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Geschrieben

Guten Tag,

ich habe ein Anliegen und suche Rat.

Ich mache meine Ausbildung zum FIAE und bin nun im 3. Lehrjahr. Die Schulischen Leistungen sind sehr gut. Und mein Chef ist auch (soweit ich weiß) sehr zufrieden mit mir. Alles also in Ordnung. Ich verdiene auch nicht schlecht!

Ich habe, wie es nun mal so passiert wenn man im IT Bereich tätig ist, immer mal wieder Bekannten und Freunden von Bekannten, die ich dann doch nicht mehr kannte, bei IT-Problemen oder Aufgaben geholfen. Anfangs kostenlos.

Irgendwann fragten die ersten ob ich nicht eine Internetpräsenz entwickeln könnte, ich würde dafür auch eine "Aufwandsentschädigung" bekommen.

Aus Spaß an der Sache habe ich das natürlich gemacht. (Ich interessiere mich privat sehr für den Bereich Webentwicklung, mache aber im Betrieb nichts in die Richtung). Dann wurde ich von diesen "Kunden" weiterempfohlen, und und und... wie es nun mal so ist.

Natürlich hab ich hier und da mal dann Geld bekommen. Anfangs "unter der Hand" später aber dann auch "offiziell", da eine der Seiten von einer Firma war, und die halt ihre Ausgaben/Kosten in der Buchhaltung aufführen müssen. Es waren immer mal Summen von ca. so 100-300€ pro Internetpräsenz mit.

Nun habe ich diverse Seiten im Internet durchsucht zum Thema "Kleingewerbe anmelden", "Freiberuflich nebenbei arbeiten" und und und. Ich meine ich mache das ja nicht regelmäßig. In über 2 Jahren waren das nun 3 Internetseiten oder so ... Für eine davon übernehme ich immer noch privat die Pflege. Eigentlich "will" ich das nicht privat bzw. nebenberuflich machen...bzw. doch schon .. aber nicht so dass ich permanent voll ausgelastet bin .. sondern halt so wie jetzt ... vielleicht mal 1 bis 2 Seiten pro Jahr und so weiter.

Ich frage nun hier um Rat, wie ich vorgehen muss und auch was ich zu beachten habe, da ich definitiv nicht vorhabe das Finanzamt zu hintergehen oder halt "illegal" zu handeln. Ich finde halt hier ein Kleingewerbe zu übertrieben, da ich wirklich nicht "so viele Aufträge" habe. Es gleicht ja eher einer Art 450-Euro Minijob neben der Ausbildung, nur halt dass es kein "fester" Minijob ist...

Von manchen Leuten habe ich auch schon Aussagen gehört wie: "Ach, das sind so geringe Beträge, da passiert sowieso nichts, brauchst dir also keine Sorgen machen, kassier das Geld und gut ist."

Habt ihr evtl. Ratschläge oder Hinweise? Bzw. einfach eine Meinung dazu?

Gruß

Geschrieben

Bei einem Minijob muss es ja einen AG geben der dich "anstellt"...und da du ja dein eigener Chef bist (selbstständig) würde es da wohl zum Kleingewerbe kommen. Stand mal vor dem selben Problem und habe mich dann auch aus dem Grund weil ich das Kleingewerbe zu übertrieben fand, dazuentschieden das sein zulassen.

Soweit ich informiert bin, ist es sehr schwer als "Webdesigner/Webentwickler" als Freiberuflich zugelten - gibt ausnahmen aber es wird wohl immer wieder betont, dass es nicht immer einfach ist.

Mehr infos dazu:

Existenzgründung: Gewerbeanmeldung? Nicht für Freiberufler - NEBENJOB-ZENTRALE

Geschrieben

Ähm es gibt viele Freiberufler die Webentwickler sind. Kenne einige davon. Für so kleine Sachen würde ich das nich empfehlen ein Kleingewerbe anzumelden. Die Frage ist nur mit welchem Stundenlohn du rechnest wenn du für ne Internetpräsenz 100€ nimmst?

Ich mache würde selbst einfache Seiten nie unter 400 € machen und bei komplexen Sachen kann es schonmal 800-1200 € kosten pro Seite.

Rechne mal mit einem Stunden von 70 €. Du arbeitet an einer Webseite vielleicht 2 Tage a 8 Stunden Arbeitszeit. Dann sind das schon so 1100 € die du verlangen kannst für die Seite.

Geschrieben (bearbeitet)
Die Frage ist nur mit welchem Stundenlohn du rechnest wenn du für ne Internetpräsenz 100€ nimmst?

Das läuft eher so ab: "Hier, die Seite ist fertig." -"Ah, danke, hier hast du was dafür."

Da ist nichts mit Angebot, Kalkulation, etc.

Du hast durchaus recht, dass ich meine "Arbeit" sehr stark "unter Wert" verkaufe, jedoch dachte ich hätte ich klar gemacht, dass ich das ja nicht mache weils mir finanziell schlecht geht oder weil ich reich damit werden will.

Es geht mir in erster Linie um Spaß an der Sache. Mir ist auch bewusst, dass ich damit kein Gewerbe aufmachen kann, dass Internetseiten verschenkt ... wo kommen wir dann da hin...aber mein "Kundenkreis", wenn man es denn so nennen kann, sind ausgewählt Leute..., Bekannte, Bekannte von Bekannten die eine Firma haben, oder sowas. Keine "richtigen" Kunden.

Würde ich die Sache anders aufziehen, dann würde ich ganz klar ungefähr die Rechnung nehmen wie du Sie aufführst. Aber dann mit Kleingewerbe, und allem drum und dran.

