Dantes84 Geschrieben 12. November 2014 Geschrieben 12. November 2014 Hallo, zu meiner Person, ich bin 30 Jahre und FiSi. Ich bin eigentlich gelernter Energieelektroniker und habe 1 Jahr in diesem Beruf gearbeitet, dann aber eine Umschulung zum FiSi gemacht und wurde 2012 fertig. Habe dann 4,5 Monate bei einer kleinen IT-Firma als IT-Supporter gearbeitet, dort war aber die Branche nicht das was mir zusagte (Krankenhaus). Wir haben dann das Arbeitsverhältnis aufgelöst. Ich habe mich dann viel beworben, bekam hier und da eine Einladung aber nie einen Job angeboten. Habe dann beschlossen mich selbständig in der IT zu machen und im Sommer 2013 begonnen ein Gewerbe zu betrieben. Mein Gewerbe habe ich diesen Sommer aber wieder abgemeldet, in der Summe habe ich zu wenig damit verdient. Die Nebenkosten an Kranken, Renten und sonstigen Versicherungen sind einfach zu hoch gewesen und der Arbeitsaufwand stand in keiner Relation. Auch meine Familie war unzufrieden, da ich ständig gestresst war und unsere Wohnung eigentlich zu klein für meine Tätigkeit, da ich vieles von zu Hause aus gemacht habe. Auch hatte ich keinen geregelten Alltag, was unsere Beziehung schon auf eine Probe gestellt hat. Seit dem Sommer 2014 habe ich diverse Zertifizierungen durchlaufen (VMware) und bin auch wieder dabei, Bewerbungen zu schreiben. Im Schnitt kommt auf jede 2. Bewerbung auch eine Einladung zu einem Gespräch, bis heute habe ich aber keinen Job angeboten bekommen. Es ist sogar so, dass man nach 50% der Vorstellungsgespräche von der Firma nie etwas hört. Auf Nachfragen wird nicht reagiert. Ich weiß nicht so recht woran es liegt. Sind meine Gehaltsanforderungen zu hoch? Ich bin aktuell schon auf 28500 im Jahr runtergegangen. Oder sind einige Firmen nur scharf auf meine Kunden, da oft danach gefragt wird? Ich mich aber klar positioniere und sage, das ich wenn ich angestellt bin keine Kunden mehr betreue, denn aktuell arbeite ich noch freiberuflich für 2 meiner alten Kunden auf Rechnung, damit ich meinen Lebensunterhalt bezahlen kann. Ich freue mich auf eure Meinung
carstenj Geschrieben 12. November 2014 Geschrieben 12. November 2014 Hi, schwer zu sagen, weil man deine Schwerpunkte und Kenntnisse nicht kennt und auch nicht die Region in der du dich bewirbst. Deine Bewerbung scheint ja zumindest so gut zu sein, dass du eingeladen wirst. Ungeschickt war defintiv nach 4,5 Monaten deine Stelle zu kündigen (sofern das von dir ausging), offenbar ohne etwas Neues in Aussicht zu haben.
Dantes84 Geschrieben 12. November 2014 Autor Geschrieben 12. November 2014 Hi Carsten, ja die Kündigung damals war ein langes Thema, dazu habe ich hier auch einen Thread eröffnet damals, war schon die richtige Entscheidung das es einfach nicht mehr ging. Ich komme aus BaWü. Ich würde mich eher als IT-Allrounder bezeichnen, da ich mich meinen Kunden anpassen musste und mir vieles nebenbei beigebracht habe. Da gehören kleine Sache zu wie Einrichten und Installieren von Druckern, User Help-Desk und auch größere Dinge wie Aufsetzen von Servern, Upgrade DC, Active Directory oder einrichten eines kompletten Netzwerks in einer kleinen Firma. Darüber hinaus habe ich auch Webseiten der Kunden betreut, überwiegend im technischen Bereich (PHP, SQL, HTML), aber euch im grafischen Bereich (CSS, Photoshop).
