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Geschrieben
...

Und das mit der "Berufserfahrung" nach der Ausbildung halte ich für ein wenig überbewertet. Wir reden ja hier nicht von Jahren der Berufserfahrung nach der Ausbildung, sondern während.

Zumal es ja ohne weiteres auch möglich sein kann, nicht übernommen zu werden. Was machen denn diese Fachkräfte?

Negative Auswirkungen kann es genau dann haben, wenn der neue potentielle Arbeitgeber mal nach dem jetzigen Gehalt fragt.

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Geschrieben

Negative Auswirkungen kann es genau dann haben, wenn der neue potentielle Arbeitgeber mal nach dem jetzigen Gehalt fragt.

Das ist eine verbotene Frage, wo man auch lügen darf.

Ich sehe es genauso wie viele andere auch.

Der TE will als FIAE in den FISI-Bereich wechseln. Die ganzen Junior-Stellen in anderen Unternehmen sind schon vergeben und die Unternehmen wollen "Berufserfahrung" sehen.

Es lässt sich viel leichter beweben, wenn man sagt, dass man in diesem Bereich jetzt schon arbeitet.

Ich finde seine Entscheidung gut.

Viel Erfolg bei den Bewerbungen! Vielleicht gelingt Dir der Wechsel doch schneller als gedacht. :)

Geschrieben (bearbeitet)
Solche Drecksbuden sind dafür verantwortlich, warum ich beim nächsten Arbeitgeberwechsel weniger verdiene. Die machen mit ihren Angeboten - und den armen Irren, die diese Angebote auch noch annehmen - den Markt kaputt.

Solche Drecksbuden sind dafür verantwortlich, warum _wir alle_ beim nächsten Arbeitgeberwechsel weniger verdienen.

Vereinfachtes Beispiel: Wenn ein Fliesenleger für 10 Taler aufsteht, (statt "Standard" 15 oder 20 Taler), ratet mal, wer dann schnell zusperren kann: Die Fliesenlegerunternehmen, die die fairen 15 oder 20 Taler pro Stunde zahlen. Und welche Arbeitsplätze werden dann angeboten? Die bei denen man 15 bis 20 Taler verdient? Oder doch eher bei dem 10 Taler-Billigheimer?

Ich denke, eher letzteres - jedenfalls bis ein 8 Taler pro Stunde Unternehmen den Markt betritt - unterstützt durch Hartz IV.

Schöne Grüße von den 1,2 Millionen (EDIT: 1,3 Millionen) Erwerbstätigen mit ergänzenden Hartz IV - siehe auch http://www.hartziv.org/wp-content/uploads/hartz4aufstocker2013.jpg

Bearbeitet von cg2
Geschrieben

Ein bisschen gebe ich Dir Recht. Allerdings geht es hier um eine Übernahme nach der Ausbildung.

Ich glaube nicht, dass irgendein Bewerber dieses Jobangebot von dem Unternehmen angenommen hätte. Wenn der TE sehr schnell etwas Ordentliches findet, wird dieses Unternehmen das auch zu spüren bekommen.

Würden sich alle Fachinformatiker-Absolventen, die 3 Monate vor Ausbildungsende noch leinen Vertrag in der Tasche haben, ihren Marktwert testen und sich wo anders zusätzlich bewerben, würde es nicht zu solchen Situationen kommen. Hat man am Ende aber nichts anderes in der Hand, ist das besser als arbeitslos zu sein und sich ohne jegliche Berufserfahrung zu bewerben.

@cg2: Wir können uns auch darauf einigen, dass niemand bei Bewerbungen so ein Gehalt akzeptieren sollte. Finden die Unternehmen niemanden zu diesem Preis, steigen auch die Gehälter wieder.

Geschrieben
[...]Wir können uns auch darauf einigen, dass niemand bei Bewerbungen so ein Gehalt akzeptieren sollte. Finden die Unternehmen niemanden zu diesem Preis, steigen auch die Gehälter wieder.
...oder aber sie meckern über den angeblichen Fachkräftemangel. ;)
Geschrieben
... und behaupten anschließend, dass sie für den eigenen Bedarf ausgebildet hätten, dieser Fachräfte-Nachwuchs aber nicht bleiben wollte.

P.S. Während meiner Ausbildung habe ITSE und FIs im Betrieb kennen gelernt, die selbst mit Techniker-Abschluss nur 2.100 € bis 2.500 € mit mehreren Jahren Berufserfahrung verdient haben. *Hust*

Geschrieben
Solche Drecksbuden sind dafür verantwortlich, warum _wir alle_ beim nächsten Arbeitgeberwechsel weniger verdienen.

