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Nachqualifizierung als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung (NRW)


Nagazi

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Hallo Com,

ich würde mal gerne ein paar Infos zum Thema der Nachqualifizierung für den Beruf des Anwendungsentwicklers erhalten. Und zwar interessiert mich die Lage in NRW,

bisher konnte ich im inet lesen das man 1,5 solange im Beruf arbeiten muss als die normale Ausbildung dauern würde, um überhaupt erst für eine Nachqualifizierung in frage zu kommen.

Nun ist es so, das ich grade beim Abi bin und dann schon genug Zeit in der Schule gesessen habe um weitere 3,5 Jahre kein Geld zu verdienen.

Jetzt ist es ja so das es abhängig ist vom Bundesland mit welchen Voraussetzungen man sich nachqualifizieren kann.

Kennt da wer die Richtlinien für NRW?

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Falls du damit meinst, die Ausbildungsabschlussprüfung als Externer nach § 45 BBiG abzulegen:

Das BBiG ist ein Bundesgesetz. An der 1,5fachen Regelausbildungszeit kommst du nicht vorbei.

Die Stelle, die dich zur Prüfung zuzulassen hat ist die IHK. Und die hängen (eigene Erfahrung, ich habe vor Jahren die Prüfung selber auf den Weg abgelegt) die Hürde sehr hoch.

Der vom Gesetzgeber gewollte Weg, einen Abschluss in einem Ausbildungsberuf zu erhalten ist der Weg über die duale Ausbildung.

Ausserdem müsstest du erst einmal ein Unternehmen finden, dass dich als Anwendungsentwickler einstellt... Es geht nämlich darum, im Berufsfeld effektiv tätig gewesen zu sein. Nicht nur "mal hier mal da ein Schnupperpraktikum".

Frisch vom Abi hast du doch gar nicht die Kenntnisse, um das Berufsbild füllen zu können.

Wie hast du dir das denn überhaupt vorgestellt?

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Habe ein Fachabitur im Informationstechnischen gemacht und habe auch von Haus aus viel mit IT zu tun und hab ein "großes" wissen. Nach einem Praktikum steht nun die Option im Raum ob ich nicht dort anfangen möchte als Anwendungsentwickler.

Nur wollte ich mich jetzt vorher mal Informieren, falls ich den Weg gehe, ob ich dann den Berufsabschluss noch bekommen kann später. Weil angenommen die Firma geht in 10-15 Jahren mal kaputt, will man ja auch nicht ohne alles da stehen, da wäre mir eine Abgeschlossene Berufsausbildung schon lieber.

Muss noch nachtragen, das ich durchs Fachabitur ja den Schulischen Teil soweit abgeschlossen habe. Kann Programmieren in sämtlichen Sprachen und habe auch Erfahrungen in Betriebssystemen und Netzwerk

Bearbeitet von Nagazi
nachtrag
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Ich an deiner Stelle würde, bei deiner Firma für zwei Jahre (und je nach Verhandlungsgeschick nur etwas weniger Geld) eine duale Ausbildung machen.

Du müsstest ja ein Jahr Praktikum gemacht haben ;) Das Jahr kannst du dir anrechnen lassen.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das gut funktioniert und sich im Lebenslauf (warum auch immer) bei den HR-Leuten besser macht.

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Ist mir schon klar, aber es ist trotzdem wieder Schule was ich mir gerne ersparen würde. Kann mir kaum vorstellen das die in 3 Jahren Berufsausbildung mir noch was neues vermitteln können in der Schule, wenn ich bereits 3 Jahre täglich zur IT-Fachschule gegangen bin.

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Kann Programmieren in sämtlichen Sprachen

Das trifft sich gut. Mein aktueller Arbeitgeber ist auf der Suche nach fähigen Mitarbeitern die unsere open-source Software in japanisch und russisch übersetzen, um weitere Interessenten für diese Projekte zu gewinnen.

