Tofol Geschrieben 24. Juli 2014 Geschrieben 24. Juli 2014 Hallo, ich stecke gerade ein bisschen im Dilemma. Ich habe über einen Headhunter nächste Woche eine Vorstellungsgespräch in einer Firma, die bei Kununu mit 3 Bewertungen einen Punkteschnitt von 2,16 erzielt, bei allen ist Ex-Job angegeben. In der Firma arbeiten 13 Leute. Die Stelle selbst ist sehr interessant, dass zu erwartende Gehalt passt und natürlich erzählt mir der Headhunter wie toll der Laden ist. Die Firma in der ich jetzt arbeite, hat 4,23 Punkte und fast durchweg nur positive Bewertungen, das spiegelt auch meine Meinung wieder. Allerdings ist es hier je nach Abteilung auch extrem unterschiedlich und es gibt auch hier viele Dinge die nicht Optimal laufen. Aber deswegen will ich die Firma nicht verlassen, ich will in eine andere fachliche Richtung gehen und diese Möglichkeit habe ich hier einfach nicht. Durch den fachlichen Wechsel würde ich auch erstmal nicht mehr verdienen, sondern nur das gleiche wie jetzt. Ich habe also etwas Angst, dass ich zwar nachher meine fachliche Wunschrichtung habe, sich aber die Bewertungen bewahrheiten und das Umfeld dann sehr bescheiden ist, dann hätte ich mich nämlich schon verschlechtert. Ich habe über Xing schon zwei Mitarbeite angeschrieben und mal angefragt wie das Klima so ist, leider scheinen die nicht sonderlich aktiv zu sein und ich habe bisher keine Antworten erhalten. Macht es Sinn im Vorstellungsgespräch mal nachzuhaken wegen den schlechten Bewertungen? Mir ist klar das diese Bewertungen alle Subjektiv sind, aber bei meinen bisherigen Arbeitgebern spiegeln die schon ganz gut meine Meinung wieder. Und wenn das Unternehmen jetzt 250 Mitarbeiten hätte und 3 negative würde ich das auch nicht so eng sehen, aber bei 13 zu 3 sehe ich das schon als Warnung an. Wie seht ihr das denn so? Zitieren
Michael1985 Geschrieben 24. Juli 2014 Geschrieben 24. Juli 2014 Hallo, wenn Du das Vorstellungsgespräch hast, würde ich anbieten ein paar Tage bei denen Probe zu arbeiten. Da kristallisiert sich vieles heraus. Spreche hier aus Erfahrung. Drei Tage Probearbeiten sollten massig dafür ausreichen. MfG Michael Zitieren
BerLan Geschrieben 24. Juli 2014 Geschrieben 24. Juli 2014 Warum sucht eine 13-Mann-Firma nicht selbst? Was für Fähigkeiten sind denn gefragt, dass nur ein Headhunter helfen kann? Die Kununu-Bewertungen ansprechen würde ich sicher nicht, Probetag vereinbaren reicht. Zitieren
Tofol Geschrieben 24. Juli 2014 Autor Geschrieben 24. Juli 2014 Probearbeiten kommt leider nicht in Frage, bin ja noch angestellt und neben der Tatsache das ich, zumindest aktuell, nicht einfach so Urlaub nehmen kann, ist das versicherungstechnisch nicht machbar. Die 13 Mann Firma hat schon lange gesucht aber niemanden gefunden, deshalb lassen sie nun über einen Headhunter einen Data Warehouse Entwickler suchen. Zitieren
BerLan Geschrieben 25. Juli 2014 Geschrieben 25. Juli 2014 Wieviel DWH-Entwickler hat denn die neue Firma? Ist das eine neue Stelle? Andererseits: Hingehen kostet fast nix. Qualitat der Bürostühle und Monitore angucken. Zitieren
