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Wohin soll die IT-Karriere hinführen?


falke_

Empfohlene Beiträge

Hallo,

ich habe etwas überlegt ob das Forum hier das richtige ist oder ob ich beispielsweise im wiwi-treff besser aufgehoben wäre ... da ich die Meinungen hier gepaart mit einer gewissen Bodenständigkeit schätze, versuch ichs einfach mal.

Von meinem Alter (27) müsste ich ja eigentlich zur Generation Y gehören - irgendwie sehe ich mich aber gewissermaßen als Gegenstück dazu - ich glaube daran, dass man mit hohem Einsatz viel erreichen kann, Karriere hat bei mir eine ziemlich hohe Priorität.

Nach meinem Studium (hab nen Master in Informatik) war ich zuerst zwei Jahre in ner Beratung und habe vor kurzem meinen ersten Wechsel zu ner anderen Beratung vorgenommen.

Gewissermaßen hab ich aber das Gefühl, nichts so wirklich zu können - also ich komm eigentlich mit allen technischen Themen so zurecht, aber ich hab jetzt nicht dieses eine Thema, wo ich der absolute Crack wäre. Ich kratze also gewissermaßen an der Oberfläche - ein Beraterproblem?

Dann hab ich mich gefragt: Wohin soll der Weg führen? Ich habe bemerkt, dass mein Hauptziel eigentlich nicht das Durchdringen einer Thematik bis in das letzte Detail ist, sondern eher Verantwortung zu übernehmen (ich sehe organisatorische Skills eigentlich als eine meiner größten Stärken an), wobei es für mich nicht die große Rolle spielt, ob das nun ein Entwicklungsprojekt oder ein eher strategisches IT-Projekt ist. Und ja, zugegeben, Gehalt ist mir wichtig. Karrieremäßig bin ich zur Zeit auf der Ebene Teilprojektleiter - mein Ziel ist es aber, mich möglichst schnell weiterzuentwickeln um auch größere Projekte stemmen zu können und auch langfristig die Verantwortung für ein Team (als Personalvorgesetzter) zu übernehmen.

Meine Fragen hierzu: Ist für solche Generalisten ohne wirklichem Spezialgebiet überhaupt Platz in unserer Wirtschaftswelt oder sollte ich mir ein, zwei Themen suchen wofür ich Experte werde? Zur Zeit bin ich gehaltsmäßig bei knapp über 70k und wie gesagt auf der Stufe Teilprojektleiter (werd auch in den Projekten so wahrgenommen). Mein Ziel sind 100k und zumindest 1 Karrieresprung (wäre dann der typische Projektleiter mit Budgetverantwortung) in 5 Jahren - ist das eurer Ansicht nach realistich? Sollte man, nachdem die erste Station im CV eher kurz war und auch um Vertrauen im Management zu bekommen, bei dem derzeitigen Arbeitgeber länger bleiben? (> 4 Jahre)?

Ich bin auf die Diskussion gespannt ...

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Na, das klingt doch nach einer Spezialisierung auf organisatorische Fähigkeiten! Für jemanden, der Projekte leitet ist es doch sinnvoll, ein Grundlagenverständnis für alle beteiligten Themen zu haben, und nicht unbedingt die Spezialistenbrille zu tragen (wenn Dein einziges Werkzeug ein Hammer ist, sieht jedes Problem aus wie ein Nagel...)

Vielleicht magst Du mal mit Deinem Vorgesetzten sprechen, welche Fähigkeiten Du seiner Meinung nach besonders entwickeln solltest, wenn Du z.B. die Leitung einer kleinen Abteilung (sofern Du daran überhaupt interessiert bist) oder von größeren Projekten in diesem Unternehmen anstrebst? Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein fähiger Vorgesetzter Deine aktuelle Leistungsfähigkeit sehr gut einschätzen kann und Deinen Ehrgeiz in die richtige Bahn lenken kann.

Viel Erfolg!

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Also ich würde jetzt mal behaupten das man als Projektleiter gerade nicht der Crack sein muss der Thema xy bis ins kleinse Detail beherscht. Denn um diese Fähigkeiten dann einzusetzen solltest du als Leiter auch gar keine Zeit haben da du dich um anderes kümmern musst, vorallem das Organisatorische wo du ja deine Stärken siehst.

Ich glaube aber das man für so ein Sprung innerhalb einer Firma zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein muss und es einfacher sein könnte wenn man sich bei einer anderen Firma direkt auf so eine Position bewirbt. Immerhin bringst du ja schon Projekterfahrung mit.

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Hi,

Meine Fragen hierzu: Ist für solche Generalisten ohne wirklichem Spezialgebiet überhaupt Platz in unserer Wirtschaftswelt oder sollte ich mir ein, zwei Themen suchen wofür ich Experte werde?

seltsam gestellte Frage. Du hast nen Job und verdienst gut, das sollte die Frage an sich doch schon beantworten. Ob und inwieweit es dich weiterbringt, ein bestimmtes Thema bis ins Detail zu beherrschen weiss ich nicht, aber so viel falsch gemacht haben kannst du bisher ja nicht.

Und das Gefühl, nichts wirklich genau zu kennen hat wohl jeder mal. Und vermutlich ist das auch tatsächlich so. Ich bin zwar in der Administration tätig und "beherrsche" einige Dinge, kann häufig etwas verbessern und habe auch viele Ideen, die übernommen werden, aber dennoch überkommt mich manchmal das Gefühl, bei der ganzen Informationsflut, die ständig auf uns einprasselt, gar nichts zu wissen.

