FL0iiD Geschrieben 2. Juni 2014 Geschrieben 2. Juni 2014 Guten Tag, bitte bewertet einmal folgendes Arbeitszeugnis: Herr XXX, geboren am XXX, trat am XXX seine Ausbildung zum Fachinformatiker mit der Fachrichtung Anwendungsentwicklung in unserem Unternehmen an. // Informationen über das Unternehmen Die Ausbildung wird nach der für diesen Ausbildungsberuf geltenden Ausbildungsordnung ordnungsgemäß und entsprechend dem Ausbildungsplan durchgeführt. Im Rahmen seiner Ausbildung ist Herr XXX Mitglied in einem Team von zwei Organisationsprogrammierern. Zu den grundlegenden Aufgaben dieses Teams gehören neben Datensicherheit, die Pflege und Wartung des PPS-Systems SWING und deren über Schnittstellen verbundenen kommerziellen Applikationen, sowie die Erstellung von Anwendungsprogrammen auf dem System „i“ von IBM. In seinem externen Ausbildungsabschnitt bei der Firma XXX, lernte er das Java-programmiert ERP-System OS-ERP kennen und erledigte umfangreiche Programmanpassungen in Java und Javascript. Aufgabengebiete: Programmierung: - Fundierte Einarbeitung in die Programmiersprache RPG IV, Java und Javascript - Umsetzung von gemeinsam mit der Organisationsabteilung konzipierter Anwendungsmodule, in eine eigene kreative Programmierung Netzwerkadministration: - Fehleranalyse und Behebung von Netzwerkproblemen - Mitarbeit bei der Erstellung eines Notfallkonzepts Backupbetreuung: - Überwachung der täglichen Datensicherung - Datenwiederherstellung - Mitwirken bei Backupkonzepten Administration System „i“: - Installation von PTF’s - Verbesserung der Batchverarbeitung Projekte in Java und Javascript - Entwicklung einer Besucherverwaltung - Entwickeln und anpassen von Vertriebsstatistiken innerhalb OS-ERP Projekte in RPG IV: - Entwickeln einer projektbezogenen Aufgabenverwaltung - Kontrollprogramm für nicht entnommene Teile innerhalb der SWING-Materialwirtschaft - Automatisches Anlegen von Informationsbausteinen für den XXX Ersatzteilkatalog Die Anforderungen für diesen Ausbildungsberuf verlangen klares, logisches Denkvermögen und einen Blick für die betrieblichen Zusammenhänge, sowie die Bereitschaft, vorhandenes Fachwissen ständig zu erweitern. Herr XXX hat die ihm übertragenen Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit erfüllt. Er zeigte stets Eigeninitiative und überzeugte durch seine große Leistungsbereitschaft. Herr XXX verfügt über eine gutes, fundiertes Fachwissen und ist in der Lage damit schwierige Aufgaben zu lösen. Er arbeitet zuverlässig, gewissenhaft, ausdauernd und ist dabei gut belastbar. Herr XXX ist ein pflichtbewusster und vertrauenswürdiger Mitarbeiter. Sein kollegiales Verhalten wird von Vorgesetzten und Kollegen gleichermaßen geschätzt. Aus betrieblichen Gründen können wir Herrn XXX nach seiner Ausbildung leider nicht übernehmen. Wird bedauern dies sehr und wünschen ihm für den weiteren Lebensweg und die berufliche Entwicklung alles Gute. Vielen Dank schon mal im voraus. Zitieren
FL0iiD Geschrieben 23. Juni 2014 Autor Geschrieben 23. Juni 2014 Da ich diese Woche meine Ausbildung beende, möchte ich euch nochmal bitten das Arbeitszeugnis zu bewerten. Vielen Dank. FL0iiD Zitieren
from.hell Geschrieben 24. Juni 2014 Geschrieben 24. Juni 2014 Ich finde es gut. Schulnote 1-2 würde ich sagen ("stets zu unserer vollsten Zufriedenheit"). Vielleicht könnte sich jemand, rein interessehalber, nochmal hierzu äußern: "Sein kollegiales Verhalten". Warum Du nicht übernommen werden kannst ist auch gut begründet, also ich würde sagen, alles ok. Zitieren
MarcoDrost Geschrieben 25. Juni 2014 Geschrieben 25. Juni 2014 Vorab: Ich bin kein Zeugnis-Profi. Mein Job bringt es zwar mit, dass ich sehr viele Zeugnisse lese. Aber die Erstellung von Zeugnissen gehört nicht zu meinem Handwerk. Ähnliches vermute ich auch bei dem, der dieses Zeugnis geschrieben hat. Meine Anmerkungen: - Zeugnisse formuliert man in der Vergangenheit. Nur ein Zwischenzeugnis formuliert man in der Gegenwart. - Es ist nicht üblich Aufgabengebiete in dieser Form zu gliedern. - Eine „Belehrung“, dass der Beruf des Fachinformatikers besondere Anforderungen mit sich bringt ist nicht üblich und hat da nichts verloren. - Bei der Benutzung des Namens System i sollte man auf die Verwendung von Anführungszeichen beim i verzichten. - Die Beurteilung liest sich nicht wie die Beurteilung eines Auszubildenden. Das heißt der Ausbildungscharakter geht verloren. Es fehlen Formulierungen wie „Herr XXX interessierte sich in hohem Maße für alle Ausbildungsinhalte und war stets gut motiviert.“ o.ä. - Es klingt m.E. nach besser, wenn man schreibt, dass das Unternehmen den Auszubildenden gerne übernommen hätte, ihm jedoch derzeit leider keine passende Stelle anbieten kann, als die Formulierung mit den "betrieblichen Gründen", was alles und nichts heißen kann. Lange Rede – kurzer Sinn: Das Zeugnis ist ein „Flickenteppich“. Ich würde das Zeugnis von einem Profi erstellen lassen oder den kostenlosen Zeugnisgenerator der IHK für die Erstellung von Ausbildungszeugnissen nutzen. Zitieren
charmanta Geschrieben 25. Juni 2014 Geschrieben 25. Juni 2014 wenn man das allgemeine Geschwafel rausstreicht bleibt wenig Text übrig. Einen tollen Mann entlässt man nicht. Ich schliesse mich dem Vorredner an, das Zeugnis hat jemand geschrieben der dies nicht oft tut Zitieren
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