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Das trifft sich gut. Mein aktueller Arbeitgeber ist auf der Suche nach fähigen Mitarbeitern die unsere open-source Software in japanisch und russisch übersetzen, um weitere Interessenten für diese Projekte zu gewinnen.

Haha :D

Damit waren Programmiersprachen gemeint, nicht Mandarin oder Russisch :D

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An der 1,5fachen Regelausbildungszeit kommst du nicht vorbei.

Ich glaube, wenn man einige Jahre ohne Ausbildung gearbeitet hat, kann man auch als externer Prüfling zugelassen werden. Ich weiß jetzt nicht, wie lange die Dauer ist. Aber ob das Sinn macht, erst einmal in dem Beruf ohne Ausbildung zu arbeiten (d.h. mit geringerem Lohn) statt direkt eine Ausbildung zu machen (zwar genauso ein geringerer Lohn, dafür die Ausbildung), bezweifle ich. Die Prüfung als Externer lohnt sich also wirklich nur, wenn man im Vorfeld schon Erfahrung sammeln konnte.

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Hi,

... auch von Haus aus viel mit IT zu tun und hab ein "großes" wissen...Kann Programmieren in sämtlichen Sprachen und habe auch Erfahrungen in Betriebssystemen und Netzwerk

mit anderen Worten: Du bist ein Überflieger.

Beim genauen Nachdenken: Hälst du es nicht selbst für klüger, direkt eine Ausbildung (kann man verkürzen, ich weiss nicht wie du auf 3,5 Jahre kommst) oder gar Studium zu machen, um was in der Tasche zu haben und für alle Fälle gewappnet zu sein?

Ferner solltest du auch mal die Kirche im Dorf lassen, denn du behauptest ja quasi: Du bist so gut, dass du keine Ausbildung oder Berufserfahrung benötigst und eigentlich nur mal eben die Prüfung machen möchtest und dann auf dem gleichen Stand bist wie Leute, die eine 2,5 bzw. 3-jährige Ausbildung hinter sich haben.

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Nein da verstehst du mich falsch, ich sage lediglich das die Berufsschule während der Ausbildung mir nichts neues vermitteln würde. Aber die Praktische Erfahrung im Betrieb muss ich auf jeden Fall noch mitbekommen.

Mir geht es darum das ich indirekt von euch überzeugt werde auf eine Ausbildung zu bestehen, weil die mich halt eher ohne Ausbildung einstellen würden, und das vom Geld her gesehen ja auch attraktiver ist.

Die 3 Jahre (5 Tage die Woche) IT-Berufsschule lehrt einem schon einiges. Und durch Privates Engagement lernt man ja auch einiges noch dazu. Will jetzt nicht sagen das ich die Prüfung direkt ablegen könnte, aber das ich schon ziemlich viel Kompetenz mitbringe auch ohne eine Ausbildung.

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Mir geht es darum das ich indirekt von euch überzeugt werde auf eine Ausbildung zu bestehen, weil die mich halt eher ohne Ausbildung einstellen würden, und das vom Geld her gesehen ja auch attraktiver ist.

Du kannst auch als Azubi viel verdienen, alles Verhandlungssache (nirgends steht geschrieben, dass es ~800€ sein müssen). Wenn du dich auf 2/3 des Gehalts einigst und die Ausbildung mitnimmst, wäre das doch optimal? Eine Ausbildung ist auf jeden Fall eine bessere Absicherung in die Zukunft, als - egal zu welchem Gehalt - zu arbeiten. Stell dir vor, du möchtest irgendwann einen anderen Job oder du kannst nicht mehr beschäftigt werden oder wirst aus sonst einem Grund gekündigt. Dann hast du zwar Berufserfahrung nachzuweisen, aber ohne Ausbildung wird es trotzdem schwieriger. Mit der Ausbildung, weiß man einfach was du kannst und was man von dir erwarten kann. Wenn dein jetziger AG darauf verzichtet, ist das ja ok, aber eher die Ausnahme als die Regel.

