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Arbeitsverhältnis kündigen und voll in die Selbstständigkeit starten?


Aerox_2014

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Wunderschönen Guten Abend :),

Ich bräucht mal etwas "seelischen" (:P) Beistand und paar Antworten für mein Vorhaben.

Kurz zu mir:

- 20 Jahre alt

Ich bin seit Mai ausgelernter FISI und verdiene derzeit ~1,650€ Brutto /40Wh.

Laufende Kosten pro Monat ~400€

-------

Nebenbei habe ich seit ~2 Jahren ein Gewerbe (Webhosting/Managed Service etc.) laufen.

Dieses wirft auch gut Gewinn ab. (Mehr als mein jetziger Lohn.. :D)

Nun meine Frage..

Wäre es sinnvoll den Job zu kündigen und voll mit meiner Selbstständigkeit durchzustarten?

Sprich dass ich mich voll auf "mein" Zeug fokussieren kann, ohne dies immer nur als Nebentätigkeit zu machen?

Oder sollte ich das Zeug lieber weiterhin "nebenbei" aufbauen?

Tipps/Ratschläge/Erfahrungsberichte wären toll! :)

Gruß,

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Grundsätzliche sehe ich es so wie meine Vorredner. Ich möchte aber auch anmerken, da du im Moment nur Fixkosten von ca. 400€ hast, würde ich die Zeit nutzen, mir ein extra Polster anzusparen, mit dem du dich und dein zukünftiges Geschäft min 3-6 Monate über Wasser halten kannst. Und wenn sich deine monatlichen Kosten bis dahin nicht stark Angewachsen sind, ist es Ideal so zu starten. Denn die Fixkosten werden letztendlich ziemlich schnell in die Höhe schnellen. Nutze also die Zeit, in der es noch nicht so ist, sinnvoll.

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Ich kann da meinen Vorredner nur Recht geben. Ich habe schon einmal (beinahe) dasselbe gewagt und hab dann letzten Endes die Notbremse gezogen, da ich trotz intensiver Recherche im Vorfeld nicht mit solch immens hohen Ausgaben gerechnet habe. Dabei geht es nicht nur um die Sozialversicherungen sondern auch um evtl. Anschaffungskosten für Materialien für die man in Vorkasse treten muss und man evtl. am Ende entweder auf sein Geld warten muss oder es in manchen Fällen einfach auch nicht mehr bekommt.

Natürlich hängt auch viel davon ab worauf Du Dich spezialisiert hast mit Deinem Gewerbe, trotzdem würde ich erst einmal meinen festen Job behalten (damit sind die Sozialausgaben schon mal gedeckt) und bei den geringen Fixkosten von rund 400€ / Monat kannst Du Dir ja evtl. auch überlegen, Deinen Job auf Halbtags/Teilzeit zu reduzieren.

In dem Fall hättest Du auch mehr Zeit für Deine Selbstständigkeit und hast zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Bearbeitet von Malo76
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Den Rat von Malo76 würde ich an deiner Stelle vielleicht mal beherzigen. Such dir einen Arbeitgeber wo du halbtags arbeiten darfst, oder vielleicht 3 mal in der Woche. Dann hast du Zeit dein eigenes Gewerbe auszubauen und dir einen ordentlichen Kundenstamm aufzubauen, mit dem du dich dann später selbstständig machen kannst :)

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Hallo,

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten! :)

[...] würde ich die Zeit nutzen, mir ein extra Polster anzusparen, mit dem du dich und dein zukünftiges Geschäft min 3-6 Monate über Wasser halten kannst.

Sorry, hab den Teil ganz vergessen zu erwähnen. :upps

Ich habe innerhalb meiner Ausbildung mir schon ein gewisses Polster (Unterer 5stelliger € Bereich) angespart. ;)

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Kurz zu mir:

- 20 Jahre alt

Ich bin seit Mai ausgelernter FISI und verdiene derzeit ~1,650€ Brutto /40Wh.

Laufende Kosten pro Monat ~400€

Das ist ja nicht viel... Ich bin mir sicher, dass man das Netto davon, in einer selbständigen Tätigkeit reinbekommen kann. ABER: Wenn du selbständig bist, hast du noch viel mehr zu zahlen: Versicherungen, Krankenkasse, Rentenkasse, Steuerberater, Werbekosten, uvm., das unterschätzt man leicht! Selbst wenn du mit deiner selbständigen Tätigkeit 3000k€ umsetzt, bleiben dir davon nicht viel übrig.

Wäre es sinnvoll den Job zu kündigen und voll mit meiner Selbstständigkeit durchzustarten?

Sprich dass ich mich voll auf "mein" Zeug fokussieren kann, ohne dies immer nur als Nebentätigkeit zu machen?

Dein Gehalt bei deinem Arbeitgeber ist ja wirklich nicht gut. Dass dadurch denkst, du wärst mit deinem "Zeugs" besser dran, kann ich vollkommen nachvollziehen. Aber denke auch daran, dass du auch irgendwann mehr verdienen möchtest bzw. musst und da kommt es eben auf das Potential deines "Zeugs" an. Wenn du dich da jetzt 24h/Tag dahinter klemmen kannst und deinen Umsatz verzehnfachst, würde das bestimmt Sinn machen. Wenn du deinen Umsatz aber nur mit Mühe und Not verdoppeln kannst, musst du aufpassen.

Es gibt noch einen Mittelweg:

Entweder einen Halbtagsjob bzw. Reduzierung der Arbeitszeit, dann hast du auf jeden Fall ein geregeltes Einkommen (Backup), kannst dich aber mehr auf dein Gewerbe konzentrieren als du es jetzt machen kannst. Und wenn es sich sehr sehr gut entwickelt, dann kommt die Zeit, dass es sich wirklich zu 100% lohnt. Aber, von einem Gewerbe einen netten Verdienst zu haben bis zum davon leben können, ist ein großer Unterschied. Auf der einen Seite natürlich Betriebswirtschaftlich, aber auch von der Arbeitszeit, der Professionalität usw. Wenn man dann noch viel Zeit und Geld zB in einen Rechtsstreit stecken muss oder ein Kunde monatelang nicht zahlt, bei dem man mit zehntausend in Vorleistung gegangen ist, kann das einen schon mal aus der Bahn werfen (jetzt nur mal so als Beispiel, da gibt es noch zig Dinge mehr, die man als Kleiner nicht hat).

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Ich würde erstmal nebenberuflich in die Selbständigkeit starten und - wenn es läuft - den Job ggf. immernoch kündigen.

Selbständig bedeutet, sofort viel Geld in (Ersatz)-Sozialversicherungen investieren zu müssen, bevor man überhaupt einen Cent verdient hat. Wenn du ein "nebenberuflich selbständiger" Arbeitnehmer bist, dann bist du über den Arbeitgeber normal versichert und brauchst dich (noch) nicht extra versichern. Sonst bräuchtest du hohe Ersparnisse (wenn du nicht gesetzlich versichert bleiben willst, hast du die Pflicht, dich privat zu versichern).

Ich würde auch mal ein Coaching für Leute mitmachen, die sich ggf. selbständig machen wollen. Kostet nicht viel und wo so etwas stattfindet, kannst du beim Arbeitsamt nachfragen.

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