Vereinfachtes Beispiel: Wenn ein Fliesenleger für 10 Taler aufsteht, (statt "Standard" 15 oder 20 Taler), ratet mal, wer dann schnell zusperren kann: Die Fliesenlegerunternehmen, die die fairen 15 oder 20 Taler pro Stunde zahlen. Und welche Arbeitsplätze werden dann angeboten? Die bei denen man 15 bis 20 Taler verdient? Oder doch eher bei dem 10 Taler-Billigheimer?

Ich denke, eher letzteres - jedenfalls bis ein 8 Taler pro Stunde Unternehmen den Markt betritt - unterstützt durch Hartz IV.

Schöne Grüße von den 1,2 Millionen (EDIT: 1,3 Millionen) Erwerbstätigen mit ergänzenden Hartz IV - siehe auch http://www.hartziv.org/wp-content/uploads/hartz4aufstocker2013.jpg

Wenigstens einer, der ein wenig mitdenkt ;)

Geschrieben (bearbeitet)
Mit dem Arbeitsverhältnis anderer lässt es sich natürlich leicht fordern dieses Missverhältnis zu korrigieren ;)

Genauso sehe ich das auch.

Wartet mal ab, wie es euch ergeht, wenn Ihr mal Familie und Verpflichtungen habt. Die Rechnungen zahlen sich nicht von allein und die Bank hat sicherlich auch nicht unbedingt das größte Verständnis dafür, dass Ihr "den Markt für die zukünftigen Arbeitnehmer nicht kaputt machen wollt", indem Ihr ausbeuterische Angebote nicht (zunächst) annehmt. Hättet ihr auch nicht, wenn Ihr jemandem Geld geliehen hättet und dieser kann seine Schulden nicht zurückzahlen, weil er Jobangebote nicht annimmt, da sie unter seiner Gehaltswürde sind...

Ist wie beim Kommunismus. Den finden die meisten auch nur so lange gut, wie man selbst davon profitiert.

Nicht falsch verstehen: Wenn man es sich leisten kann (man bekommt z. B. ALG1, welches die Kosten deckt), sollte man solche Frechheiten - auch im Hinblick auf seine Karriere - ausschlagen. Wenn man es aber nicht kann, dann sollte man zunächst an sich denken. Denn keiner von den Moralaposteln kommt und leiht euch die nächsten sechs Raten für das Haus. Deren Empfehlung, den Job nicht anzunehmen, ist nämlich ebenso egoistisch motiviert (sie wollen bei einem Jobwechsel keinen Markt mit niedrigen Preisen vorfinden), wie es eure Entscheidung letztendlich auch sein sollte.

Aber wie Gybrush schon sagte: Wenn jemand anders das Risiko trägt, reisen solche Forderungen leicht vom Kopf auf die Zungenspitze.

Bearbeitet von Kwaiken
Geschrieben

Nicht falsch verstehen: Wenn man es sich leisten kann (man bekommt z. B. ALG1, welches die Kosten deckt), sollte man solche Frechheiten - auch im Hinblick auf seine Karriere - ausschlagen. Wenn man es aber nicht kann, dann sollte man zunächst an sich denken. Denn keiner von den Moralaposteln kommt und leiht euch die nächsten sechs Raten für das Haus. Deren Empfehlung, den Job nicht anzunehmen, ist nämlich ebenso egoistisch motiviert (sie wollen bei einem Jobwechsel keinen Markt mit niedrigen Preisen vorfinden), wie es eure Entscheidung letztendlich auch sein sollte.

Aber wie Gybrush schon sagte: Wenn jemand anders das Risiko trägt, reisen solche Forderungen leicht vom Kopf auf die Zungenspitze.

Bitte meinen Beitrag auch lesen, danke:

Und damit das so bleibt, werde ich derart lächerliche Angebote nicht annehmen und werde auch jedem empfehlen, der es sich auch nur irgendwie leisten kann, es genauso zu tun.

Geschrieben

Nur so nebenbei:

Mir ging es nach meiner (jetzigen) Ausbildung (mit 37) ebenso - ich hatte zu dem Zeitpunkt schon Frau und Kind.

Man hat mir Arbeitsstellen um die 24000€ (teilweise erheblich drunter) p.a. angeboten, die ich dankend ausgeschlagen habe - zu recht, wie ich heute meine.