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Durch dein Abitur könnte es sein, dass du nicht mehr berufsschulpflichtig bist. (Hängt evtl. vom Bundesland ab)

Das heißt, du könntest schauen, dass du eine auf 2 Jahre verkürzte Berufsausbildung (Einstieg ins zweite Lehrjahr) bekommst, dein Betrieb dich von der Berufsschule befreien lässt und du dann schaust ob du die Abschlußprüfung am Ende ein halbes Jahr vorziehen kannst. Somit wärst du nach ~1,5 Jahren fertig.

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Wieviel würdest du denn als Anwendungsentwickler ohne Ausbildung verdienen?

Mit welchen Technologien würdest du arbeiten?

Wenn du viel Kompetenz mitbringst und eine Firma hast in der du was dazu lernst (ggf. Zertifikate machen kannst) kannst du es auch ohne Ausbildung in der IT gut arbeiten und ggf. Karriere machen.

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Hi,

sorry, in der Tat, das hatte ich falsch verstanden.

und das vom Geld her gesehen ja auch attraktiver ist.

das mag auf den ersten Blick so sein, aber wenn du erstmal im Arbeitsleben stehst und Geld verdienst wirst du vermutlich nicht mehr so viel Wert auf eine "formale" Ausbildung legen, d.h. man wird bequem und verliert womöglich das Ziel aus den Augen. Muss natürlich nicht so sein, aber kann. Ich würde vermütlich direkt eine Ausbildung machen, und falls du bereits 21 bist, bist du auch nicht mehr berufschulpflichtig.

Alternativ gibt es ja noch andere Modelle, z.B. ein duales Studium, oder ein Fernstudium etc.. Das ist zwar anstregend, aber damit gewinnst du einen größeren Überblick und bist danach bestens qualifiziert.

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Ich glaube, wenn man einige Jahre ohne Ausbildung gearbeitet hat, kann man auch als externer Prüfling zugelassen werden.

Schreibe ich doch: 1,5fache Regelausbildungszeit. Regelausbildungszeit in den IT-Berufen: 3 Jahre. Macht nach Eva Zwerg dann 4,5 Jahre. 4,5 Jahre im Berufsfeld tätig und man kann auf Antrag zur Prüfung zugelassen werden.

Und noch einmal die Gebetsmühle: Die Kammern und der Gesetzgeber wollen, dass das duale Bildungssystem der Regelfall ist. Mit der Begründung "mir ging es um den Zaster und ich hatte keinen Bock auf die Berufsschule" bekommst du die Zulassung zur Prüfung nach § 45 nicht... da hängen einige sehr hohe Hürden.

Wenn ich nur dran denke, welchen Stapel Zertifikate ich damals abgeben musste...

Zudem: die BS bereitet auf die Abschlussprüfung vor (sollte sie jedenfalls). Allein schon für den WISO-Teil der Prüfung würde ich die BS nicht sausen lassen.

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Kann Programmieren in sämtlichen Sprachen und habe auch Erfahrungen in Betriebssystemen und Netzwerk

Nein da verstehst du mich falsch, ich sage lediglich das die Berufsschule während der Ausbildung mir nichts neues vermitteln würde. Aber die Praktische Erfahrung im Betrieb muss ich auf jeden Fall noch mitbekommen.

Grosse Worte, allein Deutsch koenntest Du in der Berufsschule durchaus noch lernen, Gross- und Kleinschreibung ist nicht unbedingt Deine Staerke, oder? Grammatik scheint auch zu hapern.

Das erste Lehrjahr wird Dich eventuell langweilen in der Berufsschule, wenn Du vorher schon viel gemacht hast, das kommt aber extrem auf die Schule und die Lehrer selbst an, wenn Du entsprechend fragst, wirst Du schon eine Herausforderung erhalten.

Wenn Du moechtest leite ich Dir gerne ein paar Stellenangebote weiter (waeren jedoch im Ausland), die durchaus auch fuer Einsteiger ausgeschrieben werden, damit Du durchs technische Interview auf den Boden der Tatsachen zurueckgeholt wirst :)

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