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Geschrieben

Hallo,

im Februar 2015 werde ich meine Ausbildung zum FISI abschließen. Bald steht bei mir ein Gespräch über meine Zukunft meinem jetzigen Betrieb an, wo bei noch nicht sicher ist ob ich übernommen werde, da sich mein Chef noch keine Gedanken gemacht hat (Habe ich durch nachfragen raus bekommen, war nicht schön). Mein Problem ist ich weiß nicht, was für eine Gehaltsvorstellung abgebracht ist. Gleiches gilt für Bewerbungen, da wird man ja auch immer danach gefragt.

Alter: 24

Wohnort: NRW - Rheinland

letzter Ausbildungsabschluss (als was und wann): FISI Winter 2014/15

Berufserfahrung: 0 Jahre

Vorbildung: Allgemeine Hochschulreife (habe allerdings 2 Jahre Pause zwischen Schule und Ausbildung)

Arbeitsort: NRW - Rheinland

Grösse der Firma: ~ 600 Mitarbeiter

Tarif: Ja, für Logistikdienstleister

Branche der Firma: Spedition/Logistik (Wird generell schlecht bezahlt, Kaufläute fangen mit 18-20k an)

Arbeitsstunden pro Woche laut Vertrag: 39

Arbeitsstunden pro Woche real: +/- 40

Gesamtjahresbrutto: Vorstellung 22-25k?

Anzahl der Monatsgehälter: 12

Anzahl der Urlaubstage: 27

Sonder- / Sozialleistungen: -

Tätigkeiten (Aufgaben/Aufgabenbereich):

- 1st Level Support

- 2nd Level Support

- Wartung der Netzwerkinfrastruktur

- Austauschen und Warten von Hardware

- Arbeiten vor Ort in anderen Niederlassungen (auch im Ausland)

Meine Arbeit ist ausschließlich intern.

Ist das realistisch, auch für Bewerbungen?

Wäre sehr dankbar für jede Hilfe.

Geschrieben

Unabhängig davon, wie die Kaufleute einsteigen, finde ich 1800 EUR / Monat doch ziemlich mau. Würde mich so anders umsehen, wenn die Gehälter dort wirklich so sind, wie Du angibst. Die Lage auf dem IT-Markt ist derzeit nicht schlecht, so dass Du durchaus auch 26-30k erzielen könntest.

Geschrieben

Moin Cortez,

ich kann Kwaiken nur zustimmen. Wenn du um die 28-30k landest sollte das in Ordnung sein.

Wenn du allerdings oft im Ausland bist, würde ich evtl. sogar mehr ansetzen.

Ich finde die Gehaltsübersicht vom Handelsblatt ganz gut, obwohl ich die Zahlen beim Helpdesk als etwas hoch empfinde.

Trotzdem schadet es nicht als Orientierung.

Gruß

bummel

Geschrieben

Danke, für die Infos.

Das Problem ist der Tarifvertrag. Mir wurde schon zu verstehen gegeben das ich etwas mehr verdienen würde, aber ich gehe von nicht viel mehr aus. Ich guck mal was es am Ende wird.

Man muss in dem Betrieb nur sehr unregelmäßig irgendwohin (z.B. ins Ausland), aber wenn dann kann es auch schonmal ungünstig fallen oder alles von der Zeit knapp sein.

  • 1 Monat später...
  • 4 Monate später...
Geschrieben

da fällt mir gerade ein: Soll ich mich überhaupt bei Firmen bewerben, die direkt ins Stellenangebot schreiben: Bitte bewerben Sie sich und geben Sie ihre Gehaltsvorstellung an!

...sowas hat für mich das Gefühl von Rosternagelauftafelkratz.

Geschrieben

Was ist dagegen einzuwenden, wenn Unternehmen wissen möchten, in welchem Bereich sich deine Vorstellungen bewegen? Bringt doch keinem was, wenn du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst, obwohl von vornherein hätte klar sein können, dass das nicht zusammenpasst. Du wirst doch sowieso eine Idee haben, wieviel du verdienen möchtest - und dein Gegenüber weiß auch, wieviel er dir geben will / kann / darf.