Ich war übrigens ohne Berufserfahrung ganze 3 Wochen arbeitslos.

Tut zwar nix zur Sache, wollte es aber mal als "Erfahrungsbericht" hier anbringen.

Geschrieben (bearbeitet)
Wenn der TE sehr schnell etwas Ordentliches findet, wird dieses Unternehmen das auch zu spüren bekommen.

Achja? Ist *******egal, denn das Unternehmen hat leicht unter "Standard"-Preisen kalkuliert (so kommt man an Aufträge), aber deutlich-unter-Standard-Löhne gezahlt. Es lebe die Quartalsrendite, ******* auf morgen, denn: neues Ausbildungsjahr, neue Billigarbeiter.

Ich schätze dich auf Mitte 20, maximal.

Bearbeitet von cg2
Geschrieben
Man hat mir Arbeitsstellen um die 24000€ (teilweise erheblich drunter) p.a. angeboten, die ich dankend ausgeschlagen habe - zu recht, wie ich heute meine.

Dann konntest Du es Dir eben leisten. Es gibt Leute, die können das nicht. Und das sollte man akzeptieren. Keiner nimmt diese Jobs aus Jux und Tollerei an und hat Spaß dran für einen Hungerlohn zu arbeiten. I. d. R. befinden sich die Leute mehr oder weniger in einer Zwangslage.

Auch wenn die Idee von fair gehandeltem Blue Mountain Kaffee toll, lobens- und unterstützenswert ist, so wird das einem H4-Aufstocker herzlich egal sein, wenn er sich eine Portion Jacobs Krönung aus dem LIDL an zwei Tagen aufbrühen muss, weil ihm sonst das Geld nicht reicht.

Geschrieben
Das ist eine verbotene Frage, wo man auch lügen darf.

...

Wo verletzt denn diese Frage das Persönlichkeitsrecht des Bewerbers? Hast Du dazu mal eine Quelle?

Warum sollte man bei der Antwort lügen, wenn man doch selbst in der Position ist, seine Gehaltsvorstellungen mitzuteilen?

Geschrieben
Anderseits - es würde ihm ja durchaus freistehen, neben dem normalen Job noch einen 400€-/Zweit-Job anzunehmen (abends oder am WE) und so das magere Gehalt für das Jahr aufzubessern. Wenn Studenten das neben dem Studium können, wieso dann nicht auch ein Angestellter?

Also erstens mal deshalb, weil das in den allermeisten Anstellungsverträgen verboten ist. Da ist eine Klausel üblich, dass du deine Arbeitskraft exklusiv der Firma zu widmen hast.

Zweitens, weil Berufstätige in der Regel nicht über die Freizeit von Studenten verfügen haben, auf jeden Fall weniger flexibel sind.

Aber diesen "Vorschlag" fasse ich generell eher als schlechten Scherz deinerseits auf.

Man hat eine abgeschlossene IT-Ausbildung, arbeitet im Tätigkeitsgebiet dieser Ausbildung - und macht auch noch Zusatzjobs, um nicht zu verhungern? Wie krank ist das denn?

Und vor allem: Wann hat man dann Zeit und Ruhe, vernünftige Bewerbungen zu schreiben, um diesen Rotz-Job so schnell wie möglich hinter sich zu lassen? Bestimmt nicht abends zwischen Zweit-Job und Ins-Bett-Fallen!

Geschrieben
Also erstens mal deshalb, weil das in den allermeisten Anstellungsverträgen verboten ist. Da ist eine Klausel üblich, dass du deine Arbeitskraft exklusiv der Firma zu widmen hast.

Ist es nicht und selbst wenn das in einem Vertrag so drin steht dann ist die Klausel ungültig.

Was erlaubt ist, ist eine Klausel nach der man dem Chef den Zweitjob mitteilen muss oder das er das vorher genehmigen muss. Aber grundsätzlich verbieten ist, wie gesagt, nicht erlaubt.

Geschrieben
Achja? Ist *******egal, denn das Unternehmen hat leicht unter "Standard"-Preisen kalkuliert (so kommt man an Aufträge), aber deutlich-unter-Standard-Löhne gezahlt. Es lebe die Quartalsrendite, ******* auf morgen, denn: neues Ausbildungsjahr, neue Billigarbeiter.

Ich habe das selbst im Ausbildungsbetrieb miterlebt und das nicht mitgemacht.

Man kann auch als Absolvent auch dagegen antreten. Hast Du schon von kununu und anderen Portalen gehört?