Ich will nur deutlich machen um was es mir geht hierbei. Ich will nicht Probleme mit dem Finanzamt bekommen, weil ich einem "Hobby" nachgehe, dass wir bezahlt wird. Ich meine klar, man kann sagen "ja, dann lehn das Geld ab, ->keine Probleme." ... aber mal im ernst, hier und da mal ein bisschen Geld zu bekommen, warum nicht ...

Gerade weil ich mich so stark für Webentwicklung interessiere und bei der Arbeit nichts in die Richtung mache, sitze ich gerne mal abends nach der Arbeit so 2-3 Stunden noch an einer Seite/Projekt, dass auch ein Sinn hat, sprich wovon jemand am Ende ein Nutzen hat. Was bringt es mir, wenn ich mein Wissen immer wieder auf Übungsaufgaben aus Büchern anwende, die schon X mal im Internet (meist Besser) bearbeitet wurden?

Stand mal vor dem selben Problem und habe mich dann auch aus dem Grund weil ich das Kleingewerbe zu übertrieben fand, dazuentschieden das sein zulassen.

Scheint mir in meiner Laage die beste Option zu sein ..

Gruß

EDIT: Zudem ist das immer so eine Sache, wenn man erzählt man ist noch in der Ausbildung, dann kann man doch nicht die Preise eines Profi-Webdesigners verlangen (ich verlange ja selber nichts, eher so "zahl einfach was es dir wert ist")?

Bearbeitet von fiae12
Geschrieben

Korrigiert mich wenn ich falsch liege aber mir da noch etwas an:

Reicht es nicht, wenn du Einnahmen alle schön aufschreibst und bei deiner Steuerabrechnung (falls du eine machen musst) mit angibst. Solange du unter einem bestimmten Wert bleibst, dürfte das auch alles kein Problem sein. Das wäre für mich dann auch kein Gewerbe, aber du würdest halt auch nichts verschleiern wollen, u know?

Frag da mal beim Finanzamt nach - die werden/sollten es dir jedenfalls sagen können.

Geschrieben
Reicht es nicht, wenn du Einnahmen alle schön aufschreibst und bei deiner Steuerabrechnung (falls du eine machen musst) mit angibst. Solange du unter einem bestimmten Wert bleibst, dürfte das auch alles kein Problem sein. Das wäre für mich dann auch kein Gewerbe, aber du würdest halt auch nichts verschleiern wollen, u know?

Auf dem Stand war ich auch bisher, bzw. so wurde mir das von vielen (auch einem Steuerberater) gesagt. Jedoch finde ich nach dem Lesen des Wikipedia Artikels, welchen der mächtige Pirat (ich hab die Spiele geliebt!) verlinkt hat, dass das was ich mache doch eher der Schwarzarbeit gleicht. Keine Belege, mündlich "geschlossener Vertrag", Bezahlung bar ...

Ich werde dies nachlassen. Das ist es mir nicht wert Probleme bekommen zu können nur weil ich ein bisschen "einem Hobby nachgehen wollte und dafür was rausspringt für mich". Ich werde mir einfach irgendwelche "Hobby-Projekte" suchen, ohne Bezahlung, etc.

Vielen Dank für eure Beiträge! :)

Geschrieben

Hmmm.... also ein Kleingewerbe ( weniger als 17500€ Umsatz / Jahr) anzumelden ist doch kein Problem. Kosten liegen bie ca. 25-30€ für den Gewerbeschein.

Doppelte Buchführung muss man auch nicht machen und man hat zudem den Vorteil, dass man in Metro & Co rein kommt und bestimmte Sachen absetzen kann... :rolleyes:

Solange es unter einem bestimmten Betrag bleibt, muss man afaik noch nichtmals ein Gewerbe anmelden, sondern diese Beträge nur als Einnahmen in der Jahresabrechnung mit angeben. Wie hoch dieser Betrag aber ist, weiß ich nicht. Dies ist aber eigentlich auch nur dafür gedacht, wenn man keine regelmässigen Einkünfte aus selbständiger / freiberuflicher Arbeit hat, sondern nur sporadisch. Ruf doch einfach mal beim Gewerbeamt an und lass dich beraten.

Ähm es gibt viele Freiberufler die Webentwickler sind. Kenne einige davon.[...]
Sicher, dass sie Freiberufler sind und nicht Selbständige sind, die aber keine Freiberufler sind? Das ist ein Unterschied. Freiberufler zahlen nämlich z.B. keine Gewerbesteuer und müssen auch nicht in die IHK oder Handwerkskammer einzahlen. Je nach Umsatz kann der Unterschied da also ein paar Tausend €/Jahr sein bei guten Einnahmen...
Geschrieben
Solange es unter einem bestimmten Betrag bleibt, muss man afaik noch nichtmals ein Gewerbe anmelden, sondern diese Beträge nur als Einnahmen in der Jahresabrechnung mit angeben. Wie hoch dieser Betrag aber ist, weiß ich nicht. Dies ist aber eigentlich auch nur dafür gedacht, wenn man keine regelmässigen Einkünfte aus selbständiger / freiberuflicher Arbeit hat, sondern nur sporadisch.

Genauso ist es eigentlich auch bei mir ... ist eher wirklich sporadisch und nicht regelmäßig. Und dies gleicht auch dem, was mir gesagt wurde. Ich muss es einfach mit angeben bei der Jahresabrechnung und das wars.

Natürlich hast du Recht, dass das Anmelden eines Kleingewerbes kein Problem ist. Nur finde ich ist es dennoch zu übertrieben für meine Laage. Wenn ich z.B. jeden Monat eine Website entwickeln würde, dann könnte ich mir das Überlegen. Aber wie gesagt... das waren eher 3 Seiten in 24 Monaten ... oder so etwas.

Dennoch danke, ich werde mich da nochmal genau informieren!

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