Geschrieben
Du wirst doch sowieso eine Idee haben, wieviel du verdienen möchtest - und dein Gegenüber weiß auch, wieviel er dir geben will / kann / darf.

Angenommen Du hast so etwas nicht. Da finde ich es besser, es direkt unter 4 Augen zu besprechen.

Geschrieben
Hab heute Details bekommen,

zusammen gefasst schlechter als erwartet.

Befristeter Vertrag auf 6 Monate und keine 2000 brutto.

Da überlegst du noch lange? Unter 2000 Euro ist es schon unverschämt.

Finger weg.

Geschrieben
Angenommen Du hast so etwas nicht. Da finde ich es besser, es direkt unter 4 Augen zu besprechen.
Öh. Keine Idee, was man verdienen möchte? Kann ich mir nicht vorstellen, sorry. Zumindest eine Untergrenze muss man doch haben.

Die Gehaltsvorstellung in einem Anschreiben ist ja noch keine feste Aussage, von der man später nicht mehr abrücken kann. Das ist eine Verhandlungsbasis, die dem Gegenüber signalisieren soll, ob eine Einladung zu einem Gespräch überhaupt Sinn macht (wenn sich jemand 100k vorstellt, ich aber nur Budget für eine 50k-Stelle habe, brauche ich mich gar nicht weiter mit ihm zu beschäftigen).

Geschrieben (bearbeitet)
Was ist dagegen einzuwenden, wenn Unternehmen wissen möchten, in welchem Bereich sich deine Vorstellungen bewegen? Bringt doch keinem was, wenn du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst, obwohl von vornherein hätte klar sein können, dass das nicht zusammenpasst..

Angenommen Du hast so etwas nicht. Da finde ich es besser, es direkt unter 4 Augen zu besprechen.

Ich glaube, darum geht es nicht.

Bei mir z. B. ist der Gehaltswunsch stark abhängig von den gebotenen Rahmenbedingungen. Gibt es

  • Homeoffice mit Wahlequipment,
  • Car Allowance oder beliebigem Firmenwagen alle zwei Jahre,
  • schickes Smartphone,
  • Bahncard 100,
  • Gleitzeitkonten ohne abgegoltene Überstunden,
  • ausbezahlte Überstunden am Ende des Jahres,
  • höheres Kilometergeld,
  • vielleicht Essenszuschuss,
  • kostenlosen Reinigungsservice,
  • Füge in der Business-Class statt Economy,
  • evtl. sogar eine Betriebskita*

Allein der Kitaplatz spart einen haufen Geld. Und wenn ich meinen Kram am Freitag in die Reinigung gebe und ihn am nächsten Freitag zurück bekomme, ist das ein Gewinn an Lebensqualität. Da bin ich durchaus Bereit meinen Gehaltswunsch massiv nach unten zu schrauben.

Schreibe ich daher in die Bewerbung - wie üblich - mein derzeitiges Gehalt + X, falle ich evtl. aus dem Raster, obwohl ich nach dem Gespräch mit dem AG vielleicht deutliche Abstriche gemacht hätte, wenn er mir die gebotenen Benefits aufgezählt hat. Denn diese stehen ja auch nicht schon in der Stellenbeschreibung. Warum sollte mein Gehalt dann in der Bewerbung auftauchen?

* PS: eine Stelle, die das alles gleichzeitig bietet, habe ich bis jetzt nicht gefunden. Von PMs mit dem Wunsch, den Namen des Unternehmens zu erfahren, bitte ich daher abzusehen ;-)

Bearbeitet von Kwaiken
Geschrieben
Öh. Keine Idee, was man verdienen möchte? Kann ich mir nicht vorstellen, sorry. Zumindest eine Untergrenze muss man doch haben.

:) Was ich verdienen MÖCHTE und was mir theoretisch zustehen dürfte sind 2 unterschiedlicher paar Schuhe.

Verdienen möchte ich gerne genug um meine Rechnungen zu bezahlen, mein KFZ vollgetankt zu halten und regelmäßig eine Mahlzeit auf dem Tisch zu haben. Mehr möchte ich ja gar nicht. Alles was darüber hinaus geht ist ein Bonus.

Und zur Zeit wäre das Möchte bei 1100€ Netto. Eine sehr hohe Zahl, die ich während meiner Umschulung bei weitem verfehle.