MarcoDrost Geschrieben 12. November 2014 Geschrieben 12. November 2014 Ich freue mich auf eure Meinung Da wir vermutlich alle nicht bei den Vorstellungsgesprächen zugegen waren, ist es schwer Dir eine seriöse Hilfe zu geben. Das AGG macht es Dir auch nicht leichter, denn wahrscheinlich wirst Du auch die Firmen, bei denen Du Dich vorgestellt hast, nicht dazu bewegen können Dir eine hilfreiche Auskunft zu geben. Ich biete Dir an, dass Du mir Deine Unterlagen per Mail sendest und wir im Anschluss einmal miteinander telefonieren. Vielleicht hilft es Dir.
pr0gg3r Geschrieben 12. November 2014 Geschrieben 12. November 2014 Ich beobachte den Arbeitsmarkt in BW und bin recht erstaunt, dass du keine Zusage bzw. Arbeitsvertrag bekommst, denn offene Stellen gibt es genug und 28.500 sind so ca. der Schnitt eines Berufsanfängers (wenn ichs mit meinen ehemaligen Berufsschul-Mitschülern vergleiche). Um welchen Landkreis handelt es sich denn? Es wird dann wohl an einem oder mehreren anderen Faktoren liegen: 1.) Du machst einen Fehler in deiner schriftlichen Bewerbung, der dir bisher nicht aufgefallen ist. Lass dir die Bewerbung am besten von ein paar Leuten checken. Häufig fällt es einem selbst nicht auf, anderen dagegen schon. 2.) Wie schätzt du selbst deine Softskills ein? Könnte es eventuell daran liegen? Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber wenn es daran liegen sollte, kannst du sicher an dir arbeiten. Ich kenne Leute mit sehr guten Qualifikationen, die deswegen aber nur nach lange Suche einen Job gefunden haben. Trotzdem Kopf hoch und viel Glück auf deiner weiteren Suche!
lilith2k3 Geschrieben 13. November 2014 Geschrieben 13. November 2014 Wie MarcoDrost schon sagte, seriös kann Dir so wahrscheinlich keiner helfen. Da müsste man schon eine Glaskugel im Keller haben. Wahrscheinlich bräuchtest Du ein gutes Coaching - was man wie gesagt, so nicht wissen kann. Was für die Ferndiagnose nett wäre: Kannst Du den Verlauf eines typischen Vorstellungsgesprächs beschreiben? Welche fragen gestellt worden sind, wie Du (in etwa) geantwortet hast. Eventuell interessant wäre noch die Betriebsgröße der Firmen. Mit 28500€ (2.375k im Monat) bist Du zumindest nicht über das Ziel hinausgeschossen (in meinen Augen bewegst Du Dich eher im unteren Mittelfeld). Das wird's nicht sein.
DarkMaster Geschrieben 13. November 2014 Geschrieben 13. November 2014 Im Schnitt kommt auf jede 2. Bewerbung auch eine Einladung zu einem Gespräch, bis heute habe ich aber keinen Job angeboten bekommen. Es ist sogar so, dass man nach 50% der Vorstellungsgespräche von der Firma nie etwas hört. Auf Nachfragen wird nicht reagiert. ich würde jetzt mal sagen, an der schriftlichen Bewerbung liegt es nicht. Da es sonst nicht zu 50% Einladungen kommen würde. In wievielen konkreten Fällen wurde denn nicht mehr auf Nachfragen reagiert? Welches Gefühl hattest du nach den Gesprächen?
Crash2001 Geschrieben 13. November 2014 Geschrieben 13. November 2014 An der Bewerbung wirds denke ich auch eher nicht liegen, sondern dann eher am Gespräch. Eventuell gefällt den potentiellen Arbeitgebern einfach deine Einstellung zu bestimmten Themen nicht, du entsprichst nicht ihren Vorstellungen (wie gekleidet gehst du zu solch einem Gespräch?), du übertreibst in deinen Qualifikationen und kannst entsprechende Fragen nicht zu ihrer Zufriedenheit beantworten, eckst wegen irgendwelchen anderen Sachen an oder was auch immer. Was hiervon zutrifft, kannst maximal du selber beantworten, wenn du dir mal ein typisches Gespräch Revue passieren lässt.
