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Geschrieben

Hallo Leute,

ich mach mir seit ein paar Tagen ein riesen Kopf. Folgende Situation:

Im Januar hab ich meine Ausbildung FIAE abgeschlossen, IHK Ergebnis: 84 Punkte also nichtmal so schlecht. Hatte das Glück das ich nahtlos in einer neuen Firma anfangen konnte.

Nun bin ich seit 2 Monaten in einem kleines Beratungshaus das mit SAP arbeitet. Hatte mit SAP vorher noch nix am Hut und das wusste der Chef auch.

Eigentlich eine sehr interessante Technologie jedoch ist der Chef ein sehr launiger Mensch.

Letzte Woche war mir ein Prozess nicht ganz schlüssig und ich bin etwas ins schlingern gekommen. Die Folge war das der Chef mich zuerst zur Schnecke gemacht hat und mir dann gesagt hat wenn er in zwei Wochen keine Besserung sieht würde ich die Probezeit nicht bestehen.

Bis zu dem Zeitpunkt gab es nie eine Beschwerde im Gegenteil. Das ganze hat mir doch den Boden unten den Füßen weggezogen und ich weiss nicht wie ich weiter verfahren soll. Immerhin ich bin 26 Jahre alt und wollte eigentlich langsam mal durchstarten :(

Meint ihr ich soll mich sicherheitshalber wo anders Bewerben ? Falls ja dieses kurze Beschäftigungsverhältnis im Lebenslauf angeben ?

Viele Grüße

Geschrieben

Hi,

Letzte Woche war mir ein Prozess nicht ganz schlüssig und ich bin etwas ins schlingern gekommen

was heisst das? Kann ja alles bedeuten, denn es gibt Fehler, die passieren nunmal und sind schnell behoben und es gibt Fehler, die sollte nicht passieren, weil sie die ganze Produktion lahm legen.

Letzten Endes sind natürlich Aussagen wie "wenn sich in 2 Wochen nichts bessert" absolut tabu. Daher kann ich meinem Vorredner nur zustimmen. Das ist keine Art, mit Mitarbeitern umzugehen, zumal es ja das Arbeiten an sich nicht leichter macht.

Wenn du jetzt eine Bewerbung schreibst, kannst du ja schreiben "aus ungekündigter Position heraus bewerbe ich mich". Das ist ehrlich und bringt dich nicht gleich in Verlegenheit. Und wenn die fragen, wieso du da wegwillst, kannst du ruhig sagen, dass du mit dem Umgang nicht zufrieden bist. Es gibt nunmal extrem schlechte Vorgesetzte, das muss man auch nicht schönreden.

Geschrieben
[...] jedoch ist der Chef ein sehr launiger Mensch.[...]

Das ganze hat mir doch den Boden unten den Füßen weggezogen [...]

Ich würde mir erst mal garkein so großen Kopf darüber machen. Wenn es tatsächlich aus seiner Laune heraus war, ist nächste Woche bestimmt wieder alles in Ordnung. Auf der anderen Seite, wird das dann vermutlich noch öfter passieren. Aber nach dem dritten Mal, juckt es dich dann garnicht mehr ;)

Geschrieben

Hallo Leute,

erstmal vielen Dank für die Antworten.

was heisst das? Kann ja alles bedeuten, denn es gibt Fehler, die passieren nunmal und sind schnell behoben und es gibt Fehler, die sollte nicht passieren, weil sie die ganze Produktion lahm legen.

Es ging dabei um Vertriebslogistik in einem nicht-produktiv System, dabei hab ich ein paar Transaktionen durcheinander geworfen.Meiner Meinung nach nicht wirklich etwas tragisches, es ging nichts zu Bruch.

Wenn du jetzt eine Bewerbung schreibst, kannst du ja schreiben "aus ungekündigter Position heraus bewerbe ich mich". Das ist ehrlich und bringt dich nicht gleich in Verlegenheit. Und wenn die fragen, wieso du da wegwillst, kannst du ruhig sagen, dass du mit dem Umgang nicht zufrieden bist. Es gibt nunmal extrem schlechte Vorgesetzte, das muss man auch nicht schönreden.

Habe schon im Lebenslauf drin stehen von : 02/2014 bis heute. Oder wäre es hierbei wirklich besser das ganze nochmal explizit im Anschreiben zu erwähnen ?

Auf der anderen Seite, wird das dann vermutlich noch öfter passieren. Aber nach dem dritten Mal, juckt es dich dann garnicht mehr

Genau das denke ich mir auch, leider nehme ich mir so Sachen immer zu Herzen.... Um ehrlich zu sein mache ich mir jetzt schon ein Kopf ob so etwas nächste Woche nicht nochmal passieren könnte. Immerhin bin ich gerade in der Einlernphase und da passieren Fehler.