DarkMaster Geschrieben 25. Juli 2014 Geschrieben 25. Juli 2014 lass es lieber sein. Bei 13 MA und schlechter Bewertung bei Kununu ist irgendwas nicht OK. Die Stelle ist vermutlich nicht umsonst so lange vakant. Probearbeiten nach Ausbildung kann ich noch nachvollziehen. @BerLan was haben die Bürostühle/Monitore mit dem Arbeitsklima zu tun? Zitieren
MarcoDrost Geschrieben 25. Juli 2014 Geschrieben 25. Juli 2014 Wer hat ein Motiv negative Bewertungen bei kununu zu schreiben? Wenn es anderen bei einer Firma nicht gefällt, heißt es nicht, dass es Dir bei der Firma nicht gefallen kann. Deshalb: Ich würde zum Vorstellungsgespräch gehen um mir ein eigenes Bild zu machen. Zitieren
BerLan Geschrieben 25. Juli 2014 Geschrieben 25. Juli 2014 was haben die Bürostühle/Monitore mit dem Arbeitsklima zu tun? Wo ein Entwickler noch auf einen 17-Zoll-Monitor glotzt, angeschlossen an einen Core2Duo mit 2 Ghz und 2 GB RAM, da ist wohl auch nicht soviel Geld da für neue Software-Lizenzen (Datenbanken etc.): Neuer Rechner 1000 EUR, 2 x Neuer Monitor 1000 EUR, das ist welcher Prozentsatz eines DWH-Entwickler-Jahresgehalts? Keine neue Software, kein Vorsprung gegenüber der Konkurrenz, was ist die Langzeitauswirkung auf den Umsatz/Gewinn der Firma. (AS400 / iSeries / Hostentwicklung mal ausgenommen, aber ich schrieb da Monitore+Bürostühle) Zitieren
gimbo Geschrieben 25. Juli 2014 Geschrieben 25. Juli 2014 Die Ausstattung hat mit dem Arbeitsklima tatsächlich nicht so viel zu tun, aber den Zusammenhang hat ja auch niemand hergestellt. Nichtsdestoweniger gehört es mit zur Arbeitsplatzqualität. Zitieren
BerLan Geschrieben 25. Juli 2014 Geschrieben 25. Juli 2014 Probearbeiten ...ist das versicherungstechnisch nicht machbar. Woher kommt denn die Aussage? Warum sollte sich ein Mitarbeiter der Firma X nicht in der Firma Y aufhalten dürfen? Wie unterscheidet sich das Verletzungsrisiko eines DWH-Programmieres bei einem Jobinterview mit praktischen Teil von einem Probetag? Nicht anderes ist ein Probetag IMHO. Zitieren
pr0gg3r Geschrieben 25. Juli 2014 Geschrieben 25. Juli 2014 Ich habe also etwas Angst, dass ich zwar nachher meine fachliche Wunschrichtung habe, sich aber die Bewertungen bewahrheiten und das Umfeld dann sehr bescheiden ist, dann hätte ich mich nämlich schon verschlechtert. Du musst ja nicht für immer dort bleiben, sondern nur in deine Wunschrichtung reinkommen. Anschließend kannst du dich natürlich wieder weiter bewerben. nicht so eng sehen, aber bei 13 zu 3 sehe ich das schon als Warnung an. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade bei kleinen Betrieben alles immer ein weniger persönlicher statt mit deskretem Abstand gesehen wird, vor allem bei denjenigen, die nie bei einem größeren Betrieb gearbeitet haben. Kann also sein, dass du die die Punkte, die kritisiert werden, gar nicht als so schlimm empfinden wirst. Zitieren
GoaSkin Geschrieben 26. Juli 2014 Geschrieben 26. Juli 2014 Wie sieht das eigentlich aus, wenn man über eine Firma nicht nur in Portalen wie kununu negative Bewertungen liest, sondern auch auf http://www.handelsregister.de herauslesen kann, dass gegen die Firma schon mehrere zweifelhafte Gerichtsverfahren gelaufen sind oder der Geschäftsführer die Firma nach einer Pleite wieder neu gegründet hat. Darf man so etwas im Vorstellungsgespräch oder gegenüber der Zeitarbeitsfirma ansprechen? Zitieren