Dantes84 Geschrieben 14. November 2014 Autor Geschrieben 14. November 2014 Ich danke euch schon einmal für das Feedback. Ich denke nicht das es an der Bewerbung liegt. Habe diese von 6 Personen durchchecken lassen, und wie gesagt werde ich oft eingeladen. Zu den Gesprächen gehen ich in Anzug, aber ohne Krawatte. Ich lege viel wert auf eine gepflegte und höfliche Erscheinung. Die Gespräche sind an sich immer unterschiedlich. Das einzige was gleich ist, man erzählt von sich und seinem beruflichen Werdegang und die Firmen möchten wissen, warum ich meine Selbstständigkeit beenden möchte. Da erzähle ich dann auch von meinen ehrlichen Beweggründen. Bei den letzten Gesprächen hatten ich ein gutes Gefühl, es war eine lockere und entspannte Stimmung es es wurde öfters gelacht. Das ist mir auch lieber als teilweise Gespräche die recht steril und trocken wirken. In der Regel gehen die Gespräche bei mir 40-60 Minuten. Ab und zu gibt es auch einige Fachfragen und es werden mir Fallen gestellt, wie nach dem Motto: "Sie haben gute Arbeitszeugnisse, aber keine perfekten. Woran liegt das provokant gefragt?". Aber meist verlasse ich ein Gespräch mit dem Gefühl, mich gut präsentiert zu haben (100% zufrieden ist man nie). Ich lasse mich auch nicht einschüchtern und versuche selbstbewusst aufzutreten, aber nicht arrogant oder redselig zu erscheinen. Wenn ich nach 2 Wochen nach einem Gespräch nichts mehr höre schreibe ich eine Mail oder rufe an, um noch einmal Nachzufragen. Wenn ich dann merke das die Leute stammeln ist mir schon klar, dass wird nichts mehr. In der Regel melden sich nach einem Gespräch nur die Hälfte der Arbeitgeber zurück. Feedback bekommt man in der Regel nie, warum man eine Absage bekommen hat, daher ist es auch schwer hier bestimmte Schwachpunkte auszumerzen.
Crash2001 Geschrieben 17. November 2014 Geschrieben 17. November 2014 Also das mit den Absagen und Gründen ist allgemein ein Problem, da die Arbeitgeber sich damit keine Probleme einhandeln wollen. Es gibt diverse Absagegründe, gegen die man gerichtlich vorgehen kann, so dass sie dich eventuell gezwungenermassen dennoch einstellen müssten erst einmal und genau das wird versucht damit zu umgehen. Ich weiß nicht, wie genau du rüber kommst, wie andere Bewerber bei den jeweiligen Firmen hingehen, was das für Firmen sind, u.s.w. ... und vor allem auf was für Positionen du dich bewirbst. "zu fein" angezogen kann manchmal auch schlecht rüberkommen - besonders wenn man besser angezogen ist, als die Interviewer oder aber man sich auf einen Job bewirbt, wo man auch mal unter den Schreibtischen rumkriechen muss o.ä. - manche Leute sortieren diejenigen direkt aus, die sich auf derartige jobs bewerben und im Anzug erscheinen, da sie meinen, diese würden sich nicht dreckig machen wollen und könnten nicht auch mal selber anpacken. Könnte halt einer von vielen möglichen Gründen sein... Ansonsten ... ich weiß nicht, wie du es rüberbringst, weshalb du die Selbständigkeit aufgeben willst. Eventuell kommt es ja so rüber, als ob dir das Geld zu wenig war und sie dich evtl als "geldgierig" dann ansehen. Selbstbewusst sein und wissen was man kann ist zwar immer gut - dabei muss man aber auch immer aufpassen, dass man nicht zu hochnäsig oder besserwisserisch rüber kommt. "gepflegte und höfliche Erscheinung" kann eventuell auch zu übertrieben sein, so dass sie denken, sie hätten einen Ar5chkriecher vor sich. Da ist halt immer das Problem, den goldenen Mittelweg zu finden.
