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Geschrieben

Hallo Zusammen,

wir bilden ab diesem Jahr das erste mal FiSi aus.

Mit den Ausbildungsinhalten etc. haben wir uns schon vorher auseinandergesetzt und sind auch in der Lage diese vermitteln zu können.

Aktuell habe ich persönlich noch bisschen Bauchschmerzen beim Einstieg der Kollegen ins Unternehmen.

Was sollten die unbedingten ersten Schritte sein?

Grüße

Sebastian

Geschrieben

Seid ihr In-House-IT und ist eure Firma/Standort überschaubar (<250) und wird er mit den Mitarbeitern zu tun haben? Dann geh mit ihnen einmal durch alle Büros und stelle ihn vor. ;)

Dann bietet sich an, dass sie selbst ihre Computer aufbauen und installieren. Da kann man sie gleich an entsprechende Prozesse ranführen. Dann natürlich ein Überblick über die Infrastruktur, auch wenn sie evtl. noch nicht viel davon verstehen. Evtl. kann dann jeder auch mal einfach ein wenig bei einem Kollegen "mitlaufen".

Geschrieben

Hi,

was ich seinerzeit gemacht habe, war den Ausbildungsrahmenplan der IHK zu lesen und einen darauf basierenden Betrieblichen Ausbildungsplan zu erstellen.

In den ersten Tagen zeige ich dem dann unser Rechenzentrum, die Software die wir einsetzen und stelle die Kollegen vor. Am Anfang ist es dann immer ganz praktisch, wenn der neue Azubi mit rumfährt, Rechner aufbaut und einfach mal ein bisschen reinschnuppern kann.

Zudem haben wir eine Testumgebung aufgebaut, vom Produktivnetz getrennt, die alle Komponenten beinhaltet, die wir hier einsetzen. Damit hat der im Grunde genug zu tun und du bzw. der Ausbilder kann sich sämtliche Ausgaben ausdenken die auch nur ansatzweise mit IT zu tun haben.

Geschrieben

Ja, den betrieblichen Ausbildungsplan stricke ich auch aktuell zurecht. Jedoch fehlte mir noch ein bisschen der Einstieg in diese für mich neue Situation.

Unserer HR hatte bisher nur Büro MA ausgebildet - FiSi sind neu.

Wir sind an sich deutschlandweit aktiv, jedoch wird der Azubi an der Hauptverwaltung ausgebildet - so kann man ihm wie vorgeschlagen das Office und die zukünftigen internen Kunden kennenlernen :-)

Geschrieben (bearbeitet)

Ich denke man muss das von zwei Seite her sehen:

Einmal das übliche "emotional Working", d.h. Kollegen vorstellen, usw.

Dann die "fachliche Ebene", d.h. evtl kannst Du schon auf Wissen, was er / sie hat aufbauen.

Rechner aufbauen am ersten Tag und den Betrieb/Anwendungen zeigen ist denke ich okay. Ein ganz wichtiger Punkte ist aber immer, dass der Lernende Fragen stellt, was im Normalfall selten von sich aus geschieht, d.h. Du musst ihn / sie animieren, dass er fragt, denn nur dadurch erhält er einen Lerneffekt. Was ich mache ist, dass ich wochenweise kleine Aufgaben stelle und sie präsentieren lasse durch einen Kurzvortrag (5-10Min). Z.B. man lässt den Azubi in einer Testumgebung ein Windows / Linux installieren und er soll sich dabei notieren auf welche Probleme stößt er. Dadurch bekommt man einen sehr gute Einblick in die Herangehensweise und ob der Azubi in der Lage ist eigenständig Probleme zu recherchieren, zusätzlich sieht man ob er über den Tellerrand schauen kann, denn wenn er z.B. 10 Rechner installieren muss und das händisch macht, dann frisst das Zeit und vielleicht findet er ja etwas was "eleganter". Durch den Kurzvortrag bringt man ihn direkt zum Sprechen, im Normalfall sitzen dann auch die anderen Azubis mit dabei, d.h. jeder profitiert davon. Der Vortragende, weil er das Thema in Kürze präsentieren muss und eben sprechen lernt, die anderen weil sie einen Einblick in das Thema bekommen. Für den Vortrag gibt es immer so Fragen "Was war die Problemstellung", "Wie bin ich an die Lösung herangegangen", "Was hat gut / schlecht funktioniert", "Was habe ich dabei gelernt". Wichtig ist, dass sich die Azubis vernetzen, d.h. die Kollegen / andere Azubis in ihre Problemstellung einbeziehen und ihre Arbeit reflektieren.

