Schrotti.f Geschrieben 17. März 2014 Geschrieben 17. März 2014 Hi, ich soll meine neue Tätigkeitsdarstellung selber schreiben und frage mich wie ich das am besten anstelle. Besonders interessiert mich wie ich Verantwortung und umfassende Fachkenntnisse ausdrücken soll. Die neue EGO ist ja ziemlich darauf gemünzt. Ein Teil meiner Zuständigkeiten: - Domäne (Exchange 2010, AD, Fileservices DFS) - VMware vSphere - Software Deployment (Paketieren, Rollout Server Verwaltung) - Storage Management - Sonstiges (Diverse Linux Server, Content Systeme, Firewall, Organisatorische Entscheidungen...) Alle diese Systeme wurden in dieser Form von mir im Unternehmen implementiert und werden von mir Administriert. (Entweder waren sie komplett neu oder die Vorgängersysteme wurden von mir durch neue Systeme ersetzt) Ich entscheide dort also was, wie und wann gemacht wird. Zertifikate habe ich für die Systeme nicht, mein Wissen habe ich mir zum Großteil selber angeeignet. Fürs Softwaredeployment & VMware vSphere bin ich geschult, habe jedoch aus Zeitgründen keine Prüfung abgelegt. Da wir eine recht kleine IT Abteilung sind, mit Schwerpunkt auf den Anwendersupport, bündeln sich die Serverbereiche auf einige wenige Köpfe. Einen Großteil davon erledige ich. Ich entwickle unsere Infrastruktur kontinuierlich weiter, flicke also nicht nur bestehende Systeme. So habe ich im letzten Jahr die komplette ActiveDirectory Domäne (Vorher 2 eigenständige 2003er Gesamtstrukturen) neu erstellt und bestehende Objekte erfolgreich migriert (Inkl. Exchange Postfächer) Das ist natürlich eine mittlerweile erledigte Aufgabe, die man so nicht in eine TD aufnehmen kann, es soll nur die Komplexität meiner Aufgaben verdeutlichen. zu mir selber: Alter: 24 Ausbildung: Fachinformatiker Systemintegration Ausgelernt: Sommer 2011 Mitarbeiterführung: Keine Unternehmesgröße: ca. 500 Mitarbeiter am Standort Tarifvertrag: TVöD Bund Vielleicht kann mir ja jemand ein paar Tips geben wie ich meine TD formulieren könnte. Zitieren
GoaSkin Geschrieben 17. März 2014 Geschrieben 17. März 2014 Für die Dotierung einer Stelle zählt letztendlich das Aufgabengebiet und die damit verbundene Verantwortung und nicht, was auf irgendwelchen Zeugnispapieren steht. Auch stellen, die laut Endgeltgruppenbeschreibung typischerweise ein Akademiker macht, sollen nicht schlechter bezahlt werden, weil hier jemand für eingesetzt wird, der nicht von der Uni kommt. Und wenn es passiert, das jemand mit einem Hauptschulabschluss zum Bürgermeister gewählt wird, dann bekommt Dieser selbstverständlicherweise trotzdem eine B-Besoldung und ist nicht Bürgermeister im unteren Dienst. Frage doch einfach mal den Personalrat, ob er dir dabei hilft! Der sollte wissen, wie eine Stellenbeschreibung aussehen musst, um bei einer Stellenbewertung das Optimum rausholen zu können. In dem dir den Arbeitgeber die Möglichkeit bietet, deine Stellenbeschreibung selbst zu machen, ist das eine indirekte Einladung dazu, alles rauszuholen, was noch realistisch ist. Zitieren
Schrotti.f Geschrieben 17. März 2014 Autor Geschrieben 17. März 2014 Für die Dotierung einer Stelle zählt letztendlich das Aufgabengebiet und die damit verbundene Verantwortung und nicht, was auf irgendwelchen Zeugnispapieren steht. Jop genau so sehe ich das auch. Die Frage ist nur wie schreibe ich das richtig. Auch stellen, die laut Endgeltgruppenbeschreibung typischerweise ein Akademiker macht, sollen nicht schlechter bezahlt werden, weil hier jemand für eingesetzt wird, der nicht von der Uni kommt. Und wenn es passiert, das jemand mit einem Hauptschulabschluss zum Bürgermeister gewählt wird, dann bekommt Dieser selbstverständlicherweise trotzdem eine B-Besoldung und ist nicht Bürgermeister im unteren Dienst. Genau daher ist im TVöD ja mittlerweile sogar höchst offiziell auch die EG10 für einen FiSi möglich Entgeltgruppe 10 Beschäftigte mit einschlägiger abgeschlossener Hochschulbildung (z. B. in der Fachrichtung Informatik) und