Dantes84 Geschrieben 17. November 2014 Autor Geschrieben 17. November 2014 Sicherlich, der goldene Mittelweg ist auch bei jedem Arbeitgeber individuell. Da ich aber auch bei meinem Bewerberbild Anzug trage, möchte ich mich auch in diesem Outfit vorstellen. Gut die Krawatte lasse ich mittlerweile weg. Und mit meiner vorherigen Ausbildung erkennen Personaler ja auch, dass ich an sich aus dem Handwerk komme. Nur ist für mich Höflichkeit selbstverständlich. Ich lasse die Personen ausreden, setzte mich erst hin wenn man mir einen Platz anbietet und gebe anständig die Hand (bei Damen zuerst). Ich denke auch die Konkurrenz ist einfach sehr groß. Eine Firma hat mir gesagt, das sie 50 Bewerbungen hatten, davon haben sie incl. meinerseits 5 eingeladen. So eine Chance von 20%. Und viele Firmen stellen wohl lieber billig ein anstatt qualifiziert. Vielleicht bin auch auch schon zu alt? Oder wird meine Selbständigkeit an sich nicht als Berufserfahrung akzeptiert? Ich kann mir ja schlecht selbst ein Zeugnis schreiben.
SaJu Geschrieben 17. November 2014 Geschrieben 17. November 2014 Ich denke auch die Konkurrenz ist einfach sehr groß. Eine Firma hat mir gesagt, das sie 50 Bewerbungen hatten, davon haben sie incl. meinerseits 5 eingeladen. So eine Chance von 20%. Und viele Firmen stellen wohl lieber billig ein anstatt qualifiziert. Vielleicht bin auch auch schon zu alt? Oder wird meine Selbständigkeit an sich nicht als Berufserfahrung akzeptiert? Ich kann mir ja schlecht selbst ein Zeugnis schreiben. Als Ersatz für Arbeitszeugnisse kann man Referenzen nennen. Du warst selbstständig und kriegst von den Kunden entsprechendes Feedback. Das kann man auch schriftlich erhalten.
tTt Geschrieben 18. November 2014 Geschrieben 18. November 2014 Für meine Begriffe ist dein Lebenslauf relativ untypisch. Dazu kommt, dass du dann auch noch selbstständig warst. Damit passt für mich grundsätzlich das Gehalt von 28-29k brutto nicht ganz, immerhin hast du auch ein paar Zertifikate. Das Gehalt hängt natürlich auch vor allem von den späteren Tätigkeiten ab. Vielleicht wirkt das den meisten Arbeitgebern im Gespräch einfach nicht schlüssig/selbstbewusst genug, vor allem in Hinblick auf dein Selbstvertrauen. Zu ehrlich zu sein ist zwar lobenswert, bringt dich aber nur selten weiter. Du musst deine Vorteile hervorheben und Defizite eher kaschieren, oder zumindest zu reflektieren: Was nimmst du davon mit und kannst du dieses Wissen für die Firma gewinnbringend einbringen? Ich würde sagen, lieber overdressed als zu leger. Immerhin nimmt sich die Person Zeit für dich, um dich persönlich besser kennenzulernen. Generell: Lass dich nicht von den Absagen und dem mangelnden Feedback einschüchtern und bewirb dich immer wieder weiter. Das hat überwiegend rechtliche Gründe, also nichts persönliches. Deine (schriftliche) Bewerbung ist gut, sonst käme erst gar keine Einladung zum Gespräch. Die Chemie muss aber einfach stimmen. Ich hab auch relativ viele Vorstellungsgespräche geführt, bevor ich jetzt meinen neuen Job bekommen habe. Das nagt an Selbstvertrauen! Einfach durchhalten!
