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Geschrieben

Hallo zusammen,

ich habe von meinem Arbeitgeber ein Zeugnis erhalten. Da ich von dem Thema leider nicht wirklich viel verstehe, würde mich mal eure Meinung interessieren.

Ich finde es liest sich ganz gut aber und die Formulierungen die ich gegoogelt habe, passen auch. Aber eure Meinung interessiert mich natürlich trotzdem.

vielen dank schon einmal im voraus.

Herr Max Mustermann, geboren am xx.xx.xxxx in xx, war vom xx.xx.xxxx bis zum xx.xx.xxxx in unserem Unternehmen tätig.

<Unternehmensbeschreibung>

Herr Mustermann absolvierte vom xx.xx.xxxx bis zum xx.xx.xxxx erfolgreich seine Berufsausbildung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung in unserem Unternehmen. Für diesen Zeitraum hat er bereits ein Ausbildungszeugnis erhalten.

In der Zeit vom xx.xx.xxxx bis zum xx.xx.xxxx war Herr Mustermann als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung in der Abteilung XXXX tätig. Hierbei war er vornehmlich mit den folgenden Aufgaben betraut:

<Liste meiner Tätigkeiten>

Herr Mustermann verfügt über umfassende und vielseitige Fachkenntnisse, die er immer sicher und gekonnt in der Praxis einsetzte. Aufgrund seiner genauen Analysefähigkeit und seiner schnellen Auffassungsgabe war er jederzeit in der Lage, auch schwierige Situationen sofort zutreffend zu erfassen und schnell gute Lösungen zu finden.

Herr Mustermann zeigte jederzeit große Eigeninitiative und identifizierte sich immer voll mit seinen Aufgaben und unserem Unternehmen, wobei er auch durch seine große Einsatzfreude überzeugte. Auch in Situationen mit hoher Arbeitsbelastung erwies er sich immer als besonders belastbar.

Hervorzuheben war seine jederzeit sehr präzise, gewissenhafte und effiziente Arbeitsweise. Charakteristisch für ihn waren seine stets besondere Verlässlichkeit und Zuverlässigkeit. Für alle auftretenden Probleme fand er ausnahmslos gute Lösungen. Die Leistungen von Herrn Mustermann haben jederzeit und in jeder Hinsicht unsere volle Anerkennung gefunden.

Er wurde wegen seines freundlichen und ausgeglichenen Wesens allseits sehr geschätzt. Er war immer hilfsbereit, zuvorkommend und stellte, falls erforderlich, auch persönliche Interessen zurück. Sein Verhalten zu Vorgesetzten, Kolleginnen und Kollegen sowie Kundinnen und Kunden war ausnahmslos einwandfrei.

Herr Mustermann verlässt unser Unternehmen mit dem xx.xx.xxxx auf eigenen Wunsch. Wir bedauern dies, weil wir mit ihm einen guten Mitarbeiter verlieren. Wir bedanken uns für die stets guten Leistungen und wünschen ihm für die Zukunft beruflich und privat weiterhin viel Erfolg und alles Gute.

viele Grüße,

smite

Geschrieben
Auch in Situationen mit hoher Arbeitsbelastung erwies er sich immer als besonders belastbar.

Klingt nach "lässt sich super ausnutzen"...

Sein Verhalten zu Vorgesetzten, Kolleginnen und Kollegen sowie Kundinnen und Kunden

Kunde > Vorgesetzte > Mitarbeiter. Frauen gesondert auszulegen ist mMn. nicht nötig - klingt eher seltsam. (sh*tstorm inc..)

Allesamt würde ich das als solide 2 einschätzen.

Geschrieben
Frauen gesondert auszulegen ist mMn. nicht nötig - klingt eher seltsam. (sh*tstorm inc..)

Ich musste auch erst einmal schmunzeln. Habe ich noch nie in dieser Form gelesen, das hört sich wirklich schrecklich an.

Nun zum Thema:

Ziemlich ungebräuchliche Formulierungen, ich sehe hier aber bezüglich der Arbeitsleistung eher eine 1 als eine 2.

(Und ich bin in dieser Hinsicht eigentlich eher pessismistisch eingestellt).

Allerdings muss ich Memento zustimmen, dass du wie ein Knecht dargestellt wirst.

und stellte, falls erforderlich, auch persönliche Interessen zurück

Ich will auf keinen Fall in meinem Arbeitszeugnis stehen haben, dass ich gewillt bin mein Privatleben für ein Unternehmen zu opfern!

Wenn so etwas auftauchen soll, ist es ratsam dies zumindest an extreme Umstände o.ä. zu koppeln.

Geschrieben (bearbeitet)

Hi smite,

ich habe mal ein bissl aus deinem Zeugnis zitiert, ich hoffe mein Feedback hilft dir. - Kurz zusammengefasst, ich finde es jetzt nicht schlecht, aber es ist auch kein spitzen Zeugnis, sondern nur oberes Mittelfeld (2). Die Begründung liefere ich dir anbei.

Herr Mustermann absolvierte vom xx.xx.xxxx bis zum xx.xx.xxxx erfolgreich seine Berufsausbildung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung in unserem Unternehmen. Für diesen Zeitraum hat er bereits ein Ausbildungszeugnis erhalten.