entsprechender Tätigkeit sowie sonstige Beschäftigte, die aufgrund gleichwertiger Fähigkeiten und ihrer Erfahrungen ent-sprechende Tätigkeiten ausüben. Frage doch einfach mal den Personalrat, ob er dir dabei hilft! Der sollte wissen, wie eine Stellenbeschreibung aussehen musst, um bei einer Stellenbewertung das Optimum rausholen zu können. Der hat da auch nicht wirklich Ahnung von Wir sind keine Verwaltung, wir sind nur dem TVöD gleichgestellt (mussten ihn übernehmen). Daher haben wir auch keinen PR sondern einen BR. Aber das spielt dabei eher ne untergeordnete Rolle. In dem dir den Arbeitgeber die Möglichkeit bietet, deine Stellenbeschreibung selbst zu machen, ist das eine indirekte Einladung dazu, alles rauszuholen, was noch realistisch ist. Desswegen hänge ich mich da auch so rein, Prinzipiell weis mein direkter vorgesetzter was es werden soll, nur muss er das auch nach oben hin durchdrücken... Was Tätigkeitsdarstellungen schreiben angeht weis er leider auch nicht mehr als ich :/ nur wäre eine qualitativ hochwertige TD natürlich hilfreich. Leider (oder manchmal auch Gott sei dank) ist die EGO ja so schwammig das macht es nicht grade einfach. Zitieren
sigma5345 Geschrieben 18. März 2014 Geschrieben 18. März 2014 Für die Dotierung einer Stelle zählt letztendlich das Aufgabengebiet und die damit verbundene Verantwortung und nicht, was auf irgendwelchen Zeugnispapieren steht. Auch stellen, die laut Endgeltgruppenbeschreibung typischerweise ein Akademiker macht, sollen nicht schlechter bezahlt werden, weil hier jemand für eingesetzt wird, der nicht von der Uni kommt. Meiner Erfahrung nach ist das nicht so ... wenn von umfassenden Fachkenntnissen die Rede ist wird in den meisten Personalabteilungen von einem FH Abschluss ausgegangen. Mit 3 Jahren Berufserfahrung hast du in der Regel jedenfalls nicht die erforderlichen gleichwertigen Kenntnisse. Meine Erfahrungen beziehen sich allerdings auf den TV-L - ich bin mir nicht sicher inwieweit die Entgeltordungen und Eingruppierungsrichtlinien da auseinandergehen. Gängige Formulierung um bspw. in den gehobenen Dienst zu kommen ist Beschäftigte mit abgeschlossener einschlägiger Hochschulausbildung (Bachelor- bzw. entsprechender Hochschulabschluss) und mit entsprechender Tätigkeit sowie sonstige Beschäftigte, die aufgrund gleichwertiger Fähigkeiten und ihrer Erfahrungen entsprechende Tätigkeiten ausüben Bei dem gleichwertigen Fähigkeiten würde ich aus der Praxis heraus aber von mindestens 7-10 Jahren Beruferfahrung ausgehen .... und einem wohlgesonnen Eingruppierer. gruß sigma Zitieren
Schrotti.f Geschrieben 18. März 2014 Autor Geschrieben 18. März 2014 (bearbeitet) Meiner Erfahrung nach ist das nicht so ... wenn von umfassenden Fachkenntnissen die Rede ist wird in den meisten Personalabteilungen von einem FH Abschluss ausgegangen. Mit 3 Jahren Berufserfahrung hast du in der Regel jedenfalls nicht die erforderlichen gleichwertigen Kenntnisse. Erfahrung darf man nicht immer mit abgesessener Zeit im Büro gleichsetzen Ich kenne genug Leute mit Jahre langer Berufserfahrung im IT Bereich die nicht unbedingt mehr wissen als meine Kollegen und ich. Ich denke das Motivation & Auffassungsgabe da mehr Wert sind als 20 Jahre abzusitzen und alle 2 Jahre gelangweilt zu eine Schulung zu gehen (überspitzt dargestellt ) Das "umfassende Fachkenntnisse" FH sein soll kann prinzipiell nicht sein, denn das ist die Anforderung für die EG9b vom FH Abschluss erst ist ab EG10 die Rede und auch das ist so offen formuliert das auch andere Dort über"Sonstige Beschäftigte" reinrutschen können. EG9b fordert eine Ausbildung oder gleichwertig (bei der nun Explizit der FISI genannt wurde). Meine Erfahrungen beziehen sich allerdings auf den TV-L - ich bin mir nicht sicher inwieweit die Entgeltordungen und Eingruppierungsrichtlinien da auseinandergehen. Gängige Formulierung um bspw. in den gehobenen Dienst zu kommen ist Bei dem gleichwertigen Fähigkeiten würde ich aus der