Geschrieben (bearbeitet)
Bei mir z. B. ist der Gehaltswunsch stark abhängig von den gebotenen Rahmenbedingungen. Gibt es

[...]

so bin ich durchaus Bereit meinen Gehaltswunsch massiv nach unten zu schrauben.

Das kann man doch in Erfahrung bringen, welche Leistungen realistisch sind - oder eben ggf. in das Anschreiben einarbeiten.

Und wenn's einen stört, dann lässt man's eben raus. Man muss ja nicht alles mitmachen, was der (mögliche) Arbeitgeber von einem möchte. Ich persönlich habe kein Problem damit und sehe auch, wieso ein AG das reinschreibt.

Was ich verdienen MÖCHTE und was mir theoretisch zustehen dürfte sind 2 unterschiedlicher paar Schuhe.

Verdienen möchte ich gerne genug um meine Rechnungen zu bezahlen, mein KFZ vollgetankt zu halten und regelmäßig eine Mahlzeit auf dem Tisch zu haben. Mehr möchte ich ja gar nicht. Alles was darüber hinaus geht ist ein Bonus.

Und zur Zeit wäre das Möchte bei 1100€ Netto. Eine sehr hohe Zahl, die ich während meiner Umschulung bei weitem verfehle.

Na siehst du, da hast du eine Zahl. 1100€ (übrigens relativ betrachtet keine besonders hohe Zahl). Das heißt also 1,5k - 1,6 brutto. Ich kann mir kaum vorstellen, dass du damit ein Problem haben solltest, eine Stelle zu finden (allein wegen des Gehalts, meine ich jetzt - andere Aspekte sind natürlich davon unbetroffen). Wenn du also reinschreibst in dein Anschreiben, dass du dir ein Gehalt von ~24k brutto im Jahr (um Verhandlungsspielraum zu haben) vorstellst, weiß dein Gegenüber, ob es sich lohnt, sich weiter mit dir zu beschäftigen.

Im übrigen halte ich deine Ansprüche für zu niedrig. Wer sich deutlich unter Wert verkauft (und 1,5k brutto als FISI ist unter Wert), macht keinen selbstbewussten Eindruck und das könnte sich ebenfalls negativ auf Bewerbungen auswirken.

Bearbeitet von arlegermi
Geschrieben
Also für meine Verhältnisse wäre das verdammt viel, gut und gerne eine Erhöhung um 60%.

Es geht darum zu überlegen was meine Qualifikation wert ist.

Denn wenn deine Gehaltsvorstellungen (zu) niedrig ausfallen verkaufst du dich unter Wert.

Setze dir deine persönliche Untergrenze. Unter 2000 Euro ist einfach ein NO-GO, ist meine Meinung.

Du bist Fachinformatiker und kein Kaufmann. Technische Berufe sind anspruchsvoller und werden auch dementsprechend höher vergütet. Bedenke das.

Geschrieben
Das kann man doch in Erfahrung bringen, welche Leistungen realistisch sind - oder eben ggf. in das Anschreiben einarbeiten.

Nein, das geht nicht. Du kannst nicht vorab einfach anrufen und die Benefits im Detail abfragen. Da bist Du direkt raus.

Ich fahre besser, wenn ich darauf hinweise, dass mein Gehaltswunsch von den Rahmenbedingungen und den Projekten abhängt und ich das im persönlichen Gespräch gerne näher erläutere.

Na siehst du, da hast du eine Zahl. ... Wenn du also reinschreibst in dein Anschreiben, dass du dir ein Gehalt von ~24k brutto im Jahr (um Verhandlungsspielraum zu haben) vorstellst, weiß dein Gegenüber, ob es sich lohnt, sich weiter mit dir zu beschäftigen.

Und hier ist auch das zweite Problem: Wenn der AG für die Stelle 36k anberaumt hat, der Bewerber aber mit 24k rein geht, wird er entweder direkt aussortiert oder der AG freut sich und hat einen MA, der unter seinem Wert arbeitet. Denn im VG wird der Bewerber nichts mehr oberhalb der veranschlagten 24k herausholen können...