Ich glaube zu verstehen, was hinter dem Gedankengang steht, ein Ausbildungszeugnis zu erwähnen. - Aber warum sollte das einen Personaler interessieren. Entweder du hängst das Zeugnis bewusst einer Bewerbung an, oder eben nicht. In dieser Formulierung musst du es solange mit anhängen, wie du auch dieses Arbeitszeugnis mitschicken wirst - Also im Regelfall bis zu deiner letzten Veränderung. Ansonsten könnte man Fragen, warum das erwähnte Zeugnis fehlt.

[...]

In der Zeit vom xx.xx.xxxx bis zum xx.xx.xxxx war Herr Mustermann als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung in der Abteilung XXXX tätig. Hierbei war er vornehmlich mit den folgenden Aufgaben betraut:

<Liste meiner Tätigkeiten>

Herr Mustermann verfügt über umfassende und vielseitige Fachkenntnisse, die er immer sicher und gekonnt in der Praxis einsetzte. Aufgrund seiner genauen Analysefähigkeit und seiner schnellen Auffassungsgabe war er jederzeit in der Lage, auch schwierige Situationen sofort zutreffend zu erfassen und schnell gute Lösungen zu finden.

[...]

Für alle auftretenden Probleme fand er ausnahmslos gute Lösungen.

[...]

Dieses Aussage ist nahezu identisch zweimal im Zeugnis. - Bei doppelten Formulierungen sollte man immer aufpassen, da diese ganz schnell schlecht gedeutet werden können.

[...]

Herr Mustermann zeigte jederzeit große Eigeninitiative und identifizierte sich immer voll mit seinen Aufgaben und unserem Unternehmen, wobei er auch durch seine große Einsatzfreude überzeugte.

[...]

Er war immer hilfsbereit, zuvorkommend und stellte, falls erforderlich, auch persönliche Interessen zurück.

- Kann man so schon sehr positiv lesen (als potentieller neuer Arbeitgeber). - Auf jeden Fall verrät das Zeugnis, dass du durchaus bereit bist, viel für die Arbeit auf dich zu nehmen. Ja, das kann positiv sein, kann aber auch bei potentiellen neuen Arbeitgebern falsche Erwartungen schüren.

[...]

Auch in Situationen mit hoher Arbeitsbelastung erwies er sich immer als besonders belastbar.

[...]

- Auch hier wären Synonyme wie "starker/hoher Auslastung" oder "hohe Arbeitsintensität" angemessener. So liest es sich eben etwas komisch.

Hervorzuheben war seine jederzeit sehr präzise, gewissenhafte und effiziente Arbeitsweise. Charakteristisch für ihn waren seine stets besondere Verlässlichkeit und Zuverlässigkeit.

- Auch hier wäre eine unterscheidung in Synonymen etwas geschickter.

[...]

Die Leistungen von Herrn Mustermann haben jederzeit und in jeder Hinsicht unsere volle Anerkennung gefunden.

[...]

- Dieser Satz entspricht dem Satz, "Herr Mustermann erledigte seine Aufgaben jederzeit und in jeder Hinsicht zu unserer vollen Zufriedenheit", nicht zu unserer vollsten. Somit würde man dir für deine Gesamtnote nach der Geheimcodesprache also eine "2" geben.

[...]

Sein Verhalten zu Vorgesetzten, Kolleginnen und Kollegen sowie Kundinnen und Kunden war ausnahmslos einwandfrei.

[...]

- Bei der Reihenfolge streiten sich alle, ich finde es allerdings auch etwas ungewöhnlich so sehr auf Gleichbereichtung zu gehen, lese aber keine Kritik heraus.

[...]

Herr Mustermann verlässt unser Unternehmen mit dem xx.xx.xxxx auf eigenen Wunsch. Wir bedauern dies, weil wir mit ihm einen guten Mitarbeiter verlieren.

Wir bedanken uns für die stets guten Leistungen

[...]

- Man beachte "gut" , nicht "sehr gut".

[...]

und wünschen ihm für die Zukunft beruflich und privat weiterhin viel Erfolg und alles Gute.

[...]

- Jetzt wirds etwas kleinkarriert, aber ich fände "[...] und wünschen ihm für die Zukunft beruflich wie privat weiterhin viel Erfolg und alles Gute.[...] " schöner.

LG

Bearbeitet von kylt
Geschrieben

Hallo, vielen Dank für euer Feedback!

So habe ich das Zeugnis noch nicht gelesen. Da habt ihr mir geholfen .

Ich bin schon seit knapp 2 Jahren nicht mehr bei der Firma (mein Zeugnis bekam ich erst jetzt) und deswegen lasse ich das jetzt so. Ihr sagt ja, dass es sich um ein zweier Zeugnis handelt. Mit meinem alten Chef hatte ich auch besprochen, dass ich ein 2er Zeugnis bekomme.

Er meinte das wäre besser als ein Zeugnis nur mit 1en. Das würde eher so wirken, dass ich "weggelobt"" wurde.

Ein Zeugnis nur mit 1en kann kann ich nicht anmeckern aber kein Azubi hat nach der Ausbildung nur 1en.

Ein Personaler hat mir mal einen ähnlichen Fall erzählt. Da hat er einem Mitarbeiter ein schlechtes Zeugnis ausgestellt, dieser ist dann vor Gericht gezogen.

Anschließend musste die Firma ihm ein neues Zeugnis schreiben, dies hatte in jedem Punkt die Note "Sehr Gut". Dies hatte zur Folge, dass andere Firmen wussten, dass mit dem Zeugnis etwas nicht stimmt.

Aber wegen einem zu guten Zeugnis kann man nicht klagen:).

Viele Grüße,

smite

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