Crash2001 Geschrieben 18. November 2014 Geschrieben 18. November 2014 [...]viele Firmen stellen wohl lieber billig ein anstatt qualifiziert.Es wird leider oft derjenige eingestellt, der am wenigsten Forderungen hat - außer es ist eine Position, in der sie direkte Unterstützung benötigen und keine großartige Zeit für Einarbeitung haben. Die Frage die sich mir stellt ist, wie viel denn im Schnitt für die Stellen bezahlt würde, auf die du dich bewirbst und in welchem Gebiet du dich überhaupt bewirbst. (BaWü ist groß, hat aber nicht viele große Städte - also ist das in einem Ballungsraum wie z.B. stuttgart, oder eher mitten auf dem Land?) Dementsprechend muss man ja das Gehalt auch in Relation sehen. 28,5k finde ich jedenfalls nicht gerade viel - da verdienen einige Berufseinsteiger direkt nach der Ausbildung schon einiges mehr. Vielleicht wird hier auch dann einfach vermutet, dass du dich unter Wert verkaufst (oder selber meinst, nicht mehr wert zu sein) und vielleicht nur kurze Zeit in dem Unternehmen bleiben wollen würdest. Vielleicht bin auch auch schon zu alt?Mit 30 Jahren gehört man noch lange nicht zum Alteisen - mit 30 Jahren und 4,5 Monaten nachgewiesener Berufserfahrung (+ Selbständigkeit) hat man aber natürlich nicht sonderlich viel Berufserfahrung, die man belegen kann anhand von Arbeitszeugnissen und somit hat man quasi nur die 4,5 Monate nachweisebare Berufserfahrung. Das Arbeitsverhältnis nach 4,5 Monaten zu kündigen könnte halt negative Auswirkungen haben, wie du angesehen wirst. Eventuell denken sie halt du hättest kein Durchhaltevermögen oder sie haben Angst, dass du zu schnell wieder dort weg wärst, wenn dir irgendetwas nicht gefällt. Die Gründe, die beim ehemaligen Arbeitgeber zur Kündigung / Vertragsaufhebung geführt haben, könnten hier auch ausschlaggebend sein, falls du diese mitgeteilt hast. Hier solltest du auf jeden Fall aufpassen, dass du dich nicht negativ über deinen ehemaligen Arbeitgeber äusserst. Das mögen Arbeitgeber gar nicht, denn es könnte sie einmal genauso treffen. Oder wird meine Selbständigkeit an sich nicht als Berufserfahrung akzeptiert? Ich kann mir ja schlecht selbst ein Zeugnis schreiben.Das Problem bei der Selbständigkeit ist natürlich, dass es zwar als Berufserfahrung angesehen wird, jedoch für diesen Zeitraum keine Arbeitszeugnisse vorhanden sind. Rechtlich ständen sie einem eventuell zwar teilweise sogar zu, aber sie zu bekommen, kann man vergessen. Man kann hier, wie SaJu schon schrieb zwar Referenzen angeben - ich weiß aber nicht, inwiefern du oft den gleichen Kunden hattest, oder ob es eher unterschiedliche Kunden für Kleinaufträge waren. Ich kenne das Problem aus eigener Erfahrung, dass die Firmen immer wieder nach zusätzlichen Arbeitszeugnissen fragten (ich hatte nur mein Ausbildungszeugnis und mich dann selbständig gemacht). Ich hatte alleine aufgrund dieser Tatsache kaum Chancen, irgendwo direkt reinzukommen, sondern wenn dann nur über Arbeitnehmerüberlassung über Vermittlerfirmen, da diese dann das "Risiko" tragen und nicht der Arbeitgeber, bei dem man dann eingesetzt wird. Arbeitszeugnisse hätten auch mir zugestanden aus meiner freiberuflichen Tätigkeit, aber versuch mal bei großen Firmen als kleiner Freiberufler das zu bekommen. Niemand fühlt sich zuständig oder aber es werden Versprechungen gemacht, die nicht eingehalten werden und man hört nie wieder was von denen. Einklagen könnte man sie sich zwar (langwieriger Prozess), aber danach könnte man es auch vergessen, sie nochmals als Kunden zu gewinnen. Lücken im Lebenslauf (Arbeitslosigkeit) sind auch immer gern genommene Punkte, an denen Anstoss genommen wird. Besonders nach einer Umschulung, kurzer Beschäftigung und einvernehmlicher Aufhebung des Vertrags, oder Kündigung durch dich ist das halt immer so eine Sache. Das sollte dem potentiellen AG aber eigentlich schon bei der schriftlichen Bewerbung klar sein - manche Entscheider wollen jedoch erst einmal mit demjenigen reden und schauen, wie er sich präsentiert und wie logisch seine "Erklärungen" sind für entsprechende Zeiträume. Man kann also eigentlich nur dazu raten, sich weiter zu bewerben und eventuell alternativ auch mal über Dienstleister zu probieren. Vielleicht hast du darüber mehr Chancen und kannst dich dann nach einer Weile auf eine Direktanstellung bewerben.