Systemlord Geschrieben 26. Juli 2014 Geschrieben 26. Juli 2014 Warum nicht? Es ist doch Dein gutes Recht, im Vorfeld zu einem potentiellen Arbeitgeber ein wenig in öffentlich zugänglichen Quellen zu recherchieren und dann im Vorstellungsgespräch die Punkte, die Dich verunsichern anzusprechen. Wobei für mich das mit den Gerichtsverfahren schon fast ein No-Go ist. Das wird der potentielle Arbeitgeber wahrscheinlich genau so mit den Bewerbern machen. Und wenn man nur mal kurz nach dem Namen des Bewerbers googelt ;-) Zitieren
Cuy Geschrieben 27. Juli 2014 Geschrieben 27. Juli 2014 Meiner Erfahrung nach ist Kununu keine zuverlässige Quelle von Informationen - ein ehemaliger Arbeitgeber von mir lässt dort negative Bewertungen löschen (unter dem Vorwand, es würde angezweifelt, der Kritiker hätte jemals dort gearbeitet), und lässt gelegentlich positive Bewertungen vom Vertrieb einreichen. Ergebnis: Kununu TOP Arbeitgeber. Trotz einer Mitarbeiterfluktuation, die sich gewaschen hat (über 50% im Jahr). Nichts ersetzt einen persönlichen Eindruck und einen Tag Probearbeit, um sich mit den Mitarbeitern zu unterhalten. Zitieren
BerLan Geschrieben 27. Juli 2014 Geschrieben 27. Juli 2014 Meiner Erfahrung nach ist Kununu keine zuverlässige Quelle von Informationen - ein ehemaliger Arbeitgeber von mir lässt dort negative Bewertungen löschen (unter dem Vorwand, es würde angezweifelt, der Kritiker hätte jemals dort gearbeitet) Das macht Kununu übrigens auch für Bewerbungsbewertungen. Bei XING sieht man auf der Seite mit der Mitarbeiterliste (nachdem man auf einen Firmennamen geklickt hat) immerhin die Betriebszugehörigkeit: "40% weniger als 1 Jahr /// 30% 1 bis 3 Jahre /// 0% 3 bis 5 Jahre /// 30% länger als 5 Jahre" kann jeder selbst interpretieren - von einem Unternehmen, das 1994 gegründet wurde, und ca. 20 Mitarbeiter hat. Zitieren
Systemlord Geschrieben 27. Juli 2014 Geschrieben 27. Juli 2014 Ich warte ja echt noch darauf, das eine Firma einen Ex-Mitarbeiter wegen einer (angeblich) unwahren Bewertung auf Kununu auf Schadensersatz verklagt. Sofern der potentielle zukünftige Arbeitgeber bilanzpflichtig ist, schadet es nicht, sich diese mal beim Bundesanzeiger genauer anzuschauen. Zitieren
Hazzi94 Geschrieben 25. August 2014 Geschrieben 25. August 2014 Gerade KUNUNU hat sehr fragwürdigen Umgang mit freigeschalteten (!) Bewertungen | Studie: Bewertungsportale für Jobsuche i... | iX-Newsforen Zitieren
Ulfmann Geschrieben 25. August 2014 Geschrieben 25. August 2014 Ich würde hier gern noch einmal das Problearbeiten hervor heben. Ich für meinen Teil würde nie mehr bei einer Firma anfangen, bei der ich nicht mindestens 1-2 Tage gearbeitet und die Kollegschaft kennen gelernt hab. Zitieren