Geschrieben
Nein, das geht nicht. Du kannst nicht vorab einfach anrufen und die Benefits im Detail abfragen. Da bist Du direkt raus.
Es geht nicht um "im Detail". Es geht darum, zu ergründen, ob es grundsätzlich möglich ist, Leistungen zu verhandeln, bzw. ob das Unternehmen sowieso immer Leistungen anbietet. Ich habe damit bisher keine Probleme gehabt (habe allerdings auch erst bei wenigen Unternehmen nachfragen müssen, weil die meisten sowieso direkt damit werben).
Geschrieben
Technische Berufe sind anspruchsvoller und werden auch dementsprechend höher vergütet. Bedenke das.

Ja. Ja, ich weiß. Es ist nur dieser Wechsel vom Kaufmann hin zum Fachinformatiker. Auch wenn ich mich bestenfalls als Servicekraft sehe und nicht als echten Fachinformatiker.

Gehalt - Fachinformatiker Systemintegration schreibt das Einsteigsgehalt läge bei 2.500€ Brutto im Monat. Ich als Quereinsteiger muss aber Abzüge hinnehmen, weil ich nicht das Recht habe, soviel zu verlangen.

Das Arbeitsamt erklärte, 2500 ist als Quereinsteiger zuviel.

Geschrieben
Ja. Ja, ich weiß. Es ist nur dieser Wechsel vom Kaufmann hin zum Fachinformatiker. Auch wenn ich mich bestenfalls als Servicekraft sehe und nicht als echten Fachinformatiker.
Das ist echt ein Problem, ehrlich. Du musst anfangen, dich selber wertzuschätzen. Wenn ich als Interviewer jemanden vor mir hätte, der von sich selbst nicht überzeugt zu sein scheint, wie soll der mich denn von sich überzeugen?

Mir ist klar, dass das einfach gesagt ist - aber daran solltest du wirklich arbeiten.

Ich als Quereinsteiger muss aber Abzüge hinnehmen, weil ich nicht das Recht habe, soviel zu verlangen.
Du hast das Recht soviel zu verlangen wie jemand bereit ist, für dich zu zahlen. "Nur" weil du ein Quereinsteiger bist, heißt das nicht, dass du deinen Job schlechter machst - im Gegenteil kann eine vorherige (Aus)Bildung auch ein Vorteil sein. Das kommt immer drauf an, was für eine Stelle zu besetzen ist.

Das Arbeitsamt erklärte, 2500 ist als Quereinsteiger zuviel.
Mag ja sein. aber zwischen 1,5k brutto und 2,5k brutto ist ein großer Bereich. Und unter 2k muss man sich wirklich nicht verkaufen.
Geschrieben
Ich als Quereinsteiger muss aber Abzüge hinnehmen, weil ich nicht das Recht habe, soviel zu verlangen

Also manche Sätze in diesem Forum kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.

Was für ein Recht denn? So etwas gibt es nicht. Entweder man vermittelt dem Gegenüber, dass man das Geld wert ist oder nicht.

Wenn du seit Jahren in der Freizeit programmierst, an größeren Open Source Projekten mitwirkst,... - kurz: Referenzen hast - wird im Vorstellungsgespräch niemand* sagen "Oh, sie sind ja kein FI AE sondern gelernter Fachlagerist, da können wir nur 2350€ bieten"

[*] niemand den man halbwegs ernst nehmen kann

Geschrieben

Ja, das Thema ist ein Klotz für mich.

Sag ich es mal offen: Ich hatte VORHER (Vor der Umschulung) ein Gespräch, wo ich als Kaufmann 2500€ Brutto als Gehaltsvorschlag nannte. Der Personaler sah mich nur grinsend an und meinte: Soviel verdient nicht einmal der Chef!

...und das war ein Internationales Unternehmen. Fängt mit B an und macht in Büchern.

Seitdem stapel ich tiefer. Ja, Ungleich FISI. Aber trotzdem verfolgt mich diese Antwort. Verlange ich zuviel lacht man mich aus, verlange ich zu wenig ebenso. Kommt mir so vor als wäre jede Antwort falsch, egal wie sie lautet.

Am besten wäre wohl, ich drucke direkt Gehaltsvergleiche aus und lege sie vor.

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