Dantes84 Geschrieben 18. November 2014 Autor Geschrieben 18. November 2014 Danke schon einmal. Die Gegend ist bei mir Odenwald, aber bewerbe mich auch mittlerweile in RLP (Ludwigshafen). Eventuell werde ich auch bald umziehen in die Eifel (Region Bonn / Koblenz). Ich hatte schon einige Gespräche, da wollten mir die Firmen nur 25.000 oder 24.000 im Jahr zahlen, da habe ich dann aber abgelehnt. War auch meist in Richtung Zeit- / Leiharbeit. Am Anfang habe ich 31k gefordert, bin mittlerweile aber auf 28.5k runter, um halt das Feedback zu testen. Ich würde ungern meine Kunden bitten mir Empfehlungen oder weiteres auszusprechen. Zuerst möchte ich ungern die Namen meiner Kunden der potentiellen Konkurrenz nennen und dann erscheint mir das irgendwie auch peinlich, meine Kunden zu bitten etwas auszustellen. Und aktuell ist es ja auch nur noch so, dass ich 2 Kunden haben bei denen ich freiberuflich arbeite. Und wir schon angesprochen, schon mit der Begleichung meiner Rechnungen muss ich teilweise hinterherlaufen.
markuskoehler Geschrieben 23. November 2014 Geschrieben 23. November 2014 Hallo Dantes84, an deiner Story kommt mir vieles bekannt vor. Darum schließe ich mich deinem Thread hier einfach mal an. Zunächst möchte ich kurz auf mich eingehen, dann komme ich zu deinem Anliegen. Ich bin aktuell 21 Jahre alt, habe nach Fachhochschulreife (12. Klasse allgemeinbildendes Gymnasium + 3jährige betriebliche Ausbildung als FIAE) nun für ein halbes Jahr eine befristete Stelle bei einem großen Personaldienstleister in seiner DACH-Zentrale in Mannheim bekommen, allerdings doch als Zeitarbeit. Diese endet am 31.12.14. D.h. ich habe bisher ein halbes Jahr Berufserfahrung, denn die Ausbildung zählt ja nicht dazu, im Bereich Softwareentwicklung (C#/.NET). Da ich mich hobbymäßig aber lieber mit PHP&MySQL etc. beschäftige, wäre ich Jobs im Web-Bereich auch nicht abgeneigt. Ich würde mich sogar auch auf Java-Jobs bewerben, da ich das in der Berufschule gelernt habe. Nebenbei bin ich auch seit dem 2. Jahr der Ausbildung nebenberuflich selbständig im Bereich IT-Services, das Einzelunternehmen will ich mit 3 Gesellschaftern Anfang 2015 in eine GmbH&Co.KG umwandeln, aber immer noch nur nebenberuflich, da es nicht genug abwirft. Bisher habe ich ca. 15 Bewerbungen für ab Januar geschrieben, bundesweit. Glaube ein Bewerbungsgespräch und 2 Telefoninterviews hatte ich davon, alles Absagen. Ich kann bestätigen, dass sich auch 50% davon gar nicht zurückgemeldet haben. Ich lasse auch verschiedene Personalvermittlungen nach Jobs für mich suchen, da hab ich jetzt noch 3x Hoffnung. Aber ich werde mich auch weiter bewerben müssen. Meine Bewerbungsunterlagen wurden auch schon von diversen Leuten gegengelesen, darunter mein jetziger Teamleiter, und immer für gut befunden. Nur habe ich den Tipp bekommen, dass zusätzlich eine "Dritte Seite", also Motivationsschreiben, Sinn macht, und eine sehr feingranulare Auflistung der Kentnisse, z.B. C# .NET *** PHP 5 ** HTML5 ** Java * ... Zusätzlich macht ein Projektverzeichnis Sinn, wo du so detailiert wie möglich beschreibst, welche Projekte du als Selbständiger oder als Angestellter gemacht hast. Und natürlich sollte man immer ausführliche Tätigkeitsbeschreibungen für sämtliche Jobs/Ausbildungen parat haben, falls jemand danach fragt. Zu Vorstellungsgesprächen gehe ich generell im feinen Anzug mit Krawatte. Und