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Geschrieben

Guten Abend,

ich bin bald (+-0 1 Monat) mit meiner Ausbildung zum FISI fertig, und komm gerade etwas in Bredouille.

Bei meiner derzeitigen Firma möchte ich aus mehreren Gründen nicht bleiben, und deswegen schaue ich mich derzeit nach einem AG um.

Infos zu meiner Person -> http://www.fachinformatiker.de/it-arbeitswelt/160150-neuen-ag-gehaltsvorstellung.html

Hierbei ist mir eine Firma (ISP) im Osten bzw. Leipzig aufgefallen, welche ebenfalls FISI´s sucht.

Ich habe mir also überlegt, falls ich hier im Süden (Umkreis Stuttgart) nichts "passendes" finde, eventuell alleine in den Osten zu ziehen, um dort zu arbeiten.

Klar vielen werden jetzt denken "Was? Alleine weit wegziehen, das ist grob fahrlässig."

Verständlich, aber was tut man nicht für (gute) Arbeit? ;)

Ich würde hier dann halt alles zurücklassen.. Familie, Freunde etc.

Klar, ich habe auch im Osten Freunde, welche mir notfalls mal unter die Arme greifen.

Finanziell bin ich soweit abgesichert, dass ich auch ohne Job locker 2 Jahre im Osten gut leben kann, sprich ich fahr hier nicht wie die RTL-Homies blauäugig mitm letzten Hemd irgendwo hin.

Die Frage ist nun folgende..

Macht das Sinn?

Verdient man im Osten so viel weniger wie im Westen bzw. Süden, wie man immer hört?

Danke euch,

Gruß,

Geschrieben

Als "Wessi", der einige Jahre in Leipzig gelebt und gearbeitet hat möchte ich sagen: immer wieder gerne, die leipziger Lebensart liebe ich. Allerdings wurde ich von Urleipzigern auch mit den Worten "du bist doch kein Wessi" adoptiert.

Macht das Sinn?

Mein Bauch sagt eindeutig "Ja". Wenn ich eine Stadt mag, dann Leibsch.

Verdient man im Osten so viel weniger wie im Westen bzw. Süden, wie man immer hört?

Mein Wechsel von West nach Ost und wieder zurück nach West hat sich natürlich in der Gehaltsabrechnung bemerkbar gemacht. Allerdings ist das mittlerweile über 10 Jahre her.

Bewirb dich, die Stadt ist einfach genial... und wenn es ums Geld geht kannst du immer noch entscheiden.

Geschrieben

Wieso denkst Du schon über einen Umzug nach, bevor Du alle Prämissen kennst? Auf welcher Grundlage willst Du deine Entscheidung treffen? Während Du z. B. für einen Job, wo Du nur 25k p. a. verdienen würdest, nicht umziehen solltest, sieht es bei 50k p. a. und einer bezahlten Wohnung während der Probezeit schon ganz anders aus.

Mein Tipp: Wenn Du Dir überhaupt vorstellen kannst wegzuziehen (manche können das aufgrund Freundin/Freund/Frau/Mann oder anderen pflegebedürftigen Angehörigen nicht, egal wie gut die Rahmenbedingungen sind), dann würde ich mich einfach einmal bewerben und schauen, was Du angeboten bekommst. Wenn die Angebote dann wirklich konkret werden und Du eine solide Basis für deine Entscheidung hast, kannst Du Dir immer noch Detailgedanken über den Umzug machen und anhand der - mittlerweile konkreten - Informationen überlegen.

Derzeit fehlt Dir für eine gute Entscheidung einfach eine entsprechende Datenbasis.

Geschrieben
Als "Wessi", der einige Jahre in Leipzig gelebt und gearbeitet hat möchte ich sagen: immer wieder gerne, die leipziger Lebensart liebe ich. Allerdings wurde ich von Urleipzigern auch mit den Worten "du bist doch kein Wessi" adoptiert.

Mein Bauch sagt eindeutig "Ja". Wenn ich eine Stadt mag, dann Leibsch.

Mein Wechsel von West nach Ost und wieder zurück nach West hat sich natürlich in der Gehaltsabrechnung bemerkbar gemacht. Allerdings ist das mittlerweile über 10 Jahre her.

Bewirb dich, die Stadt ist einfach genial... und wenn es ums Geld geht kannst du immer noch entscheiden.

Guten Morgen Chief Wiggum,

Danke für deinen Beitrag. :)

Ich war schon desöfteren in Leipzig, und mir gefällt diese Stadt ebenfalls sehr gut.