Wünsch euch noch einen schönen Abend

Geschrieben

moin moin,

klingt nicht nach einem tollen betriebsklima + einem guten chef.

in der probezeit kann man nun mal innerhalb von 14 tagen ohne begründung gekündigt werden.

bewerben in der probezeit = der kandidat hat kein durchhaltevermögen.

diese art "motivation" aufzubauen gehört wohl zum betriebskonzept im unternehmen.

wie sich da deine gesundheit entwickelt - magengeschwüre included nach einigen jahren - schon möglich.

bewirb dich woanders und versuche die probezeit zu überstehen.

viel glück

Geschrieben

Ich kann mich den Vorrednern nur anschliessen. Fang an mit der Suche nach etwas neuem - dazu ist die Probezeit auch für der AN da und nicht nur für den AG. Gerade jetzt bist du mit 2 Wochen Kündigungsfrist auch begehrt bei neuen AG.

Habe schon im Lebenslauf drin stehen von : 02/2014 bis heute. Oder wäre es hierbei wirklich besser das ganze nochmal explizit im Anschreiben zu erwähnen ?

Das ist gut so mit dem Lebenslauf. Im Anschreiben würde ich nichts erwähnen und schon garnicht auf Stress mit dem Chef hinweisen!!

Geschrieben

Vielen Dank für die Antworten, das hat mir schon sehr geholfen. Zur momentan Situation: die ist etwas angespannt, werde die Fühler mal ausstrecken und abwarten was sich ergibt. Ansonsten werde ich die Zähne zusammen beißen und mitnehmen was geht.

  • 3 Wochen später...
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ja, ich würde auch mal gaaanz vorsichtig nachfragen. Wenn der Chef Besserung verlangt, wäre es gut zu wissen, was er damit konkret meint. Meine Erfahrung ist allerdings, dass aggressive, schlechte Chefs bei einer vorsichtigen Nachfrage schon explodieren können. Aber dann weißt Du immerhin Bescheid. Nix wie weg! Aber vielleicht erinnert er sich auch schon gar nicht mehr und hat es nicht so gemeint. Alles ist möglich.

Andrea

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Also wenn man mit ein paar Transaktionen durcheinander kommt, ist das definitiv kein Beinbruch. Ich arbeite seit 2010 im SAP Umfeld und habe immernoch ein paar Transaktionen, die ich grundsätzlich verwechsel. Kollegen von mir, die das schon seit Jahren machen, haben auch ab und an mal einen Zahlendreher, etc. drin. Das sollte bei einem guten Chef kein Grund sein, dass er dir kündigen will....

Ich würde an deiner Stelle Bewerbungen schreiben und dennoch versuchen dort zu bleiben. SAP Erfahrung kann dich enorm weiter bringen, wenn du das willst. Dafür reicht es aber wahrscheinlich bei dir noch nicht, da du das nicht lange genug machst. Ich habe in meiner Ausbildung schon in einer reinen SAP Abteilung gearbeitet (Auch nur ABAP gelernt, Java nur in der Schule). Das hat mir geholfen einen sehr guten Job in der SAP Branche zu bekommen. Wenn du in der Branche bleiben willst, würde ich dir noch den Tipp geben, Ortsungebunden zu sein, soweit das möglich ist. Es gibt ziemlich gute Stellen, die vielleicht nicht direkt ums Eck von deiner Wohnung sind.

Geschrieben

Hallo Leute,

unmittelbar nach meines letztens Post wurde die Situation im Betrieb nochmal richtig übel. Das war dann der Punkt wo ich wirklich nur noch raus wollte. Ich hatte dann das Glück das mein (Ex) Chef zwei Wochen in Urlaub fuhr. In dieser Zeit hatte ich ein paar Vorstellungsgespräche , und Gott sei Dank hat es auch mit einem neuen Arbeitsvertrag geklappt.

Ich bin heil froh das ich mit diesem Kapitel abschließen kann, es zieht dich wahnsinnig runter wenn du morgens schon mit Magenkrämpfen zur Arbeit kommst.

Viele Grüße

Geschrieben

unmittelbar nach meines letztens Post wurde die Situation im Betrieb nochmal richtig übel. Das war dann der Punkt wo ich wirklich nur noch raus wollte. Ich hatte dann das Glück das mein (Ex) Chef zwei Wochen in Urlaub fuhr. In dieser Zeit hatte ich ein paar Vorstellungsgespräche , und Gott sei Dank hat es auch mit einem neuen Arbeitsvertrag geklappt.

Kann es sein, dass Dein Ex-Chef auf fachinformatiker.de liest? Bei mir war es in den letzten Ausbildungsmonaten ähnlich.

Herzlichen Glückwunsch zum neuen Job! Setz Dich während der Probezeit hin, beweise Dich und alles wird gut.

Geschrieben

Gratulation zum neuen Job!

Meine Erfahrung war bisher, dass wenn der Chef so überempfindlich ist, dann hat das oft Gründe, die nichts mit mir zu tun haben. Z.B. Budgetkürzungen, Strategieänderungen, private Probleme (Scheidung?), usw. Ein Mal war es z.B. so, dass zwischen meiner Einstellung und meinem Arbeitsbeginn die Firmenstrategie sich änderte. Das Projekt, für das ich angestellt wurde, war plötzlich nicht mehr wichtig, und es war auch kein Geld mehr da, um so einen hohen Gehalt zu bezahlen. Also hat man möglichst viel gegen mich gesammelt und mir auch teilweise Fallen gestellt, bis sie genug zusammen hatten für eine Abmahnung. Bin immer noch sauer!

Andrea

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