meine Gehaltsvorstellung ist, ein halbes Jahr nach der Ausbildung, 35.000 EUR. Mein jetziger Arbeitgeber hat mich damals von 32.000 auf 30.000 runtergehandelt, aber mit der Berufserfahrung und der Erfahrung aus der Selbständigkeit traue ich mich an die 35.000 ran, vllt. solltest du dich auch nicht billiger verkaufen. Ja, nun zu dir. Ich habe für meine Vorstellungsgespräche viel gelesen über NLP (neurolinguistische Programmierung), also die Beeinflussung mit allen Sinnen, sehr wichtig im Berufsleben. Zusätzlich fühlt sich das eine oder andere Buch über Hypnose gut an, weil du damit lernst, dich selbst unter Kontrolle zu haben und evtl. richtig auf dein Gegenüber zu wirken. Außerdem lese ich viel zum Thema Bewerbungsgespräch auf karrierebibel.de, kann ich dir wärmstens empfehlen. Da ist auch irgendwo die Rede davon, dass du dein Gegenüber immitieren solltest im Gespräch, gleiche Handbewegungen, ständiger Augenkontakt, u.U. sogar selber Atemrhythmus. Das ist alles Psychologie, so können deine Feinde zu deinen Freunden werden. Ich gehe davon aus, du informierst dich vor einem Gespräch über die Firma zu der du gehst und kannst ihr Kerngeschäftsfeld ohne zu zögern widergeben. Und du solltest, weil du die Auflösung deiner Selbständigkeit angesprochen hast sowie deine Kündigung/Vertragsauflösung nach 4,5 Monaten, in etwa wie folgt argumentieren: 1. Deine Selbständigkeit warst du gezwungen aufzugeben, da für dich die Work-Life-Balance, auch wenn das Modell schon wieder überholt ist, nicht gegeben war und du dich nach einer geregelteren Tätigkeit sehnst. Das ROI (Return on Investment, man darf ruhig mit ein paar Fachbegriffen angeben) war für dich einfach nicht gegeben mit der Selbständigkeit. Du suchst eine langfristige Weiterentwicklungsmöglichkeit und möchtest dich in deinem eigentlichen Fachgebiet, als Systemintegrator, profilieren. 2. Du hast deinen damaligen Vertrag nach 4,5 Monaten aufgelöst, da du dich mit der Tätigkeit als Systemintegrator in der Medizinbranche nicht langfristig identifizieren konntest und dich in deinem damaligen Aufgabengebiet nicht wohlgefühlt hast (evtl. Details nennen, die in der Firma wo du dich bewirbst nicht zutreffen werden). Da kannst du dann auch deine Eigeninitiative und deine persönlichen (Lebens-)Ziele hervorbringen, denn ohne Eigeninitiative zur Kündigung mit Hoffnung auf mehr Perspektiven wärst du weiter in dem damaligen Job geknechtet geblieben. Soweit mal meine ausführlichen Ausführungen. Hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen. EDIT: Zusätzlich habe ich für mich aktuell einige Weiterbildungen im Bereich Führungskompetenz und Wirtschaftskompetenz an der Abendakademie Mannheim in Betracht gezogen, vllt. kommt ja sowas auch für dich in Frage. Die entsprechenden Zertifikate kommen sicher bei Arbeitgebern gut an.
victorymon Geschrieben 11. Juni 2015 Geschrieben 11. Juni 2015 Ja, das liebe Thema Vorstellungsgespräch. Viele Menschen da draussen haben sich in ihrem Leben 1x beworben und sitzen da bis Heute. Ich selbst habe in 16 Jahren fast 2.000 Bewerbungen geschrieben... Oft fanden Gespräche statt, anschließend wurde die Absage erteilt. Trotzdem: Nicht aufgeben! Achte auf dein Aussehen, zieh etwas elegantes an, verhalte dich höflich und zurückhaltend. Kein Call-Center, kein Jobvermittler, keine Zeitarbeit. Und vor allem: Nimm nicht das erstbeste angebot an.