Die Leute dort sind super nett (klar Ausnahmen gibts immer :P)

Wieso denkst Du schon über einen Umzug nach, bevor Du alle Prämissen kennst? Auf welcher Grundlage willst Du deine Entscheidung treffen? Während Du z. B. für einen Job, wo Du nur 25k p. a. verdienen würdest, nicht umziehen solltest, sieht es bei 50k p. a. und einer bezahlten Wohnung während der Probezeit schon ganz anders aus.

Ich möchte einfach mal Feedback zu meinem Unterfangen. ;)

Sicherlich werde ich da nicht für 25k p.a. hinziehen, das wäre sinnlos.

Mein Tipp: Wenn Du Dir überhaupt vorstellen kannst wegzuziehen (manche können das aufgrund Freundin/Freund/Frau/Mann oder anderen pflegebedürftigen Angehörigen nicht, egal wie gut die Rahmenbedingungen sind), dann würde ich mich einfach einmal bewerben und schauen, was Du angeboten bekommst. Wenn die Angebote dann wirklich konkret werden und Du eine solide Basis für deine Entscheidung hast, kannst Du Dir immer noch Detailgedanken über den Umzug machen und anhand der - mittlerweile konkreten - Informationen überlegen.

Doch doch, das geht.

Ich bin da nicht so stark an die Familie gebunden und pflegebedürftigen Angehörigen gibt es zum Glück nicht.

Die Frage ist halt, wie soll ich vorgehen?

Bewerben, ggf. Vorstellungsgespräch?

Sind halt 8h Zugfahrt, aber für den passenden Job bin ich dazu gerne bereit.

Geschrieben
Die Frage ist halt, wie soll ich vorgehen?

Bewerben, ggf. Vorstellungsgespräch?

Sind halt 8h Zugfahrt, aber für den passenden Job bin ich dazu gerne bereit.

Ich kann aus meiner Erfahrung sprechen (500km für neuen Job): Ich hatte mehrere Vorstellungsgespräche. Zum Teil wurden diese aber auch telefonisch durchgeführt (das wo ich jetzt auch arbeite war aber vor Ort). Es war bei uns wichtig, dass (wegen meinem Partner) alles geklärt ist, dass auch er Arbeit hat (fällt bei Dir weg, weil Du ja alleine bist). Desweiteren war wichtig, warum ich überhaupt in Stadt xy ziehen will (Verwandschaft, in deinem Fall kannst Du Freunde angeben?!). Sie werden sich denke ich niemanden holen, der ganz neu komplett alleine in der fremden Stadt ist (Gefahr, dass er keinen Anschluss findet und sich nicht wohlfühlt und wieder wegzieht). Es war bei uns schon wichtig, dass wir ein gewisses soziales Umfeld hier haben. Ich habe für die Zeit, wo in der alten Stadt noch die Wohnung war und ich in der neuen noch keine passende gefunden habe, bei der Verwandschaft genächtigt und bin für die Wochenenden immer nach Hause. Wir hatten dann für die letzten 2 Monate der alten Wohnung doppelte Miete, was schon schwer ins Geld ging! Also ich brauchte hier ja dringend schon eine Bleibe, Verwandschaft ist gut und schön, aber wenn man mal wirklich so über längere Zeit zusammen leben (muss), mensch ich war froh dass ich da nicht mehr täglich hin muss. Aber gut, wir mussten durch (Nachmieter war in der alten Wohnung nicht möglich, Vermieter wollte es nicht, aber ist eine andere Geschichte).

Also es sollte schon alles gut geplant sein und ausreichend Geld vorhanden sein für ggf. doppelte Miete, Kaution usw. (aber ist ja scheinbar kein Problem, wie Du geschrieben hast).

Achja, für evtl. Reisekostenerstattung alles vorher klären. Einige AGs sagen nämlich von vorn herein, dass sie für die Reisekosten nicht aufkommen. Wenn Du aktuell arbeitssuchend sein solltest kann man das aber übers Arbeitsamt regeln.

Geschrieben

Salve,

ich kann zwar nichts zu den Umständen, in eine "fremde" Stadt zu ziehen, beitragen. Bewerbungen mit Reiseaufwand sind mittlerweile normal. Normalerweise wird zuerst per Telefoninterview ausgesiebt und dann eingeladen. Jeder anständige AG zahlt auch die Kosten dafür (welche oftmals mehrere 100€ betragen). Die Details dazu bekommst du im Telefoninterview.

Ich würde dir raten dich einfach mal zu bewerben. Die sehen auf deiner Bewerbung ja, dass du nicht aus ihrer Gegend kommst. Darauf wirst du dann vermutlich auch angesprochen.

Viel Glück.

Geschrieben

Ich bin letztes jahr auch wegen dem Job umgezogen.

Habe mich beworben und direkt Vorort ein Vorstellungsgespräch gehabt. Zu dem Zweck hat mir mein jetziger AG eine Übernachtung im Hotel (die Nacht vorher) bezahlt und dann noch die Kilometerpauschale für An- und Abreise.