Ziel ist es, dass der Azubi die Scheu vor dem "Fragen stellen" verliert, dass er lernt eigenständig und vor allem zielorientiert zu arbeiten und eben nicht alleine ist. Du kannst dabei sehr schön für jeden einzeln sehen wo ggf Probleme sind oder wo vielleicht auch schon wissen da ist. Du hast eine kontinuierliche Überprüfung des Lernfortschritts und Du förderst Kommunikation zwischen den Azubis oder Azubis und Mitarbeitern. Die konkreten Aufgaben musst Du eben individuell nach Kenntnisstand Dir überlegen, sie sollten eben so sein, dass sie für den Azubi schon eine Hürde darstellen, aber eben nicht so schwer / langwierig sind, dass er sie nicht innerhalb einer Woche schaffen kann bzw. nicht nur irgendwelche Tutorials abarbeitet. Für den Ausbilder ist das durchaus ein ordentlicher zeitintensivier Arbeitsaufwand, aber auf Dauer zahlt sich das aus.

Wichtig ist die Motivation für die Arbeit, d.h. nicht nur zuschauen lassen, sondern auch einmal selbst ausprobieren, das vernetzt das Wissen extrem und bietet dem Azubi Sicherheit. Ist so etwas wie, dass man den Spieltrieb des Azubis weckt. Wichtig ist, die individuellen Fähigkeiten nutzen, wenn der Azubi eher extrovertiert ist, dann lass' ihn mit Kunden/Kollegen arbeiten, wenn er introvertiert ist, dann lieber Serverkonfiguration, aber auch der introvertierte muss mit Kunden arbeiten und der extrovertierte eben auch mal einen Server konfigurieren, aber dann können sich beide austauschen.

Lernen ist hochgradig von der emotionalen Ebene abhängig, d.h. Du als Ausbilder musst motivieren und begeistern, denn nur dann bekommt Dein Azubi auch das Feuer. Einfach nur "zeigen" ist extrem langweilig und damit wird der Azubi auch nur einen "langweiligen Job" machen. Insbesondere auch bei Kollegen schauen, dass Du die Kollegen findest, die motivieren können, die begeistert von ihrem Job sind. Lob und Motivation insbesondere auch bei Fehler sind mit die wichtigsten Komponenten, denn wenn das Feuer im Azubi brennt, wird er eigenständig

Wenn Du es gut machst, dann wird es irgendwann ein Selbstläufer. Als Idee was sehr viele praktische Tipps enthält: Das LEHRbuch

Bearbeitet von flashpixx
Geschrieben

Guten Morgen,

ich würde auch sagen erstmal ist es wichtig den Azubi ankommen zulassen..

-Arbeitsplatz zeigen, Kollegen vorstellen, Kompletten Betrieb/Abteilungen/Rechenzentrum zeigen etc pp...

-Philisophie des Unternehmens, Verhaltenskodex etc pp.. (Kommt ja drauf an was ihr so habt), das sich der Azubi schon mal damit vertraut machen kann

-Vorkenntnisse/Fähigkeiten abklopfen - macht Sinn, da man weiß wo man ungefähr anfangen kann und dann kann man draus schon kleinere Aufgaben für die ersten Woche ableiten

Gruß

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