Albi Geschrieben 11. Juni 2015 Geschrieben 11. Juni 2015 Und vor allem: Nimm nicht das erstbeste angebot an. Haha genau das hab ich gemacht =P aber gut das hat auch eher damit zutun das ich bei dem erstne Job jetzt nach meiner Ausbildung im August bei einer Firma wo zwei Freunde von mir Arbeiten anfange, die haben mir schon viel von der Firma erzählt daher weiß ich das es ne klasse Firma is wo man nix falsch macht und die Rahmenbedinungen sind auch perfekt für mich
victorymon Geschrieben 11. Juni 2015 Geschrieben 11. Juni 2015 Glückwunsch Aber mit erstbeste meine ich zB Dich unter Niveau zu verkaufen, nur um nicht Arbeitslos zu sein.
Albi Geschrieben 11. Juni 2015 Geschrieben 11. Juni 2015 Glückwunsch Aber mit erstbeste meine ich zB Dich unter Niveau zu verkaufen, nur um nicht Arbeitslos zu sein. Ja klar da geb ich dir recht Das is der große Fehler den man macht wenn man denkt "hauptsache ich hab was" ein bisschen Selbstvertrauen schadet nie
victorymon Geschrieben 11. Juni 2015 Geschrieben 11. Juni 2015 Wichtig ist aber auch, nicht auf Betrüger herein zu fallen. Sagt eine Firma: Ja, bei uns kriegen sie zwar "nur" 1000€ Brutto, aber Sie können ja Stütze beantragen oder noch bis zu 4 Stunden eine Zweitarbeit machen... dann wirds gefährlich. Wenn eine Firma keinen Lohn zahlt und nur Provision... dann nimm deine Akten und renn!
Albi Geschrieben 11. Juni 2015 Geschrieben 11. Juni 2015 Der Thread hier ist fast ein Jahr alt... na und? wenn victorymon drauf antwortet ist er wiederbelebt andernfalls könnte man ja alles was älter als ein paar monate is direkt löschen oder nicht
Conja Geschrieben 11. Juni 2015 Geschrieben 11. Juni 2015 Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass der Threadersteller womöglich keine Tipps mehr braucht/ will/ liest/ whatever Allgemeiner Austausch zum Thema kann natürlich trotzdem immer für den einen oder anderen spannend sein.
bimpfi Geschrieben 16. Juli 2015 Geschrieben 16. Juli 2015 Hallo, Im Schnitt kommt auf jede 2. Bewerbung auch eine Einladung zu einem Gespräch, bis heute habe ich aber keinen Job angeboten bekommen. Es ist sogar so, dass man nach 50% der Vorstellungsgespräche von der Firma nie etwas hört. Auf Nachfragen wird nicht reagiert. Ich weiß nicht so recht woran es liegt. Sind meine Gehaltsanforderungen zu hoch? Ich bin aktuell schon auf 28500 im Jahr runtergegangen. Ich freue mich auf eure Meinung Das 50% der Firmen sich einfach auf tot stellen ist offenbar normal geworden. Ebenso auf Nachfragen per Mail kommt nichts zurück, ich kenne das. Deine Gehaltsvorstellung von 28500 Euro ist zu niedrig für ein Fachinformatiker. Nimm etwas höhere Zahlen (2500 brutto Minimum im Monat) als Verhandlungsbasis, und gehe davon aus dass sie versuchen deine Gehaltsvorstellung um 100 bis 200 Euro nach unten. Schmerzgrenze ist ja individuell, ich würde sie bei 2300 brutto ansetzen.
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