tTt Geschrieben 26. August 2014 Geschrieben 26. August 2014 Beurteilungen in diversen Portalen spiegeln immer die subjektive Meinung des Autors wieder. Nur Aufgrund von solchen Bewertungen würde ich das Gespräch nicht ablehnen, sofern du wirklich wechseln willst. Vor Ort erkennst du eigentlich relativ fix, ob die Grundlaune eher positiv oder negativ ist. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass je kleiner die Firma ist, desto deutlicher zeigt es sich. Zitieren
Der Kleine Geschrieben 27. August 2014 Geschrieben 27. August 2014 Ich für meinen Teil würde nie mehr bei einer Firma anfangen, bei der ich nicht mindestens 1-2 Tage gearbeitet ... Du kennst aber schon den Sinn der Probezeit? Zitieren
Eta_Carinae Geschrieben 27. August 2014 Geschrieben 27. August 2014 Ich würde hier gern noch einmal das Problearbeiten hervor heben. Sind wir hier bei Aldi und räumen Regale ein?? Es gibt eine Probezeit, es gibt die Möglichkeit von mehr als einen gemeinsamen Gespräch, es gibt die Möglichkeit sich mit Mitarbeitern zu unterhalten (z.B. wenn man für ein Gespräch beim potenziellen Arbeitgeber ist) uvm. Zitieren
Hazzi94 Geschrieben 27. August 2014 Geschrieben 27. August 2014 Einige scheinen hier richtig Angst vorm Probearbeiten von Bewerbern zu haben - selbst wenn das leicht unpraktisch ist für den Bewerber. Zitieren
Ulfmann Geschrieben 27. August 2014 Geschrieben 27. August 2014 Zugegeben, es gibt eine gewisse Schnittmenge von Probezeit und einzelnen Probetagen. Dennoch sehe ich einen Vorteil für beide Seiten, wenn jemand mindestens 1 Tag im Büro/im Team verbracht hat. Denn bevor ich nach einem vielleicht erfolgreichen Bewerbungsgespräch einen Arbeitsvertrag unterzeichne und dann in einem Team lande, das ich total unangenehm finde, weil ich dort Leute unsympathisch finde Leute mich unsympathisch finden keine gemeinsame Wellenlänge (Humor, Interessen, Ansichten) vorhanden ist Teamspirit fehlt jemand den ganzen Tag Helene Fischer singt was weiß ich... gehe ich in 1-2 Kennenlern-Tagen auf Nummer sicher. Denn das sind alles Punkte, die aus 1 oder 2 Gesprächen nicht unbedingt hervor gehen, aber für mich wichtige Bestandteile des Arbeitsalltags darstellen. Das ist natürlich subjektiv und darf selbstverständlich als nicht so wild angesehen werden. Mir ist das wichtig und bevor ich sage "Jap, hier arbeite ich gern mit." will ich vorab einen Eindruck bekommen, worauf ich mich einlasse, anstatt zu riskieren, nach 2 Wochen zu sagen: Sorry Leute, irgendwie passt das nicht. Mein ehemaliger Teamleiter hat - bevor jemand Neues eingestellt wurde - von möglich jedem im Team ein Feedback eingeholt, wie der Eindruck nach den Probetagen war. Und wenn dann eine (negative) Einstimmigkeit erkennbar war, dann passte es eben nicht. Zitieren
Hazzi94 Geschrieben 27. August 2014 Geschrieben 27. August 2014 Dass der Teamleiter jeden einzelnen befragt (e), finde ich wiederum zuviel des guten. Was ist wenn sich da einer überstimmt fühlt? Zitieren
Ulfmann Geschrieben 27. August 2014 Geschrieben 27. August 2014 Dann ist es vielleicht im Verantwortungsbereich des Teamleiters, zu schauen, wo das Problem ist, wie groß das Problem ist und was man da tut. Wenn alle im Team einen Bewerber cool finden und einer nicht (alles schon vorgekommen), dann ist der Konsens aber da. Zitieren
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