Praxis heraus aber von mindestens 7-10 Jahren Beruferfahrung ausgehen .... und einem wohlgesonnen Eingruppierer. gruß sigma Der TV-L hat damals im IT Bereich lediglich die BAT Eingruppierungsrichtlinien übernommen und diese etwas modifiziert. Viel verändert hat sich da nicht. Die EGO im TVöD Bund ist komplett neu geschrieben und besonders im IT Bereich recht offen formuliert. Das macht es jedoch nicht leicht etwas hochwertig zu formulieren. Meine Meinung zur "Berufserfahrung" habe ich oben ja schon niedergeschrieben Meine Frage ist aber noch nicht beantwortet - Wie drücke ich umfassende Fachkenntnisse und Verantwortung Schriftlich aus ? edit: http://www.bmi.bund.de/DE/Themen/Moderne-Verwaltung/Dienstrecht/TVoeD-Tarifbeschaeftigte/Entgeltordnung/entgeltordnung_tvoed-bund-node.html Dort gibts die neue EGO TVöD BUND Bearbeitet 18. März 2014 von Schrotti.f Zitieren
GoaSkin Geschrieben 24. März 2014 Geschrieben 24. März 2014 Es gibt Positionen, in denen typischerweise Akademiker arbeiten. Ein Arbeitgeber, der der Meinung ist, für eine gegebene Tätigkeit kann nur ein Akademiker eingesetzt werden, dann wird er niemanden dahin befördern und die Stelle ausschreiben, wobei dann ausschließlich Akademiker für den Job genommen werden. Jemanden aus dem mittleren Dienst in die Position befördern und von der Dotierung her im Mittleren Dienst lassen, weil er kein Hochschulzeugnis hat - das ist nicht. Leider hat die Regelung "typischerweise diese und jene Ausbildung für einen Job in EG so und so" aber auch ihre Schattenseiten. So formuliert man z.B. Stellen für Sozialarbeiter gerne so, dass sie auch ein Erzieher machen kann. Man möchte natürlich keinen Erzieher haben, sondern tut das, um den Sozialarbeiter nicht im gehobenen Dienst bezahlen zu müssen. Zitieren
Schrotti.f Geschrieben 25. März 2014 Autor Geschrieben 25. März 2014 Es gibt Positionen, in denen typischerweise Akademiker arbeiten. Ein Arbeitgeber, der der Meinung ist, für eine gegebene Tätigkeit kann nur ein Akademiker eingesetzt werden, dann wird er niemanden dahin befördern und die Stelle ausschreiben, wobei dann ausschließlich Akademiker für den Job genommen werden. Soweit die Theorie. Ich habe meine Aufgaben alle schleichend übernommen und mein Vorgesetzten interessiert mein Abschluss nicht. Viel wichtiger als ein Studium ist finde ich das Analytische Denken und was viel zu sehr unterschätzt wird in der IT: Kreativität. Jemanden aus dem mittleren Dienst in die Position befördern und von der Dotierung her im Mittleren Dienst lassen, weil er kein Hochschulzeugnis hat - das ist nicht. In den Merkmalen der IT GOTT SEI DANK nicht. In anderen Bereichen ist es oft so das in der EGO steht das man ohne entsprechende Qualifikation eine Entgeltgruppe niedriger eingruppiert wird. Leider hat die Regelung "typischerweise diese und jene Ausbildung für einen Job in EG so und so" aber auch ihre Schattenseiten. So formuliert man z.B. Stellen für Sozialarbeiter gerne so, dass sie auch ein Erzieher machen kann. Man möchte natürlich keinen Erzieher haben, sondern tut das, um den Sozialarbeiter nicht im gehobenen Dienst bezahlen zu müssen. Das ist natürlich dreist .... aber Typisch Staat. Auf der Wirtschaft rumhacken und dudu machen aber selber ist man nicht besser Mein Vorgesetzter hat nun in der Personalabteilung die Antwort erhalten das ein IT Akademiker die EG10 Wertigkeit meiner Tätigkeiten bestätigen muss .... so ein Schwachsinn... wir haben in der IT bei uns nicht einen Akademiker... Was glauben die denn wer die "typischen" IT Tätigkeiten bisher macht? Hab Cheff nun gesagt gut, dann schreib eine TD die EG10 Wert ist, wenn die meinen die ist zu "hochwertig" dann streichen wir was raus so das 9B raus kommen dürfe und für die gestrichenen Dinge müssen wir dann wohl einen Akademiker einstellen. Mal schauen was denen dann lieber ist Weil ich bin ja gar nicht Qualifiziert genug für meinen Job. Zitieren
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