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Gewissermaßen hab ich aber das Gefühl, nichts so wirklich zu können - also ich komm eigentlich mit allen technischen Themen so zurecht, aber ich hab jetzt nicht dieses eine Thema, wo ich der absolute Crack wäre. Ich kratze also gewissermaßen an der Oberfläche - ein Beraterproblem?

Ja und perfekt für den Aufstieg. Je höher man im Management kommt bzw. kommen will, desto weniger Detailwissen ist erforderlich. Spezialisten werden dort nicht gesucht.

Sollte man, nachdem die erste Station im CV eher kurz war und auch um Vertrauen im Management zu bekommen, bei dem derzeitigen Arbeitgeber länger bleiben? (> 4 Jahre)?

Würde ich nicht, wenn sich dort keine Karrieremöglichkeit auftut. Ansonsten verschwendet man wichtige Jahre und tritt Karrieretechnisch auf der Stelle. Da sollte man dann selbst den Modus "up or out" fahren.

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Gewissermaßen hab ich aber das Gefühl, nichts so wirklich zu können - also ich komm eigentlich mit allen technischen Themen so zurecht, aber ich hab jetzt nicht dieses eine Thema, wo ich der absolute Crack wäre. Ich kratze also gewissermaßen an der Oberfläche - ein Beraterproblem?

Solange du nicht so ein Berater bist, der bei jeder kleinen technischen Frage mit der Antwort kommt: "oh, da mus sich erst einen Techniker fragen", ist doch alles im Grünen Bereich ;)

Dann hab ich mich gefragt: Wohin soll der Weg führen? Ich habe bemerkt, dass mein Hauptziel eigentlich nicht das Durchdringen einer Thematik bis in das letzte Detail ist, sondern eher Verantwortung zu übernehmen (ich sehe organisatorische Skills eigentlich als eine meiner größten Stärken an), wobei es für mich nicht die große Rolle spielt, ob das nun ein Entwicklungsprojekt oder ein eher strategisches IT-Projekt ist. Und ja, zugegeben, Gehalt ist mir wichtig. Karrieremäßig bin ich zur Zeit auf der Ebene Teilprojektleiter - mein Ziel ist es aber, mich möglichst schnell weiterzuentwickeln um auch größere Projekte stemmen zu können und auch langfristig die Verantwortung für ein Team (als Personalvorgesetzter) zu übernehmen.

Kannst du bei dir in der Firma vom "Teilprojektleiter" vielleicht zum "ganzen Projektleiter" kommen? Also Schritt für Schritt komplett eigene Projekte übernehmen? Ansonsten wäre ein Stellenwechsel angebracht, evtl. als "Junior-Projektleiter" oder eben "Projektleiter", wenn du dir das bereits zutraust.

Meine Fragen hierzu: Ist für solche Generalisten ohne wirklichem Spezialgebiet überhaupt Platz in unserer Wirtschaftswelt oder sollte ich mir ein, zwei Themen suchen wofür ich Experte werde?

Projektleiter, Consultants etc. werden gesucht, darum hast du vermutlich keine Probleme mit deinem jetzigen Knowhow. Wenn du dich für die Stelle eines Projektleiters entscheidest, kannst du dich auch darin vertiefen.

Zur Zeit bin ich gehaltsmäßig bei knapp über 70k und wie gesagt auf der Stufe Teilprojektleiter (werd auch in den Projekten so wahrgenommen). Mein Ziel sind 100k und zumindest 1 Karrieresprung (wäre dann der typische Projektleiter mit Budgetverantwortung) in 5 Jahren - ist das eurer Ansicht nach realistich? Sollte man, nachdem die erste Station im CV eher kurz war und auch um Vertrauen im Management zu bekommen, bei dem derzeitigen Arbeitgeber länger bleiben? (> 4 Jahre)?

Ich würde an deiner Stelle erst einmal mit dem/den Personalverantwortlichen bei deinem Arbeitgeber reden und sagen, dass du evtl. gerne mal Projekte komplett übernehmen würdest bzw. im Job weiterkommen möchtest. Vielleicht kommt er dir ja entgegen und du kannst immer noch nach einer anderen Stelle suchen.

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Du bist Dir absolut klar wo Du hin willst und was deine Stärken sind. Den größten Schritt hast Du also schon getan.

Für mich stellt sich die Sache daher ganz einfach dar: Ab zum Chef und ihm sagen, dass Du bereit wärst, größere Projekte zu übernehmen und mittelfristig gerne Budget- und Personalverantwortung hättest. Dann fragen, was Du dafür tun musst. Kommen statt begeistertem Zuspruch nur Ausflüchte und Beschwichtigungen, so gibt es entweder keine verfügbaren Positionen für dein Vorhaben oder dein Vorgesetzter sieht dich nicht in der gewünschten Stellung.

Und ab hier musst Du dann dran bleiben. Da dich dein Chef aber weiterhin in der Firma halten will, ohne Dir das gewünschte Gehalt und die erhoffte Karriere ermöglichen zu können, schlägt das gemeine Handbuch für Führungskräfte in diesem Fall folgendes vor: Hinhalten, hinhalten, hinhalten. Schulungen verzögern, künstliche Ziellinien und Herausforderungen zeichnen. Wenn Du dann kurz vor dem "Out" bist, weil Du merkst, dass Du nur auf der Stelle trittst, wird Dir im letzten Moment ein Gehaltsaufschlag inkl. wertlosem Papiertitel angeboten um noch etwas Zeit zu gewinnen, bevor Du dann das Weite suchst.

Um das zu vermeiden, solltest Du Nägel mit Köpfen machen. Wenn sich innerhalb von drei bis vier Monaten nach dem Gespräch objektiv nichts verändert hat, einfach auf Stellen bewerben, die Dir zusagen und dann raus da! Up or Out geht - wie bigvic richtig gesagt hat - auch anders rum.

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