Nachdem ich dort Spuren hinterlassen habe, bewerben sich die qualifizierten Fachkräfte nicht mehr dort. Wirtschaftlich geht es mit dem Unternehmen nach und nach den Bach runter.

Dieses Jahr wurde nach einem (Online-)Marketing-Spezialisten (ausdrücklich Berufsanfänger!) gesucht.

Bitte sag dann, was nach dem Wechsel des TE mit dem Unternehmen gutes passieren soll. Er verlässt das Unternehmen und das Unternehmen kriegt niemanden zum Hungerlohn, weil es besseres auf dem Markt gibt.

Geschrieben
Dann konntest Du es Dir eben leisten. Es gibt Leute, die können das nicht. Und das sollte man akzeptieren. Keiner nimmt diese Jobs aus Jux und Tollerei an und hat Spaß dran für einen Hungerlohn zu arbeiten. I. d. R. befinden sich die Leute mehr oder weniger in einer Zwangslage.

Auch wenn die Idee von fair gehandeltem Blue Mountain Kaffee toll, lobens- und unterstützenswert ist, so wird das einem H4-Aufstocker herzlich egal sein, wenn er sich eine Portion Jacobs Krönung aus dem LIDL an zwei Tagen aufbrühen muss, weil ihm sonst das Geld nicht reicht.

Sagen wir so: Ich habe gepokert und gewonnen.

Ansonsten, habe ich Dich http://www.fachinformatiker.de/it-arbeitswelt/160258-gehalt-komme-mir-t-4.html#post1442228 auch schon darauf hingewiesen, das, was ich schreibe, genauer zu lesen.

Geschrieben

Natürlich beutet die Firma ihre Angestellten aus. Scheinbar sind die Arbeiten aber auch so banal das keine lange Einarbeitungszeit erforderlich ist. Von daher ist der Lohn vielleicht doch irgendwo im Ansatz gerechtfertigt. Schade wenn man gezwungen ist so Angebote anzunehmen. Aber mit dem Verweis auf seine Selbstachtung ablehnen ist auch lächerlich. Stattdessen liegt man dann uns allen auf der Tasche und lässt sich durchfüttern. Ob das nun besser ist muss jeder für sich beurteilen. Ich finde aber man sollte dann eher, selbst wenn es für einen Hungerlohn, ist arbeiten.

Geschrieben
Ist es nicht und selbst wenn das in einem Vertrag so drin steht dann ist die Klausel ungültig.

Was erlaubt ist, ist eine Klausel nach der man dem Chef den Zweitjob mitteilen muss oder das er das vorher genehmigen muss. Aber grundsätzlich verbieten ist, wie gesagt, nicht erlaubt.

Stimmt, ich hatte da was anderes im Hinterkopf, nämlich wenn das Geschäftsfeld das gleiche ist, also ein Wettbewerb entsteht.

Es gibt aber noch ein anderes Problem dabei: Die gesetzlich vorgeschriebene Höchstarbeitszeit. Und damit wirst du mit einem 8h-Tag + Nebenjob garantiert kollidieren.

Geschrieben

Es gibt aber noch ein anderes Problem dabei: Die gesetzlich vorgeschriebene Höchstarbeitszeit. Und damit wirst du mit einem 8h-Tag + Nebenjob garantiert kollidieren.

Da hast du Recht, afaik gilt das aber nur als Arbeitnehmer. Das heißt wenn du nebenbei selbstständig tätig bist zählt das nicht zur gesetzlichen Höchstarbeitszeit.

Geschrieben

Naja, Selbstständige können auch in jeder wachen Minute arbeiten wenn sie Spaß dran haben, seh ich ja an meinem Chef. :)

Da muss der Aufwand dann aber auch in einem vernünftigen Verhältnis zum Einkommen stehen.

Geschrieben

Ich war übrigens ohne Berufserfahrung ganze 3 Wochen arbeitslos.

Tut zwar nix zur Sache, wollte es aber mal als "Erfahrungsbericht" hier anbringen.

Stimmt einige Firmen beuten wirklich aus, habe ich auch erlebt. Bester Satz immer noch: "Oh da musste ich jetzt aber erstmal schlucken..." :D

Anyway, ich habe nach meiner Ausbildung auch "nur" 4 Wochen gebraucht, bis ich was hatte. Nicht schön, nicht übernommen worden zu sein, aber nun gut, ich denke es hatte was positives (Gehaltstechnisch gesehen)

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