Ob es für dich in Frage kommt musst du aber selbst entscheiden. Darüber würde ich mir aber erst Gedanken machen, wenn du auch eine passende Stelle hast. Kann ja jetzt keiner wissen, ob sich das für dich lohnt.

Ich habe mich hier mittlerweile gut eingelebt. Klar, fehlen Freunde und Familie manchmal. Aber dann setzt man sich halt ins Auto oder in den Zug und fährt übers Wochenende oder im Urlaub hin....

Geschrieben

Ich bin nach der Ausbildung auch umgezogen.

Zuerst gab es - wie oben erwähnt - ein Telefoninterview. Anschließend wurde ich zum Vorstellungsgespräch und einem Kennenlerntag eingeladen. Für beide Tage wurden die Reisekosten übernommen.

Manche Arbeitgeber bieten anschließend noch eine Umzugskostenübernahme im Arbeitsvertrag mit an, wenn die Bewerber von wo anders her kommen.

Geschrieben

Ich vermute du wohnst noch zu Hause und musst keine Wohnung etc. aufgeben, oder?

Ich stand vor der gleichen Entscheidung und bin aus meiner Heimat dann über 300km entfernt nach Hamburg gezogen. Ich habe es überhaupt nicht bereut. In meinem neuen Job habe ich viel Verantwortung und meine Kollegen sind alle super.

Wenn die Firma dich zum Gespräch einläd würde ich auf jeden Fall hinfahren und dir die Stelle + Konditionen einmal anhören. Anschließend kannst du entscheiden ob die Firma + Aufgaben zu dir passen oder nicht.

Wenn du noch zu Hause wohnst kannst du ja notfalls immer wieder zurückziehen. Aber du kannst dir sagen, du hast es probiert!

Geschrieben
Sie werden sich denke ich niemanden holen, der ganz neu komplett alleine in der fremden Stadt ist (Gefahr, dass er keinen Anschluss findet und sich nicht wohlfühlt und wieder wegzieht).

Wenig "Freizeitprogramm" heisst mehr Zeit für Arbeit denken sich manche Arbeitgeber. Für ein paar Jahre kann das funktionieren, danach suche ich mir halt nen neuen Mitarbeiter.

Achja, für evtl. Reisekostenerstattung alles vorher klären. Einige AGs sagen nämlich von vorn herein, dass sie für die Reisekosten nicht aufkommen.

Keine Reisekostenerstattung wäre für mich ein riesiges Warnzeichen. Laden die viele ein? Warum? Will da evtl. nach den Vor-Ort-Interview niemand mehr hin? Kein absolutes No-Go, aber doch ein Warnzeichen.

Geschrieben
Keine Reisekostenerstattung wäre für mich ein riesiges Warnzeichen. Laden die viele ein? Warum? Will da evtl. nach den Vor-Ort-Interview niemand mehr hin? Kein absolutes No-Go, aber doch ein Warnzeichen.

Die Stelle war auch nichts, wie sich im Nachhinein herausgestellt hat, aber da wo ich jetzt arbeite habe ich auch keine Erstattung erhalten.

Aber es ist zum Teil schon eine Frechheit, was ich persönlich bei diesen Gesprächen erlebt habe. Für eines war ich nicht mal 30 Minuten dort (keine Erstattung der Kosten, bei 4,5 stündiger Anreise pro Weg, ca. 140€ Spritkosten..). Ich hatte mich allerdings selbst schon während des Gespräches gegen die Stelle geäußert. Hätte ich es vorher gewusst, wäre ich nicht hingefahren, ich kann deshalb auch nur empfehlen ERST ein Telefongespräch ob man sich überhaupt füreinander interessiert und anschließend kann man immer noch hinfahren..

Geschrieben

Mein Wechsel von West nach Ost und wieder zurück nach West hat sich natürlich in der Gehaltsabrechnung bemerkbar gemacht. Allerdings ist das mittlerweile über 10 Jahre her.

Ist Ost/West soweit ausseinander was das Gehalt angeht?

Kann mir da jemand paar (brauchbare) Beispiele nennen?

Danke, :)

Geschrieben
Ist Ost/West soweit ausseinander was das Gehalt angeht?

Kann mir da jemand paar (brauchbare) Beispiele nennen?

Danke, :)

Das kann man nicht pauschalisieren. In Ballungsgebiten wie Leipzig oder Stuttagrt wirst du wahrscheinlich besser verdinen als in ländlich geprägter regionen, bsp. an der seenplatte oder Ostfriesischen inseln. Es ist wie auf jedem Markt ein angebots und nachfrage verhältnis. In manchen regionen ist es ein arbeitgeber in anderen ein arbeitnehmer markt.

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