ich persönlich gemacht habe.

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